Lieber Cherubino und liebe Mina- es war umwerfend! Die Sänger waren durch die Bank weg eine solche schönstimmige nichtkreischende und nichtschweinshaxenmässige Freude, dass ich vor lauter Bravos heiser bin und die Personenregie war eine Wucht. Im dritten Akt und besonders beim Schlussduett sass die ganze Oper wie festgebannt vor diesem Drama- auch wenn Onegin nciht stirbt, die Spannng war kaum auszuhalten.
Und Mina, wie immer hast Du kluge Frau ja Recht: sein eigentlicher Tod ist, dass er weiterleben muss - in Schmach und Schmerz. Wobei die Schmach, zurückgewiesen zu werden auf mch auch sehr unsympathisch gewirkt hat und ich bin sicher, dass diese schmach gemeint ist. Er ist sich so sicher, dass Tatjana im folgen muss und wird und verscuht sie ja rückscihtslos aus ihrem Leben zu reissen- schon die Wahl der worte, mit denen er sie von ihrem Mann trennen will, spricht Bände. Dass sie ihm trotz ihrer Liebe widersteht, ist wohl noch unerträglicher als alles Andere.
Was für ein Libretto und vor allen Dingen was für eine Frauenfigur! Tatjana ist wirklich eine Frau aus Fleisch und Blut und eine echte Identifikationsfigur.
Endlich eine starke weibliche Persönlichkeit mit Gefühlen, die man vollkommen nachempfinden kann. Und dann diese russsiche Melancholie-Musik und diese wunderschönen Arie (der Gremin war besonders toll heute abend, den hätte ich auch nicht für Onegin verlassen!!!!) dazu :juhu: :juhu: :juhu: Ich kenne den Onegin noch gar nciht so lange und bisher nur von Konserve, aber diese erste Live-Aufführung hat das alles weit in den Schatten gestellt.
.Aber ich bin jetzt lieber :stumm: , denn da es keinen Liebestod gibt, ausser den von Lenski, sind wir ja OT.
F.Q.
Da sich die folgenden Beiträge ebenfalls um "Eugen Onegin" drehten und einige bemerkenswerte Analysen enthielten, bedünkte es mich sinnvoll, einen eigenen Thread für diese wunderbare Oper zu eröffnen und die entsprechenden Beiträge dorthin zu verschieben. Beiträge, die mit Onegins "Liebestod" zu tun haben, habe ich hier gelassen, aber zum Teil gekürzt. Die vollständigen Beiträge finden sich im neuen Onegin-Thread: TSCHAIKOWSKI: "Eugen Onegin". - Areios