• Schulljung, was ich sah, war plump und flach, nix für ungut, mit äußerst auf der Ladentheke liegenden Scherzen zu unserem Genpoolverteidiger Nr. 1. Sarrazin ist immer noch seine beste Replik. Thilo mit Safranski wär doch nett, im Duett, Konzept für monatliche Weltbetrachtungsshow hiermit eingereicht: Der Sprachfehler und seine genetischen Auswüchse oder so...

    "Scheiter', Haufen!"

  • Sahst du es ganz, bis zum Ende, Unimatrix? Plump und flach, das ist gewollt und löst sich am Ende auf. Nüscht für jut, mein Kugelkumpel.
    Sicher gibt es insgesamt Besseres, doch von wem, bittschön? Versuche er es doch noch mal mit anderen Sketchen - der Mann positioniert sich, er ist, wie der Graf schreibt, das gute Gewissen der Nation.
    Und allemal lohnender als vieles, was sonst noch so auf der Bühne rumhoppelt und sich Kabarettist schimpft.

    In jungen Jahren - ja damals - da war der Bruno Jonas - ein brillanter Beobachter, bevor er oll und langweilig wurd.

    Safranboy mit Sarraziner? DAS wäre interessant, für den Sarraziner käme es allerdings einer Pleiteerkläung gleich.

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Also ich bin ja ganz grosser Josef Hader Fan :love:

    Leider habe ich ihn noch nie live gesehen, habe aber gestern auf 3Sat erfahren, dass er im Oktober/November/Jan/Feb/März auf Tournee geht, im März sogar in der Nähe meiner Heimatstadt. Leider sind dafür noch keine Karten zu bestellen, doch ich bleibe auf jeden Fall dran. Und wer weiß, vielleicht kann ich ja sogar ein Autogramm ergattern .. :faint:


    Ähnlich gut gefällt mir Christoph Sieber, er ist der erste Kabaretist (ich sah ihn live), der aus Hölderlins Hyperion zitierte und danach über Supermärkte erzählte. Es schafft ähnlich wie Josef Hader ein absurdes Wechselbad der Gefühle beim Zuschauer auszulösen, einerseits mit Alltagsbeobachtungen Lockeres und Unbeschwertes zu präsentieren um kurz darauf das Lachen im Halse stecken zu lassen. Doch er verliert dabei nie die Zuschaer, weil er immer noch rechtzeitig die Kurve kriegt. Als ich nach seinem Auftritt kurz mit ihm ins Gespräch kam, erzählte er mir übrigens, dass der einzige Kollege, von dem er je eine Eintrittskarte zur Live-Show käuflich erwarb, Josef Hader sei :D

    LG Lotte

  • Hallo Lotte,

    habe mir eben den Auftritt Sieberts bei NightWash angesehen - Kritik am deutschen Fernsehprogramm ist ja nichts Neues, aber ich bin deiner Meinung: der ist schon komisch. Macht Spaß, gell? Danke fürn Tip! :yes:

    :wink:
    Wulf

    "Bauer sucht Frau, Land sucht Stadt, Hirschgweih meets Arschgeweih." :D

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Hallo Wulf,

    freut mich, dass es gefällt :rolleyes:

    Wenn du den youtube link vom Satire-Gipfel mit ihm anschaust, dann siehst du den rabenschwarzen Humor, der das Lachen im Halse stecken bleiben lässt. Anfangs lachen noch alle, dann immer weniger, bis nur noch ein paar unverbesserliche übrig bleiben....

    LG Lotte


    P.S. so richtig los geht es bei dem link mit ihm erst ab 1.49 min

  • Ich wußte es doch, Pispers ist der intellektuelle Mittelpunkt der Lehrerwelt :D :wink:


    Gilt das genauso für Sozialarbeiter? Dann bin ich auch schuldig...ich mag den Mann und seine Art

    Schön, dass du den thread aus seinem Schlaf geholt hast, so nutze ich die Chance die Lanze für einen durchaus streitbaren, meiner Meinung nach aber immer punktgenauen Kabarettisten zu brechen, der mit der Lockerheit und dem Schland-Gefühl genauso gekonnt abrechnet wie mit dem Sarrazin-Wahnsinn. Die Rede soll sein von Wilfried Schmickler.


    Kann ich nur beipflichten.

    Also ich bin ja ganz grosser Josef Hader Fan :love:


    Ich auch! Auch wenn ich am Anfang immer Probleme hatte alles zu verstehen, was er so sagt, aber ich finde ihn absolut genial (auch als Schauspieler). Ähnlich gut auch sein Kollege Alfred Dorfer.

    Ähnlich gut gefällt mir Christoph Sieber, er ist der erste Kabaretist (ich sah ihn live), der aus Hölderlins Hyperion zitierte und danach über Supermärkte erzählte. Es schafft ähnlich wie Josef Hader ein absurdes Wechselbad der Gefühle beim Zuschauer auszulösen, einerseits mit Alltagsbeobachtungen Lockeres und Unbeschwertes zu präsentieren um kurz darauf das Lachen im Halse stecken zu lassen.


    Nochmals dito...als er anfing den Hyperion zu zitieren, da war es um mich geschehen ^^

    Außerdem mag ich Georg Schramm, ab und an auch Urban Priol, obwohl der manchmal weniger gut ist, auch immer amüsant, wenn auch wenig politisch deren Sidekick aus der Anstalt, Jochen Malmsheimer.
    Dann natürlich der hier schon erwähnte und gelobte Rainald Grebe, grandios.
    Wen ich auch noch mag (aber auch weniger politisch) und sogar schon mal live erlebt habe, ist Olaf Schubert, vor allem sprachlich herrlich.
    Und Andreas Rebers.

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Mich erwartet heute Abend ab 20 Uhr Live-Musik-Kabarett mit Bodo Wartke und seinem Programm "Klaviersdelikte"
    Ich freu mich schon!
    :jub:

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Josef Hader ist mein Fall nun leider ausnahmsweise einmal nicht

    Meiner auch nicht.

    Auf CDs finde ich ihn in Ordnung, weil da da seine Nummern schneller bringt, aber Live (Hader privat, Hader muss weg, Hader im Keller) finde ich ihn unerträglich, wie er sein Programm künstlich in die Länge zieht, und Witze, die auf der CD knackig rüberkamen, total zerstört.

    Und ich finde es nervig, wie er in jedes seiner Programm immer irgendwas über Afrika einbaut. Wenn man das einmal macht, ok, aber wenn man es so konsequent bringt, dann ist das nur mehr eine Masche.

    Hader auf hochdeutsch geht leider gar nicht, da muss er wesentlich langsamer reden und wirkt dadurch noch verkrampfter.

    Und leider bringt er bei jeder Gelegenheit, ob in "Neues aus der Anstalt" oder bei irgendwelchen Preisverleihungen etc. Witze, die er schon seit 20 Jahren macht, so wie das mit dem Benefiz für zuckerkranke Kurden und dem türkischen Honig.

    ich denke alle Österreicher sind so?

    Zum Glück nicht!

    Alfred Dorfer mag ich z.B. sehr gerne, der versucht nicht den großen Schauspieler rauszuhängen, der zieht nichts in die Länge, und wenn er kritisch ist, dann meistens nicht mit einem betroffenen Gesicht, sondern eher sarkastisch und schnell.

    Alf Poier (den ich auch einmal live erleben durfte) finde ich auch nicht schlecht (natürlich auch nur dann, wenn er kein hochdeutsch spricht, er sagt auch selber, dass er das nicht kann und es ihm peinlich ist). Bei Fernsehauftritten macht er meist nur die hektischen Sachen mit seinen Requisiten, aber in seinen echten Programmen gibt es durchaus auch Teile, wo er normal redet und zum Nachdenken anregt.

    Andreas Vitasek mag ich auch sehr gerne, hat einen angenehmen Erzählstil, eine angenehme Stimme, und er kann (da er auch eine Pantomimenschule besucht hat) Szenen ganz alleine richtig plastisch darstellen, wie z.B. eine Fahrt im Lift, oder einen Kinobesuch etc.

  • Ich weiß nicht genau, warum Mario Barth hier überhaupt Erwähnung findet. Leider heißt es oft bei Kabarett-Themen "Der XY ist viel besser als der Barth". Dabei wird vergessen, dass Barth ein Comedian ist, und kein Kabarettist, insofern finde ich, dass man hier nicht wirklich vergleichen kann.

    Ich denke, auch Olaf Schubert ist kein Kabarettist, sondern ein Comedian, wenn auch natürlich lange nicht so wie der für mich geniale Robin Williams z.B.

  • Was haltet Ihr eigentlich von Serdar Somuncu?

    Ich finde den ganz interessant, sein Programm "Hassprediger", das man auf Youtube sehen kann, auch gelungen. Besonders symphatisch war er mir in einer TV Total Sendung, als er Stefan Raab bloßstellte: "Sag mal, hast du dich eigentlich auf dieses Gespräch vorbereitet?" oder auch "Ich bin doch nicht hier um deine Scheiss-Sendung zu pimpen!".

  • Hallo merkatz,

    ich persönlich halte bzw. hielt eine Menge von Serdar Somuncu. Er kann viel mehr als die beiden etwas albernen Frötzeleien, die er beim Hofnarren der Nation vom Stapel ließ.

    Somuncu legt gerne die Finger in die Wunde - sein persönlicher "Fingerabdruck" ist eine Vorliebe fürs Unappetitliche, die so mancher bei nur flüchtigem Blick ihm sicherlich sofort ankreiden würde. Wie er es aber vermag vom Komischen, Albernen quasi augenblicklich ins Nachdenkliche zu schwenken, vom vermeintlichen unappetitlich-Primitiven zum eloquent-Gewählten, das finde ich schon groß.

    Leider wiederholt sich auch Semuncu in letzter Zeit; seine Ideen, seine Sprache und seine Mimik finden für mich in Auftritt bei Night Wash, Quatsch Comedy Club seine beste Entsprechuing.
    Aber sein "Hassprediger - Ein demagogischer Blindtest" . Soloprogramm enthält auch eine Menge Sehenswertes.

    Seinen besten Auftritt hatte er allerdings in einer Talkshow zum Thema Zuwanderung, in welcher er argumentativ die restliche Runde komplett an die Wand zu reden vermochte.

    :wink:

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Seinen besten Auftritt hatte er allerdings in einer Talkshow zum Thema Zuwanderung, in welcher er argumentativ die restliche Runde komplett an die Wand zu reden vermochte.


    Mir gefiel auch, wie er dem total überheblichen, arroganten Markus Lanz argumentativ überlegen war, als es um seine Lesungen von "Mein Kampf" in den 90er Jahren ging.

    Das erste Mal habe ich ihn bei "Nightwasch" gesehen, wo er das Publikum anbrüllte meinte, er sei der Quotenkanacke, und bei ihm bekommt jeder sein Fett weg, wie er es sagt, "Jede Minderheit hat ein Recht auf Diskriminierung". Da dachte ich zunächst, dass der nur Wirbel macht, aber wenn man sich die anderen Auftritte anschaut dann merkt man dass er intelligent ist und völlig normal redet, auch in Interviews höre ich ihn gerne.

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