Guten Morgen,
ich befasse mich ja schon seit längerer Zeit mit den beiden Schumanns und habe nun endlich auch mal einen guten Film dazu gesehen!
Im Gegensatz zu "Geliete Clara" von Sanders-Brahms(siehe oben im Thread) werden hier keine eindimensionalen Charaktere gezeichnet, sondern die Figuren in ihrer Vielschichtigkeit dargestellt.
Selbst dem Vater Wieck (herausragend gespielt von Rolf Hoppe) lâsst der Regisseur Gerechtigkeit widerfahren. Dass er seine Tochter nicht einem scheinbar halt- und erfolglosen Romantiker zur Frau geben will, leuchtet angescihts der sehr ausführlich erzählten Vorgeschichte der Ehe der beiden Schumanns beinahe ein.
Herbert Grönemeyer und Nastassja Kinski als Clara udn Robert finde ich serh gut besetzt. :klatsch:
Mein grosses Bedauern: dass der Film da abbricht, wo Sanders-Brahms weitermachte.
Das romantische Bild wird nur wenig am ende angekratzt. schumann und Mendelssohn komponieren gemeinsam in der Schumann'schen Wohnung. Clara darf nciht klavier spielen , um Robert nciht zu stören. sie steht vor der ausgeräumten Musikalienhandlung Wieck und begräbt sozusagen ihre Jugend als Virtuosin.
Ohne das entsprechende Hintergrundwissen zum Fortgang dieser Ehe bleibt es aber doch eine hochromantische Identifikationsgeschichte, die den Konflikt zweier gemeinsam lebender Künstler nicht hinreichend ausspricht. Finde ich.
In jedem Fall aber ein wunderschöner Film zum Schwelgen. :angel:
Ich hätte mir viel mehr Lieder gewünscht, denn die Liedkompositionen beider Schumänner sind ganz eng mit ihrer Liebesgeschichte verbunden. Ganz am Ende hört man, dass Robert Schumann Clara seine Lieder zur Hochzeit schenkt und es gibt kurze Ausschnitte aus "Widmung" und "Am leuchtenden Sommermorgen".
In der ziemlich unromantischen Version mit DIFIDI.
Zu wenig!