Vom 8-Bit-Gepiepse zum Sinfonie-Orchester: Musik für Video- und Computerspiele

  • 2005 initiierten die beiden amerikanischen Videospielmusik-Komponisten Tommy Tallarico (u.a. "Earthworm Jim", "MDK", "Unreal") und Jack Wall (u.a. "Myst III" und "Myst IV") eine Videospielmusik-Konzertreihe mit dem Titel "Video Games Live". Zur Aufführung kamen verschiedenste Stücke aus bekannten Videospielen, zum Großteil klassisch interpretiert (unter Mitwirkung eines jeweils lokalen Orchesters, z.B. des Pittsburgh Symphony Orchestra), mitunter aber auch in Form einer Rock-Combo. Kombiniert wurden diese Aufführungen mit Videoprojektionen und Lasershow, das Ganze wurde also richtig zu einem Spektakel für Ohren und Augen.

    Hier ein Besucher-Mitschnitt von einem Konzert in Edmonton, Kanada, aus dem Jahr 2007. Gespielt wird ein "The Legend of Zelda"-Medley, zu Beginn gibt es noch eine Videogrußbotschaft des Zelda-Komponisten Koji Kondo:
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    Als außergewöhnliches Element bieten die Konzerte außerdem die Möglichkeit der Publikums-Interaktion, bei der Besucher live ein Videospiel auf der Leinwand spielen und das Orchester dazu die Musik spielt. Das erste Konzert dieser Reihe fand im Juli 2005 vor 11000 (!) Besuchern im riesigen Hollywood Bowl in Los Angeles statt. Seitdem ist die Konzertreihe zu einem großen Erfolg geworden und findet sich in Form von zwei CDs/DVDs/Blue-Rays auch auf dem Ton-und Videoträgermarkt wieder:

     

    Zu den gespielten Stücken zählen u.a. Musik aus "World of Warcraft", "Star Craft", "Tomb Raider", "Castlevania", "Chrono Trigger", "Command & Conquer", "Final Fantasy", "Halo", "The Legend of Zelda", "Medal of Honor", "Metal Gear Solid", "Myst" und "Monkey Island".

    Und das folgende Stück kennt wohl fast jeder, der irgendwann einmal etwas mit Videospielen zu tun hatte, hier in einer kurzen und knackigen Piano-Version :D :
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    Leider war "Video Games Live" erst einmal in Deutschland zu Gast (2008 in Leipzig), für 2011 ist jedoch ein weiterer Besuch geplant, ein genauer Termin steht allerdings noch nicht fest.

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Mein heutiger Post gilt dem Spiel "Body Harvest" der schottischen Entwicklerfirma DMA Design (heute Rockstar North, bekannt durch ihren Titel "Grand Theft Auto"), welches 1998 für das Nintendo 64 erschien. Das Spiel erlangte aufgrund seines erfrischenden Gameplays und seiner dichten Atmosphäre in kleinerem Rahmen Kultstatus, massentauglich war es wegen des ziemlich hohen Schwierigkeitsgrades und der recht unspektakulären Grafik allerdings nicht. Die Geschichte des Spiels könnte aus einem waschechten B-Movie stammen: Monströse und gefräßige Aliens haben zu vier verschiedenen Zeitpunkten im 20. Jahrhundert die Erde überfallen, um dort als Nahrung Menschen zu "ernten" (deshalb der Titel "Body Harvest"). Im Jahr 2016 ist nur noch eine kleine Gruppe Menschen übrig, die sich auf einer in der Erdumlaufbahn befindlichen Raumstation namens "Omega" verschanzt hat. Der letzte Rettungsplan besteht darin, den Helden Adam Drake mit einer Zeitreisemaschine in die Vergangenheit zu schicken, um die bereits stattgefundenen Überfälle und die damit verbundene bedrohliche Dezimierung der Menschheit rückgängig zu machen. Dazu reist Drake in vier verschiedene Zeitzonen: Nach Griechenland ins Jahr 1916, nach Java ins Jahr 1941, in die USA ins Jahr 1966 und schließlich nach Sibieren ins Jahr 1991.

    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51Q0X…L500_AA300_.jpg]

    Hier das Intro des Spiels:
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    Das Gameplay unterschied sich von gängigen Alien-Ballereien dahingehend, dass es neben den obligatorischen Scharmützeln noch eine große 3D-Welt zu entdecken galt, in der man einfach in jedes vorgefundene Fahrzeug (und davon gibt es weit über 100, GTA lässt grüßen ...) springen und damit herumdüsen konnte, solange der Treibstoff reicht. Außerdem gab es noch kleinere Rätsel zu lösen und die Bevölkerung vor den Aliens zu beschützen: wenn zu viele Menschen den Aliens zum Opfer fielen, dann galt die Mission als gescheitert. Der Spieler in folgendem Gameplay-Ausschnitt (1. Level: Griechenland 1916) scheint sich aber um diesen Schutzauftrag wenig zu kümmern ...
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    Ein großer Teil der packenden Atmosphäre von "Body Harvest" geht auf das Konto des Komponisten Stuart Ross. Während die Action-Musik, die immer dann auftritt, wenn es zu Gefechten mit den Aliens kommt, zwar durchaus effektiv, ansonsten aber auch relativ konventionell ist, kreieren die normalen Level-Musiken auf subtile Weise eine fantastische, irgendwie post-apokalyptische Stimmung von Bedrohung und Unheil. Der Score wird zu großen Teilen von Streichern (oft staccato gespielt), Harfe und einem mit Hall/Echo versehenen Piano dominiert (natürlich sind alles Synthesizer-Sounds).

    Hier ein paar Stücke aus dem Soundtrack:

    Titelmusik: :juhu:
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    Diverse Level-Musiken:
    "http://www.youtube.com/user/Imgema#p/u/24/pC41_--XeqQ"

    "http://www.youtube.com/user/Imgema#p/u/20/Vp_W2MJEEbU"

    "http://www.youtube.com/user/Imgema#p/u/14/w9sjpKNO3yU"

    "http://www.youtube.com/user/Imgema#p/u/12/ybhOzdISiGk"

    "http://www.youtube.com/user/Imgema#p/u/10/E9cHPvaP1w4"

    Zum Spiel passt die Musik wie die berühmte Faust auf Auge und der Score gehört für mich im Bereich des N64 mit zu den außergewöhnlichsten, interessantesten und einprägsamsten.

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Nachdem ich bislang fast immer Spielemusiken angesprochen habe, die sich stilistisch an orchestraler Instrumentalmusik orientieren, soll es heute mal in eine etwas andere Richtung gehen - nämlich in Richtung Rockmusik.

    Während das N64 im Rennspiel-Genre durchaus eine ganze Reihe an spitzenmäßigen Titeln hervorbrachte, so gab es doch für längere Zeit eine bestimmte Marktlücke, in der Nintendo-Spieler neidisch zur Konkurrenz von Sega und Sony (Stichwort: Gran Turismo!) schielten: "realistische" Autorennspiele. Der überwiegende Anteil der N64-Racer waren - zumindest in den ersten Monaten nach dem Release der Konsole - sogenannte "Fun-Racer": motorisierte Karts in "Mario Kart 64", "Diddy Kong Racing" oder "South Park Rally", Jet-Skis in "Wave Race 64", futuristische Gleiter in "F-Zero X" oder Snowboards in "1080° Snowboarding". "Reguläre" Asphalt-Boliden waren so gut wie gar nicht zu sehen. Dieser Marktlücke nahmen sich die Entwickler im Laufe der Zeit jedoch an und brachten einige Autorennspiele auf den Markt, die etwas weniger "exotisch" anmuteten. In diesen Kreis gehört auch das 1998 erschiene Spiel "Top Gear Overdrive" von KEMCO (Vertrieb) und SNOWBLIND STUDIOS (Entwicklung). Zum verfügbaren Fuhrpark gehörten u.a. ein VW Beetle, ein Jeep und ein Hummer.

    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/21C4T7TM27L._SL500_AA300_.jpg]

    Hier ein kurzer Ausschnitt aus dem Gameplay:

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    Das eigentlich besondere an diesem Spiel war jedoch - zumindest für N64-Verhältnisse - der Soundtrack. Gesangsstücke waren auf dem N64 ja wegen der im Vergleich zur CD geringen Speicherkapazität der Module nur ganz selten anzutreffen, bei "Top Gear Rally" präsentierte sich nun der komplette Soundtrack als eine Ansammlung von Songs der amerikanischen Alternative Rock-Band Grindstone, die meines Wissens nach auch zum ersten Mal mit dem Spiel veröffentlicht wurden. Die Stücke waren in der im Spiel präsentierten Version von der Ton-Qualität her zwar nicht ganz auf Höhe einer Audio-CD und von der Band hatte ich vorher auch noch nie etwas gehört, aber diese fetzige Rock-Mucke samt Gesang passte meiner Meinung nach ganz vorzüglich zu diesem Spiel und war darüber hinaus eben auch etwas ganz besonderes auf dem N64.

    Hier ein paar Grindstone-Tracks aus dem Spiel, die mir besonders gefallen:

    "Hollow Eyes": "

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    "Come Alive": "

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    "Mir": "

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    "Everything": "

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    Kam mir teilweise etwas wie ein Cross-Over aus Nirvana und Pearl Jam vor ... :D

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • So, zum Jahresabschluss gibt's hier noch eine Liste von mir ... :D Und zwar die meiner Meinung nach 10 besten Videospielmusiken für das Nintendo64. Für das N64 wurden zwischen 1996 und 2002 an die 400 Spiele produziert. Zwar kenne ich mitnichten alle Spiele, habe aber einen Großteil zumindest einmal angespielt, weshalb ich mich bei dieser Konsole am ehesten traue, eine solche Auflistung zu machen ...
    Zu einigen der Spiele habe ich weiter oben im Thread schon ein paar Sätze geschrieben, zu den anderen will ich das in Zukunft noch tun.

    Voilà! (keine interne Reihenfolge)

    - "The Legend of Zelda: Ocarina of Time" (1998, Komponist: Koji Kondo)

    - "Star Wars: Rogue Squadron" (1999, Chris Hülsbeck)

    - "Castlevania" (1999, Masahiko Kimura, Motoaki Furukawa, Mariko Egawa)

    - "Mystical Ninja starring Goemon" (1997, Shigeru Araki, Kato Yusuke, Saiko Miki, Yasumasa Kitagawa)

    - "Conker's Bad Fur Day" (2001, Robin Beanland)

    - "Jet Force Gemini" (1999, Robin Beanland, Alistair Lindsay, Graeme Norgate)

    - "Body Harvest" (1998, Stuart Ross)

    - "Tetrisphere" (1997, Neil D. Voss)

    - "Turok 2 - Seeds of Evil" (1998, Darren Mitchell)

    - "Top Gear Overdrive" (1998, Grindstone)

    Wenn man so im Internet nach Rankings von Videospielmusiken schaut, so finden sich auf den meisten Listen hauptsächlich Musiken aus Rollenspielen. Auf meiner Liste gibt es dagegen mit "The Legend of Zelda: Ocarina of Time" nur ein einziges RPG, welches manche vielleicht sogar überhaupt nicht als ein RPG im engeren Sinne anerkennen würden, sondern als Action/Adventure. Das liegt ganz einfach daran, dass es für das N64 fast keine Rollenspiele gab. Dieser Umstand hat wohl auch maßgeblich dazu beigetragen, dass die Konsole in Japan, wo RPGs einen ausgesprochen hohen Stellenwert genießen, relativ wenig Erfolg hatte, während sie in Europa und vor allem den USA großen Absatz fand.

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Im September erschien ja dieser Konzertmitschnitt von 2009 aus der Kölner Philharmonie:

    Aus Kapazitätsgründen konnte die Zugabe nicht mit auf die CD gepresst werden und war bislang nur über den gesamten Kauf des MP3-Albums zugänglich. Seit 14. Dezember gibt es die Zugabe nun auch als einzelnen Track "Encore: Final Boss Suite" für 1,45 Euro bei Amazon und 0,99 Euro bei iTunes zum runterladen. Teil der Encore-Suite ist u.a. Nobuo Uematsus belieber Titel "One Winged Angel".

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • :)

    Na, DAS ist doch mal ein ungewöhnlicher und interessanter Thread! So Crossoversachen (Klassik begibt sich auf "Abwege") finde ich immer wieder interessant, das zeugt sehr von der Lebendigkeit und der Unverwüstbarkeit (klassischer) Musik.

    Habe neulich das Concerto von Deep Purple - Mitbegründer Jon Lord live gehört, einfach super! Nichts für alle (Klassik-)Ohren, aber wer's kennt, liebt es einfach.

  • Eben verarmt:

     [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/317xGiEZRNL._SL500_AA300_.jpg]

    "Distant Worlds: Music from Final Fantasy" und "Distant Worlds II: More Music from Final Fantasy"

    The Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Arnie Roth.

    Kompositionen von Nobuo Uematsu.

    Bin gespannt!

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Und weil ich's im letzten Post gerade von "Final Fantasy" hatte: Es gibt seit dem vierten Teil der Serie regelmäßig eine "Piano Collection", bei der Stücke aus der Spielmusik für Klavier umgeschrieben und eingespielt wurden - so wie das auch bei der in Deutschland/Europa erschienen CD von Benyamin Nuss der Fall ist. Die Final Fantasy Piano Collections erschienen allerdings bisher meines Wissens nach nur in Japan und können nur über Import bezogen werden - dementsprechend saftig sind die Preise, die nicht ganz zum Mond reichen, aber immerhin in die Erdumlaufbahn ... :(

    Na ja, vielleicht tut sich da irgendwann mal was ... bis dahin schau ich mir nur die durchaus interessanten Covers an ... 8+)

    Final Fantasy VII

    Final Fantasy X

    Final Fantasy XIII

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • An dieser Stelle möchte ich auch mal eine Lanze für Spiel-Musik brechen - und zwar für Gothic 3 (aber auch die Vorgänger).
    Es geschah häufiger während des Spielens, dass man innehielt und nur der Musik lauschte und den Ausblick auf die weiten Landschaften genoss.

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    Ich wünschte es gäbe diese Musik auch als Orchesteraufnahme (mit Chor).

    Viele Grüße,
    Mero

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    Es geschah häufiger während des Spielens, dass man innehielt und nur der Musik lauschte und den Ausblick auf die weiten Landschaften genoss.

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    Ich wünschte es gäbe diese Musik auch als Orchesteraufnahme (mit Chor).

    Viele Grüße,
    Mero

    Hallo Mero,

    wie sieht's damit aus:

    Laut Cover mit dem Bochumer Sinfonieorchester ...

    Tolle Musik übrigens, hab gerade reingehört!

    DiO :beatnik:

    EDIT: Wie ich gerade sehe, ist die CD zur Zeit nicht bei Amazon verfügbar. Aber vielleicht lässt sie sich irgendwo anders auftreiben ...

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Cool, Danke DiO :juhu:

    Die hat ein Freund bei sich zu Hause - ich hatte die CD nicht weiter beachtet, da ich dachte, dass es die Musik aus dem Spiel ist.
    Heute Abend habe ich die CD bestimmt. :D

    Viele Grüße,
    Mero

  • Cool, Danke DiO :juhu:

    Die hat ein Freund bei sich zu Hause - ich hatte die CD nicht weiter beachtet, da ich dachte, dass es die Musik aus dem Spiel ist.
    Heute Abend habe ich die CD bestimmt. :D

    Viele Grüße,
    Mero

    Hi Mero,

    ich kenne das Spiel zwar überhaupt nicht, kann also über die In-Game-Musik nichts sagen, aber ich hab mir gerade den Schnipsel noch mal angehört und ich glaube, der ist aus dieser CD, das klingt meiner Meinung nach schon verdächtig nach richtigem Orchester und nicht nach Synthi ... Mehr Infos zum Soundtrack findest Du übrigens hier.

    Beste Grüße, DiO :beatnik:

    EDIT: Und da auf der CD auch "Soundtrack" draufsteht, denke ich, dass das keine Extra-Einspielung ist, sondern das Original. Die Infos auf der Webseite besagen ja auch, dass der Soundtrack zum ersten Mal mit einem echten Orchester eingespielt wurde.

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Hallo DiO,

    habe die CD jetzt vor mir liegen. Es ist eine Andere, aber es fehlen nur 2-3 Bonustitel. Die CD war Bestanddteil der Sammlerbox von Gothic 3 und sie ist einfach klasse.

    Viele Grüße,
    Mero

  • Von dem gerade erwähnten "Gothic 3"-Komponisten Kai Rosenkranz gibt es übrigens einen recht interessanten Online-Artikel zum Thema Spielemusik. Eigentlich wollte ich schon länger mal was über die Eigenheiten von Video- und Computerspielmusik schreiben, hab's aber bislang immer aufgeschoben. Ein wichtiger Aspekt ist dabei das Thema "Interaktivität". Denn im Gegensatz zur Filmmusik, die "linear" und unveränderlich im Film auftaucht, besteht bei Video- und Computerspielen die Möglichkeit, dass sich die Musik "aktiv" dem Spielgeschehen anpasst. Die Musik erklingt also nicht schon absolut vorgegeben von Punkt A nach B, sondern je nachdem, wie sich der Spieler verhält und den Spielverlauf beeinflusst, kann sich auch die Musik dementsprechend verändern. Diese "Fähigkeit" von Spielemusik findet sich schon bei ganz frühen Konsolen. An einen Scheideweg kam die Entwicklung dann mit dem Einbeziehen der CD als Medium. Es war zwar nun möglich, Audio-Tracks in astreiner CD-Qualität in die Spiele zu integrieren und die Musik nicht mehr über den Soundchip der Konsole generieren zu lassen, allerdings verlor man dadurch die Möglichkeit einer interaktiven Musik, da die CD-Tracks nur linear im Spiel abgespielt werden konnten. Bei Rennspielen war das kein Problem, dort wurde dieses Verfahren zur gängigen Praxis, aber z.B. bei Rollenspielen, die viel mit Musikwechsel arbeiteten, sah es anders aus. Wer also musikalische Interaktivität wollte, musste auf Tonqualität verzichten, wer CD-Ton-Qualität wollte, musste die Interaktivität opfern. Um dieses Thema und mögliche Lösungsansätze geht es in dem kleinen Aufsatz "Interaktive Musik oder orchestrale Qualität oder beides" von Rosenkranz, den man hier lesen kann.

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Ich möchte gerne auf ein Videospielmusik-Kleinod zurückkommen, dass ich in diesem Thread schon vor längerer Zeit einmal kurz aufgebracht hatte. Im sechsten Teil der "Final Fantasy"-Rollenspielreihe (erschienen 1994 für das SuperNintendo) gibt es eine Szene, in der die Helden-Gruppe einer Opernaufführung der fiktiven Oper "Maria und Draco" beiwohnt, bei der letztlich einiges aus dem Ruder läuft ...

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    " (Teil 1)

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    " (Teil 2)

    (Die Videos sind von der 2006 für den GameBoy Advance erschienen Fassung, die jedoch grafisch und akustisch fast vollkommen identisch mit der 94er-SNES-Version ist)

    Besonders witzig finde ich im 2.Teil bei 7:30 den Moment, in dem einer der Helden und ein Gegner (eine Krake namens "Ultros" :D ) aus dem Bühnendachboden auf die Bühne fallen und dabei sowohl den Tenor als auch den Bariton ausknocken ... :mlol: Der eifrig wedelnde Dirigent ist aber auch nicht schlecht ... :rolleyes:

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Die oben beschriebene Opern-Szene aus "Final Fantasy VI" wurde vom Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Arnie Roth mit echten Sängern (wobei bei den Männern die Stimmlagen gewechselt wurden) eingespielt und findet sich auf dieser CD:

    Ein findiger YT-User hat dieses Stück unter die Original-Szenen aus dem Spiel gelegt und selbst noch das Ende dazu programmiert, da die "Oper" im eigentlichen Spiel ja mittendrin abgebrochen wird, als einer der Helden auf die Bühne stürzt ...

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    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Im sechsten Teil der "Final Fantasy"-Rollenspielreihe (erschienen 1994 für das SuperNintendo) gibt es eine Szene, in der die Helden-Gruppe einer Opernaufführung der fiktiven Oper "Maria und Draco" beiwohnt, bei der letztlich einiges aus dem Ruder läuft ...

    Suuuper!!!!! :mlol: gibt's die Vogelviecher vom Anfang als Poster??

    "Im Augenblick sehe ich gerade wie Scarpia / Ruggero Raimondi umgemurxt wird, und überlege ob ich einen Schokoladenkuchen essen soll?" oper337

  • Suuuper!!!!! :mlol: gibt's die Vogelviecher vom Anfang als Poster??

    Die Vogelviecher heißen Chocobos, haben ihr eigenes Musik-Thema ("

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    ") in der Serie und irgendwo lässt sich bestimmt ein Poster auftreiben! :D

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

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    "eben gehört"
    s. dort
    zum ersten Mal habe ich mir heute "Spiel"-Musik angehört. ohne zu wissen, was es ist, hätte ich das bei "Filmmusik" eingeordnet. ich könnte nicht spielen, wenn solche Musik läuft, wäre dadurch abgelenkt

    "Im Augenblick sehe ich gerade wie Scarpia / Ruggero Raimondi umgemurxt wird, und überlege ob ich einen Schokoladenkuchen essen soll?" oper337

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    "eben gehört"
    s. dort
    zum ersten Mal habe ich mir heute "Spiel"-Musik angehört. ohne zu wissen, was es ist, hätte ich das bei "Filmmusik" eingeordnet. ich könnte nicht spielen, wenn solche Musik läuft, wäre dadurch abgelenkt

    Einige der Musiken sind natürlich von der Orchestrierung aufgepeppt und neu arrangiert ... ;+) Allerdings ist es nicht ganz zufällig, dass diese pompöseren Spielemusiken im Genre Rollenspiel vorkommen, denn dort geht es eher weniger um Geschicklichkeit, bei der man immer vollkonzentriert sein muss ... man kann der Musik also mehr Beachtung schenken.

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

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