Kurt Equiluz – ein vergessener Tenor?
Der am 13.6.1929 in Wien geborene Tenor, war wie ich, nur einige Jahre vor mir, Solist bei den Wiener Sängerknaben, nur war er Alt-Solist.
Kurt Equiluz war dann zur Ausbildung seiner Stimme am Konservatorium, in Wien, und wurde zuerst Chorist an der Wiener Staatsoper, wo ich ihn kennenlernte, er sang einen der Priester in der Zauberflöte, jedoch wurde er 1957,
in seiner ersten Solo Partie, als Pedrillo in der "Entführung" eigentlich erst so richtig entdeckt.
Kurt Equiluz gehört für mich nicht zu den "Vergessenen Sängern".
Er hat zwar immer mehr die kleinen Partien in der Oper gesungen, den Monostatos in der "Zauberflöte" aber doch relativ oft. Es war aber Peter Klein noch sehr oft in diesen Partien zu hören und zu sehen, also gehörte er in die "Zweite Reihe".
Er hatte einen strahlenden Tenor, ich fand ihn aber eben etwas benachteiligt eingesetzt, ja in der "Ariadne" da sang er den Scaramuccio an die 120 Mal.
Aber sein richtiger Platz war, außer in den Kleinpartien in der Oper und Operette, z.B.den Cascada in der "Lustigen Witwe",
Partien die ja auch besetzt gehören, die Oratorien und Kantaten von Bach, und die Messen von Haydn, Mozart bis Schubert und Bruckner, aber auch Monteverdi, da er gerade zu diesen Partien, schon seit seiner Sängerknaben - Zeit eine besondere Beziehung hatte.
Man konnte, bis zu seiner Pensionierung vn der Wiener Staatsoper, Kurt Equiluz, bedeutend mehr am Konzert - Podium bewundern.
Für seine Stimme und seine hochkultivierte Ausdrucksweise bekam er Preise,
und ist noch vor seiner Pensionierung Professor an der Akademie geworden,
aber immer wenn wir uns sehen, leider ist es nicht sehr oft, aber doch, da spricht er stolz über die Erfolge seines Sohnes, der in seine Fußstapfen als Sänger, ebenfalls als Oratorien- und Messen-Sänger, getreten ist.