Die Bavouzet Debussy Gesamtaufnahme ist großartig.
Das läßt mich hoffen! Die erwarte ich nämlich in den nächsten Tagen. Dann ggf. mehr.
Die Bavouzet Debussy Gesamtaufnahme ist großartig.
Das läßt mich hoffen! Die erwarte ich nämlich in den nächsten Tagen. Dann ggf. mehr.
Was ich mir heute Abend ganz sicher mit Noten anhören werde:
Aufzeichnung eines Konzerts vom 20. Oktober aus dem Frankfurter Hof in Mainz
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Debussy, Douze Etudes
Beethoven, Hammerklavier-Sonate
SWR 2, 20:03 Uhr
Es grüßt Wolfgang.
Jetzt habe ich den ganzen Thread wieder mal überflogen, wobei mir die Unterschiede zwischen den Deutungen, welche ich von CD oder aus dem Internet damals gehört hatte, naturgemäß entflogen sind. C'est la vie!
Aimards Etudes-Einspielung auf Konserve hatte ich ja (vermutlich) zuvor nicht gehört, aber von der Konzertaufzeichnung im Rundfunk war ich vorhin dann doch eher enttäuscht - und habe diese Enttäuschung um so deutlicher empfunden, als ich mir im Anschluss soeben Uchida mal wieder ebenfalls mit Noten zu Gemüte führte. Vielleicht war es nicht ganz sein Abend, aber ich empfand den Zugriff als zu sicherheitsorientiert. Trotz schöner Passagen, etwa der klangfarblich äußerst subtilen Sexten-Etüde - in der verlinkten Besprechung, die ich vorhin gefunden habe, wird genau darauf ebenso hingewiesen - erschien mir vieles zu eingeebnet in Dynamik und Tempo, nicht kraftvoll genug. Natürlich soll das Kritik auf hohem Niveau sein, aber gerade im Kontext einer Live-Situation muss es doch nicht um Perfektion gehen. Gut - es war weiter oben bereits von Aimards eher nüchterner Sicht die Rede. Vielleicht würde mich auch die CD nicht wirklich überzeugen.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…jr29zbGmReq0raK
Die Hammerklavier-Sonate habe ich zwar auch schon spannender gehört, aber hier haben mich Transparenz, Kohärenz und Strukturbewusstsein weitaus stärker angesprochen.
Wolfgang
aber von der Konzertaufzeichnung im Rundfunk war ich vorhin dann doch eher enttäuscht - und habe diese Enttäuschung um so deutlicher empfunden, als ich mir im Anschluss soeben Uchida mal wieder ebenfalls mit Noten zu Gemüte führte. Vielleicht war es nicht ganz sein Abend, aber ich empfand den Zugriff als zu sicherheitsorientiert. Trotz schöner Passagen, etwa der klangfarblich äußerst subtilen Sexten-Etüde - in der verlinkten Besprechung, die ich vorhin gefunden habe, wird genau darauf ebenso hingewiesen - erschien mir vieles zu eingeebnet in Dynamik und Tempo, nicht kraftvoll genug. Natürlich soll das Kritik auf hohem Niveau sein, aber gerade im Kontext einer Live-Situation muss es doch nicht um Perfektion gehen. Gut - es war weiter oben bereits von Aimards eher nüchterner Sicht die Rede.
habe den Aimard-Mitschnitt angefangen mir reinzuziehn, aber nach ein paar Etudes abgebrochen, weil nämlicher Eindruck. Kein Vergleich zum Wahnsinns-Livemitschnitt mit Pollini vom 06.06.86 aus Wien....
Vielleicht würde mich auch die CD nicht wirklich überzeugen.
Bei den Etudes mit Pollini kommt mirs wie folgt rüber: Überwältigender Eindruck vom besagten Live-Mitschnitt.
Seine Teuer-Studio-Konserve dagegen aseptisch oder mit den Worten Peter Rühmkorfs: „..alles einwandfrei gestaltet, nur der Zauber ausgeknipst..".
Die Hammerklavier-Sonate habe ich zwar auch schon spannender gehört,
nicht nur du. Deshalb auch nach kurzem Reinziehn vom 1. und 4. Satz abgebrochen. Sehr schade.
Der Mitschnitt von op. 106 z.B. mit Andras Schiff vom 30.05.07 aus Schwetzingen kommt dagegen hammergeil rüber. Jedoch seine Studio-Konserve wiederum überhaupt nicht.
Hatte eigentlich vom Aimard-SWR-2-Mitschnitt einen Mega-Knaller erwartet .. .
aber hier haben mich Transparenz, Kohärenz und Strukturbewusstsein weitaus stärker angesprochen.
da greife ich z.B. zum Pollini-Mitschnitt vom 07.12.09 aus Paris...
Danke für die Antwort, werter Amfortas!
Zitat von AmfortasHatte eigentlich vom Aimard-SWR-2-Mitschnitt einen Mega-Knaller erwartet ...
Genau da liegt auch mein Hund begraben!
Wolfgang
Auch ich habe dieser Tage wieder mal die Études vorgenommen, mit Jean-Efflam Bavouzet und mit Maurizio Pollini. Bei Bavouzet beeindruckt mich die feine Differenzierung im Ausdruck, eine wunderbare Ausgestaltung der Details. Toll, wie er die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Stücke herausarbeitet. Ganz große Kunst!
Pollini dagegen wirkt trockener, distanzierter; die Stücke erscheinen wie Steinskulpturen. Etwas kühl und statisch, wobei auch das seinen Reiz hat - mich aber im Vergleich nicht so erreicht wie Bavouzet (dessen Debussy-Aufnahmen ohnehin zum Allerbesten gerechnet werden müssen!).
Nun, werter Gurnemanz - [NB: Ich könnte mir endlich meine Pelleas et Mélisande-CD anhören, nach Wagner ist mir nicht so im Moment, trotz der beiden Helden vor Ort ... ] -: Dann schau ich mal nach Bavouzet bei yt - ich kann doch nicht schon wieder einkaufen ...
Wolfgang
EDIT: leider (noch) nicht zu finden ... schade ...
Für Freunde der Etudes könnte das Buch von MARGIT RAHKONEN:" Douze Études by Claude Debussy – a Pianist’s View " interessant sein . Ich habe es mit Gewinn gelesen .
Vielen Dank an b-major! Bereits das Inhaltsverzeichnis verspricht einen übersichtlichen, differenzierten und anschaulich-spannenden Zugang, die Seitenzahlen schrecken nicht ab!
Ich habe was Hübsches gefunden für eine halbe Stunde ohne oder noch besser mit Noten - eine Sammlung vor allem älterer und vor allem weniger bekannter Aufnahmen der ersten Etüde zum Vergleichen:
https://www.youtube.com/watch?v=y_mI68ZMdYs
Unter den geradlinigen Deutungen würde ich Werner Haas den Vorzug geben, ansonsten kann ich der hübschen Charakterisierung des (bislang) einzigen Kommentators zustimmen.
Gute Nacht!
Wolfgang
Die Beispiele bei youtube sind interessant . Aber dazu würden Daniel Ericourt und Charles Rosen (seine erste Aufnahme der Etudes für EMS/ R.E.B. 1951 , die ich noch nie hören durfte ) passen . Ein schöner Überblick über das , was so ging . ( Die Rosen-Aufnahme ist - wie es so oft bei seltenen Titeln passiert - von einer Aura umgeben . Vor Gieseking entstanden , besser als seine '62er CBS - aber ich kenne keinen , der sie gehört hat . Also dessen Urteil ich einschätzen kann ).
Daniel Ericourt Etude No.1 https://www.youtube.com/watch?v=NwBCZc-1lLQ
Nicht nur klare Sache, sondern glasklare! Für mich die Einspielung oder zumindest eine ganz vorne mit - auch wenn ich das nur an zwei Etüden festmachen kann -, die sich am weitesten entfernen von Impressionismus-Klischees.
Wolfgang
...in der Reihe "Das Werkgespräch" geht`s heut Abnd. um besagte Etüden . . . Moderator Burkhard Eckdorf, Gast Michael Korstick !!
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