Stirbt das Klassik-Publikum aus?
Unter der Überschrift Klassikpublikum "stirbt aus" sagt die Nachrichten-Agentur dpa Konzert- und Opernhäusern in Deutschland einen dramatischen Niedergang voraus. Sie beruft sich auf eine Studie die eine Überalterung des Publikums ausgemacht haben will. Der Kulturwissenschaftler Prof. Martin Tröndle von der Zeppelin-Universität Friedrichshafen schreibt in dieser am Dienstag veröffentlichten Studie, dass das Klassikpublikum in den nächsten 30 Jahren um mehr als ein Drittel zurückgehen wird: "Es stirbt einfach aus." Das große Problem der Konzert- und Opernhäuser sei der mangelnde Nachwuchs in jüngeren Altersgruppen, die eine völlig andere musikalische Sozialisation erlebt haben.
Nun war ich am Samstag beim Preisträgerkonzert von "Jugend musiziert" in Leverkusen (dazu der "http://www.leverkusener-anzeiger.ksta.de/html/artikel/1264185826822.shtml" KStA), eine Woche zuvor in Solingen. In beiden Fällen ging es um den regionalen Wettbewerb, der die Preisträger zum Landeswettbewerb nach Essen weiterleitet. Auswahl der Stücke und ihre Darbietung machen einem gegenüber Unkenrufen ziemlich resistent. Wenn dort von einem Plus an Teilnehmern ("Riesenandrang beim Wettbewerb" titelte das "http://www.solinger-tageblatt.de/Home/Solingen/…23c80e89be6b-ds" Solinger Tageblatt), für jeden hörbar auch von einem hohen Niveau gesprochen werden konnte, so fragt man sich, woher Prognosen à la Tröndle kommen.
Was denkt man im Forum dazu?
Liebe Grüße Peter