Die Jazzkrimis von Bill Moody
Hallo,
hier wollte ich kurz von Bill Moodys Jazzkrimis berichten. Auf deutsch sind bisher vier erschienen. "Detektiv" ist stets der Jazzpianist Evan Horne, der "Unregelmäßigkeiten" aus der Jazzszene nachgeht... obwohl er eigentlich lieber Klavier spielt und seine Lebensgefährtin auch regelmäßig nicht allzu begeistert ist, wenn er sich wieder irgendwelcher dubiosen Gefahren aussetzt.
Die Bücher sind nicht die allergrößte Literatur, aber ich mag sie trotzdem ganz gern, denn sie vermitteln einen relativ authentischen Eindruck der Jazzszene (soweit ich das beurteilen kann... Bill Moody ist jedenfalls selbst Jazzschlagzeuger) und wecken manchmal Neugier auf bisher unbekannte Musik. Im Zusammenhang mit dem Krimi-Genre fand ich die Aussage eines Bekannten ganz interessant, der meinte, Evan Horne würde seinen Fällen nachgehen, wie es sich für einen Jazzer gehört: improvisierend. Seitdem überlege ich mir bei Krimis oft, welche Musikart der Aufklärungsarbeit entspricht.
Folgende Bände gibt es:
- Solo Hand (über einen fiktiven Jazzsänger, der ein Crossover mit einem Countrystar gemacht hat)
- Moulin Rouge, Las Vegas (über den mysteriösen Tod des Bebop-Saxophonisten Wardell Grey)
- Bird lives! (über einen jazzfanatischen Serienkiller, der kommerzielle Weichspüler-Pop-Jazzinterpreten umbringt und am Tatort Hinweise auf seine Helden hinterlässt)
- Auf der Suche nach Chet Baker (über den mysteriösen Tod Chet Bakers)
Viel Spaß beim Ausprobieren,
Tharon.