Verdi - Messa da Requiem

  • S o, damit ich auch etwas über Musik schreibe, lieber Don. Deine Empfehlung der Giulini-Aufnahme teile ich zu 100%. Das Verdi-Requiem ist mir eine seiner vertrautesten und liebsten Kompositionen, und zwar wegen dieser Aufnahme, die schon in den 60er Jahren als ich sie erstmals als LP erwarb (glaube ich), als Referenz galt. Diesen Status hat sie m. E. nie verloren, zumal sie jetzt mit den vorzüglichen QUATTRO PEZZI SACRI die ideale Ergänzung mitbringt, oder höchstens in punkto Klangqualität leicht eingebüßt. Nicht, dass die schlecht wäre, aber in punkto optimalem Klang gibt es sicher bessere. Giulinis eigenes "Remake" mit Sharon Sweet gehört leider nicht zur erstrangigen Konkurrenz, auch wenn das Klangbild aktueller ist.

    Gardiner finde ich nicht so daneben wie manche. Im Gegenteil, er hat mindestens den besten Chor und ein superbes Klangbild, das bei dieser mächtigen Komposition nicht einfach einzufangen ist.

    Toscanini ist sicher eine Klasse für sich und eigentlich schon wegen seiner beiografischen Nähe zum Komponisten in Verbindung mit seinem verdienten Superstatus unverzichtbar, aber das Klangbild ist doch schon ziemlich historisch, und das ist mir gerade bei einem so differenziert instrumentierten und aufgeteilten Werk schon sehr wichtig.

    Bei den DVDs kann ich mich nicht so recht zwichen den Aufnahmen von Abbado


    und dem frühen Karajan entscheiden, denn sie sind beide sehr gut ohne für mich an Giulini heran zu reichen. Bei Karajan

    nervt die Selbstverliebtheit des Dirigenten in sein eigenes Bild, aber ich finde ohnehin nicht, dass man das REQUIEM auch sehen muss. Also würde ich im Zweifelsfall eher die weiter oben gelobte cd von ihm haben wollen. Den Zweifelsfall gibt es aber derzeit nicht, da ich schon einige REQUIEN habe, die ich kaum noch höre, wie etwa das von Hans Martin Schneidt mit meinem Lieblingstenor Francisco Araiza, zu dem ich deswegen besser nichts sage:


    Trotzdem würde mich noch die DVD mit Leonard Bernstein interessieren, zumal die cd mit der gleichen Besetzung schon sehr gelobt wurde. Kennt die jemand und weiß, ob das als DVD lohnt, was gerade bei Bernstein ja viel öfter der Fall ist als bei Karajan (IMHO)?

    :wink: Rideamus

    Ein Problem ist eine Chance in Arbeitskleidung

  • Den Zweifelsfall gibt es aber derzeit nicht, da ich schon einige REQUIEN habe, die ich kaum noch höre, wie etwa das von Hans Martin Schneidt mit meinem Lieblingstenor Francisco Araiza, zu dem ich deswegen besser nichts sage:

    Schade, die habe ich nämlich gerade in einer Bibliothek bei mir in der Nähe rumstehen sehen. Insofern würde mich schon interessieren, wie diese ist. Ist den wenigstens Francisco Araiza hier gut? Deswegen hatte ich sie nämlich auch in der Hand.

    :wink: Matthias

  • Schade, die habe ich nämlich gerade in einer Bibliothek bei mir in der Nähe rumstehen sehen. Insofern würde mich schon interessieren, wie diese ist. Ist den wenigstens Francisco Araiza hier gut? Deswegen hatte ich sie nämlich auch in der Hand.

    :wink: Matthias

    Das ist doch mal ein Motiv, sich die Aufnahme mal wieder anzuhören. Ich werde das in den allernächsten Tagen tun und mich, vermutlich am Wochenende, deswegen zurückmelden, OK?

    :wink: Rideamus

    Ein Problem ist eine Chance in Arbeitskleidung

  • Die Konsistenz zwischen Cover und Inhalt

    Zitat

    Was mir so aufgefallen ist - ich weiß, OT, vielleicht ein neues Thema? - die Konsistenz zwischen Cover und Inhalt, bzw. deren Fehlen.

    Ich erwarte dort eigentlich eine gewisse übereinstimmung in der Aussage. Wenn ich mir aber das Portrait von Tullio Serafin oben betrachte, dann empfinde ich dieses freundliche (ich bin grad höflich!) Grinsen für das Cover einer Totenmesse schlicht komplett unangemessen.

    Und wenn ich mir das zweite Cover ansehe - ja: genau so sieht jemand aus, der eben noch gefoltert wurde, der weiß, daß er in wenigen Minuten auf die brutalstmögliche Weise umgebracht werden wird, der kurz vor dem physischen Zusammenbruch ist, oder auch schon einen oder zwei oder drei derartige Zusammenbrüche hinter sich hat, und der ein Trumm Kreuz schleppt, von dem wir wissen, daß man damit nur mit äußerster Anstrengung vorwärts kommt. Auch wenn es ein El Greco ist und ich weiß, was er ausdrücken wollte.

    Was habt Ihr für eine Meinung zu so etwas?

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Was habt Ihr für eine Meinung zu so etwas?

    Das ist nun wirklich Stoff für einen neuen Thread. Der droht aber uferlos zu werden - unzählige Cover passen zu den eingespielten Werken wie die Faust aufs Auge. Ist fast schon der Normalfall.

    Der Gesichtsausdruck des kreuztragenden Christus entspringt einer Tradition, die weniger dem Leiden als dem Gottvertrauen Ausdruck gibt, außerdem dem für das Christentum zentralen Paradoxon geschuldet ist, dass der Tod Christi gleichzeitig die Erlösung der Menschheit bedeutet. Das finde ich weniger befremdlich. Rein ikonographisch passt allerdings eine Kreuztragung nur eingeschränkt zu einem Requiem, das sich ja den Letzten Dingen widmet.

    Bei Serafin muss man einfach die Funktion der Reihe Références bedenken, in der die Aufnahme erschienen ist. Da geht es primär um herausragende Einspielungen bestimmter Interpreten und erst in zweiter Linie um das Werk. Insofern ein adäquater Ausdruck eines weitverbreiteten Interpretenkults, der sich vor die Komponisten und ihre Werke schiebt. Das erkennt man ja auch an der unterschiedlichen Größe der Schriftzüge auf dem Cover.


    Viele Grüße

    Bernd

    .

  • nun ja: es hätte von Serafin auch "passendere" Fotos gegeben...

    Spricht nicht wirklich für das Label. Ehrlich gesagt: Ich weiß nicht, ob ich mir so eine Aufnahme kaufen würde, wenn ich sie nicht speziell suchen würde und das Cover dann einfach notgedrungen hinnehmen muss.

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Schade, die habe ich nämlich gerade in einer Bibliothek bei mir in der Nähe rumstehen sehen. Insofern würde mich schon interessieren, wie diese ist. Ist den wenigstens Francisco Araiza hier gut? Deswegen hatte ich sie nämlich auch in der Hand.

    :wink: Matthias

    So, jetzt habe ich die Aufnahme wieder einmal gehört, und der Eindruck entspricht weitgehend dem meiner Erinnerung. Die Aufnahme ist keineswegs schlecht oder gar misslungen, auch wenn dieses Requiem eher von Brahms als Verdi zu stammen scheint, so sehr wurden vor allem die Chöre teutonisiert. Wahrscheinlich trifft das aber einen bestimmten Geschmack für dieses Werk, denn anders kann ich mir die enthusiastischen Kritiken in Amazon nicht erklären,

    Sharon Sweet ist hier nicht viel anders als bei der zeitnah entstandenen Giulini-Zweitaufnahme, und in beiden Fällen klingt sie fast wie der WALKÜRE entsprungen - was immerhin zu Schneidt besser passt als zu Giulini. Der Star der Aufnahme ist fraglos Francisco Araiza, wegen dem ich mir damals die Aufnahme auch zugelegt habe, denn damals (1988) war er noch gut bei Stimme, obwohl ihn Verdis REQUIEM schon deutlich stärker hernimmt als beispielsweise Berlioz' TE DEUM. Hier kommt er zwar nicht an seine Grenzen, aber doch hörbar in den anstrengenden Bereich. Simon Estes ist gut wie schon bei Giulini, Jord van Nees ist eher farblos.

    Insgesamt also eine Aufnahme, die man als eine sehr deutsche Annäherung, also ganz anders als gewöhnlich haben kann, weil man nie den Eindruck bekommt, hier sei eigentlich eine Verdi-Oper versteckt, aber keinesfalls haben muss. Jedenfalls hatte ich zunehmend das Bedürfnis, lieber die Giulini-Aufnahme oder wenigstens die wirklich nicht schlechte von Gardiner hinein zu hören, dessen Chor doch in einer anderen Klasse singt als die sehr solide, aber etwas unflexible Frankfurter Singakademie bei Schneidt.

    Das Cover meiner Aufnahme sieht übrigens noch anders aus, ist aber anscheinend nicht mehr hochzubringen:


    :wink: Rideamus

    Ein Problem ist eine Chance in Arbeitskleidung

  • Lieber Rideamus,

    danke für deine prägnante Einschätzung. Ich brauche wohl zumindest also kein schlechtes Gewissen zu haben, dich zu Qualen vor den Boxen verdonnert zu haben. :D Dann höre ich hier auch mal rein - wegen Araiza vor allem.

    :wink: Matthias


  • Toscaninis NBC-Aufnahme muss bei mir dringend mal her. Sonst gibt es glaube ich keine Aufnahme, die mir noch ganz dringend fehlen würde.

    Da ich gerade wieder in einer schweren Verdi-Requiem-Suchtphase stecke, muss ich über meine obige Aussage milde lächeln während ich überlege, welche der soeben postalisch eingetroffenen beiden Requiem-CDs ich zuerst öffne und welche weiteren Aufnahmen auf meinem inzwischen wieder angewachsenen Wunschzettel zuerst berücksichtigt/bestellt werden.

    Abbado/DG&EMI konnten mich nicht überzeugen.

    Was die auch klangtechnisch hervorragende 1980er Abbado-Aufnahme bei DG mit Ricciarelli, Verrett, Domingo und Ghiaurov betrifft, muß ich mich korrigieren. Ich weiß nicht, warum mir die Aufnahme beim Erstkontakt weniger zusagte als sie das heute tut. Abbado kitzelt aus den Scala-Streichern und Holzbläsern so betörend zarte Klänge raus und hat alles mit geschmackvoller Mikroagogik im Griff, dass das schon ziemlich ergreifend ist.

    Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad, hinter ihm schlagen die Sträuche zusammen.

  • Hat jemand eine Meinung zu Pappano? Ist doch eine sehr vielversprechende Besetzung !?

    Meine jüngste Aufnahme ist Muti (EMI)
    sollte man ja auch für eine brauchbare Studioproduktion halten, ist aber akustisch verunglückt. Meine Hoffnungen wurden jedenfalls im ersten Durchlauf nicht erfüllt. Die CD benötigt bei Gelegenheit eine zweite Chance.

    Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad, hinter ihm schlagen die Sträuche zusammen.

  • Zitat

    Trotzdem würde mich noch die DVD mit Leonard Bernstein interessieren, zumal die cd mit der gleichen Besetzung schon sehr gelobt wurde. Kennt die jemand und weiß, ob das als DVD lohnt, was gerade bei Bernstein ja viel öfter der Fall ist als bei Karajan (IMHO)?

    Lieber Rideamus,
    ich habe diese DVD unter ziemlichen Mühen in den USA bestellt und sie mir gestern angeschaut (nachdem mein Mann das NTSC-Format der Scheibe, das unser DVD-Spieler erst nicht wollte, überlistet hat). Sie lohnt sich auf jeden Fall. Zunächst einmal sieht man einen jung-pausbäckigen Domingo und einen noch völlig faltenlosen, ebenso jungen Raimondi (beide 29 Jahre alt!) und hört zwei unverbrauchte, unangestrengte Stimmen, die schon die spätere Größe beider Sänger verheißen. Josephine Veasey singt tadellos, und für mich tut es das auch Martina Arroyo - ich weiß nicht recht, woran sich die Kritik an ihr weiter oben festmacht. Ohnedies ist der Sopran beim Verdi-Requiem über weite Strecken hinweg nicht so protagonistisch eingesetzt wie sonst üblich (wofür alle Mezzosopranistinnen der Welt Verdi auf ewig dankbar sein werden - endlich darf man auch mal Melodie und Thema bestimmen... :angel: )

    Das wirkliche Erlebnis ist natürlich, Bernstein beim Dirigieren zusehen zu können. Es mag nicht jedermannes Sache sein, ihn zu beobachten, wie er sich an der Partitur abarbeitet, sich hineinhängt, mit dem Dirigentenstab wie mit einem Schwert schlägt und haut und beim Lacrimosa mitschluchzt, aber er zieht Orchester und Chor und ganz gewiß die Solisten so mit, daß eine eindrückliche und bewegende Aufführung herauskommt. Über die von ihm gewählten Tempi ließe sich mglw. noch verhandeln, ebenso wie über die Chorführung an einigen Stellen, und es ist dies auch ganz bestimmt nicht die maßgebliche Requiem-Interpretation - ein hochinteressanter und auch aus quasi historischen Gründen wertvoller Beitrag ist die filmische Aufnahme aber ganz gewiß.

    Grüße!

    Honoria

    "...and suddenly everybody burst out singing." (Busman's Honeymoon)

  • Hat jemand eine Meinung zu Pappano? Ist doch eine sehr vielversprechende Besetzung !?


    Ist zwar schon etwas her die Frage, aber ich habe eine Meinung dazu. Ich habe mir die Einspielung vor allem wegen René Pape und Pappano gekauft und wurde, was das angeht, definitiv nicht enttäuscht. Pappano lässt sehr klar und durchsichtig spielen, es wirkt nie breiig, aber hat auch genug Drive, gerade auch beim "Dies irae", und auch der Chor ist wirklich sehr gut. Der einzige Minuspunkt für mich ist Villazon. Ich gebe zu, dass das womöglich eine äuerst persönlich gefärbte Meinung ist, da ich definitv kein großer Fan dieses Herren bin, aber Villazon fehlt für mich vor allem das getragene, ernsthafte Moment für dieses Werk.


    Die weiter oben erwähnte alte, nun herausgekramte, Einspielung unter Hans Müller-Kray hatte ich seinerzeit mal in der Stadtbibliothek ausgeliehen und war nicht sehr angetan. Die Solistenriege hatte mich schon neugierig gemacht, Wunderlich (der lohnt sich doch fast immer), Frick (sprachlich wie auch im Italienischen immer einen Tick zu schwäbisch, aber trotzdem rein stimmlich wuchtig), Höffgen (die ich als wunderbare Erda aus dem Kempe-Ring kenne) und Stader...alles wirklich ansprechende Namen, aber die ganze musikalische Darbietung ist einfach sowas von altbacken und betulich (ich würde fast sagen Deutsch :D ).
    Als reinen Dokument wegen der Sänger sicherlich empfehlenswert, ansonsten eher nicht.

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Montserrat Caballé, Fiorenza Cossotto, Jon Vickers, Ruggero Raimondi
    New Philharmonia Chorus (Einst.: Wilhelm Pitz)
    New Philharmonia Orchestra
    Sir John Barbirolli

    Gegen Ende seines Lebens wandte Sir John Barbirolli seinen Blick noch einmal dem italienischen Repertoire zu. In seinem Todesjahr 1970 erschien dann auch seine Einspielung von Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“, besetzt mit vier der weltweit besten Vokalsolisten, dem von Wilhelm Pitz exzellent vorbereiteten New Philharmonia Chorus und dem New Philharmonia Orchestra. Und doch hatte das Ergebnis dieser Zusammenkunft nicht das Zeug, ein echter Klassiker der Diskographie zu werden. Dafür gibt es mE verschiedene Gründe. Zum einen ist es Barbirollis recht behäbiges, nicht selten unsäglich zähes Dirigat (ganz entsetzlich beispielsweise im „Recordare“, das nicht einmal mehr langsam fließt, sondern schlicht steht), das nicht durchgehend die dramatische Spannung des Werkes aufrecht halten kann und zudem nicht frei von Manierismen ist.

    Daneben ist das Solistenquartett in seiner Gestaltungsmacht einigermaßen heterogen. Montserrat Caballé ist durchweg großartig, oft in englischen Pianissimi in großer Höhe über dem Rest schwebend (z.B. im „Lacrimosa“), im „Libera me“ aber von enormer Präsenz, die Dramatik ihrer Partie voll und ganz ausschöpfend aus auskostend. Fiorenza Cossotto steht ihr in nichts nach („Liber scriptus“) und man kann nicht umher, auch anhand dieser Aufnahme zu konstatieren, dass es sich bei diesen beiden Damen um zwei der wichtigsten Verdi-Interpretinnen ihrer Zeit gehandelt hat.

    Dann aber die Herren. Ruggero Raimondi, den ich sonst sehr schätze, scheint bei seiner Aufnahmesitzung keinen sonderlich inspirierten Tag gehabt zu haben. Dicke, eher unbewegliche Stimme, ein den Hörer schnell ermüdender Hang sich von unten in Töne zu drehen, dafür über weite Strecken mit Dauerforte und wenig, wenig Ausdruckskraft (man höre sich seinen ersten Einsatz im „Offertorio“ an). Man fragt sich, ob er ein Double hat singen lassen. Kein Double hatte – leider – Jon Vickers. Ich habe ohnedies nicht übermäßig viel für diesen Sänger übrig (außer als Peter Grimes bei Davis), hier gefällt er mir aber überhaupt nicht. Nicht nur seine bisweilen abstrus-quäkige Vokalfärbung, sondern auch seine Überstrapazierung des Portamento und die Unart, sich in den Quartetten in den Vordergrund zu singen macht es mir bisweilen schwer, nicht die Skip-Taste zu bedienen. Beim „Ingemisco“ kann ich schon fast nicht anders. Gut ist Vickers immer dann, wenn er sich für Piano und Pianissimo entscheidet („Hostias“). Sonst – und es ist leider zu oft – wirkt seine Darstellung enorm unkultiviert.

    An der Leistung von Chor ("Sanctus"!) und Orchester gibt es mE nichts auszusetzen.
    Wenn man wie ich Caballist (oder sollte ich Caballero sagen? :D ) ist, dann lohnt die Anschaffung, aber auch wegen Fiorenza Cossotto. Sonst muss man sie mE nicht im Schrank stehen haben.

    :wink: Agravain

  • Der Thread hat es auch mal wieder verdient aus den Archiven emporzutauchen ;+)

    Grund ist eine neue Aufnahme des Reuqiems, die ich heute bekommen habe, vielleicht kennt ja schon jemand die Aufnahme? Ich entsinne mich, irgendwo etwas darüber gelesen zu haben, ich kann mich nur nicht mehr erinnern wo :pfeif:



    :wink: :wink:

    Christian

    Rem tene- verba sequentur - Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen

    Cato der Ältere

  • Lieber Christian!

    In der Oktober-Ausgabe von Fono Forum las man zu Barenboims neuer Requiem-Aufnahme den Titel "Mit angezogener Handbremse". Bjorn Woll verglich insbesondere Barenboims alte Chicagoer und die neue Mailänder Aufnahme und fand vieles weniger pointiert, weniger druckvoll usw. Wie ist denn Dein Eindruck? Viele große Namen, aber auch ein großer Wurf?

    Schöne Grüße,

    Peter

  • Für mich ist das ein großer Wurf, wobei ich natürlich besonders auf die Leistung der Solisten achte : Harteros, Garanca und Kaufmann singen hinreißend ! Pape fällt recht deutlich ab. Sein Pianogesang entbehrt des Fokus`, ist somit kaum vernehmbar ( Mors stupebit... ).
    Die Giuliniaufnahme mit Schwarzkopf, Ludwig, Gedda und Ghiaurov bleibt für mich Referenz, gefolgt von dieser packenden Einspielung !

    Ciao. Gioachino :juhu:

    miniminiDIFIDI

  • Wie ist denn Dein Eindruck? Viele große Namen, aber auch ein großer Wurf?

    Ich habe sie heute erst bekommen - wenn ich Zeit zum Hören gefunden habe, kann ich mehr sagen, lieber Braccio ;+)

    :wink: :wink:

    Christian

    Rem tene- verba sequentur - Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen

    Cato der Ältere

  • Mich würde der Eindruck auch interessieren. Rein von der Sänger-Besetzung sollte die Aufnahme ein Hammer sein, aber nur Stimmen alleine reichen ja nicht aus....

    LG Rosenkavalier

    Ich glaube, dass es in jedem Sänger einen einzigen, reinen und kleinen Ton gibt, welcher der wahre Ton der Stimme ist, und was immer man tut und wie man auch seine Stimme auf diesen Ton aufbaut, man muss zu ihm zurückkehren können, sonst ist es aus. (Agnes Baltsa)

  • Auch der Chor soll nicht unerwähnt bleiben, Grandiose Leistung ! Na ja, ein Opernchor vom feinsten bei dieser großen Oper :hide: !
    Auch von mir gibt es ein grosses Lob für diese Aufnahme ! :thumbup:

    Auch diese Aufnahme ist Referenz....., neben der Giulini Aufnahme !

    LG palestrina

    „ Die einzige Instanz, die ich für mich gelten lasse, ist das Urteil meiner Ohren. "
    Oolong

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