• In der jährlichen "Zeitung" für Schüler, Eltern, Ehemalige meines ehemaligen Gymnasiums (mit altsprachlicher Tradition) steht auf der Gedenkseite für die im jeweils vergangenen Jahr Verblichenen meiner Erinnerung nach schon immer (ich habe es allerdings nur beim neuesten Exemplar überprüft; ich hebe diese Hefte normalerweise nicht auf) als Überschrift "Requiescant in pace!" (NB es ist keine Schülerzeitung, sondern sie wird vom Alumni/Ehemaligen-Verein herausgegeben.)
    Da vermutlich ausreichend viele sprachbewusste Oberstudienräte, Frauenbeauftragte, Emeriti etc. dieses Blättchen lesen, hätte sich sicher schon mal jemand beschwert, wenn das Ausrufezeichen verbreitet als unpassend empfunden würde.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Ich denke schon, dass der Optativ ein Ausrufezeichen erfordert, zumindest nach deutscher Sprachlogik. Zwei oder drei Ausrufezeichen wären dann aber wohl zu viel des Guten...

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Fragen wir auch mal den Dichter:
    ....
    ........

    ........


    ... Hark ich dir die Erde vom Gesicht,
    laß die Blumen von den Ketten
    - himmelstrebend, hochgehanft -
    Dich in mein entfliehendes Gedicht
    u m z u b e t t e n
    (Ruhe sanft!)
    Da ist Silber - da ist Gold - ist Licht.

    (aus Elegie von Peter Rühmkorf)

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Da vermutlich ausreichend viele sprachbewusste Oberstudienräte, Frauenbeauftragte, Emeriti etc. dieses Blättchen lesen, hätte sich sicher schon mal jemand beschwert, wenn das Ausrufezeichen verbreitet als unpassend empfunden würde.

    Die von Dir als sprachbewußte noch mitlesende Ehemalige charakterisierte sind ja nicht angesprochen und die angesprochenen können sich nicht bewschweren, sie haben ja nun andere Sorgen, wenn überhaupt.


    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Habe gerade die Gebrauchtangebote für diese Scheibe vergleichen wollen.

    Beim Medimops gibt's sie am günstigsten, aber
    "Gebraucht - Akzeptabel. Von Europas Nr.1 für gebrauchte Bücher und Medien. Artikel ist voll funktionsfähig, weist aber deutliche Gebrauchsspuren auf. Ideal für Strand, Reisen oder einfach eine einmalige Nutzung."
    Hm, schade, ich wollte sie eher zu Hause hören ...

  • Eine wahre Begebenheit aus dem Dunstkreis der Prager Kaffeehauskultur der 20iger Jahre, wenn man Friedrich Torberg in seiner „Tante Jolesch oder der Untergang des Abendlandes“ glauben will:


    Unter den Protagonisten der Prager Boheme genoß ein wegen seiner entsprechenden Haarpracht „der rote Krasa“ genannter, etwas einfältiger Geselle höchstes Ansehen. Dies trug ihm weniger eine besondere intellektuelle oder künstlerische Begabung, sondern ausschließlich seine nachgerade legendäre Potenz ein, die von der Gemeinde gerne und nicht ohne Neid, aber immer voller Bewunderung zum Gegenstand ausführlicher, analysegesättigter Tischgespräche erkoren wurde.


    In Ausübung seiner liebsten Beschäftigung handelte sich der rote Krasa eines Tages eine Vaterschaftsklage ein, welcher er mit der ziemlich gewagten These entgegentreten wollte, er sei unfruchtbar. Hierzu mußte ein Quacksalber gefunden werden, der ihm Gewünschtes attestieren sollte.


    Zum vereinbarten Termin der Samenabgabe erschien der rote Krasa in der zur Hervorbringung gedachten Örtlichkeit. Das Ambiente dieses armseligen, schmutzig-kahlen und nur von einer nackten Glühbirne erhellten Raumes, verbunden mit der Anwesenheit eines dürren, übelgelaunten, ungeduldig auf- und abschreitenden alten Männleins mit kaputter Nickelbrille war derart niederschmetternd, daß selbst ein Weltklasseathlet wie Krasa seine Grenze erkennen mußte. Als das Männlein ihn auch noch anschnarrte: „Herr Krasa, was ist denn nun, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit“ entgegnete Krasa mit flehender Stimme und waidwundem Blick: „Herr Doktor, können Sie nicht wenigstens Du zu mir sagen?“

  • Böhmisches ...

    "

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    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Danke,

    Böhmisches ...

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    endlich ist dieses an sich unerträgliche Stück einigermaßen verdaulich!
    Ich mag besonders Miss Piggy, wie sie am Ende sich Michelle-Pfeiffer-like auf dem Klavier rekelt.
    :cincinbier:
    Gruß aus Kiel

    PS. etwas Andachtsvolles: https://www.youtube.com/watch?v=fUspLVStPbk

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • endlich ist dieses an sich unerträgliche Stück einigermaßen verdaulich!

    Nanana, ist doch ein Wahnsinns-Stück ... ich glaube, dafür muss auch mal ein eigener Thread her.

    Die Peanuts haben's auch gespielt:
    https://www.youtube.com/watch?v=E7CLSJgXOMs

    Aber der krasse Vokalstunt ist das hier - Bohemian Rhapsody a cappella einschließlich mouth percussion. Knaller.

    https://www.youtube.com/watch?v=ojRj2JK5oCI

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Zur Vorbereitung auf das Konzert heute abend bei dem unter anderem Schönbergs "Ein Überlebender aus Warschau" gespielt wird habe ich nach einer Aufnahme auf Youtube gesucht.

    Kommentar unter dem ersten Treffer:


    Zitat von youtube

    kann mir irgendwer erklären wofür der typ mit dem taktstock da ist wenn die nach noten spielen

    Tja, was macht der da eigentlich die ganze Zeit? Und dann dreht er dem Publikum auch noch den Rücken zu, ziemlich unhöflich das.

    Viele Grüße,
    Melanie

    With music I know happiness (Kurtág)

  • Das kann den Tag retten - auch wenn ich einige Dialoge inzwischen mitspreche . Lachend ins Wochenende .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Stimmt: Das Klimpern des Präsidenten der Russischen Föderation für sich genommen finde ich gar nicht mal so belachenswert.

    Wenn ich es richtig erkannt habe, bevorzugt Herr Putin die Tonarten c-moll (1. Lied) und f-moll (2. Lied).

    :tee1:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Ob sich Trump nun herausgefordert fühlt?

    Vielleicht ist er ja schon mittendrin in unserem Oboen-Frischlinge-Kreis und niemand ahnt was...

    :versteck1: :D

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

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