• Dieses Buch besitze ich; es ist wirklich sehr gut. Auch auf die englische Lyra Viol, ein Instrument, das nach Lautentabulatur gespielt wird (denn es existieren über 50 verschiedene Stimmungen) wird eingegangen. Sehr interessant.


    An Katka: Danke, für den Thread...Ich liebe Gamben und habe mich auch durch den Wiki-Artikel klug gemacht.

    Leider besitze ich nicht das Buch und unsere Uni auch nicht. Ich bin gerade etwas klammn (Geld mässig) und habe auch nicht so viel Zeit...

    Mich würden viele Spezialfragen interessieren. Hättest du Lust mir die zu beantworten? (Wenn das im Buch steht?)....Kujiken Viola da Spalla (einige Schwächen..Er ist mit der Bratsche vertrauter) , Christophe Coin (Violoncello Picollo) und es gibt eine Einspielung der Cello Suiten mit Viola da Spalla von einem Gambisten, der bei Kuijken mit La Petite Bande spielt,Edit: Ryo Terakado...(Ich muss zugeben, dass ich mir selten Namen merke, bei Consorts, Ensembles, Quartetten etc.)

    An alle? Welche Gamben Ensembles oder Gambisten sind eure Favoriten?

    Und warum? Mich interessiert vor allem dabei auch zum Thread passend: Welche Instrumente verwendet werden (alt und restauriert oder nach-gebaut.

    Z.B. existiert die Die Viola da Spalla -meines Wissens nur in Bauplänen und wie sie gespielt wird, weiß man auch nicht genau (z.B Brustgeige) UND ob das für euch im Hören einen Unterschied macht?
    Bei mir Fretwork, Voix Humaines und Jordi Savall mit Hesperion, aber da gab es noch andere?

    PS: Ich mache gerade etwas anderes nebenher und bin im Stress...

    Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.
    Albert Camus (1913-1960)

  • Hier sieht man, wie Sigiswald Kuijken einem Satz aus einer Bachschen Cellosuite auf einem Violoncello da spalla spielt:

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    Hier ist seine Gesamtaufnahmen der Cellosuiten auf einem Violoncello da spalla:

    [Blockierte Grafik: https://www.jpc.de/image/w217/rear/0/4015023241961.jpg]

    In der Gesamtaufnahme der geistlichen Bach-Kantaten unter Masaaki Suzuki hat Dmitri Badiarov einige Sätze für Violoncello Piccolo auf einem Violoncello da spalla gespielt.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe


  • Über Kuijken, Coin und die Anderen steht da nichts drin (die Viola da spalla ist ja auch eher mit dem Violoncello (piccolo) verwandt (siehe entsprechenden Thread in diesem Forum); ein wenig aber über diejenigen, die die Gambe Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts quasi wiederbelebt haben (z. B. Paul de Wit, Arnold Dolmetsch und Paul Grümmer).

    Von den modernen (Profi-)Gambisten höre ich am liebsten Jordi Savall und den Tschechen Petr Wagner mit ihren Ensembles.

    Ich finde, die Gambe klingt ein wenig weicher und sanfter als etwa ein Cello.

    LG Katka

  • Hallo Mauerblümchen,

    Ich meine diese hier...Ich finde Kujikens Aufnahme nicht so gelungen, aber diese gefällt mir ausgezeichnet...Kujiken erschien mir mit seinem Instrument noch nicht ganz so vertraut..., oder es ist die Aufnahmetechnik...Aber er spielt ausgezeichnet die Bratsche...Wobei ich seine Kantaten-Aufnahmen auch nicht besonders super finde...(Obwohl ich OVPP eigentlich liebe)


    Über Kuijken, Coin und die Anderen steht da nichts drin (die Viola da spalla ist ja auch eher mit dem Violoncello (piccolo) verwandt (siehe entsprechenden Thread in diesem Forum); ein wenig aber über diejenigen, die die Gambe Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts quasi wiederbelebt haben (z. B. Paul de Wit, Arnold Dolmetsch und Paul Grümmer).

    Also es war zu spät abends...Ich wollte eigentlich auch nur die Viola da spalla als Bsp. anführen, wie kompliziert die Bauweise eines einzelnen Instruments etc. zu rekonstruieren ist...Mittlerweile nimmt man doch an, dass Bach seine Cello-Suiten für dieses Instrument komplett geschrieben hat und zuvor, dass er nur die 6 Suite für Violoncello (piccolo) verfasste...Das gehört aber in einen eigenen Thread zu den Cello-Suiten...Bachs "eigentliche" Gamben-Sonaten gehören für mich zu seinen schwächeren Werken...Marais höre ich wesentlich lieber...(Fragen hatte ich noch gar keine stellen wollen, sondern ich wollte erst mal höflich Fragen, ob ich das denn darf... :S )

    Ich weiß über Gamben nicht so viel: Ich lese aufmerksam die Booklets: z.B. die von Fretwork, Savall und Voix Humaines, aber die ergeben auch nicht die Welt...Fretwork hat sich alle Gamben nachbauen lassen und spielt aber unterschiedliches Repertoires (Bach-Fugen, Purcell, Marais etc.) und Voix Humaines haben für die Purcell-Aufnahmen restaurierte Gamben aus einem Museumsbestand...Wenn die Baupläne aber europaweit unterschiedlich sind, dann wird auch die Klangerzeugung je nach Region - durch die Bauart - auch eine etwas andere gewesen sein...Da hat sich auch sicher nicht alles an Bauweisen erhalten. Also wie viele Werkstätten gab es z.B. und kann man heute noch Entdeckungsfunde in regionalen Museen machen oder ist da soweit alles erschlossen? Bzw. wie hießen die regionalen Baumeister? Liegen viele der Gamben unnütz in Museen herum oder werden sie mittlerweile durch Stiftungen auch verliehen?
    Und wieso ist es eigentlich so unsicher für welche Art von Instrument etwas geschrieben wurde. Notiert das jeder Komponist in Europa anders? Also wie viele unterschiedliche Namen gab es z.B. für die Violone ? (Ich nehme alles ,was unter Gambenfamilie zählt..., gehört schon zu dieem Thread?)
    Bach notiert unter diesem Begriff sowohl Violone als auch Violone grosso. Ersteres soll ein Achtfußinstrument gewesen sin und Letzteres ein Sechzehnfußinstrument (1 Oktave tiefer). Allrdings gibt es auch Streit, ob Bach ein solches Instrument zu dem Zeitpunkt der Notation zur Verfügung gestanden hat. (Bachmotteten: Junghänel nimmt ein Sechzehnfußinstrument..Meinem Gehör zur Folge jedenfalls...Andere bestreiten, dass er dieses Instrument gemeint hat) Mir liegt ja nicht mal die Original Partitur vor, sodass ich oft nicht mal weiß um welche Abkürzungen etc. sich gestritten wird. Also fände ich es schon allein sehr hilfreich, wenn man eine Art Namenssammlung hätte...
    Mir erscheint es jedenfalls mehr Rätsel raten und hohe Interpretationskunst.

    Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.
    Albert Camus (1913-1960)

  • Es gab/gibt jedenfalls einen G-Violone und einen D-Violone (letzterer ist der tiefere der beiden Violoni). Möglicherweise war der D-Violone jenes 16-Fuß-Instrument, das Bach unter "Violone grosso" verstand. Die großen Exemplare dieses Typs erreichen jedenfalls beinahe die Größe eines modernen Kontrabasses und werden wie dieser im Stehen gespielt. Die kleineren Exemplare dagegen können gut im Sitzen gespielt werden, stehen aber im Gegensatz zu den Gamben direkt auf dem Boden. Hier die Seite einer Spielerin eines solchen kleineren D-Violone:

    "http://www.plieg-oemig.de/03_instrumente_gambe_violone.html"

    Sie ist etwa auf der Mitte der Seite mit diesem Instrument zu sehen.

    LG Katka

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