Leonie Rysanek, die Wienerin, die ein Weltstar war!

  • Leonie Rysanek, die Wienerin, die ein Weltstar war!

    Leonie Rysanek- Gaußmann wurde am 14. 11. 1926 in Wien geboren.

    Als ich ihren Namen das erste Mal hörte, war es nicht in einer ihrer bekannten Opernpartien, nein es war die "Giuditta", die sie 1946 in Innsbruck sang.

     

    Ihr Karriere an der Wiener Staatsoper begann 1955, und sie blieb auch bis 1991 Mitglied des Hauses. Doch "ihr Abend" war an der MET als sie Maria Callas, über Nacht, in einer Aufführungsserie 1959, als Lady Macbeth ersetzte, nein nicht ersetzte sondern neben Leonard Warren gleichrangig sang.

    Für mich war sie eine herrliche Amelia im "Maskenball" oder Leonora in der "Macht des Schicksals", jedoch, ich, der kein Wagnerianer ist, bleibt mir ihre Senta im "Holländer" im Gedächtnis, sowie ihre Kaisrin in der "Frau ohne Schatten" wie ihre Marschallin, die sie ganz anders anlegte, wie ihre Kolleginnen in deser Partie, eine Frau die nach dem Abschied von ihrem Liebhaber zwar ans Älterwerden denkt, aber lebenserwartend ist.

    Lange Jahre war Leonie Rysanek gleicheitig an der MET engagiert, bis 1996, sowie sei auch in den 1950er bis 1960er Jahren auch in Bayreuth sang. Längst war sie schon Kammersängerin der Wiener und Bayrischen Staatsoper geworden.

    Leider war sie nur für ein Jahr Präsidentin der Wiener Festwochen, und zwar 1997/98, und dieser tapferen Frau merkte man ihre schwere Erkrankung nicht an. Am 7. 3. 1998 starb sie in Wien und wurde in einem Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.

  • Ist dieser doch eher magere Thread wirklich das einzige, was Frau Rysanek hier im Forum eingeräumt wurde?

    Sie gehört für mich auch zu jenen, die für eine Rolle wahrhaft geblutet zu haben scheinen. 90% ging bei ihr doch gar nicht, wenn dann höchstens 120%.
    Selbst kenn ich sie vor allem bei Wagner als Sieglinde oder Gutrune, in Elektra und Salome und immer bin ich schon schier überwältigt von ihrer archaischen Kraft.
    Immer bewundernswert bleibt mir in Erinnerung quasi "eingebrannt" (was nicht heißt, sie wäre in anderen Rollen nicht auch wunderbar gewesen), ihre Gutrune in Wagners "Götterdämmerung" in der Münchner Aufnahme unter Kna von 1955.
    Nun ist die Gutrune-Rolle ja nicht eben das, was man dankbar nennen würde, eigentlich eine Nebenrolle (oft genug auch von der Brünhilde überstrahlt) und auch das Gutrune-Bild, dass einem (mir) so vorschwebt, macht die Rolle auch nicht gerade interessanter oder sympathischer.
    Aber was macht die Rysanek daraus? Das Feuer, dieses Brennen von dem oft im Zusammenhang mit ihr gesprochen wird, hier spüre ich es unglaublich, gerade in dieser kurzen Rolle lodert es auf, sie macht diese Rolle erst richtig spannend. Wie die Gutrune wahrgenommen wird, ist sicherlich Ansichtssache und für den ein oder anderen, mag die Rysanek hier womöglich nicht eben rollenadäquat agieren, aber hei, mir gefällt es unheimlich wie sie sich mit ihrem Flammenatem durch die Musik und die relative Bedeutungslosigkeit ihrer Rolle hindurchsengt. (Außerdem finde ich in dieser Aufnahme, die Szene mit ihr und Gottlob Frick und Hermann Uhde als Hagen und Gunther unerreicht). Diese Gutrune kann ich wirklich gegen Brünhilde ernst nehmen oder in ihrem Gram über Siegfrieds Tod, diese Gutrune hat lebendiges, blutendes Fleisch auf den Knochen.
    Und dann natürlich ihre Elektra im Götz-Friedrich-Film, da finde ich sie den Wahnsinn!

    Ich lese nebenbei immer von ihrer FroSch-Kaiserin...ich kenne die Oper bisher noch nicht (Strauss-Opern die nicht Salome oder Elektra sind, sind bisher nicht so mein Ding), das sie in dieser Rolle einmalig gewesen sei...oder ihre Lady Macbeth.

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Meien Liebe!

    Ich habe mir in den letzten Tagen diese Aufnahme ihre Lady angehört:

    und finde sie, rundum, sehr gut, auch die Tonqualität einer LIVE Aufnahme, vom 24.3.1962, aus der MET ist einzig.

    Leonie Rysanek ist eine wahrhafte Lady, die ihren Mann aufstacheln konnte [Anselm Colzani] einen Mord zu begehen, sie hat die nötige Gefühlskälte und Machtgier. Er hat das Zaudern und die, doch etwas, Zurückhaltung vorerst im Blut. Gesanglch ist er ihr auf alle Fälle gewachsen. Eine gut geführte Baritonstimme.

    Neben ihr ist noch Geogio Tozzi als Banquo zu erwähnen und auch Carlo Bergonzi, der Tenor ohne Liebe.

    Wenn Du noch keine Aufnahme von Verdis Macbeth hast, diese ist wirklich zu empfehlen.

    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus dem Allerheiligen Wien. :wink: :wink:

  • Liebe Succubus,

    das Problem mit den Rysanek-Kaiserinnen ist, dass sie zwar alle sehr gut sind, meist aber entweder unter der Technik oder Kürzungen zu leiden haben. Die großartige Originalaufnahme Böhms aus Salzburg, gibt es derzeit anscheinend überhaupt nicht auf cd. Man kann Frau Rysanek aber zum Beispiel in diesen YT-Clips bewundern: "

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    Die Aufnahme von Karajans mit einer wahren Luxusbesetzung klingt zwar am besten, aber manche stören sich an den Umstellungen und Kürzungen, die Karajan vorgenommen hat. Dennoch ist es die Aufnahme, die ich heute am liebsten höre:

    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51-hKkVVClL._SL500_AA240_.jpg]

    Dummerweise scheint es gerade die derzeit nur als Download zu geben, wenn überhaupt.

    Eine empfehlenswerte Alternative scheint diese Aufnahme Karl Böhms zu sein, die ich selbst allerdings nicht kenne:


    Wenn Dir der topfige Klang dieses Mitschnitts nicht zu historisch und ein überragendes Dirigat besonders wichtig ist, und wenn Du erst einmal nicht so viel Geld ausgeben willst um die Oper kennen zu lernen, würde ich die Aufnahme Rudolf Kempes empfehlen:

    Kennen sollte man die Oper aber auf jeden Fall, gerade bei Deinen bisherigen Vorlieben bei Strauss, und ich kenne keine bessere Kaiserin als Leonie Rysanke, deren totale Hingabe an ihre jeweiligen Partien Du sehr treffend beschreibst.

    Vielleicht gefällt Dir aber auch diese Platte mit Ausschnitten aus 40 (!!!) Jahren Rysanek-ELEKTRA

    :wink: Rideamus

    Ein Problem ist eine Chance in Arbeitskleidung

  • Ja, ja, Leonie Rysanek als Kaiserin:

    Leider singt der knödelige Hans Hopf den Kaiser.

    Und natürlich diese Aufnahme:


    mit dem ausgezeichneten Hermann Uhde als Altair :rolleyes: .

    Beide Opern könnten etwas kürzer und weniger schwülstig sein, aber hin und wieder höre ich sie sehr gerne.

    Dann natürlich noch meine Nummer 14 beim Opern-Ranking Amilcare Ponchiellis La Gioconda, Berlin 1974, mit einer hervorragenden L. Rysanek als Gioconda. Mehr schreibe ich nicht dazu, weil Pedrillo sonst wieder gönnerhaft meint, daß Geschmäcker halt verschieden sind.
    Leider habe ich kein Bildchen zu dieser Aufnahme gefunden.

    Leonie Rysanek ist ja der DOB treu geblieben, so daß ich sie häufig auf der Bühne erleben konnte, so auch als Salome.

    calisto

  • Beinahe hätte ich diese Aufnahme vergessen:

    Leonie Rysanek ist hier kein blondes Seelchen, Jon Vickers kein Jammerlappen. Diese Aufnahme steht in meiner Liste ganz oben. :juhu: :juhu: :juhu:

    Wie ich gerade sehe, hat Rideamus die FroSch schon ausführlich besprochen.

    Das Ehrengrab in Wien, lieber Peter, ist ja recht klein geraten. Wenn ich hingegen an die Gräber von J. Strauß und Franz von Suppé denke............... :hide: .

    calisto

  • Liebe Calisto,

    das Bildchen zur Gioconda gibt's am Amazonas, die cd allerdings nur schweineteuer nur auf dem Marktplatz dort:

    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51WaiR0v1gL._AA160_.jpg]

    Beim OTELLO sind wir uns übrigens vollkommen einig. Wenn ich alle meine Aufnahmen hergeben müsste und nur eine behalten darf, dann wäre es die mirt Serafin, Rysanek und Vickers. (Den Mitschnitt aus der MET, wo Carlos Kleiber es schafft, sogar Katja Ricciarelli überzeugendes Leben einzuhauchen, würde ich mich allerdings auch noch klammern, aber der ist ja keine offizielle Aufnahme.

    Und gerade sehe ich, dass die (auch wegen Rysanek, aber besonders wegen George Londons Leistung) beste Audioaufnahme von DER FLIEGENDE HOLLÄNDER noch gar nicht aufgeführt wurde:

    In der Besetzung konnte sogar ich dieser Oper Einiges abgewinnen.


    :wink: Rideamus

    Ein Problem ist eine Chance in Arbeitskleidung

  • Wenn Dir der topfige Klang dieses Mitschnitts nicht zu historisch und ein überragendes Dirigat besonders wichtig ist, und wenn Du erst einmal nicht so viel Geld ausgeben willst um die Oper kennen zu lernen, würde ich die Aufnahme Rudolf Kempes empfehlen


    Na, wenn ich das als Kempe-Fan lese, ist die Entscheidung ja nicht schwer :yes:
    Wobei ich Calistos Einwand zu Hans Hopf durchaus nachvollziehen kann, wenn ich daran denke, was ich bisher von dem zu Hören bekommen habe.

    Die "Ägyptische Helena" mit der Rysanek (und wie Calisto schon erwähnt hat, mit dem fabelhaften Herman Uhde...zugegeben habe ich die Aufnahme nur um seinetwillen gekauft :pfeif: ) ist zumindest von dieser Seite wirklich sehr gut, wenn auch die Oper im Allgemeinen nicht eben zu meinen Favoriten gehört.
    Und die "Otello"-Aufnahme, die hier schon zwei Mal gelobt wird, da schließe ich mich auf jeden Fall dem Lob an (auch Vickers ist großartig).

    Ein anderes lohnenswertes Beispiel bei dem beide abermals zusammen zu hören sind, ist diese Aufnahme :

    Diese "Salome" ist vom Festival d'Orange von 1974, am Pult Rudolf Kempe, und trotz der nicht immer optimalen Aufnahmequalität sehr empfehlenswert, besonders wegen Rysaneks lodernder Hauptpartie (und Vickers Herodes).
    Sie gefällt mir besser als die Rysaneks Aufnahme unter Böhm :

    Wenn ich schon bei "Salome" bin, später hat die Rysanek ja auch die Herodias gegeben, zB hier :

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Wie kommt es, dass so wenig zu dieser meiner Lieblingssängerin geschrieben wurde?

    Leonie Rysanek hatte wirklich das Feuer, dass alle (!) ihre Schwächen überstrahlte.
    Sie hat ja mitgesungen im Wiener Strauss-Ensemble der Falschsänger, und doch ist
    es ihr Strauss den ich am liebsten habe. Ich könnte reihenweise Fehler ihrerseits (sowohl
    Stimmführung als auch Notentext) aufzählen. Zum Beispiel ihre tiefe Lage, die ich eigentlich
    liebe, mit der sie aber sehr gerne Probleme gehabt hat. Oder gerade in der Salome relativ
    viele Fehler, die sie wohl mitgelernt hat und niemals verändert hat.
    Und doch, selbst in dieser Aufnahme "

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    "
    spürt man ihre unglaubliche Musikalität und Bühnenpräsenz über allen Problemen leuchten.
    Nächstes Thema sind ihre hohen Töne. Ja, da kann ich eigentlich nur sagen:
    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:
    Zum Beispiel in dieser Aufnahme: "
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    "
    Ihre leuchtenden hohen H's dort gehören zu dem schönsten, was Oper zu bieten hat.
    Ich habe so manche Rollen in denen ich sie mir richtig gut vorstellen kann.
    Zum Beispiel hätte sie Carlotta in "Die Gezeichneten" von Franz Schreker wohl eine ihrer
    besten Rollen geworden. Aber dann bitte ungeschnitten und mit Carlos Kleiber. :thumbup:
    Apropos Carlos Kleiber, was hätte es wohl gegeben, wenn sie mit ihm doch die Isolde
    gemacht hätte. Es wäre ja mit James King geworden....
    Und wenn ich mir nur die Götterdämmerungs-Brünni vorstelle. Das wäre was geworden!
    Und zum Abschluss noch ein paar Fotos ihrer Genialität:

    "http://oberon481.typepad.com/.a/6a00d8341c4…9f9ab8833-800wi"

    Als Kaiserin an der Met. Wohl während des "Vater, bist du's?"-Monologes (kann man am "goldenen" Wasser
    erkennen).

    "http://www.isoldes-liebestod.info/Isolde_Jpg_Ord…Salome_SF74.jpg"

    Als Salome (wer hätte das gedacht) in San Francisco 1974.

    "http://www.isoldes-liebestod.info/Isolde_Jpg_Ord…glinde_SF83.jpg"

    Sieglinde, 1983 in San Francisco

    "http://www.isoldes-liebestod.info/Isolde_Jpg_Ord…SentaBa59GK.jpg"

    Senta,1959 in Bayreuth

    "http://www.isoldes-liebestod.info/Isolde_Jpg_Ord…kJenufaWi89.jpg"

    Kostelnicka mit Mechthild Gessendorf

    Apropos Jenufa, eine ihrer besten Aufnahmen ist diese hier:

    [Blockierte Grafik: http://g-ecx.images-amazon.com/images/G/01/ci…62edb2210.L.jpg]

    Es ist auch eine der ganz besonderen Jenufa-Aufnahmen und das bestätigt auch das New Yorker
    Publikum. Allein für diesen Applaus wäre ich gerne dabei gewesen, aber was die Rysanek mit dem
    zweiten Akt macht, das ist einfach unglaublich.

    [Bilderlinks deaktiviert. Copyright! :wink: Leider. Gurnemanz]

    "Nicht immer sind an einem Misserfolg die Künstler schuld.
    Manchmal ist es auch das Publikum, das indisponiert ist."
    Leonie Rysanek (1926-1998)

  • danke für Deine schöne, kenntnisreiche Würdigung und die prachtvollen Fotos. Bleibt mir noch anzumerken, dass diese wundervolle Sängerin 1050 sogar 2 Jahre lang in Saarbrücken -ganz in meiner Nähe- verpflichtet war - leider vor meiner Geburt. :D

    „Orchester haben keinen eigenen Klang,den macht der Dirigent"
    Herbert von Karajan

    „nicht zehn Prozent meiner Musikleute verstehen so viel von Musik wie diese beiden Buben“.
    Karajan nach einem Gespräch mit den Beatles George Harrison und Ringo Starr.

  • :D :k: huch. Du hast recht, habe ich mich doch um zarte 900 Jahre vertippt...tststs...pardon ! :S

    „Orchester haben keinen eigenen Klang,den macht der Dirigent"
    Herbert von Karajan

    „nicht zehn Prozent meiner Musikleute verstehen so viel von Musik wie diese beiden Buben“.
    Karajan nach einem Gespräch mit den Beatles George Harrison und Ringo Starr.

  • Danke, Vitelozzo für die schönen Bilder (das erste hatte ich lange als Hintergrundbild auf meinem Laptop :love: )
    Du hast ihr sehr schön gehuldigt.
    Ihre Chrysothemis finde ich wunderbar und einfach sprachlos machend in Götz Friedrichs "Elektra"-Film, einfach atemberaubend, was sie da sowohl gesanglich als auch darstellerisch leistet. :juhu: :juhu: :juhu:

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Danke, Vitelozzo für die schönen Bilder (das erste hatte ich lange als Hintergrundbild auf meinem Laptop :love: )
    Du hast ihr sehr schön gehuldigt.
    Ihre Chrysothemis finde ich wunderbar und einfach sprachlos machend in Götz Friedrichs "Elektra"-Film, einfach atemberaubend, was sie da sowohl gesanglich als auch darstellerisch leistet. :juhu: :juhu: :juhu:

    Ja, der Elektra-Film. Sie ist so genial als Elektra. Ich wünschte die Wiener Staatsoper
    würde ein paar Archivaufnahmen veröffentlichen. Da gibt es Videos von Jenufa, Parsifal,
    Rosenkavalier und Tosca. Vielleicht sogar eine Frau ohne Schatten.
    Auf jeden Fall gibt es aus Salzburg auch die Frau ohne Schatten von 1974 und ihre
    Abschiedsvorstellung als Klytämnestra auf Video.
    Ihre Chrysothemis ist natürlich maßstabsetzend. Ich wünschte, ich wäre bei der einen
    Vorstellung in Wien gewesen, wo Birgit Nilsson, Leonie Rysanek und Martha Mödl unter
    Böhm eine gemeinsame Elektra gesungen haben.
    "http://db-staatsoper.die-antwort.eu/performances/9036"
    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    "Nicht immer sind an einem Misserfolg die Künstler schuld.
    Manchmal ist es auch das Publikum, das indisponiert ist."
    Leonie Rysanek (1926-1998)

  • Ich wünschte, ich wäre bei der einen
    Vorstellung in Wien gewesen, wo Birgit Nilsson, Leonie Rysanek und Martha Mödl unter
    Böhm eine gemeinsame Elektra gesungen haben.


    Wow, das hört sich ja wirklich klasse an, wusste gar nicht, dass es die Kombi je gegeben hat! Und dann noch mit der Mödl! Wow, wow, wow! Ach, Schande der späten Geburt ;(

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"


  • Wow, das hört sich ja wirklich klasse an, wusste gar nicht, dass es die Kombi je gegeben hat! Und dann noch mit der Mödl! Wow, wow, wow! Ach, Schande der späten Geburt ;(


    Genau das habe ich bei der Entdeckung dieser Aufführung auch gedacht. ;( ;( ;(
    Diese Besetzung drückt mir auch (trotz Hollreiser) Tränen in die Augen:
    "http://db-staatsoper.die-antwort.eu/performances/3722"
    Auch diese hier ist zum Heulen:
    "http://db-staatsoper.die-antwort.eu/performances/9019"

    "Nicht immer sind an einem Misserfolg die Künstler schuld.
    Manchmal ist es auch das Publikum, das indisponiert ist."
    Leonie Rysanek (1926-1998)

  • Hallo Vitelozzo,
    Den Holländer den du erwähnt hast, hätte ich allein schon wegen Wieland Wagners Inszenierung gern gesehen...und wegen Rysanek, Ridderbusch und King. Allerdings kann ich mir Otto Wiener sehr schlecht als wirklich guten und passenden Holländer vorstellen.
    Wo hast du die Rysanek eigentlich das erste Mal gehört, dass sie dir so teuer geworden ist?

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Hallo Vitelozzo,
    Den Holländer den du erwähnt hast, hätte ich allein schon wegen Wieland Wagners Inszenierung gern gesehen...und wegen Rysanek, Ridderbusch und King. Allerdings kann ich mir Otto Wiener sehr schlecht als wirklich guten und passenden Holländer vorstellen.
    Wo hast du die Rysanek eigentlich das erste Mal gehört, dass sie dir so teuer geworden ist?


    So weit ich weiß, war Otto Wiener neben Hans Hotter der einzige passende Holländer neben
    Hans Hotter zu der Zeit (und davor) in Wien. Kann ich aber nur von der Seite her beurteilen:

    [url]http://members.chello.at/~hedda.hoyer/Saisons/inhalt.htm (eine Schatzkiste).
    Das erste Mal müsste ich die Rysanek gehört haben, als ich die sagenumwobene Frau ohne
    Schatten für mich entdeckt habe. Ich glaube sogar, es müsste die 1977er-Aufnahme aus Wien
    (mit Schlachtmeister Böhm) gewesen sein. Mich hat ihr Timbre einfach beeindruckt, diese
    merkwürdig opulente, vielleicht auch verträumte Mittelllage und dann die strahlende Höhe haben
    es mir wirklich angetan. Dann habe ich mal in die Noten geschaut.... :D :D :D aber mit gefällt's
    trotzdem. :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    "Nicht immer sind an einem Misserfolg die Künstler schuld.
    Manchmal ist es auch das Publikum, das indisponiert ist."
    Leonie Rysanek (1926-1998)

  • Liebe Vitelozzo!

    Wie versprochen komme ich auf die "Turandot" aus der Staatsoper im Theater an der Wien zurück. Für heutige Ohren ist die Deutsche Übersetzung halt nicht besonders -

    aber, da ich damals schon ein kleiner Chinese war, habe ich diese Aufführung noch im Ohr. Leonie Rysanek sang die Prinzessin aus Eis und sei war einzigartig und schlug wie ein Bombe ein. Vor ihr hatte ja Christl Goltz [die perfekte Falschsängerin] mit Karl Terkal als Kalaf die Parte gesungen und auch Gertrude Grob-Prandl mit iher todsicheren Höhe.

    Bei ihr war Helge Rosvange der Kalaf, ein Tenor der alles hatte was ein Tenor brauchte, gutes Aussehen und vor allem eine höhensichere Stimme um mit Leonie Rysanek Maß zu halten, er sang ja ein D "und schüttelte dieses so aus der Gurgel. Leonie Rysanek sang ja die Turandot nicht oft, nur dann im Großen Haus in Italienisch. Hilde Güden war lange Jahre eine berührende Liù. Peter Klein war einer der Minister und de Inszenierung war passend.

    Leonie Rysanek war ja nicht nur eine blendende Wager - und Richard Strauss Sängerin sondern sang auch das ital. Fach wundervoll. Nachdem sie ja an der MET für Maria Callas als Lady Macbeth, quasi über Nacht, eingesprungen war, hatte sie ihr Publikum in aller Welt gewonenn. Ihre Amelia, in der damals wirklich schönen "Forza" Inszenierung war ein Ereignis, an diese kann ich mich aber besser im Große Haus am Ring erinnern, als sie einsprang und mit Giuseppe di Stefano und Giuletta Simionato sang.

    Es gibt übrigens eine CD, wo Leonie Rysanek italienische Oper singt, unter anderem auch "In questa reggia" aus der Turandot.

    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :wink:

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