Klassische Gitarre und E-Gitarre: verschiedene Instrumente?

  • RE: Meine Gitarre

    So, jetzt erwarte ich von Euch, die Ihr Gitarre oder Bass spielt, auch ein wenig Einblick ins Equipment.

    Okay. Wie schon beschrieben, spiele ich eine klassische Konzertgitarre von Andreas Krüger aus Bielefeld, die allerdings, seit die Decke ein paar Risse hat, wesentlich freier schwingt und jetzt auch ganz gute Höhen hat. (Vorher war sie sehr romantisch gefärbt, super für Brahms oder Chopin, schon für Mozart oder Bach etwas dunkel...)
    In die hab ich vom Abnehmer-Einbauer meines Vertrauens einen Piezo-Abnehmer einbauen lassen. Also steck ich sie in mein tolles neues Boss-GT10. Und dann kommts drauf an, für klassische Geschichten gibts ein bißchen Hall und gut, für die Space-Richtung kommt dann gut Phaser drauf und Stereo-Echo, das über MIDI-Kabel mit der Loopstation synchronisiert wird... Die Loopstation (die große von Boss) sorgt dafür, daß ich nicht so allein bin mit meiner Gitarre, also spiel ich (auch übers Effektgerät) nochn schickn Bass dazu - einen alten elektrischen Kontrabass von Framus, Super-Teil - und staple meine Gitarren drüber, wahlweise noch ne Spur Gesang oder indische Bambusflöte oder Glockenspiel oder Kalimba, wofür ich noch ein altes Korg-Multieffektgerät zwischenschalte, um die Mikro-Loops auch schön effektisieren zu können. Das ist so mein Standardaufbau, billiges Mischpult und Aktivboxen vom Versand mit dem T, fertig ist das Soundsystem von Herr Maria.
    Wenn Dezibella mitspielt, kommt natürlich noch ihr Trommelmikro, Trumscheit (wird direkt abgenommen mit Schertler-Knopf) und das schöne Kondensatorgesangsmikro hinzu.
    Was die E-Gitarre angeht, steh ich im Moment sehr drauf, die Sologitarre durch Phaser und Wah-Wah zu jagen. Wer da nochn Unterschied zu ner "echten" E-Gitarre hört, ist ein pedantischer Spielverderber...

    Gruss

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Zurück zum Thema

    Was die Unterschiede in den kulturellen Sphären angeht, die E- und klassische Gitarre bewohnen, hätte ich noch ein paar Anmerkungen: E-Gitarre allein ist ja eigentlich kein Instrument, das kommt schon bei den Equipment-Beschreibungen raus: es braucht Verstärker, Verzerrer und andere Effekte - und das ist ja in der Klassik immer noch sehr verpönt, daß ein Instrument aus sich heraus garnicht vernehmlich klingt. Und da kommt ja schon all das moderne Teufelszeug ins Spiel, wie Strom etc, für den Bewohner der heilen Klassikwelt ja echte Fremdkörper :D
    Nee Nee, ich kann das nicht so sehen wie Du, lieber Graf, daß E-Gitarren fürs böse zuständig sind...
    Schon allein die ganzen Jazzgitarristen, die elektrisch furchtbar hochkultivierte Dinge treiben...
    und diese Kirchentagslyrik, die Du mit akustischer Gitarre verbindest, das grenzt ja an Beleidigung.
    :shake:

    Gruss
    herr Maria

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Eine Frage an alle E-Gitarristen dieses Forums.

    Bei einem Konzert der aus Wien stammenden " Pink Floyd Cover Band " , einer der besten " Pink Floyd Tribute Bands " in Europa, fiel mir auf, dass bei einigen Songs die E-Gitarre, ähnlich einer Zither, auf den Schoß gelegt wurde.

    Warum wird das gemacht ? Wird dadurch ein anderer Gitarrensound erzeugt ?

    [Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Schleifchen-Girls/smilie_girl_168.gif] Mozartinaa

    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Vielleicht war da eine Pedal-Steel-Gitarre im Einsatz?

    Meine Beschreibung , dass er seine E-Gitarre, ähnlich einer Zither , auf dem Schoß hatte, lässt jetzt natürlich vermuten, dass es eine Pedal-Steel-Gitarre sein könnte, da diese eine große Ähnlichkeit mit einer Zither hat.

    Es handelte sich aber um eine normale E-Gitarre, die er auf seine Oberschenkel legte. Das konnte ich trotz der Dunkelheit dieses Open Air Konzertes ganz deutlich erkennen.

    Liebe Grüße
    Mozartinaa

    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Liebe Mozartinaa,

    Die Idee dabei dürfte aber ähnlich sein. Mit der E-Gitarre auf dem Schoß wurde wohl Bottleneck gespielt. Hier einmal ein Beispiel mit David Lindlay an einem Abend, den ich berauscht live in Fernsehen erlebt und als MC mitgeschnitten habe: "

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    ". Ansonsten könnte man auch noch etwas geschickter die Tapping-Technik anwenden, bei der die Saiten nur gedrückt, aber nicht angeschlagen werden. Dann braucht man aber eine spezielle Verstärkung. Ganz grandios dabei, Stanley Jordan: "
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    ".

    Liebe Grüße,

    Frank

    Gruß, Frank

    Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.

  • Mit der E-Gitarre auf dem Schoß wurde wohl Bottleneck gespielt.

    Lieber Frank, danke !

    Jetzt weiß ich endlich, wie man diese Spielweise auf der E-Gitarre nennt. Aus der Entfernung konnte ich zwar nicht diese Metallrolle sehen, mit der er über die Griffsaiten streicht, aber die wird er wohl gebraucht haben, denn es war der gleiche Sound, wie auf diesem Ausschnitt.
    "

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    "

    Der Konzertausschnitt mit David Lindlay ist extrem gut . Muß ich mir noch öfters ansehen.

    Der Link mit der Tapping-Technik war für mich insofern sehr interessant, weil ich sie noch gesehen habe.

    Mit lieben Grüßen
    Mozartinaa,

    ......die sicher noch ein paar Fragen dazu haben wird.

    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Wobei es mich fast wundern würde, wenn er die selbe Gitarre dafür verwendet wie für´s normale Gitarrespielen, weil zum Bottleneck-Sliden die Saiten meist sehr hoch eingestellt werden, damit sie das Griffbrett nicht berühren, andernfalls würde das scheußlich klingen.

  • Da wirst du sicher recht haben, lieber merkatz, dass er für das Bottleneck- Sliden eine andere E- Gitarre nahm, er hatte ja 6 Gitarren in seinem Ständer zur Auswahl.
    Wie lautet der Fachausdruck für diese Metallrolle zum Sliden ?

    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Bottleneck.

    Ich kann mich noch erinnern, als ich mit der Gitarre angefangen habe (wie dumm ich da noch war!), da habe ich in einem Geschäft auch einmal eine dieser Slide-Gitarren gesehen, oder besser gesagt, war das eher schon eine Art Kasten, wo die Saiten extrem hoch darüber gespannt waren, ich schätze mal so 10 cm.

    Auf jeden Fall wusste ich damals nicht, wofür das gut sein soll und wunderte mich, wer bei dieser hohen Saitenlage noch normal greifen kann :D

  • Gitarre auf dem Schoß macht Fred Frith recht gerne, für spezielle Effekte und unkonventionelle Spielweisen:


    "

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    zwischen nichtton und weißem rauschen

  • :wink:

    Hier mal ein Beispiel mit Bottleneck-Spiel im Stehen, die Drei von der Tankstelle (Whisky): "

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    ". Der Herr links spielt mit dem Metall-Bottleneck. Die Technik und das Gerät heißen aber so, weil man früher wirklich dazu abgetrennte Flaschenhälse verwendet hat. Glas klingt dabei natürlich auch deutlich anders als Metall, ebenso jeweils anders auf Stahl- oder Nylonsaiten. Ich mochte Glas immer lieber und habe ein Olivenglas dafür verwendet. :)

    Gruß, Frank

    Gruß, Frank

    Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.

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