Lieber Florian,
was verstehst Du unter „Schönklang“ bzw. was möchtest Du mit dieser Betitelung zum Ausdruck bringen? Oder assoziierst Du mit dieser Überschrift eine mögliche Ablehnung von Interpretationen, welche aufgrund der Fokussierung auf schönen Klang eine Vernachlässigung von Klarheit, Struktur, Transparenz, Orchesterstimmendifferenzierung und Spontanität herbeiführen (könnten)? Wenn es lediglich eine "JA-NEIN-Abstimmung" ist, muss ich "Nein" ankreuzen, wenn mir auch wirklich nicht alles von K. Böhm gefällt, aber den 'Ring', den 'Fliegenden Holländer' und 'Tristan und Isolde' möchte ich nicht missen. Also exakt die Aufnahmen, die Diabolus in Opera anzeigt. Schönklang: Die Wagner-Aufnahmen unter K. Böhm würde ich darunter i. d. S. nicht einordnen; aber höre einmal den 'Daland' von K. Ridderbusch in der Böhm-Aufnahme (insb. 2. CD "Mein Kind, du siehst mich auf der Schwelle"; Gab es - außer K. Moll - jemanden der dieses so belcantesk gesungen hat (...einfach schön...!) Sollte dieses nicht so interpretiert sein?
Nachdem H. v. Karajan, der „Großmeister des Schönklangs“ ‚durch‘ ist...folgt nun K. Böhm. Dürfen wir weitere Threaderöffnungen mit ähnlicher Überschrift für L. Stokowski, E. Ormandy etc. erwarten? ;+)
Bis dann.