NAXOS - Empfehlenswerte Zyklen und Komponistenportraits

  • Wie steht es eigentlich mit den Aufnahmen Wolfgang Rübsams?
    Während seine ältere (1980er, vergriffen) Philips-GA des Bachschen Orgelwerks wohl durchweg positiv rezensiert wurde, scheinen seine Naxos-Aufnahmen dieser Orgelstücke (sowie einiger Klavierwerke) außerordentlich zu polarisieren. Das reicht von unanhörbar aufgrund bizarrer agogischer und anderer Freiheiten bis zu eigenartig, aber einzigartig...

    Er hat auch eine Anzahl von Orgelwerken Rheinbergers eingespielt.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Wie steht es eigentlich mit den Aufnahmen Wolfgang Rübsams?
    Während seine ältere (1980er, vergriffen) Philips-GA des Bachschen Orgelwerks wohl durchweg positiv rezensiert wurde, scheinen seine Naxos-Aufnahmen dieser Orgelstücke (sowie einiger Klavierwerke) außerordentlich zu polarisieren. Das reicht von unanhörbar aufgrund bizarrer agogischer und anderer Freiheiten bis zu eigenartig, aber einzigartig...

    Rübsam/Orgel/Philips kenne ich persönlich überhaupt nicht. Rübsam/Orgel/NAXOS ist mit einigen Scheiben bei mir vertreten. Erstaunlicherweise höre ich diese aber kaum, was durchaus mit seinem Klavierspiel zu tun haben mag, das mich etwas ratlos zurücklässt.

    Z.B. hier: https://www.capriccio-kulturforum.de/musik-erfahren…ert/#post384348

    Möglicherweise bin ich aber auch nur in Vorurteilen befangen. Mit anderen Worten, demnächst steht Rübsam/NAXOS auf dem Programmzettel.

  • Wohl kein Zyklus im eigentlichen Sinne, aber ich finde die Cembalo-Aufnahmen von Glen Wilson sehr ansprechend. Mir liegen derzeit die folgenden sechs CDs vor:


    Allerdings bin ich meistenteils nicht mit Alternativaufnahmen dieses Repertoires versehen. Außerdem gibt es derzeit noch diese CDs mit Glen Wilson:


    :wink:

  • Desweiteren ist natürlich

    ÁLVARO CASSUTO

    einer der herausragenden Naxos-Spitzendirigenten, der sich hauptsächlich der Musik seines Heimatlandes Portugal widmet:

    - Joly Braga Santos (1924-1988)

    - Luis de Freitas Branco (1890-1955)

    - Frederico de Freitas (1902-1980)

    - Fernando Lopes-Graca (1906-1994)

    - Juan C. Arriaga (1806-1826)

    - Joao D. Bomtempo (1775-1842)

    - Jose Viana da Mota (1868-1948)

    Und er komponiert auch selber:

  • Keine unkluge Entscheidung - Naxos neigt nicht dazu, ihr Programm einzuschmelzen, sondern bemüht sich grundsätzlich darum, es zur Verfügung zu halten. Davon könnte Öehms Classics in Zukunft profitieren.

    Damit zeigt sich aber auch, daß Dieter Oehms nun sich auch mehr oder weniger verabschiedet. In dem Alter darf man das auch mal angehen, finde ich. Jedenfalls wünsche ich Dieter Oehms ruhige Tage und das Gefühl, seinen musikalischen Nachlaß in würdige Hände entlassen zu haben.

    Und wir sagen: vielen Dank für ihre Bemühungen, Herr Oehms... :verbeugung2:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Die Debussy-Box fehlt mir hier noch, eine Pralinenschachtel, die ich gern und oft goutiere :rolleyes:
    (Sonst bin ich meistens gar nicht so sehr der Boxen-Lude ....wobei...im Wortsinn, dann eher doch ;) :D )

    :thumbup:


    Herzliche Grüße:
    KALEVALA :wink:

    Die Wahrheit ist hässlich: wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen. (Nietzsche)


    Es gibt nichts Überflüssigeres und Schädlicheres als wie Musik. Wenn ein Mensch eine gewisse Zeit lang Musik hört, wird sein Gehirn faul und unseriös. (Ayatollah Khomeini)

  • Die Debussy-Box fehlt mir hier noch, eine Pralinenschachtel, die ich gern und oft goutiere

    Stimmt. Die finde ich auch sehr gelungen. Warum die hier vergessen worden ist, weiß ich auch nicht so recht. Bei dem nicht mehr zu überschauenden Angebot allerdings auch kein Beinbruch.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Wobei auch der erste Nielsen-Zyklus unter Adrian Leaper durchaus hörenswert ist, aber im Grunde unter gegangen ist im Laufe der Jahre.

    [amB0040MF270] [/am] [/am]

    Das hier sind ebenfalls absolut hörenswerte Einspielungen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Stimmt. Die finde ich auch sehr gelungen. Warum die hier vergessen worden ist, weiß ich auch nicht so recht.

    Vielleicht weil Du es in den vorherigen Beiträgen (62) übersehen hast? ;)

    Gut gelungen finde ich auch den Debussy Zyklus mit Jun Märkl, in welchem neben den originalen Orchesterwerken auch sämtliche Bearbeitungen enthalten sind.

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • ielleicht weil Du es in den vorherigen Beiträgen (62) übersehen hast?

    Ich hatte alle Beiträge nach Bildern durchgeschaut, aber nicht nach dem Text.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ich hatte alle Beiträge nach Bildern durchgeschaut, aber nicht nach dem Text.

    Ich hatte zwar auch die Texte durchgeschaut, aber der hinweisende "Einzeiler" ist mir glatt entgangen :schaem1: ^^
    macht nix, auf diese wirklich äußerst gelungene Box kann gar nicht oft genug hingewiesen werden :)


    Herzliche Grüße:
    KALEVALA :wink:

    Die Wahrheit ist hässlich: wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen. (Nietzsche)


    Es gibt nichts Überflüssigeres und Schädlicheres als wie Musik. Wenn ein Mensch eine gewisse Zeit lang Musik hört, wird sein Gehirn faul und unseriös. (Ayatollah Khomeini)

  • Dann aber bitte auch diese Einzel-CDs:

    Ebenfalls hervorragende Einspielungen unter Antoni Wit.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Die Debussy-Box fehlt mir hier noch, eine Pralinenschachtel, die ich gern und oft goutiere :rolleyes:
    (Sonst bin ich meistens gar nicht so sehr der Boxen-Lude ....wobei...im Wortsinn, dann eher doch ;) :D )

    :thumbup:

    Du beutest Boxen aus, in dem Du sie auf Zeit gegen Geld verleihst...?

    In der Debussy-Box sind ja ca. 70% Instrumentierungen von Klavierstücken, die fast immer andere Komponisten vorgenommen haben. Ich bin eigentlich nicht der größte Freund von sowas, aber gibt es darunter besonders bemerkens- oder hörenswerte Stücke? (Es gibt die Scheiben ja auch einzeln, wenn auch nicht so preiswert).

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Ich finde die Bearbeitungen durch André Caplet sehr gelungen (Children's Corner; La boîte à joujoux), und auch die Orchestrierung der Préludes (beide Bände) durch Colin Matthews hat seinen Reiz. Wie man zu derlei Bearbeitungen steht ist eine andere Sache. Sie eröffnen aber auf jeden Fall einen zusätzlichen Blick auf das Werk Debussys. Allerdings können sie die originär für Klavier geschriebenen Werke nur ergänzen, keinesfalls ersetzen, denn der Klaviersatz von Debussy ist auf seine Weise schon aussergewöhnlich und einmalig.

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Zum zweiten Mal (1. Lesart - Philips, 1977) kommt der Walcha/Alain-Schüler Wolfgang Rübsam (Organist, Pianist, Komponist, Pädagoge, Toningenieur und Friseur) zum Zuge mit einer 18teiligen, zum Teil recht exzentrischen, Naxoseinspielung der gesammelten Orgelwerke des Thomaskantors, beginnend mit

    Vol. 1

    endend mit

    Vol. 18

    Die KudFu ist inbegriffen - erschienen zwischen 1988 und 1995.

    Rübsam selbst teilt in einem Interview dazu mit:


    Wie haben Sie sich dann Ihren Zugang zu dieser Musik erobert?

    Ich habe später durch das Hören Alter Musik, vorwiegend damals durch Aufnahmen von Concentus Musicus, Musica Antiqua neue Inspiration gefunden. Man hörte, was musikalischer Ausdruck wirklich ist und sein kann. Von der historischen Aufführungspraxis kann und muss das Orgelspiel lernen, vor allem in Bezug auf die Flexibilität des Rhythmus. Der Rhythmus sollte in eine Art rhetorische Form verwandelt werden. Und wenn man ein Autograph von Bach genauer ansieht, dann sieht man, dass dem Text anscheinend allein bereits Flexibilität innewohnt, in der drei gleiche Balken eben nicht gleich sind, mit der der Interpret umzugehen hat. Und auch wenn ich damals noch nicht so intensiv mit den Autographen gearbeitet hatte, sind die Naxos-Aufnahmen bereits in diese Richtung gespielt; während die Philips-Aufnahmen sehr freche und frische Interpretationen eines jungen Organisten darstellen. Sie sind immer noch sehr beliebt, wenn man sie finden kann; es liegt wohl an der Virtuosität, einem recht steilen Tempo, das mir aus heutiger Sicht etwas unwohl erscheint, denn man wird im Alter etwas nachdenklicher und somit langsamer zu Gunsten der «Tiefe» einer Komposition.

    In der Tat haben Sie das Orgelwerk Johann Sebastian Bachs gleich zweimal komplett eingespielt…

    Grund für die Neueinspielung bei Naxos war eigentlich vorwiegend ein neuer Standpunkt, der eben aus dem Erleben Alter Musik resultierte, aber auch aus meinen Erfahrungen mit historischen Orgeln. Diese alten Instrumente zu spielen, ist eine bessere Lehre als jeglicher Unterricht. Die Instrumente selbst zeigen, wie sie zu spielen sind, sobald man ein offenes Ohr hat. Es beginnt schon mit den Tastenmensuren, den Klaviaturen, der Balance auf der Orgelbank, der Frage, wie der Wind reagiert. Mit der Orgel muss man sich unterhalten können, damit man wirklich Musik ausstrahlt. Es ist unmöglich, einer historischen Orgel zu begegnen und einfach genau so zu spielen wie zuhause. Man kann mit Worten nicht beschreiben, wie grausam es klingen kann, wenn man dem Instrument ein steiles Tempo aufzwingt. Aus diesen Erkenntnissen ergaben sich die Naxos-Aufnahmen an bestimmten historisch konzipierten Instrumenten und somit wesentlich langsamere Interpretationen. Hinzu kommt, dass ich zu diesem Zeitpunkt auch schon in der Lage wa, die Aufnahme komplett selbst zu leiten. Insofern ist das wohl auch die einzige Einspielung des Bach-Orgelwerkes, bei der der Künstler auch der Toningenieur war.

  • Die sieben Hindemith Quartette
    Die zwölf Meyer Quartette (auf 4 CDS)
    Die neun Quartette der Glissando Queen
    Die sieben Quartette von Grazyna Bacewicz (auf 2 CDs)

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Du beutest Boxen aus, in dem Du sie auf Zeit gegen Geld verleihst...?

    :megalol: :megalol: :megalol:
    nee, da hast Du etwas falsch gedeutet (obwohl...kann man natürlich auch so deuten... :D )
    ...eigentlich war mein Gedanke: Lude = Zuhälter, also Box "zuhalten"
    oder auch, 2. Gedankengang: lude (Latein) = spielen----also bei mir eher: nicht so oft aus Boxen abspielen ^^


    Mir gefällt an der Box übrigens gerade, dass so viele Klavier...werke, welche ich als solche eher selten bis gar nicht höre, hören würde,
    auch für mich Orchesterhörigen schmackhaft werden :)


    Herzliche Grüße:
    KALEVALA :wink:

    Die Wahrheit ist hässlich: wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen. (Nietzsche)


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