Puccini: La Bohème

  • Und nochmals Dank!

    Also dann, vorerst Karajan (von), Billy (de) und Beecham (Sir).

    Da werde ich sicher fündig werden. Muß ohnehin erst das ehelich vereinbarte Ende meiner CD-Kaufstopperiode abwarten.

    ;( :)

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Auch in neuerer Zeit nicht übertroffen:

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    Das finde ich auch. Allein das Duett Rodolfo / Mimi im ersten Aufzug lohnt die Anschaffung der CD. Obwohl ich sonst nicht gerade ein Fan von Karajan bin, aber Puccini "hatte er drauf" wie kaum ein anderer.

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Karajan und Beecham, genau.

    Die de-Billy-Aufnahme habe ich im Fernsehen gesehen, de Billy war noch jung und sagte im Interview dazu, dass er die ganze Nostalgie des Werkes herausarbeiten wollte. Was ihm m. E. beeindruckend gelungen ist.

    Wer sich umfassend informieren will, kann auch in eine Aufnahme des UA-Dirigenten Toscanini reinhören.

    Sehr sehenswert ist auch eine DVD aus San Francisco, die mal in einem anderen Forum gerupft wurde.

     

    Zitat:

    "Es ist wirklich unglaublich, was den gutwilligsten Opernbesuchern von Intendanten und Regisseuren seit vielen Jahren zugemutet wird. Kernwerke des Repertoires – vom zahlenden Publikum geliebt – werden von mit maßloser Hybris auftretenden Werkzerstörern völlig entstellt. Man fragt sich, wie es sein kann, dass immer wieder dieselben selbsternannten Regisseure mit Inszenierungen beauftragt werden, obgleich die Zeugnisse derer handwerklicher Unfähigkeit Legion sind.

    Eines der vielen Beispiele, die es aufgrund unbekannter Machtgefüge sogar bis zu einer Veröffentlichung auf DVD geschafft haben, ist die Inszenierung der „Bohème“ von Giacomo Puccini im San Francisco Opera House aus dem Jahre 1988. Prominent besetzt, durften die Erwartungen aller Besucher groß sein. Doch wie sehr wurden sie enttäuscht.

    Das Ärgernis beginnt damit, dass das Bühnenbild nicht mit den Anweisungen der Partitur übereinstimmt – und auch nicht mit den überlieferten Bühnenbildentwürfen zur Uraufführung des Werkes, welche sich heute noch im Besitz des Verlages G. Ricordi & C. S. p. A., Mailand, befinden und von jedem, dem an einer werkgetreuen Aufführung gelegen ist, eingesehen werden können. Überflüssig zu erwähnen, dass die Partitur und die damaligen Entwürfe, die unter Puccinis und der Librettisten Aufsicht entstanden, die einzig gültige Referenz zur Beurteilung eines Bühnenbildes sind und als solche sankrosankt sind.

    Puccini, Giocosa und Illica fordern eindeutig, dass sich das Fenster der Mansarde im ersten Bild auf der von Zuschauer gesehen rechten Seite befinden soll. In San Francisco wurde es links positioniert, offenbar um schon von Anfang an zu demonstrieren, dass man einen neuen Blickwinkel auf das Werk geben will. Wie dümmlich und infantil. Und welcher Sinn soll bitteschön darin liegen, dass man Rodolfo in einer Jeanshose auftreten lässt? Bekanntlich spielt „La Bohème“ um 1830, wohingegen die Jeans von Levi Strauss als Bekleidung für amerikanische Goldgräber erfunden wurden, der aber erst im Jahre 1847 nach San Francisco auswanderte. Eine heimliche Hommage an den wohl bekanntesten Adoptivsohn der Stadt? Und mit welcher künstlerischen Rechtfertigung?

    Ein wirklich makabrer Gag ist es auch, den hungernden und frierenden Dichter Rodolfo ausgerechnet mit dem wahrlich nicht unterernährt wirkenden Luciano Pavarotti zu besetzen. Welcher Hirnrissigkeiten sollen wir als nächste gewärtig sein? Etwa Jessye Norman als schwindsüchtige Violetta? Für wie dumm soll das Publikum noch gehalten werden?

    Es ist leider schon fast selbstverständlich, dass die zahlreichen und ausführlichen Regieanweisungen in der Partitur geradezu sträflich missachtet werden und der Regisseur sich in überheblicher Weise anmaßte, es besser zu wissen als Librettisten und Komponist. Als Beispiele unter vielen möglichen sei die Anweisung bei Ziffer 25 der Partitur genannt: „Rodolfo chiude L’uscio, depone il lume, sgombra un angelo del tavolo, vi colloca calamaio e carta, poi siede e si mette a scrivere dopo avere spento l’altro lume rimasto acceso.“ – Nichts von alldem. Verf. erspart den geneigten Lesern die ermüdende Aufzählung weiterer Beispiele solcher Werkentstellungen.

    Besonders degoutant wirkt jedoch das Applaudieren des Publikums nach den bekannten Arien „Che gelida manina“ und „Mi chiamano Mimi“. Es ist bekannt, dass Toscanini, der Dirigent der Uraufführung, der seine Anweisungen noch von Puccini persönlich erhalten hatte und uns darum als unfehlbare Instanz zu gelten hat, solches strikt ablehnte. Dies ist hinlänglich bekannt. Wenn sich nun das Publikum in San Francisco dennoch zu dem künstlerisch störenden Applaus bewegen ließ, der die innere Einheit und Wohlproportioniertheit des Werkes unterbricht, was nur aus niederen Motiven heraus nachzuvollziehen ist, dann ist dies ein klarer Hinweis darauf, dass die allgegenwärtige Verschwörung von Intendanten und Regisseuren zur Zerstören unvergänglicher Kunstwerke nun auch auf das Publikum übergegriffen hat. Das werkfremde Verhalten der Zuschauer ist nur so erklärbar, dass weite Teile bestochen wurden und somit Teil des Sumpfes der Korruption geworden sind, der sich heutzutage „moderner Opernbetrieb“ schimpfen darf.

    Völlig unklar bleiben weitere sogenannte Regieeinfälle (die man besser als pathologische Fantasien bezeichnen würde) wie die Projektion der Hauptkirche Notre Dame am Ende der beiden vorgenannten Arien im ersten Bild oder im dritten Bild das Besetzen des Sergeanten – eines Vertreters der Staatsmacht – mit einem Farbigen. Man bedenke: An der Pariser Stadtgrenze von 1830!

    Wenn man auch dergleichen schon aus vielen anderen Inszenierungen des Regietheaters – das man besser Zerstörungstheater nennen würde – leider gewohnt ist, so setzt doch der musikalische Teil der Aufführung dem Ganzen die Krone auf. War bisher die Musik sozusagen das Rückzugsgebiet derer, die die Werktreue hochhalten, so hat man hier nicht einmal davor zurückgeschreckt, die Partitur zu entstellen. Jeder Musikinteressierte weiß, wie straff und sachlich der Uraufführungsdirigent Arturo Toscanini, der das Werk vom Komponisten selbst empfing, diese Musik spielen ließ – weil er wusste, was dem Maestro vorschwebte! Und wie sentimental wurde doch in San Francisco gespielt – jedes Ritardando wurde ausgekostet, häufig wurde es früher als notiert begonnen usw. usw. Als ob Puccini ein süßliches Rührstück für ein emotionssüchtiges Publikum komponiert hätte. Hier wurde wirklich eine Grenze überschritten, die bisher als tabu galt. Verf. darf sagen, dass ihn gerade dies am meisten erschütterte.

    Quo usque tandem?"

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Lieber Gurnemanz!

    Ich habe schon vor etwa 5 Jahren diese Bohéme als besonders gut beschrieben und bin, trotz anderer Aufnahmen, bei dieser geblieben und auch bei der Meinung von damals.

    Ich weiß Du wolltest keine DVD dabei haben aber mir fällt keine Bessere ein, ob Villazon oder Netrebko oder andere Interpreten, bei Shicoff und Cotrubas gehen wohl die Meinungen auseinander, jedoch Marylin Zschau und Sir Thomas Allen sind so großartig dass sie die Hauptinterpreten an die Wand spielen und auch singen. :verbeugung1: :verbeugung1:

    Liebe Grüße sendet Dir Peter. :wink:

  • Und ich bin der Dritte, der sagt: mit Karajan 1972 macht man nichts falsch... :thumbup:


    jd :wink:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • "Es ist wirklich unglaublich, was den gutwilligsten Opernbesuchern von Intendanten und Regisseuren seit vielen Jahren zugemutet wird [...]"

    das hat allerdings auch schon da, wo es hergenommen wurde, eine Satire auf den Staubi sein sollen - keine so besonders tolle, wie ich finde.

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • Ich weiß Du wolltest keine DVD dabei haben [...].

    Macht nichts. Deine Tips, lieber Peter, sind mir auch so herzlich willkommen! :)

    Doch Karajan scheint bei Puccini Favorit zu sein.

    :wink: :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Nix gegen Pavarotti und Freni, und bei italienischer Oper idR auch nix gegen Karajan. Aber hier gehe ich mit calisto konform: die Beecham-Aufnahme ist nicht zu toppen!

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • Nix gegen Pavarotti und Freni, und bei italienischer Oper idR auch nix gegen Karajan. Aber hier gehe ich mit calisto konform: die Beecham-Aufnahme ist nicht zu toppen!

    Ich finde beide toll. Jussi Björling bei Beecham finde ich wunderbar weich im Klang, dabei dennoch kraftvoll, Victoria de los Angeles vielleicht etwas zu abgeklärt aber trotzdem sehr gut. Bei Karajan sind Pavarotti und Freni in ihrer jeweils besten Zeit natürlich schwer zu toppen. Auch vom Dirigat finde ich beide Aufnahmen ebenbürtig. Ich bin froh, dass es beide gibt...

    Christian

  • Nix gegen Pavarotti und Freni, und bei italienischer Oper idR auch nix gegen Karajan. Aber hier gehe ich mit calisto konform: die Beecham-Aufnahme ist nicht zu toppen!

    OK, ich probier es aus. Habe die CD schnell mal geordert. Aber wenn die Aufnahme mich enttäuschen sollte müsst ihr Beiden in Kiel einen ausgeben :cincinbier:

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Im Gegenteil, das verdient tiefes Nachdenken und reife Überlegung! :alter1:

    Wie hat das denn Karajan stereophon gelöst? Beecham war da monoral immerhin auf der sicheren Seite.

    Ach ja, im Ernst: Wie würdet Ihr denn Beechams und Karajans Dirigat bzw. die Orchesterleistung vergleichend bewerten, sprich: Worin unterscheidet sich das?

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • :megalol: :megalol: :megalol: Das ist wirklich zum Brüllen!

    na, denn also nochmal:

    obiges ist hier:

    "http://tamino-klassikforum.de/index.php?page…4676#post394676"

    als Satire gemeint gewesen, und als solche nun nicht so besonders originell.

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • Wer sich umfassend informieren will, kann auch in eine Aufnahme des UA-Dirigenten Toscanini reinhören.

    Das ist sicherlich die strengste, schroffste, unsentimentalste Aufnahme, die man von dieser Oper hören kann.

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  •  

    Es ist anzunehmen und zu hoffen, daß die abgebildete Edition mit meiner ARKADIA-Ausgabe (1999) bzw. die derzeit bei amazon.com erhältliche auch in technischer Hinsicht übereinstimmen. Für 1947 ist das nämlich eine tolle Qualität! Angeblich war das ursprünglich eine der frühesten LP-Versionen.
    Diese MET-Aufnahme (die es übrigens mit dem gleichen Dirigenten und bis auf den Tenor - Björling statt Tucker - in identischer Besetzung auch aus dem Jahr 1948 gibt) dokumentiert eine Glanzleistung des New Yorker Opernhauses. Mich verlockte seinerzeit die kostbare Stimme Bidú Sayaos zum Kauf, der in jeder Hinsicht ein Gewinn war. Giuseppe Antonicelli dirigiert eine, fast möchte ich sagen: amerikanisch anmutende Wiedergabe der Oper ganz ohne falsche Sentimentalität und ohne Zucker, manchmal beinahe forsch und trotzdem mit ausgesprochenem Gefühl. Der Gefühlsausdruck wirkt aber eher unkompliziert; die musikalischen Nuancen werden nicht manieriert ausgekostet, man ist von jedem Schmalz meilenweit entfernt (ich gestehe gerne, daß es gerade bei der "Bohème" auch Interpretationen gibt, die mich mit süßem kunstvollen Schmalz fesseln). Dadurch empfindet man das Milieu sehr realistisch, beinahe veristisch (ohne die mit diesem Begriff meist verbundene Brutalität).
    Bidú Sayao beginnt die Mimi beinahe soubrettenhaft und verrät sozusagen nur unwillkürlich ihre Verletzlichkeit. Sie ist eine Ausnahmesängerin mit der Fähigkeit, die Feinheiten zu wandeln und dennoch den Grundcharakter durchschimmern zu lassen.
    Richard Tucker ist hier so gut bei Stimme, wie ich ihn noch nie gehört habe, ein kräftiger, direkt sportlicher Rodolfo ohne zarte Zwischentöne, aber das ergibt eine spannende Kombination. Kein Wunder, daß er für Mimi das blühende Leben verkörpert, nach dem sie sich sehnt. Daß er das seelische Moment dennoch zu vermitteln weiß, stellt er im Schlußakt aber unter Beweis.
    Die übrigen MItwirkenden zähle ich zwar nur auf, aber sie alle verdienen höchstes Lob: Die hier noch ganz junge, dann leider so früh verstorbene (und die Oper zugunsten von Broadway und Fernsehen verlassen habende) Mimi Benzell singt die Musetta, Salvatore Baccaloni ist die Luxusbesetzung für Benoit und Alcindoro, Francesco Valentino brilliert als Marcello, Nicola Moscona als Colline, George Cehanovsky als Schaunard. Fünfsterne-Opernkunst pur.

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    Homo sum, ergo inscius.

  • Hallo lieber Waldi, ich nehme an das deine Ausgabe hiervon produziert wurde .....

    das ist die Ausgabe von Sony Serie HERITAGE ,Original Columbia , hier ist ein sehr schönes Original Booklet dabei und auch mit dem Original Cover und wunderschönen Bildern .
    Das wurde noch in der alten Met produziert !

    LG palestrina

    „ Die einzige Instanz, die ich für mich gelten lasse, ist das Urteil meiner Ohren. "
    Oolong

  • Das ist die Version, die Amazon.com vertreibt. Wahrscheinlich existiere(t)en noch andere Lizenzausgaben. Es ist ein Riesenglück, daß von Sayao viel mehr Aufnahmen auf uns gekommen sind, als man vor zwanzig oder dreißig Jahren noch gedacht hat.

    :wink: Waldi

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    Homo sum, ergo inscius.

  • 1958 eingespielt. Wurde hier noch nicht erwähnt. Und ist auch unter den vier Aufnahmen, die ich mein Eigen nenne (außerdem: Toscanini, Beecham, Karajan), bisher das Stiefkind. Nach Entfernung einer Staubschicht: Muss sich nicht verstecken! Mindestens drei Hauptrollen sind überragend besetzt: Bergonzi als nicht exaltierter, nicht sentimentaler, nicht stimmprotzender Rodolfo. Bastianini als hinreißend schönklingender, allen Aspekten seiner Rolle gerecht werdender Marcello. Und Siepi als überragender Colline - seine Mantelarie klingt wirklich sanft-tieftraurig, nicht einfach nur schwarz-imposant wie bei Ghiaurov (unter Karajan) oder hölzern wie bei Tozzi (unter Beecham). Gianna d'Angelo als Musetta fällt leider ab: zu scharf und soubrettig. Renata Tebaldi, wegen der ich die Aufnahme herausgeholt habe: im Grunde sehr schön gesungen, auch nicht zu matronal im Klang wie in späteren Aufnahmen. Sie steigert ihre beiden großen Szenen im ersten und vierten Akt zu höchster dynamischer Expansion und erheblicher Theatralik. Kann man machen, auch wenn ich's etwas verinnerlichter lieber mag. Aber es ist mir hier einfach too much. Wahrscheinlich kein Zufall, dass Tullio Serafin bei ihr das Allargando vor den Spitzentönen immer besonders breit nimmt. Ansonsten gibt es bei ihm und dem Orchester der Accademia di Santa Cecilia aber kaum etwas zu meckern: nicht so klangschön und perfekt wie bei Karajan, manchmal etwas vordergründig, aber kontrastreich, bunt, das Rhythmische betonend, opernhaft im besten Sinne. Da habe ich Beecham als vergleichsweise matt in Erinnerung.

    :wink:

    .

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