Gerade im Thread über Schuberts G-dur-Quartett gelesen (bezogen auf die Aufnahme mit Kremer, Philips, Kakashian, Ma):
Hinzu kommt ein für meinen Geschmack viel zu trockenes Klangbild, was mich bei SQ-Aufnahmen regelmäßig abtörnt.
Finde ich interessant, weil manchmal das Gegenteil zu lesen ist: Streichquartett-Aufnahmen seien heutzutage oft viel zu hallig aufgenommen, würden orchestral aufgeblasen usw. Das Idealbild für den Klang sind für die Vertreter dieser Meinung beispielsweise die Juilliard-Aufnahmen aus den frühen 60ern, knochentrocken, kein bisschen räumlich, extrem transparent mit exzellent hörbaren Mittelstimmen (darauf hatte Tyras schon oben hingewiesen).
Ich bin hier ein bisschen unentschlossen, kann die Faszination (nachdem ich jetzt Beethovens op. 59 mit den Juilliards wiedergehört habe) nachvollziehen, tendiere aber grundsätzlich schon zu einem "natürlichen" Klangbild, wie es in einem relativ kleinen Saal zu erleben ist - selbst wenn etwas mehr Hall ab und zu die Strukturen verschleiern kann und die Mittelstimmen etwas weniger gut hörbar sind. Zuviel Hall ist natürlich immer schlecht.
Was meint Ihr?
Viele Grüße
Bernd