Opern als Videostream im Internet

  • Opern als Videostream im Internet

    Immer mehr Opernhäuser gehen dazu über, in der ein oder anderen Form vollständige Opernaufführungen als Videostream im Internet anzubieten. Das Angebot reicht von kostenlosen Live-Streams von zweifelhafter (technischer) Qualität wie neulich bei einem Don Carlos aus München bis zu hochwertigen, aber kostenpflichtigen High-Definition-Streams wie sie z.B. die MET auf ihrer Webseite anbietet.

    In diesem Thread kann auf Angebote dieser Art hingewiesen werden.


    Michel

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • La Monnaie Brüssel

    Der Auslöser für diesen Thread ist, dass ich vorhin über das Angebot der Brüssler Oper gestolpert bin:

    Unter "http://www.lamonnaie.be/en/402//' (oder "http://www.lamonnaie.be/fr/402/" in Französisch) werden Streams zu allen Produktionen der laufenden Saison angeboten. Die Streams stehen jeweils 21 Tage ab dem Tag der letzten Aufführung der Serie zur Verfügung.

    Dort wird es zu sehen geben:

    • Die wunderbare Rusalka-Inszenierung von Stefan Herheim ab 27.3.
    • Oscar Bianchi: Thanks to my eyes ab 12.4.
    • Händel: Orlando (Pierre Audi/René Jacobs) ab 12.5.
    • Verdi: Il Trovatore (Tcherniakov/Minkowski) ab 7.7.

    Ich konnte es noch nicht ausprobieren, kann also derzeit nichts über die Qualität der Streams sagen.

    Bis dann
    Michel

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • Bayerische Staatsoper München

    Am 24.03. gibt es einen Eugen Onegin mit Simon Keenlyside, Pavol Breslik und Ekaterina Scherbachenko via Live Stream. Die Inszenierung ist schon ein paar Jahre alt.

    Hier die Details zur Besetzung:

    Musikalische Leitung Pietari Inkinen
    Choreographie Saar Magal
    Inszenierung Krzysztof Warlikowski
    Bühne und Kostüme Malgorzata Szczesniak
    Licht Felice Ross
    Dramaturgie Miron Hakenbeck
    Peter Heilker
    Chor Sören Eckhoff

    Larina Heike Grötzinger
    Tatjana Ekaterina Scherbachenko
    Olga Alisa Kolosova
    Filipjewna Elena Zilio
    Eugen Onegin Simon Keenlyside
    Lenski Pavol Breslik
    Fürst Gremin / Saretzki Ain Anger
    Triquet Ulrich Reß

    Bayerisches Staatsorchester
    Chor der Bayerischen Staatsoper

    Die Qualität des letzten Live-Streams war allerdings wohl nicht so berauschend. Auch den hier werde ich nicht selber austesten können, denn wir sind im Opernhaus.

    Details: "http://www.bayerische.staatsoper.de/861-bXNnX2lkPT…les_detail.html"

    Viele Grüße,

    Melanie

    With music I know happiness (Kurtág)

  • Die wunderbare Rusalka-Inszenierung von Stefan Herheim ab 27.3... Ich konnte es noch nicht ausprobieren, kann also derzeit nichts über die Qualität der Streams sagen.


    Die Qualität des Streams aus Brüssel ist sehr gut, danke für den Tipp. Offenbar recht viele Kameras, das Video ist sehr schnittfreudig. Um Welten besser als die sehr bescheidenen Streams, die uns die Bayerische Staatsoper derzeit zumutet.


  • Die Qualität des Streams aus Brüssel ist sehr gut

    Kann ich beides bestätigen: Die Inszenierung von Herheim ist unbedingt sehenswert und die Qualität des Streams sehr gut. Dufte Sache! Freu mich schon auf den nächsten Stream aus Brüssel! :)

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Poppea und Otello

    Zwei witzige Produktionen sind derzeit im Stream zu sehen:

    Monteverdis Krönung der Poppea aus Lille (Emmanuelle Haïm, Insz. Jean-François Sivadier) vom 26. März, noch 170 Tage online (aber derzeit nur in der französischen arte-Version) mit Sonya Yoncheva (Poppea), Max Emmanuel Cencic (Nerone), Ann Hallenberg (Ottavia), Tim Mead (Ottone), Paul Whelan (Seneca), Amel Brahim-Djelloul (Drusilla), Rachid Ben Abdeslam (Nutrice / Famigliare di Seneca)
    Schon wegen Ann Hallenberg sehr sehenswert
    "http://liveweb.arte.tv/fr/video/Le_Co…mmanuelle_Haim/"

    Rossinis Otello aus Zürich (Muhai Tang, Insz. Moshe Leiser & Patrice Caurier) mit John Osborn (Otello), Cecilia Bartoli (Desdemona)
    Peter Kálmán (Elmiro) Javier Camarena (Rodrigo) Edgardo Rocha (Iago) Liliana Nikiteanu (Emilia)
    "http://www.medici.tv/#%21/otello-os…trice-caurier-1"
    oder bei "http://www.medici.tv" nach Otello suchen

  • Aus Brüssel gibt es derzeit als Stream die Oper Thanks to my eyes von Oscar Bianchi

    "http://www.lamonnaie.be/fr/mymm/media/…scar%20Bianchi/"


    - aufgezeichnet wurde allerdings nicht die Brüssler Produktion, sondern die Uraufführung beim Festival d'Aix en Provence 2011


    und bei medici.tv gibt es derzeit auch für Nicht-Abonnenten Pelléas et Mélisande von Claude Debussy, aus Paris die wiederaufgewärmte Inszenierung von Robert Wilson:

    "http://www.medici.tv/#!/pelleas-et-…-de-paris-event"

    - besonders Liebhabern der Farbe Blau zu empfehlen :whistling:

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • Derzeit und für die nächsten knapp 3 Wochen als Stream von der Oper Brüssel Orlando von Händel, dirigiert von René Jacobs, inszeniert von Pierre Audi. Mit Bejun Mehta, Sophie Karthäuser, Kristina Hammarström, Sunhae Im, Konstantin Wolff

    "http://www.lamonnaie.be/fr/mymm/media/…deric%20Handel/"

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • Noch einige Tage bei Arte+7 verfügbar - Händel: Giulio Cesare von den Salzburger Pfingstfestspielen, Regie Moshe Leiser, Patrice Caurier, Musikalische Leitung Giovanni Antonini, in spektakulärer Besetzung (Andreas Scholl, Cecilia Bartoli, Anne Sofie von Otter, Philippe Jaroussky, Christophe Dumaux).


    "http://videos.arte.tv/de/videos/juli…rg-6691418.html"

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • Zitat

    Händel: Giulio Cesare ... in spektakulärer Besetzung


    Seht euch das unbedingt an, solange es noch verfügbar ist. Grandios gesungen und auch noch klasse inszeniert.
    Heike

    „Wahrscheinlich werden künftige Generationen sich erinnern, dass dieses Jahrhundert das ,Century of Recordings’ war, in dem die Menschen auf die seltsame Idee verfielen, man könne Musik in kleine Plastikteile einfrieren. Mich erinnert das an die Idee der Ägypter vom Leben nach dem Tod. Eine ungesunde Idee. Studiomusik ist eine Verirrung des 20. Jahrhunderts. Das wird verschwinden.“ (F. Rzewski, Komponist, in der FAZ vom 21.4.2012)

  • Seht euch das unbedingt an, solange es noch verfügbar ist. Grandios gesungen und auch noch klasse inszeniert.

    Wir haben Karten für die Wiederaufnahme bei den Sommerfestpielen in Salzburg ^^ . Daher habe ich erstmal nur den Anfang angesehen und warte für den Rest auf das Live-Erlebnis...

    Gewissen Unterhaltungswert hat die Einleitung des Moderators: "Die Oper ist eine Folge wunderschöner Arien" oder so ähnlich. Opera seria auf den Punkt gebracht :whistling: .Und: "Regie führen Moshe Leiser, Patrice Caurier, mit allem, was das bedeutet" :D - den letzten Halbsatz hat der deutsche Sprecher hinzugefügt, wenn ich das richtig gehört habe, der französische Moderator sagt das nicht.

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • LOL
    Bei mir läuft zur Zeit in Endlosschleife Cornelias und Sestos Duett "Son nata a lagrima" (ab min 90):- zum Niederknien schön.
    Beneidenswert, live dabeisein zu können.
    Heike

    „Wahrscheinlich werden künftige Generationen sich erinnern, dass dieses Jahrhundert das ,Century of Recordings’ war, in dem die Menschen auf die seltsame Idee verfielen, man könne Musik in kleine Plastikteile einfrieren. Mich erinnert das an die Idee der Ägypter vom Leben nach dem Tod. Eine ungesunde Idee. Studiomusik ist eine Verirrung des 20. Jahrhunderts. Das wird verschwinden.“ (F. Rzewski, Komponist, in der FAZ vom 21.4.2012)

  • George Benjamin: Written on Skin

    Am 14.7.2012 wird ab 17 Uhr die Uraufführung von George Benjamins neue Oper Written on Skin live vom Festival Aix-en-Provence ins Internet übertragen

    "http://www.medici.tv/#!/george-benj…n-provence-2012"


    (und wird, wenn ich das richtig verstehe, auch über Arte Live Web zu sehen sein). Ob der Stream anschließend noch einige Zeit auch ohne medici.tv-Abo zu sehen sein wird, weiß ich nicht.

    Besetzung:

    Christopher Purves (The Protector)
    Barbara Hannigan (Agnès)
    Bejun Mehta (Angel 1 – The Boy)
    Victoria Simmonds (Angel 2 – Marie)
    Allan Clayton (Angel 3 – John)

    Mahler Chamber Orchestra, George Benjamin music director
    Katie Mitchell stage director
    Vicki Mortimer costume designer, scenography
    Jon Clark lighting designer

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • Verdi, Il trovatore, Tcherniakov, Brüssel, Mai-Juni 2012

    In Eben gehört und geguckt schrieb ich gerade was...

    Matthias

    "Bei Bachs Musik ist uns zumute, als ob wir dabei wären, wie Gott die Welt schuf." (Friedrich Nietzsche)
    "Heutzutage gilt es schon als Musik, wenn jemand über einem Rhythmus hustet." (Wynton Marsalis)
    "Kennen Sie lustige Musik? Ich nicht." (Franz Schubert)
    "Eine Theateraufführung sollte so intensiv und aufregend sein wie ein Stierkampf." (Calixto Bieito)

  • Ob der Stream anschließend noch einige Zeit auch ohne medici.tv-Abo zu sehen sein wird, weiß ich nicht.

    Den oben erwähnten Stream aus Aix von George Benjamin: Written on Skin gibt's auch weiterhin zu sehen:

    "http://www.medici.tv/#!/george-benj…n-provence-2012"


    Außerdem kann man noch 3 Tage lang bei Arte+7 Le Nozze di Figaro aus Aix sehen, mit Patricia Petibon als Susanna. Inszerierung: Richard Brunel, es dirigiert Jérémie Rhorer:

    "http://videos.arte.tv/de/videos/moza…ro-6801194.html"


    Einen weiteren Figaro gibt es unter der Leitung von Paul McCreesh ab 21.7. bei medici.tv, eine Aufführung vom Verbier-Festival. Dürfte allerdings eine quasi-konzertante Aufführung sein:
    "http://www.medici.tv/#!/paul-mccreesh-mozart-nozze-di-figaro"

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • Opern und Konzerte im Web

    Wie mir anlässlich einer Recherche aufgefallen ist, veröffentlicht das Teatro La Fenice seit einiger Zeit Mitschnitte seiner Inszenierungen, die man bislang nur auf DVD kaufen konnte, auch auf YouTUbe, und zwar in aller Regel komplett.

    Sie reichen von Cavallis LA DIDONE und Purcells DIDO AND AENEAS über einige Raritäten von Verdi und Rossini bis hin Schönbergs VON HEUTE AUF MORGEN und Brittens DEATH IN VENICE.

    Einen Überblick über das Angebot findet man hier "http://www.youtube.com/user/TeatroFeniceVenezia/videos"

    Ich habe den Kanal schon mal abonniert.

    :wink: Rideamus

    Ein Problem ist eine Chance in Arbeitskleidung

  • Beim derzeitigen Angebot an Opern im Internet fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Vom Ansehen ganz zu schweigen... Glücklicherweise kann man das ein oder andere vermutlich überspringen, ohne wirklich was zu verpassen :whistling:

    Beim Stöbern durch arte.tv gefunden:

    Noch gut 2 Tage gibt's den Don Giovanni aus Stuttgart: "http://liveweb.arte.tv/de/video/Don_G…uttgarter_Oper/"

    Den schon erwähnten Figaro aus Aix-en-Provence kann man noch etwas länger sehen als zunächst angekündigt: "http://liveweb.arte.tv/de/video/Figar…ix_en_Provence/"

    Carmen gibt's aus Lyon, in einer Inszenierung von Olivier Py: "http://liveweb.arte.tv/de/video/Olivi…ioniert_Carmen/"

    Ebenfalls aus Aix-en-Provence stammen die Aufzeichnungen von
    M.A. Charpentiers David et Jonathas: "http://liveweb.arte.tv/de/video/David…ix_en_Provence/"
    und Mozarts La Finta Giardiniera "http://liveweb.arte.tv/de/video/La_Fi…ix_en_Provence/"

    Konzertant gibt es Lully Phaëton aus Beaune, unter der Leitung von Christophe Rousset:
    "http://liveweb.arte.tv/de/video/Lully…stophe_rousset/"

    Mehr Oratorium als Oper, trotzdem sei Emilio de’ Cavalieris Rappresentazione di anima e corpo aus der Cité de la Musique erwähnt, geleitet von René Jacobs: "http://liveweb.arte.tv/de/video/Rene_…e_Musik_Berlin/"


    Bei medici.tv schließlich ist ab 5.8. die neue Ariadne auf Naxos aus Salzburg zu sehen, Daniel Harding dirigiert, Inszenierung Sven-Eric Bechtolf:
    "http://www.medici.tv/#!/ariadne-auf…-daniel-harding"

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • Lieber Michel,

    vielen Dank, dass Du hier so fleißig postest! l-l
    Die Carmen von Olivier Py werde ich mir auf jeden Fall anschauen, denn sein Tristan aus Genf hat mir sehr sehr gut gefallen ...

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Wer sich von der an anderer Stelle besprochenen Zauberflöte aus Salzburg ein eigenes Bild machen möchte und die Live-Übertragung verpasst hat, hat noch eine Woche Zeit das bei Arte+7 nachzuholen:

    "http://videos.arte.tv/fr/videos/la_f…rg-6838938.html"

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

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