• Beispielsweise eben eine Klarinette mit Boehm und eine mit Oehler Mechaniken, gespielt vom gleichen Spieler, und jedesmal muss das selbe Stück gespielt werden.


    Es gab solche Vergleiche. Mein Lehrer hatte mir damals einen Artikel mitgebracht (war es das Rohrblatt??). Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, aber ich glaube, die Profis wollten Unterschiede in gewissen Registern (im Chalumeau, weniger im Clarin??) festgestellt haben. Muss mal sehen, ob ich den Artikel noch irgendwo habe. Aber vielleicht kennt ihn auch jemand hier?

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Da wäre es doch toll, wenn es zu verschiedenen Instrumenten Videos gäbe (z.B. auf Youtube), wo verschiedene Bauweisen, oder verschiedene Klappensysteme etc. miteinander verglichen werden


    Vielleicht gibt es das (gibt ja auf yt eigentlich alles. Aber zumindestens Bilder zum Vergleich findet man:

    "http://www.die-klarinetten.de/"

    Auf der Startseite ist ein Bild einer Oehler-Klarinette in hoher Auflösung. Und hier eine Boehm-Klarinette:

    "http://www.henri-selmer.info/instrument/kla…bild-gross.html"

    Nachtrag: Hier noch ein Direktvergleich:

    "http://www.die-klarinetten.de/content/deutsc…h-vs-boehm.html"

    maticus

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  • Hallo zusammen,

    heute habe ich auch mal eine Frage zur Klarinette, die mir schon lange auf den Nägeln brennt und zu der ich noch keine Antwort gefunden habe.

    Bekanntlich versuche ich mich ja seit geraumer Zeit auf der Oboe und zu diesem Instrument liest man überall, wie hoch empfindlich es doch ist. Es wird massiv davor gewarnt, bei kühlen Temperaturen zu spielen, das Instrument Zugluft auszusetzten, und auch die filigrane Mechanik ist hochemfindlich und das Instrument daher am besten nur mit Samthandschuhen anzufassen.

    Aber was ich mich frage: müssten Klarinetten nicht eigentlich auch so empfindlich sein ? Oder sind sie es vielleicht sogar tatsächlich ?
    Sie bestehen schließlich in der Regel aus dem gleichen Holz und verfügen auch über eine Klappenmechanik, die nur wenig "stablier" aussieht als bei der Oboe.
    Nur: man liest nirgends etwas über eine "besondere" Empfindlichkeit bei Klarinetten.
    Auch scheinen Klarinettisten keine Probleme damit zu haben, bei kühlen oder gar winterlichen Temperaturen sogar im Freien zu spielen ... usw. usw.
    Und sie scheinen auch lange nicht solche Probleme mit einer sich ursplötzlich und wie von Geisterhand verstellenden Mechanik zu haben :S ... oder täusche ich mich da einfach ?

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Liebe Allegro, vor sehr langer Zeit habe ich mich ein paar Jahre an der Klarinette versucht und, wie Du weißt, bin ich seit einiger Zeit nun bei der Oboe. Mein Eindruck: Die Mechanik der Oboe ist deutlich filigraner (z. B. die Hebel, die über die Stücke hinweggehen, insgesamt kleinere Klappen) als die der Klarinette und deshalb vermutlich empfindlicher und anfälliger.

    Aber vielleicht gibt es hier Spezialisten, die das fundierter erläutern können?

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Nur: man liest nirgends etwas über eine "besondere" Empfindlichkeit bei Klarinetten.
    Auch scheinen Klarinettisten keine Probleme damit zu haben, bei kühlen oder gar winterlichen Temperaturen sogar im Freien zu spielen ... usw. usw.


    Ist mir auch nicht bekannt. Klarinetten scheinen recht robust zu sein. Warum das bei der Oboe anders ist? Keine Ahnung.

    Gruss
    Hudebux

  • Ich denke die "Empfindlichkeit" bezieht sich auf das Holz, dass es reißen könnte. Früher konnte ich in amerikanischen Klarinettenforen darüber oft etwas lesen; vielleicht sind die Amerikaner da auch etwas hysterischer? Meine jeweiligen Klarinettenlehrer meinten damals, soweit ich das in Erinnerung habe, dass das so oft nicht vorkommt. Außerdem kann man ein gerissenes Instrument auch reparieren. Oft ist Spannung im Holz, und nach dem Reißen soll es dann oft sogar besser sein (entsprechend repariert). Aber mein Eindruck ist, da stecken auch viele Mythen und viel Aberglaube drin. Besonders anfällig soll das Holz sein, wenn es lange nicht oder noch nie "geblasen" wurde. Deswegen soll man ein neues Instrument erst einspielen, mit wenigen Minuten täglich anfangend. Aber das kennt Ihr ja bestimmt. Und all meine Klarinettenlehrer hätten niemals z.b. die Klarinette im Winter im Kofferraum gelassen.

    Wenn man Leute im Winter draußen Klarinette spielen sieht, würde ich mal tippen, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sie nicht aus Holz, sondern aus Plastik ist. Außerdem bietet ein Hersteller, Buffet Crampon, auch Instrumente an, bei denen ein Komposit aus zermahlenem Grenadillholz verwendet wird, was angeblich nicht reißen soll. Ich selbst habe bei meiner Klarinette (aus Holz) schon ein wenig darauf geachtet, beim Spielen Temperatursprünge zu meiden und sie hinterher sorgfältig zu trocknen, aber mehr auch nicht. (Im Winter hätte ich sie nicht draußen benutzt.) Es ist jedenfalls nie etwas passiert mit dem Holz.

    Zum Unterschied zwischen Oboe und Klarinette diesbezüglich kann ich nur spekulieren. Die Oboe ist ja nicht nur schlanker im Durchmesser (denke ich jedenfalls), sondern auch konisch gebohrt (im Gegensatz zur zum großen Teil zylindrischen Bohrung der Klarintette). Ich kann mir vorstellen, dass es da Stellen gibt, an denen das Holz relativ dünnwandig ist. Ähnliches mag für kritische Stelle an den Tonlöchern gelten. Und Plastikoboen mögen weit weniger verbreitet zu sein als Plastikklarinetten (weiss ich aber nicht). Die Mechanik sollte sich durch ein paar Grad weniger aber nicht verstellen. Natürlich entsteht bei Kälte mehr Kondenswasser, das dann die Tonlöcher/Klappen verstopfen kann.

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass für günstigere Instrumente weniger hochwertiges Holz verwendet wird, also nicht Dalbergia melanoxylon, sondern z. B. Rosenholz oder Cocobolo. Oder noch relativ junge Hölzer etc.

    maticus

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  • Danke Euch für Eure interessanten Ausführungen.

    Ja, Oboen sind schlanker und die Bohrung Bohrung konisch.
    Plastik wird eigentlich nur für Kinderoboen genommen - ist das bei Klarinetten tatsächlich verbreiteter ? *staun*
    Das Greenline-Material von Buffet gibt es zwischenzeitlich tatsächlich auch als Oboe - aber eben bisher nur von diesem einem Hersteller (so weit mir bekannt ist). Aber das soll gar nicht schlecht sein ...
    Holz-Risse sind bei Oboen tatsächlich sehr gefürchtet; ob sie sich immer ohne Beeinträchtigung des Instrumentes repapieren lassen, weiß ich jedoch nicht.

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Wie man auf der oben als Link angeführten Seite *http://www.die-klarinetten.de/* sehr leicht sehen kann, verfügt eine Oehler-Klarinette über 5 (!) Ringklappen und eine Deckelklappe. Sprich: Es gibt bei den "Hauptklappen" nur ein Polster, das nicht decken kann. Alleine schon deshalb ist die Klarinettenmechanik längst nicht so störanfällig wie die einer modernen Oboe (Ringklappenoben machen auch weniger Probleme als die heute leider fast durchgängig üblich gewordenen voll gedeckelten Instrumente).

    Empfindlicher gegen Risse ist eine Oboe vermutlich deshalb, weil auf weniger Holz mehr Metall verschraubt ist. Dadurch wird die Spannung im Korpus des Instruments erhöht.

    Zitat

    Plastik wird eigentlich nur für Kinderoboen genommen...

    Jein. Von Marigaux z.b. gibt es ein dem Hörensagen nach hervorragendes Plexiglasmodell.

    Viele Grüße

    Bernd

  • Vielen Dank für Deine interessanten und einleuchtenden Infos, Bernd :P
    So langsam kommt Licht ins Dunkel 8+)

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Die Klarinette

    Ich möchte mal einen Thread über die Klarinette aufmachen. Mir scheint das Instrument hier bei Capriccio etwas unterrepräsentiert. Mir schwebt vor, dass hier alle Themen, die Klarinetten-relevant sind, erscheinen können. Etwa: Instrumentenkunde, Klangcharakteristik, Musikstücke für Klarinette, die Klarinette im Orchester, was Ihr an der Klarinette mögt, was nicht, wir Ihr selbst zur Klarinette gekommen seid, also persönliche Erfahrungen, etc. pp.

    Ich will gleich mal anfangen. Ich bin mit etwa 30 auf den Gedanken gekommen, Klarinettespielen lernen zu wollen. Vorher war lange Zeit mein (unerfüllter) Traum, Klavier spielen zu können. Wie kam ich auf die Klarinette? Ich finde den Klang absolut faszinierend. Die (Quer-) Flöte hat mir im Klang zu wenig Widerstand, die Oboe vielleicht zu viel, zu eng; eher würde ich klanglich Englisch-Horn und Fagott bevorzugen. Der Klang der Klarinette: alle Register sind sehr unterschiedlich. Das untere (Chalumeau), dunkel, brummig, warm, leicht hohl. Das mittlere: leuchtend, vielschichtig,farbig, cremig, deutlicher Widerstand. Die oberen Register: schneidend, weniger Farbe. Und innerhalb der Register gibt es auch Unterschiede zwischen den "langen" und "kurzen" Tönen.

    Ein "Meilenstein" in meiner Klarinettengeschichte ist sicherlich, dass ich mal folgende CD geschenkt bekam (ich war vielleicht so 24, war gerade mal ca. 3 Jahre vorher in die Klassische Musik eingestiegen):

    Giora Feidman kannte ich bis dahin nicht. Diese CD enthält sicherlich eher untypische "Klezmer"-Musik. Feidman (Klarinette und Bassklarinette) wird hier von einem Orchester begleitet. So ist auch Prokofjews Ouvertüre mit Streichorchester. Die CD gefiel mir außerordentlich gut. Besonders interessierten mich die Instrumente, die ich hörte. So konnte Klarinette also klingen! Bisher kannte ich Klarinette mehr oder weniger nur durch Mozarts Klarinettenkonzert. Das ist sicherlich ein frühes Meisterwerk in der Historie der Klarinettenmusik. Aber generell scheint es zu sein, dass Klarinette in der Klassik im engeren Sinne mich nicht sonderlich reizt. Für mich ist es ein Instrument, dass in die Romantik und moderne Zeit gehört. Tatsächlich ist es ja auch erst viel später als Flöte und Oboe entwickelt worden. Bei Brahms z. B. mag ich die Klarinette schon viel lieber.

    Ich began mehr und mehr auch die einzelnen Instrumente in Orchestermusik bewusst wahrzunehmen. Dadurch hat sich für mich eine weitere Dimension im Hören Klassischer Musik eröffnet. Und so lernte ich die Klarinette besonders als (Solo-) Instrument im Orchester kennen und lieben. Mir scheint, besonders mag ich Passagen mit A-Klarinette. Jedenfalls haben sich meine Vermutungen im Nachhinein, wenn ich die Partitur sehen konnte, meist bestätigt. Hier einige markante Soli in Orchesterwerken:

    Rachmaninow:
    2. Sinfonie, 3. Satz.
    1. Sinfonie, 3. (?) Satz. Hier klingt die Klarinette fast wie ein Bandoneon.
    Bartok:
    Der wunderbare Mandarin. Die Klarinette ist hier ja das Hauptinstrument.
    Schostakowitsch:
    10. Sinfonie, 1. Satz.
    9. Sinfonie, 2. Satz. (Sehr schöne, lange Soli. Hier dachte ich lange Zeit, das erste Solo wäre mit der B-Klarinette, das zweite, schärfere, mit der Es-Klarinette. Es sind aber A- und dann B-Klarinette.)
    8. Sinfonie. 5. Satz. Bassklarinette.
    15. Sinfonie, 4. Satz. Unteres Register. ...
    Tschaikowski:
    5. Sinfonie, 1. Satz. Unteres Register.
    Ravel:
    Daphnis et Chloe. Es-Klarinette.
    Ma mere l'Oye.
    Schnittke:
    Die Geschichte eines unbekannten Schauspielers. Die Kommissarin.
    Weinberg:
    5. Sinfonie, Finale.
    19. Sinfonie, Finale.
    4. Kammersinfonie (A-Klarinette als Soloinstrument gegenüber einem Streichorchester).
    1. Sinfonietta, 2. Satz.
    Der goldene Schlüssel. ...

    Von Mahler Sinfonien mal ganz abgesehen... Bei Schostakowitsch werden die Es-Klarinetten häufig spöttisch eingesetzt (Lady Macbeth...).

    Empfehlenswert sind auch die Klarinettenkonzerte von Denissow (mit Eduard Brunner) und Weinberg. Von Messiaen das "Quatuor pour la fin du temps". Debussy "Premiere Rhapsodie".

    Bei der Klarinette hat mich auch die Vielseitigkeit in der Verwendung gereizt. Neben Klassik und Klezmer natürlich auch Jazz (Goodman; Rolf Kühn, ...), aber auch etwa Piazzolla:

    mit Paul Meyer und Michel Portal an der Klarinette. Empfehlen möchte ich auch

    mit Eduard Brunner.

    Umwerfend schön finde ich auch den Klang einer Bassklarinette. Man gebe mir 10000 Euro... :audi:

    maticus

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  • Hallo maticus,

    zur Klarinette gibt es hier schon das eine oder andere:

    https://www.capriccio-kulturforum.de/instrumentenku…die-klarinette/

    https://www.capriccio-kulturforum.de/musik-erfahren…-musik-gesucht/

    Eine Bassklarinette haben wir sogar in unserem kleinen Hobby-Orchester - nur leider hört man die nicht ;( - es sei denn, sie bekommt hin und wieder mal ein kleines Solo zugewiesen ...

    :wink:

    Viele Grüße - Allegro

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  • Hallo Allegro,

    danke für die Links. Habe mit der internen Suchfunktion diese nicht gefunden.

    Wenn ein Mod es verschieben möchte: der zuerst verlinkte wäre wohl passender. (Oder doch der zweite?) Jedenfalls meine ich, dass es *einen* zentralen Thread über die Klarinette geben sollte (und der daher auch einen allgemeinen Titel haben sollte).

    maticus

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    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Mozart war schon ein großer Freund der Klarinetten (und Verwandter), wenn er sie besetzen konnte. Außer Konzert und Quintett sind die Es-Dur-Sinfonie KV 543 und das Klavierkonzert KV 482, sowie in etwas geringerem Maße auch KV 488 sehr deutlich von prominenten Klarinettenpassagen geprägt. Ebenso natürlich die drei großen Bläserserenaden; in der Oper Titus gibt es zwei oder drei Arien mit obligater Klarinette (bzw. Bassetthorn)

    Dann Weber: außer Konzerten und Quintett natürlich die Klarinettenpassagen in der Freischützouvertüre (und den entsprechenden Stellen in der Oper). Weber nutzt hier sowohl das Chalumeau-Register als auch die bestklingende Lage (für das "Agathenthema")

    Schubert: Der Hirt auf dem Felsen, Oktett

    Bassklarinette (wenn ich recht erinnere): König Markes Szene am Ende des 2. Tristanakts.

    Jazznahe Stücke:
    Stravinsky: Ebony Concerto, Bernstein: Prelude, Fugue & Riffs, M. Gould: Derivations, A. Shaw: Klarinettenkonzert
    weitere prominente Konzert des 20. Jhds: Copland, Nielsen.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)


  • Wieso hört man die denn nicht?
    An der Lautstärke kann das nich liegen, oder?

    Hudebux

  • 2006 gab es im Musikinstrumentenmuseum Berlin neben der Philharmonie eine große Austellung zur Klarinette. Der Katalog ist immer noch erhältlich und absolut lesenswert.
    Hier die Angaben:

    Zitat

    Fricke, Heike; Restle, Conny (Hrsg.):
    Faszination Klarinette : (dieses Buch erschien anlässlich der Ausstellung "Faszination Klarinette", Musikinstrumenten-Museum SIMPK Berlin, 1. Oktober 2004 bis 27. Februar 2005)
    München u.a. : Prestel, 2004. - 240 S., zahlr. Ill.; 29,95 Euro
    ISBN 3-7913-3180-9

  • Zitat


    Umwerfend schön finde ich auch den Klang einer Bassklarinette. Man gebe mir 10000 Euro...

    Das geht mir auch so. Wenn man auf Böhm umsteigen würde, käme es deutlich günstiger.

    Edit: oh, dies is mein tausendster Beitrag bei Capriccio! :vv:

  • Ich möchte dabei auf die Klarinettenkonzerte von Louis Spohr, Johann Melchior Molter, Antonio Rosetti (alias Anton Rösler), Franz Krommer, ignace Pleyel, natürlich Carl Maria von Weber, Carl Nielsen,Casimir Anton Cartellieri, Johann und Carl Stamitz hinweisen.

    Besoders bekannt als Interpreten wurden natürlich Sabine Meyer und ihr Bruder Paul Meyer, Eduard Brunner, Dieter Klöcker, Peter Schmidl, Sharom Kam, Ernst, Andreas und Daniel Ottensamer, Jack Brymer, Stanley Drucker, Michael Collins, Martin Fröst, Wenzel Fuchs, Karl Leister, Reginald Kell, Charles Neidich, Anthony Pay, Alfred Prinz, Gervase de Peyer oder Richard Stotzman.

    Im Jazz wären neben Benny Goodman auch Artie Shaw, Buddy de Franco, Rolf Kühn, Tony Scott, Kenny Davern, Bob Wilber und Woody Herman erwähnenswert. Für Herman schrieb kein geringerer als Igor Strawinsky sein "Ebony Concerto" 1946.


    Einige davon, vor allem Dieter Klöcker, hat viele Konzerte weniger bekannter Komponisten ausgegraben, aber er galt auch als umstritten, wegen der nicht immer so ganz - sagen wir mal - undurchsichtigen Art der Ausgrabung und Zusammenstellung der Werke. Als Musiker ist er aber hervorragend gewesen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

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