Welche sind die "größten Regisseure" nach 1960?
Siehe
bis 1960
Ich bin für Antonioni, Pasolini, Kubrick, Rivette, Godard, Tarkowski und Kieslowski.
Siehe
bis 1960
Ich bin für Antonioni, Pasolini, Kubrick, Rivette, Godard, Tarkowski und Kieslowski.
Für mich sind die Größten Tarkowski, Bergmann, Kurosawa. Was die noch lebenden Größen angeht: Malick und Von Trier.
LG
Tamás
Ich möchte David Lynch ergänzen.
LG
Ich möchte David Lynch ergänzen.
LG
Akzeptiert.
Ich mag auch die Filme von Greenaway. Ob er ein Größer ist? "Prospero's Books" ist schon atemberaubend.
LG
Tamás
Stanley Kubrick wäre definitiv auch bei mir dabei. Seine Filme (mit Abstrichen "Eyes Wide Shut") sind für mich Meilensteine und zeitlose Kunstwerke.
Ich bin eine große Verehrerin von Terence Malick, auch wenn er in seinen neuesten Filmen immer mal wieder etwas übers Ziel hinausschießen mag, allein schon bildsprachlich sehe ich da immer gern hin.
Akira Kurosawa, Michelangelo Antonioni und Andrej Tarkowski nenne ich ebenfalls. Bei Lynch und von Trier bin ich selbst immer etwas zwiespältig, aber objektiv gesehen, sind beide schon richtig auf dieser Liste.
Wer noch nicht genannt wurde, die ich aber auch einreihen möchte, ist Luchino Visconti und Michael Haneke.
Bei den "jüngeren" haben für mich Darren Aronofsky, Paul Thomas Anderson, sowie Nicolas Refn durchaus sehr großes Potenzial.
Und natürlich nicht zu vergessen : Dr. Uwe Boll :-I
Paul Thomas Anderson
unbedingt!!
Darren Aronofsky
Nachdem ich den Trailer zu seinem neuen Film "Noah" gesehen habe, muss ich das wohl zurücknehmen
Ich werfe einfach mal Peter Weir in den Ring und denke da an solche Filme wie
Picknick am Valentinstag
Die letzte Flut
Der Club der toten Dichter
Die Truman Show
Master & Commander
dass in einem Forum absoluter Hochkultur nur absolute Hochkulturregisseure wie der unendliche Langweiler Tarkowski erwähnt werden.
(Oh ich musste "Stalker" damals aushalten, die Aussage des Films hätte man in 5 Minuten abhandeln können, so aber war es GAAAAANNNNZ GROSSSSE KUNST)
Oder der jedem als Alibi dienende Kubrick ("Clockwork Orange" (Der Roman ist besser!), "Dr. Seltsam" und "Odysse", sein bester Film "Wege zum Ruhm" datiert aus den 50iger Jahren ).
Auch ein Wiedersehen mit BlowUp (Antonioni), der in den 60igern fast 1 Jahr ununterbrochen in Hamburg in einem Kino lief, fällt für mich heute ernüchternd aus. Nur die Szene im Park, wo der Fotograf nach Hinweisen aus diversen BlowUps im Studio eine Leiche findet, ist weiterhin faszinierend. Das Licht, die Geräusche, die Atmosphäre, das ist große Klasse
Welche Freude dagegen bereitet uns Stefan Bartmann, der wunderschöne Folgen des ZDF Traumschiffs in Szene setzen kann :-I und mit einer Folge mehr Zuschauer erreicht als Tarkowski in seinem gesamten Leben. Jürgen Rolands Stahlnetz Folgen sind hervorragende Leistungen oder seine kongenialen Folgen des Polizeireviers.
Doch die wollte ich eigentlich nicht erwähnen. Nur dass "Das Haus an der Stör" mir mehr bietet als Gesamtwerk von David Lynch.
Ich bin eben einfach gestrickt.
Aber die Coen Brüder möchte ich schon erwähnen. Oder Terry Gilliam. Oder Ken Loach! Oder Sergio Leone! Oder gar Fassbinder! Vielleicht Bogdanovich (Last picture show), Spielberg? Darf ich daran erinnern, dass es Hal Ashby gab, oder einen Robert Altman? Es soll sogar ein Francis Ford Coppola leben.
Kleine Literaturempfehlung: Peter Biskind: Easy Riders Raging Bulls. How the Sex-Drugs-and-Rock-'n'-Roll Generation Saved Hollywood
Da tauchen dann meine Lieblingsregisseure der 70iger auf: Alan Rudolph und Bob Rafelson
Frankreich: Truffaut, Sautet, Godard, Lelouche, Claude Faraldo etc.
Ach, mir würden noch viele einfallen.
Gruß aus Kiel
Mist: nun habe ich Jarmusch vergessen.
Spielberg?
Endlich sagt mal jemand Spielberg!! Wenn auch mit einem Fragezeichen, also nochmal: STEVEN SPIELBERG!!
Und da auch ich zu den Fans von einfachem Hollywood-Vergnügen zähle: David Fincher und Guillermo del Toro (Pacific Rim vergessen wir einfach mal...). Interessant, wenn ich auch nicht beurteilen möchte, ob groß, finde ich eigentlich immer Sofia Coppola.
Coen Brüder
Terry Gilliam
Oder gar Fassbinder!
STEVEN SPIELBERG!!
Jarmusch
Unterschreibe ich. Auch, wenn ich finde, dass gerade Spielbergs letzte Filme weniger gut waren, als seine früheren.
Unterschreibe ich. Auch, wenn ich finde, dass gerade Spielbergs letzte Filme weniger gut waren, als seine früheren.
Also ich habe grade Lincoln zu Ende geguckt und finde ihn - wie das Meiste, was Spielberg in den letzten Jahren gemacht hat - fantastisch. Schon die Eingangssequenz, in der ein ungeschöntes Schlachten im Krieg gezeigt wird (Soldat James Ryan grüßt), finde ich eindrucksvoll und außergewöhnlich. Und dann wird straff und spannend eine nicht ganz einfache politische Geschichte erzählt. Muss John Williams so satte Musik schreiben, damit man in Stimmung kommt? Müssen sich die guten Männer die ganze Zeit verständig zuraunen, während die guten Frauen dienende Geschöpfe im Hintergrund sind, damit man sie als Helden wahrnimmt? Ich finde ja nicht, aber das ist ja das Schöne, dass es ein relativ breites Publikum anspricht, ohne doof zu sein. Und Daniel Day-Lewis fängt ja jeden Makel auf, unglaublicher Schauspieler! Und auch wie gut Spielberg einem die Kandidaten und ihre Geschichten ins Hirn gemeißelt hat, die bei der Abstimmung dann eine Wahl treffen müssen, finde ich beeindruckend.
Welcher Spielberg-Film der letzten Jahre hat dich denn enttäuscht? Ab Hook habe ich fast alle gesehen und fand nur Terminal und Tim und Struppi nicht herausragend. Auf der anderen Seite Minority Report oder Catch me if you can! Das sind doch Meilensteine! (Wobei ich Gefährten schon vorsorglich nicht gesehen habe, der Trailer war mir zu patriotisch.. )
Welcher Spielberg-Film der letzten Jahre hat dich denn enttäuscht?
Beim Lob für Lincoln und Minority Report gebe ich dir absolut Recht (und Hook finde ich zugegeben nicht besonders), aber du hast ja schon einige Kandidaten genannt :
nur Terminal und Tim und Struppi nicht herausragend
Gefährten
Gerade letzterer war bei aller Liebe unerträglich banal und kitschig.
Ich bin auch kein so großer Fan von Private Ryan oder des letzten Indiana Jones Teils.. Krieg der Welten fand ich durchwachsen..was A.I. angeht, gut, ich sehe darin immer das, was Kubrick wohl draus gemacht hätte. Vielleicht war meine Aussage auch zu pauschal, denn es war durchaus Tolles dabei zB auch Munich.
der unendliche Langweiler Tarkowski
Tarkowski ist der Beste!
Ihn mit solchen mittelklasse Regisseuren zu vergleichen, wie Spielberg ist nur Beleidigung. Spielberg hat einige gute Popcorn-Movies gedreht, aber große und bahnbrechende Werke keine. Ein Großer ist er nimmer.
Gilliam hat insgesamt zwei gute Filme gedreht (Brasil und 12 Monkeys) die anderen sind zwischen ertragbar und unerträglich (Brüder Grimm).
LG
Tamás
Gilliam unerträglich (Brüder Grimm).
Stimmt, der Film ist wirklich für die Tonne.
Aber Spielberg gleich als Mittelklasse abzukanzeln, weil er eben ganz andere Filme macht als Tarkowski sie gemacht hat...ich finde bei allem Vergleich sollte einem doch im Bewusstsein bleiben, dass die besagten Regisseure ganz andere Anliegen und Vorstellungen davon haben, wie ein Film sein soll bzw. was sie zeigen/sagen wollen, und aufgrund dessen auch nicht alle durch die Bank nach gleichen Kriterien beurteilt werden sollten.
Doc Stänker hat schon recht, wenn er meint, dass sich gerne an Hochkultur (oder was man dazu macht, indem man es einfach behauptet bzw. nachplappert) hochgezogen wird. Ich finde, man sollte auch mal den Blickwinkel mit dem man auf etwas sieht erweitern bzw. verschieben.
Aber Spielberg gleich als Mittelklasse abzukanzeln, weil er eben ganz andere Filme macht als Tarkowski sie gemacht hat...ich finde bei allem Vergleich sollte einem doch im Bewusstsein bleiben, dass die besagten Regisseure ganz andere Anliegen und Vorstellungen davon haben, wie ein Film sein soll bzw. was sie zeigen/sagen wollen, und aufgrund dessen auch nicht alle durch die Bank nach gleichen Kriterien beurteilt werden sollten.
Genau. Ebenso, wie Beethoven und Lady Gaga auch verschiedene Vorstellungen von Musik haben. Nur gehört letztere für mich nicht zu den Größen der Musikgeschichte.
LG
Tamás
Doc Stänker hat schon recht, wenn er meint, dass sich gerne an Hochkultur (oder was man dazu macht, indem man es einfach behauptet bzw. nachplappert) hochgezogen wird. Ich finde, man sollte auch mal den Blickwinkel mit dem man auf etwas sieht erweitern bzw. verschieben.
Das stimmt schon. Fincher, Jarmush, die Coens und Tarantino würde ich gerne gelten lassen. (Obwohl "The Girl with Dragon Tattoo" von Fincher ein ziemlich unnötiger Film ist, und auch die Coens haben einige blasse Stücke gedreht)
Die besten Filme von Speiberg sind: Das Duell, Der weiße Hai, Begegnung der dritten Art, Indiana Jones 1+3 (und eher von der technischen Lösung her noch Jurassic Park). Der Rest ist meist nur kitschig (E.T., Hook, Schindler, Ryan) oder platt (Indiana Jones 2+4, Amistad, Minority Report, Jurassic Park 2.) - einige davon sind gute Popcorn-Kinos keine Frage, aber die Probe der Zeit halten sie nicht aus.
LG
Tamás
Was an Spielbergs Schindler oder Ryan kitschig sein soll ist mir schleierhaft. Vielleicht sind einige Stellen etwas pathetisch bzw. patriotisch wenn ich an einige Passagen im Ryan denke aber für mich ist das meilenweit vom Kitsch entfernt. Welche Filme die Probe der Zeit aushalten, können wir von unserem jetzigen Standpunkt nicht beurteilen. Es sei denn, man holt die Glaskugel aus dem Schrank und schaut in die Zukunft.
Lionel
Ist wohl auch ganz gut so, dann wäre ich 111! Wobei?...
Etwas zur Anmerkung:
Fast jeder Regisseur hat in seinem Gesamtwerk diverse Stücke, die nix waren. Experimentiert, kein Geld, zuviel Geld, Probleme mit Produzenten (siehe mein Literaturtipp da oben).
Man sollte sie nicht daran messen. Ich messe ja auch Chateau d'Yquem nicht am misratenen Jahrgang 2008! sondern an den großen Jahrgängen.
Ich sehe aber, dass ein meiner Meinung nach "esotherischer Zeitgeistmüll" auch Fans hat.
So, nun hole ich mir aus dem DVD Regal. "You can't cheat an honest man."
Gruß aus Kiel
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