Violin- und Oboenkonzerte op. 7 (RV 170-391 & 446-465) - I Musici
Im Jahre 1717 erschien Vivaldis siebte Sammlung. Sie beinhaltete zwölf Konzerte, zwei für Oboe (Nr. 1 & 7) und zehn für Violine. Alle Konzerte sind dreisätzig mit der Form schnell - langsam - schnell. Nur zwei Konzerte sind in Molltonart geschrieben (Nr. 3 & 4), der Rest ist in Dur.
Inzwischen hat Vivaldi seinen Radius der musikalischen Verarbeitung weitesgehend ausgeprägt. Er variiert seine Möglichkeiten in den jeweiligen Mittelsätzen der zwölf Konzerte (Durchkomponierung, Dialog zwischen Solo und Tutti, Zwei- und Dreiteiligkeit), während die Ecksätze die Ritornellform gar nicht mehr verlassen. Die zwei Oboenkonzerte gehören möglicherweise zu seinen allerersten Kompositionen mit diesem Instrument; Albinoni hatte zwei Jahre zuvor eine Sammlung mit zwölf Oboenkonzerte (op. 7) veröffentlicht und damit diese Gattung begründet.
12 Konzerte für Violine bzw. Oboe & Streicher - op. 7
Nr. 1 - in B-Dur (RV 465) Oboe
Nr. 2 - in C-Dur (RV 188) Violine
Nr. 3 - in g-moll (RV 326) "
Nr. 4 - in a-moll (RV 354) "
Nr. 5 - in F-Dur (RV 285a) "
Nr. 6 - in B-Dur (RV 374) "
Nr. 7 - in B-Dur (RV 464) Oboe
Nr. 8 - in G-Dur (RV 299) Violine
Nr. 9 - in B-Dur (RV 373) "
Nr. 10 - in F-Dur (RV 294a) "
Nr. 11 - in D-Dur (RV 208a) "
Nr. 12 - in D-Dur (RV 214) "
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(P) 1976 Philips Classics [106'36"]
Salvatore Accardo (Violine)
Heinz Holliger (Oboe)
I Musici
Diese Aufnahmen entstanden im Juli 1975 und präsentieren die zwölf Konzerte in gediegener Weise: höchste Spielkultur paart sich mit einem herrlichen Zusammenklang. Accardo spielt wie gewohnt - nämlich exzellent - , und seine Mitstreiter begleiten ihn wunderbar.
Dennoch fehlt mir in dieser Einspielung ein wenig der Biß. Die Ecksätze haben selten etwas Forsches, Drängendes, was durchaus machbar wäre. Es klingt alles sehr glatt und elegant. - Aber natürlich: das ist Jammern auf höchstem Niveau und eher dem eigenen Geschmack geschuldet.
jd