• Die Unterrepräsentanz ist nun mal eine Folge der Diskriminierung von Frauen. Wenn die bestritten bzw. heruntergespielt wird, wird's halt grundsätzlich.


    Richtig! Genauso sehe ich das auch: Eine Diskussion über ein so grundsätzliches Thema kann man nicht ohne grundsätzlichen Meinungsaustausch haben. So lange der so sachlich und gleichzeitig kontrovers ist wie hier, sehe ich da auch gar kein Problem drin. Wir können uns ja nicht nur gegenseitig auf die Schulter klopfen, was wir heute wieder für tolle CDs gehört haben.

    Ehrlich, mich ödet diese zunehmende Negation der real vorhandenen Unterschiede zwischen den Geschlechtern an. Nur weil es unbestrittene gesellschaftliche Diskriminierungen gibt, verschwindet doch nicht jede biologische Verschiedenheit zwischen ihm und ihr.


    Mir geht es genau umgekehrt: Mich ödet es an, wenn in der Diskussion um Geschlechterrollen und alles, was damit verbunden ist, flux irgendwelche biologischen Unterschiede herbeizitiert werden um, ausdrücklich oder unterschwellig, zu sagen: Ist doch alles gar nicht so schlimm. Provokant gesagt: Die real vorhandenen Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind in solchen Diskussionen meistens nichts als eine Ausrede um am Status quo nichts ändern zu müssen.
    Das Geschlecht ist nur eines von vielen Parametern. Alter, ethnische Herkunft und Schichtenzugehörigkeit haben genauso ihren Einfluss auf körperliche Faktoren. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, wie wir in unserer Gesellschaft damit umgehen und was wir daraus machen. Da lässts sich mit der "Natur" alles und nichts erklären, das Problem liegt ganz woanders.

    Denjenigen, die nur schwarz-weiß sehen, mangelt es an Differenzierungsfähigkeit. Oder an Selbstbewusstsein.


    Da wird dir vermutlich niemand widersprechen. Aber einfach hinzunehmen, dass Mann und Frau von der Natur halt unterschiedlich eingerichtet sind, ist auch eine Art von Schwarz-Weiß-Sehen. Tyrus hat das im Bezug aus Areios Statement eben schon schön formuliert: "Ist sicher ne nett gemeinte Versöhner-Antwort, aber wird durch den der Sache äußerlichen Zweck, einen pauschalen Kompromiss zu formulieren, einfach falsch".

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Neulich hörte ich in der WA des "Maskenballs" eine gewisse Stamatia Karampini, von der man in Zukunft wohl noch einiges hören wird (hoffentlich).

    ..., die 2011 den Publikumspreis im Rahmen des internationalen Wettbewerbs für junge Dirigenten in Besancon gewonnen hat. Der Wettbewerb wurde im vergangenen Jahr bei arte im Rahmen der Reihe "Junge Dirigenten von morgen" in Einzelfolgen, jeweils bezogen auf eine/n Teilnehmer/in, wiedergegeben. Frau Karampini war die einzige Frau unter insgesamt 20 Teilnehmern.

    In einer Vorankündigung der Karampinifolge heißt es:

    Zitat

    Dass sie es ins Finale schaffte, verdankt sie ihrer Entschlossenheit, Autorität und Durchsetzungskraft, verbunden mit Talent, Fleiß und Feinfühligkeit.

    Offenbar handelt es sich hier um eine Kombination, die für erfolgreiche Dirigenten beider Geschlechter zuzutreffen scheint.

  • Es wurden eine Menge Dirigentinnen in diesem Thread noch nicht genannt. Deswegen wäre es ja so schön, wenn es hier endlich mal weiter mit dem eigentlichen Thema gehen könnte.


    Manche Dirigentinnen wurden dafür schon mehrmals genannt. Vielleicht können wir ja mal eine Liste aufstellen, wer schon erwähnt wurde - dann kann man auch sehen, wer vielleicht noch fehlt.
    Darüber himnaus wird es vermutlich schwierig mit der Diskussion. Die alten Dirigentinnen hat niemand von uns gehört, die Arbeit der jüngeren, die auf CD dokumentiert ist oder die wir live erlebt haben, wird vermutlich eher in den Diskussionen zu den einzelnen Werken und Aufführungen besprochen. Oder gibt es eine Gemeinsamkeit aller Dirigentinnen? Machen Frauen anders Musik? Ich glaube nicht...

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Wenn Martenstein die von ihm befragten Forscherinnen korrekt zitiert, was ich befürchte, obwohl es für mich eher so klingt, als habe man sich die dümmstmögliche Klischeeantwort, die man von der Karikatur einer "Gender-Forschung" erwarten würde, ausgedacht, ist das hier teilweise ähnlich wie in Norwegen. Man hätte den Unis zusätzliche Professuren für weibliche Chemie- oder Maschinenbau-Professorinnen in Aussicht stellen sollen, wenn man wirklich ein Interesse.an besseren Chancen für qualifizierte Frauen in Männerdomänen hätte.

    Der Punkt ist übrigens nicht, ob biologische, Umwelt- und gesellschaftliche Anteile an der Unterschiedlichkeit der Geschlechter unterschiedlich stark sein sind, je nach Merkmal usw. Sondern dass der Mainstream der Sozial- und Geisteswissenschaften anscheinend nach wie vor kategorisch ausschließt, dass es überhaupt relevante nicht-gesellschaftlich bedingte Anteile geben könnte, die entsprechende Forschung nicht rezipiert, daher auch nicht widerlegt, sondern von vornherein als abwegig, moralisch fragwürdig usw. verunglimpft. Wie kann man prinzipiell der anderen Seite nichtwissenschaftliche und reaktionäre Motivationen unterstellen, es würde auf Teufel komm raus nach einer biologischen Basis gesucht, wenn man selbst offensichtlich eine außerordentlich starke Motivation hat, Ergebnisse, die der eigenen Haltung, es könne (dürfe?) keine solche Basis geben, widersprechen, nicht zur Kenntnis zu nehmen oder zu verunglimpfen? Man müsste doch so ergebnisoffen wie möglich an solche Fragestellungen herangehen.
    Natürlich gibt es auf der anderen Seite ähnliche Betonköpfe (wobei in den Eia-Filmen der Eindruck schon einseitig war) und natürlich befördern institutionelle Strukturen so etwas bis zu einem gewissen Grade (wer das Credo des Faches nicht teilt, kriegt keine (prominente) Professur).

    (Wann kommen eigentlich die Quoten für Müllwerkerinnen, heterosexuelle Modedesigner und weiße Hundertmeterläufer...? :hide: )

    Um zu den Dirigentinnen zurückzukommen: Vielleicht habe ich das überlesen, aber hat jemand konkrete Belege aus den Biographien der vorhandenen (oder vielleicht einiger, die es nicht "geschafft" haben) für außergewöhnliche Hindernisse aufgrund des Geschlechts, z.B. gegenüber anderen Musikerinnen? Und was letztere betrifft, so haben einige prominente Solistinnen zumindest gelegenheitshalber Ensembles von ihrem Instrument aus geleitet: Argerich, Uchida und soviel ich weiß auch A.S. Mutter (Mozart-Konzerte). Meinem Eindruck nach, ohne besonderen Anstoß oder Aufsehen zu erregen.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Ungenannt blieb zum Beispiel bisher auch die 1955 in Dresden geborene deutsche Dirigentin Romely Pfund, die nicht nur mit bedeutenden Sinfonieorchestern (z.B. dem Gewandhausorchestzer Leipzig und dem Boston Symphony Orchestra) zusammengearbeitet hat und an zahlreichen Opernhäusern aufgetreten ist, sondern auch das Bundesjazzorchester dirigiert hat:
    "http://www.romelypfund.de/"
    "http://de.wikipedia.org/wiki/Romely_Pfund"

    Doch, hier (Beitrag 47):

    In den 90ern war einzige GMD in Deutschland Romely Pfund(Bergische Symphoniker), vorher Kapellmeisterin in Dessau und ab 1987 GMD der Neubrandenburger Philharmonie. Romely Pfund hat bei den Bergischen Symphonikern auch einigen weiteren talentierten jungen Dirigentinnen Dirigieraufträge erteilt, darunter auch Shi-yeon Sung, seit 2007 „Assistant Conductor“ des Boston Symphony Orchestra.

    In der ganzen Gender-Debatte gehen leider die Beiträge zu Dirigentinnen unter. Ich teile in dieser Debatte zwar die Positionen von Tyras und Cherubino, aber da können beide Seiten wahrscheinlich noch ewig Meinungen und Argumente, ExpertInnen und Gegen-ExpertInnen auffahren.

    :wink: Matthias

  • Was die Berliner Philharmoniker angeht, kann sogar noch weiter zurückgegangen werden, bis in die Früh-Geschichte dieses Orchesters: 1887 dirigierte die britische Pianistin, Komponistin, Dirigentin Musikschriftstellerin und Klavier-Improvisateurin Mary Wurm (1860 -1938) bereits das "Berliner Philharmonische Orchester" vom Klavier aus in einem Konzert mit u.a. eigenen Werken.

    Mary Wurm hatte in Deutschland bei Clara Schumann, Joachim Raff und Engelbert Humperdinck studiert, in London dann weiter bei Charles Villiers Stanford, Arthur Sullivan und Frederick Bridge, zuletzt wieder in Deutschland bei Carl Reinecke. 1898 gründete sie in Berlin ein Frauenorchester mir ihr als Dirigentin, mit dem sie einige Konzerte gab, das sich jedoch als dauerhaftes professionelles Orchester finanziell nicht halten ließ. Eher positiver britischer Kritik, standen eher ablehnende deutsche Kritiken gegenüber:

    Zitat

    „Mary Wurm, the well known composer and pianist, […] conducted in a very able manner; the whole effect was harmonious and accurate. Pieces by Hofmann and Brahms and a delightful lullaby, written by Mary Wurm for stringed instruments, formed the principal successes of the evening“ (The Era, 4. Febr. 1899, S. 13). „Gleichzeitig producierte sich im Beethovensaal ein von Damen gebildetes Streichorchester unter der langathmigen Firma ‚Erster deutscher Frauen-Streichorchesterverein‘ und mit Fräulein Mary Wurm als Dirigentin. Die Damen sollen nicht übel gespielt, Fräulein Wurm sich dabei aber keineswegs als Dirigenten-Genie ausgewiesen haben“ (Signale 1899, S. 775).

    Frau Dirigentin muß sich natürlich gleich als Genie erweisen, darunter zählt nicht!

    Rein weibliche Unterhaltungs-, Salon- und Leichte Klassik- Orchester gab es im 19. und frühen 20. Jahrhundert sehr viele, dass wußte ich. Die waren billiger, als männliche Orchester. Wäre eine weiter Frage, wie es mit weiteren Frauenorchestern mit ernsterem Anspruch gewesen ist und wie es in diesen Orchestern mit Dirigentinnen aussah, und woher die ihre Ausbildungen hatten?

    Auch eine interessante Spur, finde ich, wenn auch zu einem ganz anderen Thema, dass Mary Wurm als Pianistin auch improvisierte, sogar mindestens ein reines Improvisationskonzert gab.

    Im Netz: "http://www.sophie-drinker-institut.de/cms/index.php?page=wurm-mary]"

    Meine weiteren Quellen: Susan Stern: Women Composers: A Handbook, Metuchen und London 1978; Gene Claghorn: Women Composers and Songwriters. A Concise Biographical Dictionary, Lanham und London 1996.

    Komponistinnen, die ihre eigenen Werke dirigierten und in solchen Konzerten auch Werke von anderen, scheint aber schon im 19. und frühen 20. Jahrh. nicht so ungewöhnlich gewsesen zu sein, jedenfalls nicht ungewöhnlicher als Komponistinnen eben überhaupt. Da scheint es im 19. Jahrh. vor allem in Frankreich einige gegeben zu haben. So dirigierte etwa schon Louise Farrenc nicht nur ihre eigenen Werke selbst, sondern war auch Mitgründerin des ersten professionellen reinen Symphonieorchesters in Frankreich.

    Nach meinem Ersteindruck nach meiner Recherche bislang scheint vieles daraufhinzudeuten, was meine Vermutung in meinem Beitrag mit dem Melba-Liston-Vergleich weiter oben bestätigen könnte, dass das Hauptproblem für Frauen weniger Orchester und Publikum, aber männliche Musikautoren, -veranstalter usw. waren. Zumindest Komponistinnen-Dirigentinnen scheinen von Orcherstn zumeist akzeptiert worden zu sein. Die männliche Presse, so bislang mein Eindruck, war aber entweder gönnerhaft und die Ausnahme - "dirigierte wie ein Mann!" - hervorhebend, oder weit überwiegend ablehnend, obwohl es zumeist sich dann auch einige wenige Abweichler finden lassen, wie der engliche Kritiker im obigen Zitat.

    Interessant könnt in diesem Zusammenhang auch dieses Buch sein, was ich noch nicht einsehen konnte: Alfred Michaelis: Frauen als schaffende Tonkünstler. Ein biographisches Lexikon, Leipzig 1888.

    :wink: Matthias

  • Das ist schön ... ich nehme an, dass die Generalmusikdirektorinnen im Laufe der Zeit schon quotenmäßig an die Orchesterdirigerabsolventinnen herankommen werden.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Die 7 Beiträge zu Simone Young befinden sind jetzt ab hier nachzulesen. Paßt dort vermutlich gesser, da es n icht um Youngs Geschlecht, sondern um ihre tätigkeit als dirigentin und Intendantin geht.

    :gurni:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • In der 70. Folge der romantischen Klavierkonzerte bei Hyperion sind einige interessante Aufnahmen erschienen. Es handelt sich dabei um 3 Konzerte weiblicher Komponisten, und sie werden dirigiert von Rebecca Miller. Den Klavierpart hat jedoch ein Mann übernommen, nämlich Danny Driver.

    Dorothy Howell Klavierkonzert d-Moll
    Amy Beach Klavierkonzert cis-Moll
    Cécile Chaminade Konzertstück cis-Moll

    Das Begleitheft weiß zu berichten, dass Rebecca Miller in Kalifornien geboren wurde, an diversen Hochschulen in den USA ausgebildet wurde, und schließlich am Royal College of Music in London landete. Sie bekleidet derzeit einige Dirigentenposten in England. Nachzulesen hier: http://www.hyperion-records.co.uk/notes/68130-B.pdf

    Die sehr interessanten und im Falle von Amy Beach herausragenden Konzerte dirigiert sie für mein Empfinden sehr einfühlsam. Allerdings habe ich nur bei Amy Beach einen Vergleich, und da ist die aktuelle Aufnahme in jeder Hinsicht führend. Mir war die Dame bislang noch nicht begegnet, aber ich hoffe mehr von ihr zu hören.

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Ich kenne - natürlich, hätte ich beinahe gesagt - auch nur das Konzert von Amy Beach (1867 - 1944), das mir gefällt, auch wenn es vielleicht nicht die Prägnanz diverser romantischer Klavierkonzerte aus der ersten Reihe aufweist. Zu hören ist es in dieser einschlägigen Sammlung:

    In der VOX-Aufnahme von 1976 spielen Marie-Luise Boehm und das Westfälische Sinfonieorchester. Es dirigiert Siegfried Landau.

    Peter Eusebius wird diese Einspielung meinen, wenn er der neuen Hyperion-Folge den Vorzug gibt. Ich kann mir schon vorstellen, dass Danny Driver und das BBC Scottish Symphony Orchestra unter Leitung der (mir bislang ganz flüchtig bekannten) Dirigentin Rebecca Miller mehr herausholen aus der Komposition.

    Dorothy Howell kenne ich nicht. Von Cécile Chaminade hört man gelegentlich zwei, drei sehr hübsche kammermusikalische oder konzertante Nummern. Hier etwa:

    Aufgrund des letzten Beitrags juckt mich eine Bestellung in den Fingern. :D

    :wink: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Ich verweise mal u dem Thema auf dieses Buch. Es beinhaltet Kurzportraits vieler Dirigentinnen von Marin Alsop bis Simone Young. Es tauchen auch viele mir zuvor völlig unbekannte Namen auf. Es ist günstig zu erwerben, wer also mal einen kleinen Überblick haben möchte, ist hier richtig.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Eine echte Senkrechtstarterin ist bisher noch ungenannt in diesem Faden: Die 1986 in Vilnius geborene litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla, die im September 2016 als Nachfolgerin von Andris Nelsons Chefdirigentin beim City of Birmingham Symphony Orchestra wurde. Beim Los Angeles Philharmonic Orchestra fungiert sie überdies als Associate Conductor. Hier ein kleines Porträt der Dirigentin, die sich beim Salzburg Festival Young Conductors Award (Salzburger Festspiele 2012) gegen 91 männliche Konkurrenten durchsetzte, was ihr eine Zusammenarbeit mit dem Gustav Mahler Jugendorchester ermöglichte:
    http://www.ndr.de/kultur/musik/k…t,mirga100.html

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Eine echte Senkrechtstarterin ist bisher noch ungenannt in diesem Faden: Die 1986 in Vilnius geborene litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla, die im September 2016 als Nachfolgerin von Andris Nelsons Chefdirigentin beim City of Birmingham Symphony Orchestra wurde.

    Mirga Gražinytė-Tyla dirigiert in dieser Aufnahme die Kremerata Baltica mit der Kammersinfonie Nr. 4, op. 153 von Mieczysław Weinberg:

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Sie ist übrigens am 10. Juli 2017 in der Elbphilharmonie mit "ihrem" City of Birmingham Symphony Orchestra zu sehen:
    https://www.shmf.de/de/Veranstaltung/CBSO-ausverkauft-42

    Das (meiner Meinung nach "Allerwelts-") Programm lautet:

    Claude Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune
    Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-moll op. 21 (mit Jan Lisiecki)
    Igor Strawinsky: Petruschka

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Mirga Gražinytė-Tyla dirigiert in dieser Aufnahme die Kremerata Baltica mit der Kammersinfonie Nr. 4, op. 153 von Mieczysław Weinberg:

    Aha, danke...das war also der Kontext, wo mir der Name neulich aufgefallen war. Ich schleiche noch etwas um diese CD herum...

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Man schaue in das Inhaltsverzeichnis dieses Buches (beim Werbepartner ist das möglich)

    Ich verweise mal u dem Thema auf dieses Buch. Es beinhaltet Kurzportraits vieler Dirigentinnen von Marin Alsop bis Simone Young. Es tauchen auch viele mir zuvor völlig unbekannte Namen auf. Es ist günstig zu erwerben, wer also mal einen kleinen Überblick haben möchte, ist hier richtig.

    Seit 2003, dem Erscheinungsjahr dieses Buchs, hat sich einiges getan, was die Präsenz von Dirigentinnen im Konzertleben angeht. Junge Dirigentinnen sind hinzugekommen, die im Inhaltsverzeichnis dieses Buchs noch nicht aufgeführt sind.

    Die in diesem Faden bereits mehrfach erwähnte litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla werde ich heute abend in der Elbphilharmonie erleben. Sie leitet das NDR Elbphilharmonie Orchester (Solist: Denis Kozhukhin). Und setzt auch gleich eine weibliche "Duftmarke", indem sie eine Komposition von Lili Boulanger an den Beginn ihres Programms stellt:
    https://www.elbphilharmonie.de/de/programm/nd…nyte-tyla/10321

    Zudem habe ich am 17. Dezember 2018 in der Elbphilharmonie die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg gesehen. Sie hat mich schwer beeindruckt, insbesondere bei "La Noche de los Mayas" von Silvestre Revueltas (1899 - 1940) - ein viersätziges Werk, das ersichtlich eine Herzensangelegenheit von ihr war. Sie hat das Hamburger Publikum mit diesem Stück im Sturm erobert. Einen Chefdirigentenposten hat sie auch bereits: Seit 2017 leitet sie das australische Queensland Symphony Orchestra.

    Wer Alondra de la Parra noch nicht kennt, sollte vielleicht morgen abend mal arte einschalten. Um 23.10 Uhr läuft dort ein ein 52-minütiges Porträt dieser Dirigentin. Bereits heute schon ist dieses Porträt in der arte-Mediathek abrufbar:
    https://www.arte.tv/de/videos/0827…ra-de-la-parra/

    Ein weiterer Termin in der Elbphilharmonie mit einer Dirigentin: Am 29. Mai wird Barbara Hannigan eine konzertante Aufführung von Igor Strawinskys Oper "The Rake's Progress" leiten:
    https://www.elbphilharmonie.de/de/programm/th…-progress/11747

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

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