Die Unterrepräsentanz ist nun mal eine Folge der Diskriminierung von Frauen. Wenn die bestritten bzw. heruntergespielt wird, wird's halt grundsätzlich.
Richtig! Genauso sehe ich das auch: Eine Diskussion über ein so grundsätzliches Thema kann man nicht ohne grundsätzlichen Meinungsaustausch haben. So lange der so sachlich und gleichzeitig kontrovers ist wie hier, sehe ich da auch gar kein Problem drin. Wir können uns ja nicht nur gegenseitig auf die Schulter klopfen, was wir heute wieder für tolle CDs gehört haben.
Ehrlich, mich ödet diese zunehmende Negation der real vorhandenen Unterschiede zwischen den Geschlechtern an. Nur weil es unbestrittene gesellschaftliche Diskriminierungen gibt, verschwindet doch nicht jede biologische Verschiedenheit zwischen ihm und ihr.
Mir geht es genau umgekehrt: Mich ödet es an, wenn in der Diskussion um Geschlechterrollen und alles, was damit verbunden ist, flux irgendwelche biologischen Unterschiede herbeizitiert werden um, ausdrücklich oder unterschwellig, zu sagen: Ist doch alles gar nicht so schlimm. Provokant gesagt: Die real vorhandenen Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind in solchen Diskussionen meistens nichts als eine Ausrede um am Status quo nichts ändern zu müssen.
Das Geschlecht ist nur eines von vielen Parametern. Alter, ethnische Herkunft und Schichtenzugehörigkeit haben genauso ihren Einfluss auf körperliche Faktoren. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, wie wir in unserer Gesellschaft damit umgehen und was wir daraus machen. Da lässts sich mit der "Natur" alles und nichts erklären, das Problem liegt ganz woanders.
Denjenigen, die nur schwarz-weiß sehen, mangelt es an Differenzierungsfähigkeit. Oder an Selbstbewusstsein.
Da wird dir vermutlich niemand widersprechen. Aber einfach hinzunehmen, dass Mann und Frau von der Natur halt unterschiedlich eingerichtet sind, ist auch eine Art von Schwarz-Weiß-Sehen. Tyrus hat das im Bezug aus Areios Statement eben schon schön formuliert: "Ist sicher ne nett gemeinte Versöhner-Antwort, aber wird durch den der Sache äußerlichen Zweck, einen pauschalen Kompromiss zu formulieren, einfach falsch".