Richards Raritätenkiste: Was Wagner noch so alles komponierte ...

  • Richards Raritätenkiste: Was Wagner noch so alles komponierte ...

    Falls ihr es noch nicht mitbekommen habt: Es ist Wagner-Jahr. 8o Zu solchen Anlassen passieren ja meistens drei Dinge:

    1. Der Komponist wird überall gespielt, um ihm "zu gratulieren".
    2. Es gibt Jubiläums-CD-Boxen.
    3. Es werden weniger bekannte Kompositionen dieses Komponisten ausgegraben.

    Letzteres - zumindest habe ich bislang diesen Eindruck - findet im Wagner-Jahr allerdings nur im Hinblick auf sein musikdramatisches Werk statt - und selbst das ziemlich begrenzt. Es gab und gibt ein paar Aufführungen von "Die Feen", "Das Liebesverbot" und "Rienzi" (bei weitem nicht so viele, wie man es vielleicht hätte erwarten können), die Nürnberger Pocket Opera Company und die Berliner Hauptstadtoper nahmen sich sogar dem kuriosen Fragment "Männerlist größer als Frauenlist oder Die glückliche Bärenfamilie" an und komplettierten es. Ansonsten setz(t)en die Veranstalter aber eher auf die etablierten "Zugpferde", d.h. die bekannten Opern vom "Fliegenden Holländer" bis zum "Parsifal". Ab und an findet man dann irgendwo vielleicht noch die "Wesendonck-Lieder" oder das "Siegfried-Idyll" - das war es aber dann auch schon. Dabei hat Wagner auch eine Menge anderer Sachen komponiert: Klavierstücke, Ouvertüren, französische Lieder, Chorstücke, 1 1/2 Sinfonien ... Zugegeben, ein nicht unerheblicher Teil dessen mag im Angesicht einer "Tristan"-Messlatte als banal oder zumindest vernachlässigbar gelten. Trotzdem kann es auch ganz interessant sein, Wagner mal von einer anderen Seite kennenzulernen und einige seiner weniger bekannten Kompositionen zu beleuchten - es finden sich durchaus auch ein paar Klein-Ode darunter ...

    Mit einem solchen möchte ich gleich beginnen: Und zwar handelt es sich dabei um eine Chor-Einlage für ein Vaudeville, welche Wagner 1841 während seiner Pariser Zeit schrieb. Das Stück mit dem Titel „Descendons gaiment la courtille“ (WWV 65) versprüht eine rasant-federnde Leichtig- und Schmissigkeit, die man wohl eher nicht zwangsläufig mit Wagner verbindet. Am ehesten lässt sich das Stück vielleicht noch mit der Ouvertüre zum "Liebesverbot" vergleichen, übertrifft diese aber meiner Meinung nach bei weitem. Ich bin von diesem Stück regelrecht begeistert und höre es seitdem ich es kennen gelernt habe immer wieder gerne.

    Eine Aufnahme findet sich auf dieser CD:

    Bei YT gibt es einen privat gefilmten Ausschnitt aus einem Konzert in Mexiko: "

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    " (Tonquali ist nicht so dolle, aber man bekommt glaub ich trotzdem einen ordentlichen Eindruck)

    So, was für Wagner-Raritäten kennt/mögt Ihr? Natürlich könnte man jetzt genau festlegen, was als Rarität gelten darf und was nicht. Mach ich aber nicht, das dürft ihr entscheiden!

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Ach, bei Wagner gibt es wirklich noch zahlreiche Überraschungstitel: vom Zürcher Vielliebchenwalzer über den Festgruß an die deutsche Feuerwehr bis zum Festmarsch zur Hundertjahrfeier der USA. Im WWV finden sich immerhin 113 Einträge.

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

  • Auf Naxos ist eine CD mit vier Märschen erschienen (wenn ich richtig liege, zwei frühe, zwei späte), und ein anderes Label hat das "Liebesmahl der Apostel" samt anderer Chorsachen herausgebracht. Nachdem ich diese Scheiben UND "Die Feen" gehört habe, komme ich zu dem Schluss: Der gute Wagner hatte nicht nur große Momente und war kein Frühentwickler.
    Das ist aber nix Neues, nur im Jahre 2013 besser dokumentiert als im dunklen 20. Jahrhundert.

    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere.

  • Ach, bei Wagner gibt es wirklich noch zahlreiche Überraschungstitel: vom Zürcher Vielliebchenwalzer über den Festgruß an die deutsche Feuerwehr bis zum Festmarsch zur Hundertjahrfeier der USA. Im WWV finden sich immerhin 113 Einträge.

    Den charmanten "Züricher Vielliebchen Walzer" (WWV 88) gibt es hier zu hören: "

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    Den "Großen Festmarsch zur 100jährigen Gedenkfeier der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten" (WWV 110) hier: "

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    Dieses plakative Ufftata-Ungeheuer im Werkverzeichnis in unmittelbarer Nachbarschaft des "Parsifal" (WWV 111) zu sehen, ist reichlich grotesk. Da merkt man nur zu deutlich, dass Wagner das nur als gut bezahlte Auftragsarbeit gemacht hat, um die Kasse zu füllen. Vielleicht die schlechteste Komposition Wagners.

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Zitat

    Dieses plakative Ufftata-Ungeheuer im Werkverzeichnis in unmittelbarer Nachbarschaft des "Parsifal" (WWV 111) zu sehen, ist reichlich grotesk. Da merkt man nur zu deutlich, dass Wagner das nur als gut bezahlte Auftragsarbeit gemacht hat, um die Kasse zu füllen. Vielleicht die schlechteste Komposition Wagners.

    Nur weil es ein "einfacher Marsch" ist,muss es noch lange nicht seine "schlechteste Komposition" sein. Wenn ich es mal überspitzt formulieren soll, müsste man dann fast seine ganzen Opern als "schlechte Kompositionen" ansehen, da das Orchester viel zu dick besetzt und laut ist im Vergleich zu den schwierigen Vokalpartien.

    Es gibt noch einige Werke, die man kaum kennt, bzw. die man ihm nicht unbedingt zugeschanzt hätte. Beispiele gefällig : Kaisermarsch, Huldigungsmarsch, Trauersinfonie, Großer Festmarsch......

    Zu hören sind alle diese Werke HIER auf dieser CD-Box für wenige Euronen :


    VG,Maurice

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)


  • Dieses plakative Ufftata-Ungeheuer im Werkverzeichnis in unmittelbarer Nachbarschaft des "Parsifal" (WWV 111) zu sehen, ist reichlich grotesk. Da merkt man nur zu deutlich, dass Wagner das nur als gut bezahlte Auftragsarbeit gemacht hat, um die Kasse zu füllen. Vielleicht die schlechteste Komposition Wagners.

    DiO :beatnik:


    Wagner selber war exakt der gegenteiligen Meinung. Als man ihn mal fragte, was seine beste Komposition gewesen sei, meinte er: "Natürlich der Festmarsch! Hat er mir nicht mehr Geld eingebracht als jede andere?"

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)


  • Wagner selber war exakt der gegenteiligen Meinung. Als man ihn mal fragte, was seine beste Komposition gewesen sei, meinte er: "Natürlich der Festmarsch! Hat er mir nicht mehr Geld eingebracht als jede andere?"

    Hallo Armin,

    ich würde das nicht unbedingt als "exakt der gegenteiligen Meinung" bezeichnen, schließlich hat er sich (wohl mit einem recht deutlichen Augenzwinkern) nur auf den schnöden Mammon bezogen.

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Nur weil es ein "einfacher Marsch" ist,muss es noch lange nicht seine "schlechteste Komposition" sein. Wenn ich es mal überspitzt formulieren soll, müsste man dann fast seine ganzen Opern als "schlechte Kompositionen" ansehen, da das Orchester viel zu dick besetzt und laut ist im Vergleich zu den schwierigen Vokalpartien.

    Diese Aussage lässt mich dann doch zweifeln, ob Du die Opern wirklich gut kennst. Das mag vielleicht auf einzelne Stellen zutreffen, aber mit Sicherheit nicht in der pauschalen Weise, wie Du es hinstellst. Ich mag WWV 110 nicht deshalb nicht, weil es ein "einfacher Marsch" ist. Es gibt viele "einfache Märsche", die mir gefallen, dieser hier aber mit Sicherheit nicht. Ob es die "schlechteste Komposition" Wagners ist, sei mal dahingestellt. Eine besonders gute ist es jedenfalls nicht.

    Zitat

    Es gibt noch einige Werke, die man kaum kennt, bzw. die man ihm nicht unbedingt zugeschanzt hätte. Beispiele gefällig : Kaisermarsch, Huldigungsmarsch, Trauersinfonie, Großer Festmarsch......

    WWV 110 IST der Große Festmarsch ... oder auf welches Werk beziehst Du Dich?

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Zitat

    Diese Aussage lässt mich dann doch zweifeln, ob Du die Opern wirklich gut kennst.

    Zum Glück nur in Teilen, aber die Orchestermusik dazu. Ich dachte, dass meine Aussage auch als Ironie zu erfassen ist,war es aber nicht. Das nächste Mal gibts das große Schild dazu = :-I dann wird es vielleicht deutlicher.

    Zitat

    WWV 110 IST der Große Festmarsch ... oder auf welches Werk beziehst Du Dich?

    Ich habe dazu keinerlei Angaben im Booklet der CD-Box gefunden,sorry!! Wäre mehr vorhanden gewesen, könnte ich mehr schreiben dazu. Er ist auf der von mir bereits geposteten Box "The Other Wagner" auf CD2 zu finden.

    VG,Maurice

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Hallo Maurice!

    Zum Glück nur in Teilen, aber die Orchestermusik dazu. Ich dachte, dass meine Aussage auch als Ironie zu erfassen ist,war es aber nicht. Das nächste Mal gibts das große Schild dazu = :-I dann wird es vielleicht deutlicher.

    Ach ja, es ist dann immer recht leicht und bequem, die Ironie-Karte zu spielen und den anderen als etwas begriffsstutzig erscheinen zu lassen. Aber so einfach ist das nicht. Du bist ja recht neu hier im Forum (wenn auch sehr fleißig! :D ) und ich kenne Deine Einstellung zu Wagner nicht. Hättest Du Dich in anderen Threads als glühender Fan von Wagners Opern erwiesen, dann wäre Deine Bemerkung von mir natürlich als ironisch wahrgenommen worden. Aber dem ist nicht so, ich weiß nicht, ob Du irgendwo schon mal was zu Wagners Opern gepostet hast - jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Insofern bin ich erst mal von einer gewissen Ernsthaftigkeit Deiner Aussage ausgegangen, zumal sie ja auch ohne "Zwinker-Smiley" o.ä. auskam und extra noch als "überspitzt" relativiert wurde. Den Holzhammer mit dem "Achtung Ironie!"-Schild braucht es da mitnichten. Aber gut, nachdem Deine Aussagen also ironisch gemeint waren, gehe ich davon aus, dass Du mir darin zustimmst, dass der "Große Festmarsch" eine schlechte Komposition ist. :yes:

    Zitat

    Ich habe dazu keinerlei Angaben im Booklet der CD-Box gefunden,sorry!! Wäre mehr vorhanden gewesen, könnte ich mehr schreiben dazu. Er ist auf der von mir bereits geposteten Box "The Other Wagner" auf CD2 zu finden.

    Ok, jetzt bin ich etwas verwirrt. ?( Ich habe oben einen YT-Link zum "Großen Festmarsch" (WWV 110) gepostet, daran müsstest Du ja erkennen, ob es der gleiche wie auf Deiner CD ist, oder?

    Anyway, hier in Ergänzung zur von Maurice geposteten EMI-Box noch ein paar andere Scheiben mit Wagner-Raritäten:

    Sämtliche Klavierwerke

    Konzertouvertüre Nr. 2, Sinfonie in C-Dur, Wesendonck-Lieder (Henze-Instrumentierung)

    Diverse Orchesterwerke

    Verschiedene Klavierlieder

    (leider ist die stimmliche Darbietung der Sopranistin sehr mäßig ...)

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Zitat

    Ach ja, es ist dann immer recht leicht und bequem, die Ironie-Karte zu spielen und den anderen als etwas begriffsstutzig erscheinen zu lassen. Aber so einfach ist das nicht. Du bist ja recht neu hier im Forum

    Ich will mich hier nicht mit Dir streiten, dass überlasse ich den Usern, die dann gesperrt werden.... :D Ich halte Dich nicht für begriffsstutzig, sondern schiebe das einfach auf die Hitze.Und das meine ich nicht bösartig, sondern weil ich selbst als Dachbewohner damit zu kämpfen habe.

    Ich bin vielleicht HIER neu, kenne mich aber in Foren ganz gut aus. Folge dessen weiß ich mich im Zweifel auch entsprechend zu wehren. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich aktiv oder eher passiv bin. :)

    Zitat

    Ok, jetzt bin ich etwas verwirrt. ?( Ich habe oben einen YT-Link zum "Großen Festmarsch" (WWV 110) gepostet, daran müsstest Du ja erkennen, ob es der gleiche wie auf Deiner CD ist, oder?

    Deiner Verwirrung kann geholfen werden. Ich kann den Link nämlich NICHT aktivieren. Deshalb kann ich nicht nachhören, ob es das gleiche Werk ist oder nicht.


    Zu meiner Einstellung zu Wagner nur so viel : Ich bin kein Fan der Oper, also auch in diesem Bereich nicht am Posten oder am Verfolgen der Threads. Bei Wagner hatte ich aber den Versuch unternommen, seinen "Ring" mir anzuhören und dann mir ein eigenes Bild zu machen. Hierzu kaufte ich mir den berühmten Böhm-Ring, also eine Topp-Einspielung, denn hier konnte ich mir ein Bild machen von diesem gigantischen werk.

    Über seine Ideologien möchte ich mich nicht äußern, über die Musik schon. Es ist genial komponiert, die Orchesterwerke daraus sind natürlich bei mir im Repertoire vorhanden. Die großen Auswirkungen auf andere Komponisten mir entsprechend bekannt. Hier sei mal alleine Anton Bruckner erwähnt, den ich sehr schätze.

    Diese Box "The other Wagner" habe ich mir nach den hier gemachten positiven Erfahrungen eines Mitgliedes gekauft. Die Werke kenne ich nahezu alle überhaupt nicht, auch nicht die hier erwähnte Ouvertüre.Ob es Wagners schlechteste Komposition war, kann ich hier nicht sagen, da ich weder die ganze Box, noch alle Werke von ihm kenne.

    Was MIR aber aufgefallen ist, ist die großartige Leistung der Sänger im Böhm-Ring. Natürlich war Böhm ein Wagner-Dirigent per excellance, doch heute sind, wenn ich das richtig mitbekommen habe, die Sänger/innen oftmals den schwierigen Partien kaum mehr gewachsen,bzw. singen zu früh diese Partien. Rolando Villanzon ist hier so ein berühmter Sänger, der sich wohl zu früh an die schweren Sachen herangewagt hat und heute stimmlich kaum mehr an seine früheren Leistungen heran kommen kann.

    VG,Maurice

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ich will mich hier nicht mit Dir streiten,

    :cry: Aber bitte doch, auf sachlicher Ebene! :D

    Zitat

    Ich bin vielleicht HIER neu, kenne mich aber in Foren ganz gut aus. Folge dessen weiß ich mich im Zweifel auch entsprechend zu wehren.

    Du verstehst mich falsch. Meine Bemerkung bezüglich "neu im Forum" ging nicht in die Richtung "Du bist noch neu hier, Du hast hier nix zu melden!", sondern ich wollte damit lediglich - wie ausgeführt - sagen, dass Deine Aussage aufgrund der Tatsache, dass Du Dich hier zu Wagner noch nicht geäußert hast, im Hinblick auf eine eventuelle ironische Absicht schwer einzuordnen war.

    Zitat

    Deiner Verwirrung kann geholfen werden. Ich kann den Link nämlich NICHT aktivieren. Deshalb kann ich nicht nachhören, ob es das gleiche Werk ist oder nicht.

    Einfach mit copy&paste und ohne die Anführungsstriche, die wegen den Verlinkungs-Regeln hier im Forum gesetzt sind, in die Browser-Zeile kopieren. Funktioniert das bei Dir nicht?

    Zitat

    Was MIR aber aufgefallen ist, ist die großartige Leistung der Sänger im Böhm-Ring.

    Den Böhm-Ring habe ich auch und ich kann Dir da nur zustimmen. Wirklich ein fabelhafter Ring, gehört zu meinen Favoriten.

    Zitat

    Natürlich war Böhm ein Wagner-Dirigent per excellance, doch heute sind, wenn ich das richtig mitbekommen habe, die Sänger/innen oftmals den schwierigen Partien kaum mehr gewachsen,bzw. singen zu früh diese Partien.

    Da kann man lange und breite Diskussionen drüber führen. So pauschal würde ich das nicht sagen, es gibt heutzutage noch ganz vorzügliche Wagner-Sänger. Das mit dem frühen "Verheizen" ist allerdings nicht ganz von der Hand zu weisen ... aber jetzt wird's dann langsam OT ;+)

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Zitat

    Du verstehst mich falsch

    Das würde zu dem Nachmittag und frühen Abend passen....Eine Freundin musste zum Ärztlichen Notdienst wegen einer Verbrennung durch den Wasserkocher. Anschließend dann moch zur Apotheke,usw. So stellt man sich den Nachmittag bei 37 Grad doch vor.... :D >Traumhaft<

    Zitat

    Einfach mit copy&paste und ohne die Anführungsstriche, die wegen den Verlinkungs-Regeln hier im Forum gesetzt sind, in die Browser-Zeile kopieren. Funktioniert das bei Dir nicht?

    Nee,das wäre ja zu einfach gewesen. Vielen Dank aber für die Hilfestellung!! Heute wollen nicht mal die Bayern gewinnen, es muss an dem Tag liegen....grmpf!! X(

    Zitat

    a kann man lange und breite Diskussionen drüber führen. So pauschal würde ich das nicht sagen, es gibt heutzutage noch ganz vorzügliche Wagner-Sänger. Das mit dem frühen "Verheizen" ist allerdings nicht ganz von der Hand zu weisen .

    Nun, das ist nicht mehr so wirklich mein Bereich. Im Allgemeinen wird aber doch gewaltig gejammert über den Gesang und auch die Arbeitsbedingungen für Sänger generell. Von wegen unbezahlte Proben, Gagen gedrückt bis zum Ende,usw.......

    VG,Maurice

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Bei CPO erschien letzten Monat diese CD mit Wagners Klaviersonaten (WWV 21 & 26) sowie den Faust-Liedern (WWV 15) ...

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Ich habe vor vielen Jahren mal Mephistos Lied in Auerbachs Keller, kurz : Flohlied, öffentlich vorgetragen, und zwar in der Vertonung von Beethoven, Wagner und Mussorgsky. Das auch hier so beliebte Ranking macht den genialen Russen klar als Sieger aus, gefolgt von Beethoven und dem späteren Operngiganten, der allzu brav am Text entlang komponierte.

    Ciao. Gioachino :shake:

    miniminiDIFIDI

  • Hier die 7 Faust-Lieder von Richard Wagner:

    1. Lied der Soldaten: "

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    2. Bauer unter der Linde: "

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    3. Branders Lied: "

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    4. Lied des Mephistopheles I: "

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    5. Lied des Mephistopheles II: "

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    6. Gretchen am Spinnrade: "

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    7. Melodram: "

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    Natürlich kein Schubert ... Wagner hat sie im zarten Alter von 17 bzw. 18 Jahren geschrieben.

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • ....und erst recht kein Mussorgsky, lieber Dio ! Wagner war ja auch alles andere als ein Wunderkind. Mussorgskys Mephisto ist eine interessante Kreuzung aus Alberich und Loge. Eine spätere Neuvertonung durch Wagner wäre bestimmt sehr spannend geworden - schade.

    Ciao. Gioachino :wink:

    miniminiDIFIDI

  • ....und erst recht kein Mussorgsky, lieber Dio ! Wagner war ja auch alles andere als ein Wunderkind. Mussorgskys Mephisto ist eine interessante Kreuzung aus Alberich und Loge. Eine spätere Neuvertonung durch Wagner wäre bestimmt sehr spannend geworden - schade.

    Ciao. Gioachino :wink:

    Lieber Gioachino,

    darf ich dieser Aussage entnehmen, dass es eventuell unter Umständen lohnenswert wäre, sich mit Mussorgskys Liedern zu beschäftigen? :D Kenn bislang nur den "Boris" ...

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Unbedingt ! Ich nenne nur die drei Liederzyklen " Lieder und Tänze des Todes ", " Kinderstube " und " Ohne Sonne ". Hinzu kommen, außer dem bereits genannten " Flohlied " ( auf meiner HP ;+) ), noch zahlreiche Einzellieder wie z. B. " Der Seminarist ", überzeugend interpretiert von dem bedeutenden finnischen Bassisten Kim Borg , der die Tradition seiner tief tönenden Landsleute Talvela und Salminen begründet hat, um nur die Prominentesten zu nennen.

    Ciao. Gioachino :-OOOO-

    miniminiDIFIDI

  • Natürlich kein Schubert ... Wagner hat sie im zarten Alter von 17 bzw. 18 Jahren geschrieben.

    Schubert hat auch Gretchen am Spinnrade mit 17 komponiert ...
    Die CD ist letzte Woche bei BR-Klassik vorgestellt worden. Die fand ich durchaus interessant.

    Alles, wie immer, IMHO.

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