Es gibt aber auch sauviele Biber-Platten, zumindest wenn man mit Rosenmüller vergleicht!
Was mich dabei wundert: Recht viele ältere Aufnahmen sind dabei - so aktuell in der Elektro-Bucht gleich zweimal zu agréablen Preisen die Einspielung von acht Sonaten von 1681 mit Sonya Monosoff. (auf Vinyl)
(Ich gestatte mir einmal, diesen älteren Thread wieder hervorzuholen, da meine Biberphilie dieses erfordert. Wobei ich auch die spürbar andere Kammermusik des Zeitgenossen Buxtehude sehr schätze, wenn sie nicht zu teutonisch, sondern eher "italienisch" aufgeführt wird)
Angefangen hat es bei mir mit der LP Höfische Konzertmusik des Barock, seinerzeit als Student für 10 Mark erworben und nicht selten gehört:
Georg Muffat: "Indissolubilis Amicitia " Suite E-dur aus Suavioris harmoniae ... Florilegium II / "Bona Nova" Concerto d-moll aus "Exquisitioris harmoniae ... Selectus I"
Heinrich Ignaz Franz Biber: "Die Pauern Kirchfahrt" Sonata B-dur / Sonata d-moll Kremsier B IV / Sonata VIII B-dur aus "Fidicinium sacro-profanum" / Battalia D-dur
Eingespielt 1965 mit dem Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt. Archiv Produktion Resonance 2547 004
Die zweite Scheibe folgte etwas später und kam mich nicht so günstig, dafür ist sie viel seltener:
Heinrich Ignaz Franz Biber - Sonaten, Arien und Balletti
- Sonata pro Tabula à 10 C-Dur (5 Flöten, 2 Violinen, 2 Violen, Violone, Organo)
- Sonata violino solo A-dur
- Sonata à 6 C-dur (Trompete, 2 Violinen, 2 Violen, Violone, Organo)
- Balletti lamentabili à 4 e-moll (Violine, 2 Violen, Violone, Cembalo)
- Balletti à 6 C-dur (2 Trompeten, 2 Violinen, Viola, Violone, Cembalo)
- Arien à 4 -dur (Violine, 2 Violen, Violone, Cembalo)
1984 mit den Collegium Aureum unter Leitung von Franzjosef Maier eingespielt
"Anthologie ostdeutscher Musik", Deutsche Harmonia Mundi, HM/IOM 667 D
Insbesondere die Sonata pro Tabula à 10 finde ich sehr wirkungsvoll.
Hier hätte ich gerne gewusst, ob es vollständigere und natürlich neuere Einspielungen dieser Werke gibt.
Die Werke stammen alle aus dem Archiv zu Kremsier und wurden für diese Platte erstmals eingespielt.
Dass ich hier wieder einmal an Josef Pavel Vejvanovsky erinnert werde, wundert mich jetzt gar nicht. Zu diesme von der Trompete kommenden Komponisten gibt es noch keinen Thread - obwohl er es sicher wert wäre.
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@ Le Merle Bleu
René Clencic ist zweifelsohne "trockener" als andere Interpreten. Mir ist es genauso mit seiner Einspielung mit Sonaten Johann Heinrich Schmelzers ergangen. Inzwischen bin ich versöhnt - hier nochmal Dank an Tscha für das "Mutmachen".
Grüße, Kermit