Genau ... eine Operation mit historischen Instrumenten würden die wenigsten akzeptieren ...
Gruß
MB
Genau ... eine Operation mit historischen Instrumenten würden die wenigsten akzeptieren ...
Gruß
MB
The Dresden Album
Chamber Music from the Dresden Court
Ensemble Diderot
Johannes Pramsohler, violin, direction
Varoujan Doneyan, violin
Gulrim Choi, cello
Philippe Grisvard, harpsichord
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Trio Sonata in g-moll, HWV 393
1. Andante
2. Allegro
3. Largo
4. Allegro
Johann Joseph Fux (1660-1741)
Trio Sonata in A-Dur, K 340
5. Agagio
6. Allegro
7. Adagio
8. Allegro
Johann Friedrich Fasch (1688-1758)
Tro Sonata in D-Dur, FWN N:D 4
9. Andante
10. Allegro
11. Affettuoso
12. Allegro
František Ignác Tůma (1704-1774)
Trio Sonata in c-moll
13. Adagio
14. Alla breve - Adagio - Alla breve
Georg Phillip Telemann (1681-1767)
Trio Sonata in Es-Dur, TWV 42:Es 1
15. Afettuoso
16. Vivace
17. Grave
18. Allegro
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Trio Sonata in E-Dur, HWV 394
19. Adagio
20. Allegro
21. Adagio
22. Allegro
Rec.:Auditorium Marcel Landowski
Booklet: Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch
Cover Illustration: Bibliothèque Nationale de France [!]
Reinhard Goebel hat für das Booklet dieser ersten Aufnahme des Ensembles Diderot einen Beitrag, quasi ein Geleitwort, geschrieben, in dem er vom Dresdener Hof und seiner Bedeutung für die Musik erzahlt; darin viel von Pisendel und einiges von Händel, Telemann, Fasch und Quantz werden auch erwähnt. Mir kam es wie ein zwar interessanter, aber doch nur großer Rundumschlag vor. Ich hätte auch gern was zur hier vorgelegten Musik, v.a. zu den "Weltersteinspielungen" von Werken von Fux, Fasch, Tůma erfahren. Das ist aber auch meine einzige Kritik an dieser CD.
Pramsohler - der die Geige von Reinhard Goebel übernommen hat - und sein Ensemble Diderot haben sich wohl der barocken Triosonate verschrieben; bisher hat er neben dieser CD weitere mit Werken von Montanari, Meister und Mondonville vorgelegt. Montanari kenne ich noch nicht, aber es ist davon auszugehen, dass sie genau so großartig ist, wie die anderen, einschließlich der hier vorgestellten.
Also: unbedingte Empfehlung!
lg vom eifelplatz, Chris.
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Außer dem Booklet habe ich folgende Medien benutzt:
http://ensemblediderot.com/de/
http://www.musicweb-international.com/classrev/2015/…en_ADX13701.htm
http://www.biberfan.org/reviews/2015/1…nsemble-diderot
https://www.youtube.com/watch?v=Z9mgZ7bDIFk
Die Sonaten HWV 393 und 394 sind allerdings bei der Autorschaft mit einem großen Fragezeichen zu versehen... besonders die E-Dur ist nach dem aktuellen Stand wohl kaum von Händel. Gerade die 393 ist allerdings eine der besten und meistgespielten, egal, wer sie komponiert hat
Bei MAK und Dresden fällt mir noch diese Raritäten-Scheibe (Stücke aus dem 17. Jhd.) ein, allerdings ewig nicht mehr gehört, daher erst einmal mehr Hinweis als Empfehlung
Ein berühmter Werkzyklus, welcher meines Wissens hier noch nicht genannt wurde, ist Pièces de clavecin en concerts von Jean-Philippe Rameau. Diese Stücke sind nach eigenen Angaben Rameaus zwar sozusagen als "Kammerkonzerte" konzipiert, aber es handelt sich definitiv um mehrsätzige Kammermusikwerke in Triobesetzung. Aus diesem Grund gehören sie hier mMn auch hinein. Der Schwierigkeitsgrad der Partituren ist angeblich astronomisch, vor allem für den Gambisten, der wahlweise von einer Querflöte oder Violine begleitet wird. Das Cembalo ist selbstverständlich obligatorisch. Mangels Kenntnissen der Spieltechniken auf der Gambe kann ich darüber freilich nichts sagen, aber dass die Pieces sehr schwer zu spielen sein müssen hört man. Die rhythmische Diversität und Komplexität ist tatsächlich enorm und man kann die Musiker nur bedauern, die das zu einem sinnvollen Ganzen verbinden müssen. In meinen Ohren gelingt das auch nicht allen - aber dazu nachher...
Der Zyklus entstand 1741 und somit deutlich nach den diversen Bänden von Cembalostücken (die Nouvelles Suites stammen aus 1728) und besteht aus vier dreisätzigen Konzerten und einem viersätzigen Konzert. Die Einzelsätze haben zum größten Teil Genretitel oder sind nach Freunden oder Gönnern des Komponisten benannt. Schnelle und langsame Sätze finden sich natürlich in jedem der Konzerte. Ich finde diese Werke wirklich grandios, da sie, wie gesagt, aus rhythmischer Sicht geradezu abenteuerlich raffiniert sind und wunderbare Themen enthalten. Zwar besitze ich nur zwei Einspielungen, aber diese sind so unterschiedlich, dass ich eine wärmstens empfehlen und von der anderen nur kältestens abraten kann:
Das Ensemble Fleury (trotz dem Namen ein 100% deutsches Ensemble) benutzt in dieser Einspielung eine achtsaitige Gambe, wahrscheinlich ein absolutes Einzelstück aus der Spätzeit der Gambe, da Gamben in Frankreich ansonsten immer siebensaitig waren. Die Musiker argumentieren, dass die achtsaitige Gambe eventuell extra für diese Werke Rameaus gebaut worden sein könnte, da sich so die Spielbarkeit sehr deutlich verbessert. Auf jeden Fall aber musiziert das Ensemble absolut herrlich! Die Eleganz aber auch der Esprit der rameauschen Musik kommt voll zu tragen. Die Klangkultur ist hervorragend. Leider ziemlich entgegengesetzt sieht es bei Belder und Co. aus (Musica Amphion bestehend aus Pieter-Jan Belder, Rainer Zipperling und Rémy Baudet). Das Cembalo klingt viel zu hart und zerstört den Ensembleklang. Überhaupt geht bei dem eher hemdsärmeligen Vortrag die elegante Raffinesse der Stücke total unter. Ich kann nur jedem, der nur diese Einspielung besitzt, raten, die Pièces de clavecin en concerts neu zu kaufen. Es gibt neben der Einspielung des Ensemble Fleury sicher noch zahlreiche andere von ähnlich hoher Qualität.
Dankeschön, dass Du auf diesen Rameau-Zyklus hingewiesen hast. Ich liebe ihn so sehr, dass ich inzwischen einige Aufnahmen davon habe. Jedesmal, wenn ich eine neue gesehen und entdeckt habe, dass es da auch verschiedene Instrumente und dadurch auch andere Farben gibt, habe ich sie meinem Bestand einverleibt. Mein Lieblingsstück ist übrigens "Le Vezinet" aus dem ersten Concert.
Angefangen hat es damit, sozusagen meine Standardaufnahme, die ich als sehr ausgewogen betrachte:
Premier Concert
1. La Coulicam - 2. La Livri - 3. Le Vézinet
Deuxième Concert
4. La Laborde - 5. La Boucon 6. L'Agaçante 7. Menuett I et II
Troisième Concert
8. La Poplinière - 9. La Timide - 10. Tambourins I et II
Quattrième Concert
11. La Pantomime - 12. L'ìndiscréte - 13. La Rameau
Cinquième Concert
14. La Forquery - 15. La Cupis - 16. La Marais
Chiara Banchini, violin
Marianne Müller, viola da Gamba
Françoise Lengellé, clavecin
[...] avec un violon ou une flûte et und viole ou un deuxième violon
Concerts 1 - 5
il Gardellino
Jan de Winnw, flute
Ryo Terakado, violin
Kaori Uemura, viola da gamba
Sungyun Cho, harpsichord
In meinen Ohren die farbigste und abwechslungsreichste Aufnahme.
Concerts 1 - 5
Les Timbres
Yoko Kawakubo, violon
Myriam Rignal, Viole de Gambe
Julien Wolfs, clavecin
Diese Aufnahme ist etwas gewöhnungsbedürftig: die Gambe in Track 1 ist mMn sehr unglücklich aufgenommen, mit einem nicht so besonders guten Lautsprecher hört es sich breiig und undifferenziert an, Marke Sägewerk. Ich dachte zunächt, die CD habe einen Fehler, Mit anderen Abspielgeräten ist es etwas besser, aber immer noch nicht gut. Ohne dieses Problem wäre die CD temperamentvoll gespielt, aber nicht schlecht.
lg vom eifelplatz, Chris.
Hast Du die auch? Die Schnipsel klingen sehr gut...
Ne, die Schnipsel hören sich in der Tat gut an, etwas neutral. Zur Zeit würde ich die CD von il Gardellino vorziehen wegen der Besetzung mit Flöte, die vermisse ich inzwischen bei den anderen Besetzungen.
lg vom eifelplatz, Chris.
Das Ensemble Fleury lässt übrigens abwechselnd Violine und Flöte zu Wort kommen. Gemischt finde ich am besten. Bei der Rousset-Aufnahme sind als Extra die Cembalobearbeitungen eingefügt ind dieKonzerte. Finde ich auch interessant...
Das Ensemble Fleury lässt übrigens abwechselnd Violine und Flöte zu Wort kommen.
Ich finde es immer besser, wenn die InterpretInnen alle gegebenen Möglichkeiten ausnutzen, vor allem dann, wenn man hier zwischen den "Farben" von Violine und Flöte wechseln kann. Und in Frankreich war das zu der damaligen Zeit nicht ungewohnt, das etwas "pastorale" der Flöte war doch oft in Kompositionen gebräuchlich und passt doch auch hier.
lg vom eifelplatz, Chris.
Frühe musikalische Live-Erfahrungen - in meinem Falle die des Siebzehnjährigen - sind vielfach besonders prägend. Das in der Tat auch besonders prägnante Konzert mit den ironischen Satztiteln (1) La Pantomime, I'Indiscrète, La Rameau hatte es mir damals angetan und ein wenig schade finde ich, dass sich hier fast immer nur die Violine findet und nicht die Flöte. Erst kürzlich habe ich mir die folgende Einspielung zugelegt, bei der mein Wunsch erfüllt wird:
Noch ein wenig stärker mögen einzelne andere Einspielungen sein, so besitze ich (aber quasi mit der Flöte an falschem Ort ... ) obige CD mit dem markanten Titel Die Goldene Gambe.
Rameaus Trio-Sonaten, das ist hoch raffinierte, witzige, anspielungsreiche, virtuose, eingängige Barockmusik vom Feinsten - gerade geeignet für diejenigen unter uns - ich rechne mich mal großzügig dazu -, die gerne dem (hin und wieder berechtigten) Klischee huldigen, Barockmusik sei arg verwechselbar.
Was ich auch so sehe: Die beiden Instrumente Violine und Flöte im Rahmen von Integralen aller sechs Pièces de clavecin en concerts (unabhängig von obiger Privat-Präferenz ) abwechselnd erklingen zu lassen, scheint mir eine gute Idee.
(1) Irgendwie lässt Straussens Sinfonia domestica grüßen, irgendwie, aber ganz anders ...
Wolfgang
Es gibt neben der Einspielung des Ensemble Fleury sicher noch zahlreiche andere von ähnlich hoher Qualität.
Man kann es noch mit der probieren:
[Blockierte Grafik: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/513FmoOQPiL._SX300_.jpg]
Trio Sonnerie:
Monica Huggett [Violine: Rowland Ross - nach Amati]
Mitzi Meyerson [Cembalo: David Rubio (1982) - nach Hieronymus Haas (1723)]
Sarah Cunnigham [Viola da gamba: Jacob Heinrich Goldt (Hamburg 1741)]
Die Aufnahme ist von 1986 (rel. 1989) und ist fein austariert und sehr homogen. Die macht auch viel Spaß...
Solange ich die Werke schon kenne, gehören sie seit jeher zu meinen Lieblingen barocker Triosonatenkunst.
Ich bevorzuge auch die Alternativbestzung mit Flöte und Violine.
Kennen lernte ich sie in einer alten Melodiyaaufnahme aus den 70ern, später mit Passin, die ja oben schon gennant wurde.
Mein persönlicher Favorit ist aber diese:
Blandine Rannou spielt Rameau eh unverglichlich gut und auch schön, die "Pieces de Clavecin en concert" machen da keine Ausnahme.
All die schwierigen französischen "Maniren" schmilzt sie ein in den musikalischen Fluss und macht so, dass Musik und Zuhörer einander erreichen, was ich bei anderen Aufnahmen oft vermisse.
Herzliche Grüße,
Mike
[Blockierte Grafik: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/51YmgjAdhNL._SX425_.jpg] diese CD muss ich hier einfach nennen, ohne geht nicht.
Beschreiben allerdings, was sie so besonders macht, fällt mir schwer.
Da ist zunächst die Unentschiedenheit, die Musik nun französisch oder italienisch zu lesen: Arcadia entscheidet sich für beides. Oder mehr: britisch noch dazu.
Und verziert wie blöd, rückt aber auch französiche Maniernen an den Rand des Randes des Möglichen.
Als würde aus Versehen Couperin und Vivaldi beim Beamen verschmelzen, etwas ungewollt, im Grunde aber gar nicht so dramatisch daneben wie Spok und Pille verschmolzen.
Eigentlich aber wird hier wieder Oper musiziert. Wie immer ist es toll bei Händel, wenn man das so sieht. Vom Gesang geht alles aus.
Reich wird diese Musik durch die Musiker, die es wagen, so frei mit ihr umzugehen wie Arcadia.
Herzliche Grüße,
Mike
Lieber JC,
danke für die Info- ich wusste nicht, dass sie wiederveröffentlicht ist.
Große Freude!
Herzliche Grüße,
Mike
Dietrich Buxtehude (um 1637-1707)
Sonates en trio - Manuscrits d'Uppsala
La Rêveuse:
Stéphan Dudermel, violon (David Ayache 2004 nach Amati)
Florence Bolton, viole de gambe (Basse de viole 6 cordes François Bodart 2014 nach Joachim Tielke)
Benjamin Perrot, théorbe (Mauroce Ottiger 2005 nach Matteo Sellas)
Emilie Audouin, viole de gambe (Basse de viole 6 cordes Judith Kraft nach Thomas Cole)
Carsten Lohff, clavecin (franco-allemand Philippe Humeau 2005)
Sébastien Wonner, orgue (Orgue positif 5 jeux Etienne Debaisieux 2005)
Sonates manuscrites pour violon, viole de gambe et basse vontinue et autres sonates d'Allemagne du Nord
Anonym:
Viola da gamba Solo in d-moll
Sonata - [Passacaglia-Adagio]
Oxford Bodleian Lib. MS.Mus. Sch.D.249
Dietrich Becker (1623-1679):
Sonata und Suite in D-Dur
Erster Theil zweystimmiger Sonaten und Suiten, Hamburg 1674
Adagio - Lento [Ciacona] - Adagio piano - [Solo-Andante] - [Allegro]-Adagio - Allemandt - Courant - Sarabande - Gigue
Dietrich: Buxtehude:
Sonata in a-moll, BuxWV272
Ms. Uppsala S-Uu instr.i.hs.13:26
[Allegro] - Adagio - Adagio piano
Sonata III op. 2 in g-moll, BuxWV261
Suonate a due, Violino et Violadagamba con Cembalo. Opera Secunda. Hamburg 1696
Vivace-Lento - Allegro-Lento - Andante [Passacaglia] - Grave - Gigue
Sonata in D-Dur BuxWV 267
Ms. Uppsala S-Uu instr.i.hs.13:24
Adagio - Allegro - Adagio - Solo-Allegro-Allegro-Presto
- Poco Presto
Sonata & Suite in B-Dur, BuxWV273
Ms. Uppsala S-Uu instr.i.hs.13:25
[Allegro] - Adagio-Allegro-Poco Adagio-Allegro - Allemand -Courant - Saraband - Gigue
Rec. Paris à l'église protestante allemande 2015
Coverbild: Anthonie Verstraelen, Winterlandschap, 1623, Den Haag Mauritshuis
Booklet: ausführliche Dokumentation mit vielen Fußnoten F/E/D
Aus dem Booklet:
Zitat von Florence BoltonBuxtehude veröffentlichte seine beiden Sonatensammlungen unter dem Namen "Dieterico Buxtehude", er schien sich auf diese Weise unmittelbar unter das Banner Corellis und der italienischen Sonate zu stellen. [...] Allerdings sind Buxtehudes Trio-Werke weit von einer Imitation der Sonaten des römischen Meisters entfernt. Die Besetzung entspricht eher deutscher als italienischer Art: Violine und Gambe verleihen der Musik eine besondere, dunklere Klangfarbe als die brillanten Corelli-Violinen. Der deutsche Organist machte keinen Unterschied zwischen Kirchensonate und Kammersonate. Jede Sonate besitzt ihre eigene Architektur sowie ihre spezifische Anzahl von Sätzen, allerdings gibt es trotzdem ein gemeinsames Element: die systematische Abfolge von höchst kontrastierenden Sektionen in der Art der italienischen Canzone. Er mied die konventionellen und vorhersehbaren Formen [...] Buxtehudes Sonaten werden zu Recht als einer der Höhepunkte des "Stylus phantasticus" angesehen, eines Genres, bei dem die musikalische Vorstellungskraft und Fantasie auf die Spitze getrieben wurden.
Die CD wurde bald nach Erscheinen mit Preisen und guten Kritiken bedacht, nun auch - wie MB schrieb - mit dem Deutschen Schallplattenpreis. Ich finde, das hat sie verdient.
lg vom eifelplatz, Chris.
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Außer dem Booklet habe ich folgende Literatur benutzt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieterich_Buxtehude
https://tools.wmflabs.org/persondata/p/Dieterich_Buxtehude
http://viaf.org/viaf/47145971397832330924/
https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_Becker_(Komponist)
https://tools.wmflabs.org/persondata/p/D…cker_(Komponist)
https://viaf.org/viaf/71827164/
http://ensemblelareveuse.com/index?lg=en
https://www.audaud.com/buxtehude-trio…reveuse-mirare/
https://www.francemusique.fr/evenements/son…mble-la-reveuse
http://www.telerama.fr/musiques/sonat…sala,156251.php
http://www.hr-online.de/website/radio/…cument_64068376
https://www.youtube.com/watch?v=9y_OsHN79qc
Edit:
Ich bin dieses Jahr auf fast schon fanatischer Jagd nach möglichst vielen Kammermusikwerken Telemanns und musste mir daher früher oder später diese CD vom Ensemble L'accademia giocosa kaufen:
Es befinden sich auf dieser CD zwei Ersteinspielungen von Triosonaten, nämlich TWV 42:D13 und TWV 42:g13. Die hohen Nummern (Tonart plus Ziffer) zeigen, dass es sich um Werke handelt, die nicht in einem der großen Kammermusikzyklen Telemanns zu finden sind. Über die Qualität sagt das aber nichts aus, denn beide Triosonaten sind wunderschön und anderen Werken Telemanns locker an die Seite zu stellen. Die Werke werden von L'accademia giocosa wirklich in mitreißendster Art widergegeben, wobei auch die sehr hohe Tonqualität der Aufnahme, die das Wahrnehmen so vieler instrumentaler Details erlaubt, sehr zum Genuss beiträgt. Die schönsten Werke auf der durchgehend hervorragenden CD sind aber eigentlich keine Triosonaten sondern das Concerto francois TWV 53:g1 und die Sonate in e-Moll TWV 50:4. Da dampft der Player bei so viel Energie!
Mich wundert nicht, dass einige Werke fälschlicherweise Einzug fanden ins BWV.
Und doch hört man, dass es eben kein Bach ist, sondern vielleicht die verlässlichste Quelle zwischen Bach und der nächsten Generation, Musik zu machen.
Sie kann streng sein, kontrapunktisch perfekt, aber sie kann auch loslassen und in Richtung "empfindsam" tendieren.
"Rebel" und Schwarz spielen das auch sehr virtuos ohne in "Maniren" zu verfallen wie manchmal bei Vivaldi etc., die Musik entwickelt sich ganz aus sich selbst.
Nun dreimal hintereinander gehört und noch immer nicht satt- eine wirklich gelungene Aufnahme!
Herzliche Grüße,
Mike
Das Nicht- satt- hören- können geht gleich weiter:
Zelenka und Luks, dazu muss man kaum noch etwas sagen. Die Sonaten selbst begeistern mich immer wieder aufs Neue, begleiten mich schon mein Leben lang und ich werde ihrer nie müde.
Diese Neuaufnahme könnte meiner bisherigen Lieblingseinspielung von Zefiro zumindest Konkurrenz werden!
Nicht ganz so süffig (Zefiro mit Violone/Kontrabass), dafür im Detail gesanglicher, harmonischen Zerwürfnissen näher folgend.
Außerdem kann ich's nicht leugnen: der variable Ton, die gewisse klangliche Uneinheitlichkeit der alten Instrumente kommt den Werken zugute, so groß Holligers Liebe auch ist, seine Aufnahmen, besonders die "neue", wirkt doch sehr monochrom im Vergleich. Sicher Geschmackssache.
Wer die Sonaten noch gar nicht kennt: hier unbedingt zugreifen!
Herzliche Grüße,
Mike
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