Krenek 1
Alles anzeigenDas Genialische an Krenek's Erster ist durch die ziemlich lendenschwache cpo-Aufnahme mit Takao Ukigaya (Radio-Philharmonie Hannover des NDR) nur schwerlich erahnbar.
Dieses Werk lebt vom brachialen "Fetzensmut" seiner Exegeten.
Der betuliche Japaner und seine trägen Hannoveraner sind da auf verlorenem Posten.
Unterhäutig erlebbar ist das verrückte Tongewusel nur auf der Nimbus-Scheibe NI 5808 (unter dem Motto "Schreker und seine Schüler").
Hier wird das erstaunliche Jugendwerk des Revoluzzers (der seine 2. Sinfonie hinter dem Rücken seines schrekerlichen Mentors aufführen liess) überaus erregend interpretiert und zwar durch das famose Luzerner Sinfonieorchester unter John Axelrod.
Die leider ziemlich langweilige cpo-Scheibe bringt das Erregende dieses genialischen Wurfs auch nicht ansatzweise 'rüber.
Bei allem diskographischen Verdienst der cpo- Einspielung aller Sinfonien von Ernst Krenek,
ist zumindest diese erste Sinfonie mE wenig zu empfehlen.
Danke für die Warnung, Walter,
denn sonst hätte ich die cpo-CD (Abb in Beitrag 33) oder gleich die cpo-GA mit allen Sinfonien bestellt ... jetzt sehe und höre ich mir das erst mal bei YT an.
Ich habe und kenne von Krenek nur die CD mit der Sinfonie Nr.2 ...