Capriccio-Presseschau

  • Auf dieser Seite: https://www.facebook.com/Kuenstlergagen/ wurde in den letzten Wochen auch schon mehrfach über die Vorwürfe gegen Gustav Kuhn geschrieben. Interessant sind dann die Diskussionen unter den Beiträgen, wo sich sowohl Unterstützer als auch Opfer Kuhns in Erl zu Wort melden.

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Hallo zusammen,

    ich hatte es noch nicht mitbekommen: offensichtlich ein gezielter Straßenraub eines wertvollen Instruments, betroffen ist die überzeugende Cellistin Ophélie Gaillard:

    https://www.theguardian.com/music/2018/feb…o-at-knifepoint

    Gruß Benno

    Überzeugung ist der Glaube, in irgend einem Puncte der Erkenntniss im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein. Dieser Glaube setzt also voraus, dass es unbedingte Wahrheiten gebe; ebenfalls, dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien, um zu ihnen zu gelangen; endlich, dass jeder, der Überzeugungen habe, sich dieser vollkommenen Methoden bediene. Alle drei Aufstellungen beweisen sofort, dass der Mensch der Überzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist (Nietzsche)

  • Tschüss

    Christoph von Dohnányi wird nun doch nicht die Neuproduktion der Salome an der Berliner Staatsoper dirigieren. Die Premiere übermorgen und alle Folgevorstellungen übernimmt Thomas Guggeis, Korrepetitor an der Staatsoper und Dohnányis Assistent bei dieser Produktion. Guggeis hat bereits gestern die Generalprobe geleitet. Der 88jährige Dohnányi gab als Grund für seinen Rückzug "künstlerische Differenzen" mit dem Regisseur Hans Neuenfels an. (Dohnányi war selbst Einspringer für Zubin Mehta, der seit einigen Monaten krankheitshalber alle Dirigate abgesagt hat.)

    http://www.musik-heute.de/17457/dohnanyi…-staatsoper-ab/

    Tja. Die Inszenierungen von Neuenfels sind in den letzten Jahren m.E. teilweise durchaus überzeugend, aber bei weitem nicht mehr so radikal wie früher. Als Person scheint er aber immer noch seine Stacheln zu haben (vor gut drei Jahren zog sich bekanntlich Anna Netrebko aus der Münchner Neuproduktion von Manon Lescaut zurück, worauf ihr Neuenfels einige unschöne Dinge hinterherrief...).

    :wink:

    .

  • https://www.swr.de/swr2/musik/sal…3mwp/index.html

    Nach Rücktritten, Querelen und Verzögerungen bekommt die Universität Mozarteum ab dem 1. April endlich eine neue Leitung. Dann wird die aus Trossingen kommende Elisabeth Gutjahr ihr Amt antreten.

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • Bayerische Staatsoper

    Dorny und Jurowski für München...
    https://kurier.at/kultur/bayeris…ler/313.036.436


    Hat lange gedauert, bis das schon vor Monaten offiziell bestätigte Gerücht (siehe hier) vom bayerischen Kabinett abgesegnet worden ist. Am kommenden Montag sollen Serge Dorny und Vladimir Jurowski in München der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

    Die üblichen Verdächtigen Manuel Brug und Markus Thiel hatten ihre Kommentare bereits in den Schubladen:
    http://klassiker.welt.de/2018/03/06/endlich-serge-dorny-und-vladimir-jurowski-uebernehmen-ab-2021-die-bayerische-staatsoper/
    https://www.merkur.de/kultur/serge-d…or-9669538.html

    :wink:

    .

  • Wie diverse Medien berichten hat James Levine jetzt die MET wegen Rufmord und Vertragsbruch auf 5,8 Mio $ Schadenersatz verklagt. Das ist zumindest konsequent und dürfte die MET jetzt vor schwierige Aufgaben stellen. Das dürfte auch den Zufluss an Sponsorengeldern deutlich drosseln.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Wie diverse Medien berichten hat James Levine jetzt die MET wegen Rufmord und Vertragsbruch auf 5,8 Mio $ Schadenersatz verklagt. Das ist zumindest konsequent und dürfte die MET jetzt vor schwierige Aufgaben stellen. Das dürfte auch den Zufluss an Sponsorengeldern deutlich drosseln.

    Ich denke, dass das eher die Karriere von Herrn Levine beenden dürfte.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Aus der "Allgemeinen musikalischen Zeitung" vom 19. Februar 1812:

    Zitat

    «Eine grosse Symphonie aus D von Beethoven eröffnete das erste, am 9ten Dezember gegebene Concert. Noch sind die Werke dieses, in seiner Art einzigen Künstlers hier nicht genug bekannt. Man ist an Haydns und Mozarts Werke gewöhnt, und darf sich nicht wundern, wenn diese seltnen Producte Beethovens, die sich so sehr von dem Gewöhnlichen entfernen, im Allgemeinen nicht immer ihre Wirkung auf den Zuhörer hervorbringen. Es ist hier der Ort nicht, diese Compositionsweise zu würdigen: dass aber eine glühende Phantasie, dass ein hoher Schwung kraftvoller und sinnreicher Harmonien, durchaus in denselben herrsche, gestehen auch jene, welche das Klare und Singbare für das Höchste der Kunst halten. Uebrigens lässt jedoch das Andante dieser Symphonie auch von dieser Seite nichts zu wünschen übrig. Der Menuet, so wie dem letzten Allegro hängt zwar etwas sehr Bizarres an: doch wenn uns das Humoristische in so manchem unserer Schriftsteller anziehet, warum wollen wir denn von dem Componisten, der das ganze, so wenig noch erforschte Gebiet der Tonkunst in Anspruch nimmt, erwarten, dass er nur an hergebrachten Formen hange; nur immer dem Ohre schmeichle; nie uns erschüttere, und über das Gewohnte, wenn auch etwas gewaltsam, erhebe?»

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • schönes Dokument für die auch anderweitig belegte Gleichsetzung von Larghetto und Andante.

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    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • Gericht bestätigt Abschaffung der WLAN-Störerhaftung

    https://netzpolitik.org/2018/gericht-b…stoererhaftung/

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    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • Der Rollback scheint nicht mehr aufzuhalten sein.

    Nur weil etwas viel Arbeit war und Schweiß gekostet hat, ist es nicht besser oder wichtiger als etwas, das Spaß gemacht hat. (Helge Schneider)

  • Ich finde das Ding extrem geschmacklos und hätte gut darauf verzichten können, von seiner doch eher lokal begrenzten Existenz zu erfahren. (Vielleicht muss nicht alles, das überhaupt nichts mit Musik zu tun hat, in diesen Presseschau-Thread...
    Verglichen mit Unterwäsche-Models (die ja nicht nur für Unterwäsche-Plakate als Werbeträger dienen) finde es allerdings nicht "typisch sexistisch".

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Die NZZ über den Guru James Levine
    22.3.2018

    https://www.nzz.ch/feuilleton/das-war-ein-kult-ld.1367983


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

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