Welche Werke eurer Lieblingskomponisten könnt Ihr nicht ab?

  • Dafür kommen Beethovens KK3 + 4 ausgesprochen geil rüber..

    Vor allem bei Nr.4 geht es mir so: :love:


    Herzliche Grüße:
    KALEVALA :wink1:

    Die Wahrheit ist hässlich: wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen. (Nietzsche)


    Es gibt nichts Überflüssigeres und Schädlicheres als wie Musik. Wenn ein Mensch eine gewisse Zeit lang Musik hört, wird sein Gehirn faul und unseriös. (Ayatollah Khomeini)

  • Vor allem bei Nr.4 geht es mir so:

    Grund: von Beethovens KK3+4 gibt es m.E. überwiegend bloß Schnarchwiedergaben/Schnarchstudiokonserven.. hab daher zu Beethoven KK 3+ 4 - wie auch zu seinen Sinfonien - erst sehr spät Zugang gefunden...

    Eben vom KK 3 einen Radiomitschnitt runtergezogen, der nach 1. Eindruck super-geil rüberkommt:

    Beethoven: Pianoconcert nr. 3 in c kl.t., op. 37
    Koninklijk Concertgebouworkest
    Maria João Pires, piano
    Philippe Herreweghe, dirigent
    vom 05.10.2003

    schöner Kontrast am späten Vormittag nach der abendlich-nächtlichen Fresserei und Ballerei...
    muss aber noch x checken, dass sich Eindruck nicht etwa noch relativiert

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Zitat von Amfortas

    .... auch mit Beethovens Violinkonzert hab ich weiterhin Schwierigkeiten....

    Erst einmal frohes neues Jahr 2016 an alle !

    Hallo Amfortas,
    versuche es mal mit der Aufnahme des VC mit Tezlaff/Zinman (ARTE NOVA, 2006, DDD).
    Die wirkt weniger kitschig als so manche Andere ... wo der "Schmalz" aus den Boxen raus fliesst.

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • versuche es mal mit der Aufnahme des VC mit Tezlaff/Zinman (ARTE NOVA, 2006, DDD).
    Die wirkt weniger kitschig als so manche Andere ... wo der "Schmalz" aus den Boxen raus fliesst.


    Danke für Hinweis !
    Ja, ich glaub, das kann durchaus der Grund sein, warum Beethoven-VK-Mucke bei mir bisher abgleitet.
    Ich greife zunächst zur "schottischen" Variante :D unter Zinman d.i. Youtube (trotz der - selbst für YT-Verhältnisse - höchst schrottigen TQ)
    BBC Symphony Orchestra
    Julia Fischer, Violin
    David Zinman. Conductor


    Zitat


    wie kriege ich diese Scheiss-Links deaktiviert ?

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Nein, das ist keine VK-Mukke, sie kommt auch nicht irgendwie rüber und fetzig ist sie schon gar nicht:

    (Gehört überhaupt nicht in den Thread sondern nur @amfortam)

  • Nein, das ist keine VK-Mukke, sie kommt auch nicht irgendwie rüber und fetzig ist sie schon gar nicht:

    was ist denn DAS? den Schnipseln nach tolle Tempi a la Kolisch, wenn das so bleibt höchst vielversprechend, aber warum klingt die Pauke so verdoppelt?
    oder hab ich Knick in den Ohren oder in der Lautsprechermembran?

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • 'Walkürenritt'

    Den findet Marek Janowski auch ziemlich ungeil (so gestern im DRK-Talk).
    Ich finde ihn durchaus fetzig, vor allem als vehementer + überschwenglicher Aggro-Kontrast zur Todesverkündigung und schmählichen Tod Siegmunds im 2. Akt.; so kam es auch im Janowski-Mitschnitt vom 27.07.16 rüber.

    Weiterhin Schwierigkeiten mit Schönbergs Gurrelieder (generell sehr mit seiner frühen sog. tonalen Phase). Und das, obwohl ich mir jüngst eine hammergeile Aufführung unter Metzmacher live im scheußlichen Kuppelsaal reingezogen habe. Die NDR-Radiophilharmonie kam mit phantastischer Deutlichkeit und Feinheit rüber. Aber Gurre-Mucke glitt leider ab. Schade.

    Schönberg Mucke funzt bei mir ab etwa dem 1. Streichquartett und 1. Kammersinfonie... da beginnt erst seine "echte" Mucke.....

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Schönberg Mucke funzt bei mir ab etwa dem 1. Streichquartett und 1. Kammersinfonie... da beginnt erst seine "echte" Mucke.....

    Wie schön das die Welt so bunt ist. Ich hätte es gerne gesehen, wenn Schönberg noch ein wenig weiter Musik im Stile der Gurrelieder oder der "verklärten Nacht" geschrieben hätte. Die späteren Sachen begeistern meinen Intellekt, ncht aber meine Seele (irgendwie geiles Statement, gell? :D )

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Wie schön das die Welt so bunt ist. Ich hätte es gerne gesehen, wenn Schönberg noch ein wenig weiter Musik im Stile der Gurrelieder oder der "verklärten Nacht" geschrieben hätte.

    Ach neeeeee .. :heul1: :heul1: das käme mir dann bloß wie Verschnitt von etwa Neudeutscher Schule rüber ...... => lieber noch früher seinen Wechsel ins andere "Lager" :D

    Die späteren Sachen begeistern meinen Intellekt, ncht aber meine Seele te.

    Vor allem emotional machen mich seine späteren Sachen gewaltig an, obwohl vieles von seiner 12-Tonphase dabei höchst form-orientiert gestaltet... vor allem seine beiden späteren Quartette, Bläserquintett, Streichtrio, Violinkonzert, Klavierkonzert, Fantasie für Violine mit Klavierbegleitung..... und.. und.. und ... bewegen sich auf absolut hammer-geilsten Fetzigkeitslevel....

    (irgendwie geiles Statement, gell? )

    so isses, weil spätere Schönberg-Mucke (vermutlich ab sog. frei-atonalen Phase) bereits Intellekt begeistert.
    => Gelle !!!!!
    :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Die späteren Sachen begeistern meinen Intellekt, ncht aber meine Seele (irgendwie geiles Statement, gell? )

    Das scheint mir primär keine Aussage über Schönberg und seine Kompositionen zu sein. ;)

    Hat denn irgendein Komponist komponiert, um die Seele zu begeistern? Und welcher interne Dialog findet eigentlich statt, wenn der Intellekt (vorausgesetzt, er ist oberhalb der Nachweisgrenze und im Erkennen von Strukturen geübt) sagt "Boah, geil" und die Seele sagt "Wie schrecklich"? 8|

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Das scheint mir primär keine Aussage über Schönberg und seine Kompositionen zu sein.

    Nee das ist eine Aussage über mich


    Hat denn irgendein Komponist komponiert, um die Seele zu begeistern?

    Na klar, jede Menge. Beethoven z.B. "Missa solemnis". Überhaupt Sakralkompositionen, oder Lieder. Alles was die Schönheit preist uvam.
    Natürlich auch: "La rappresentatione di corpo e di anima" von Emilio de Cavalieri.

    Die Seele sprach zum Intellekt
    Du hast mich aber jetzt erschreckt.
    Darauf erwiderte der unverblümt
    Dafür bin ich ja auch berühmt.

    LG Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Na klar, jede Menge. Beethoven z.B. "Missa solemnis". Überhaupt Sakralkompositionen, oder Lieder. Alles was die Schönheit preist uvam.

    Hmmm ... Du meinst wohl "Von Herzen - möge es wieder zu Herzen gehen", oder? Hmmm ... ist es zwingend, dass das, was zu Herzen geht, die Seele begeistert? Was ist das überhaupt: Die Seele begeistern?

    Natürlich auch: "La rappresentatione di corpo e di anima" von Emilio de Cavalieri.

    Wieso soll eine Darstellung der Seele die Seele begeistern? Würde auch eine Darstellung der Leber die Leber begeistern? ;)

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Würde auch eine Darstellung der Leber die Leber begeistern?

    Also die Darstellung meiner Leber würde niemand begeistern, ausser vielleicht einen Hapathologen, aber das ist eine andere Geschichte und fällt unter die ärztliche Schweigepflicht .. ^^


    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Für mich als großer Verehrer von Gustav Mahler muß ich sagen die 8. Sinfonie kann ich nur bedingt leiden. Sie hat natürlich ihre genialen Stellen, allen voran die Überleitung vom ersten in den zweiten Teil und ein wenig danach. Hier finde ich den Gesang vorzüglich dieses Herauspressen des Textes, aber dann zum Schluss zieht es sich zu wonnig in die Länge. Dafür muß ich dann in Stimmung sein. Diese Sinfonie finde ich von Solti trotzdem sehr gut interpretiert.

  • allen voran die Überleitung vom ersten in den zweiten Teil und ein wenig danach.

    Du meinst das Orchestervorspiel zur 2. Abteilung (Faust-Szene) + "Waldung, sie schwankt heran"?

    Diesen Teil finde auch ich von dem gesamten Werk am stärksten. Schade finde ich, dass auf den meisten Aufnahmen die durchgehenden leisen Violintremoli zu sehr untergehen.

    zwischen nichtton und weißem rauschen

  • Hab jetzt auf der Haitink Aufnahme schnell nachgeschaut genau die Stelle meine ich. Da Poco adagio und Più mosso mit dem anschließenden Waldung, sie schwenkt heran finde ich schon super. Aber der Rest ist schon recht anstrengend. Bei richtiger Stimmung schaffe ich die Sinfonie schon, man wird ja trotzdem reingezogen, wie der Pate :rolleyes:

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