irgendwie habe ich den Eindruck, daß dir die Diskussion als solche nicht recht behagt. Warum soll man verlangen, daß derjenige, der eine These aufstellt, diese selbst immer schon relativiert? Das kann natürlich von Fall zu Fall sein, aber ansonsten ist es seit alters her Sache der Diskussionspartner, dies zu tun.
es gibt die schöne Formulierung, ich habe sie bei Safranski gelesen, daß ein Diskurs, wenn er auf Konsens angelegt ist statt den Dissens auszutragen, Kon-kurs geht...
Man kann sich darüber unterhalten, was man schön findet und warum und das mit Begeisterung- aber der Ansatz, allein ein, mein, Dein....Ideal sei alleinseligmachend, ist eben geringschätzend. Aus diesem Grunde stehe ich so ambivalent einer solchen Diskussion gegenüber.
man kann ja auch auf den "alleinseligmachenden" Ansatz verzichten, oder darauf, seine persönlichen Vorlieben auf eine Weise zu begründen, die andere Interpreten herabwürdigt.
deswegen muß man ja nicht darauf verzichten, für seine Sichtweise zu streiten.