Louis-Gabriel Guillemain (1705 - 1770) - Amusements Teil 2
Louis-Gabriel Guillemain
Sonates en Quatuors ou Conversations et Amusements
entre une flûte traversière, un violon, une basse de viole et la basse continuo
Ensemble Barockin':
Kozue Sato, flûte traversière
Dmitry Lepekhov, violon
Pavel Serbin, viole de gambe
Francis Jacob, clavecin
1- 4. Premier livre en Quators, op. 12
Sonate III en ré mineur
Allegro - Larghetto - Aria Gratioso - Allegro
5 - 7. Premier livre en Quators, op. 12
Sonata I en sol majeur
Allegro Moderato - Aria Gratioso, Altro un poco più Allegro - Allegro ma non Presto
8 - 10. Second livre en quators, op. 17
Sonata IV en do mineur
Allegro - Aria Gratioso - Presto
11 - 13. Second livre en quators, op. 17
Sonata V en ré majeur
Allegro - Aria Gratioso - Persto
Rec. im Reitstadel Neumarkt/Oberpfalz, 2013
Cover: Gobelin Wandteppich aus d. 19 Jahrhundert, Privatbesitz
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Louis-Gabriel Guillemain
Conversations Galantes & Amusantes. Sonates en Quatuors
Ensemble "Les Conversations":
Valérie Balssa-Jaffres, flûte traversière
Catherine Girard, violon
Alix Verzier, violoncelle
Blandine Rannou, clavecin
1 - 3. Second livre de Sonates en Quator, op. 17
Sonate IV en do mineur
Allegro - Aria Gratioso -Presto
4 - 7. Second livre de Sonates en Quator, op. 17
Sonate I en sol majeur
Allegro - Aria Gratioso - Altro - Presto
8 - 11. Premier Livre de Sonatas en Quatuor, op. 12
Sonate III en re mineur
Allegro Moderato - Larghetto - Aria Gratioso - Allegro
12 - 15. Second livre de Sonates en Quator, op. 17
Sonate VI en la mineur
Allegro - Aria Gratioso - Altro Presto
Rec.: 1996
CoverJean-Baptiste Pater (1695-1736). Conversation galante près d'une fontaines, London, Wallace Collection
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Wie schon angekündigt, werde ich mich auch in diesem Beitrag auf das Verzeichnis der Werke Guillemains aus der de.Wikipedia (Kopie am Anfang des vorigen Beitrags, #100) beziehen.
Die Aufnahmen der drei Ensembles, Alliquando (s. vorigen Beitrag #100), Barockin', Les Conversations, gleichen sich - und auch nicht. Alle weisen auf die Bedeutung der Wörter Amusantes, Amusements, Conversations Galant in den Titeln der Livres hin, sozusagen Gundbegriffe der französischen höfischen Musik der Zeit Guillemains, die beschreiben, für welchen Zweck und wie die Sonaten sein sollten, sie werden sogar als Ensemble-Name oder CD-Titel verwendet.
Die Besetzungen der Ensembles Barockin' und Les Conversations sind gleich, Traversflöte, Violine, Viola da Gamba, Cembalo - Aliquando (voriger Beitrag) bietet mehr Instrumente auf: 1. und 2. Violine, Cembalo, Basse de Viole (ein tiefes, hier 7saitiges Instrument der Gambenfamilie), Traversflöte und Musette, Cello.
Stéphanie Paulet mit Aliquando nutzt also die Gelegenheit, das "Hörbild" sehr farbig zu gestalten und hat dazu be- und anerkannte MusikerInnen im Ensemble, Maude Gratton, Lucile Boulanger, François Lazarevitch sind gewiss keine Unbekannten im Alte-Musik-Milieu. Allerdings ist das Programm ihrer CD "weiträumiger", spielen sie doch Werke der opp. 1, 8, 11, 13, 15, 18 ein.
Barockin' hat die opp. 12 und 17 gewählt, Les Conversations ebenfalls. Es sind aber trotzdem nicht soviele Überschneidungen, wie ich vorher dachte, weil es z.T. andere Sonaten aus den Sammlungen sind und die Atmosphäre der Aufnahmen verschieden.
Richtig beschreiben kann ich diese Unterschiede nicht, Musik muss man halt hören, nicht lesen. Mir scheint, dass die Aufnahme von Les Conversations, vor allem der Beginn, etwas gedämpfter und zurückhaltender ist als die von Aliquando und Barockin' Dazu muss man aber auch vermerken, dass die Aufnahme von Les Conversations die ältetste (1996) ist, die beiden anderen sind von 2010 und 2013. Ich denke, in dieser Zeit hat sich nicht nur die Technik geändert, sondern auch der Geschmack. Ich bevorzuge einen direkten Klang, so als ob ich in der ersten Reihe unmittelbar davor säße und nicht so weit weg, wie mir das auch schon mal vorkommt. Deshalb iiegen meine Vorlieben bei Aliquando und Barockin'. Das ist jetzt sicher ungerecht, denn die Aufnahme von Les Conversations mit der noch jungen Blandine Rannou am Cembalo ist sicher nicht schlechter, sondern nur anders. Also: hört mal rein.
Und ein klein wenig OT erlaube ich mir hier noch, OT weil es zwar um das gleiche Thema geht, Violinsonaten und Guillemain, aber von ihm sind nur zwei der 5 Werke auf dieser CD, die anderen drei von seinem Zeitgenossen Jean-Baptiste Quentin (1690-c. 1750, auf den ich sicher im Trio-Sonaten-Faden noch mal zurückkomme). Im vorigen Jahr hat ein noch junges Ensemble namens Nevermind ziemlich viel Lob und Preis für die CD Conversations eingeheimst, womit wir wieder beim Thema wären. Sie spielen ebenfalls in der Besetzung Flöte, Violine, Viola da Gamba, Cembalo:
Auch diese letzte CD ist eine Empfehlung wert. Meine geneigten Leserinnnen und Leser können davon ausgehen, dass ich keine Aufnahmen vorstelle, die ich schlecht finde. Verrisse schreiben ist für mich vertane Lebenszeit. Diesmal spare ich mir auch die Links, Hinweise und Literatur habe ich im vorigen Beitrag abgehandelt. Natürlich habe ich auch diesmal die Booklets benutzt.
lg vom eifelplatz, Chris.