Anne Riegler, "A la manière de Maurice Ravel"

  • Auf S. 19 des Neuheitenmagazins des Vertriebs Note 1 kann man die CD schon im Angebot mit schönem Text finden.

    Leider kann ich immer noch keine pdf verlinken, daher eine Wegbeschreibung dahin:

    1. klassik.com: https://magazin.klassik.com/reviews/reviews.cfm?Cat=CD
    2. auf der rechten Seitenleiste unter Magazine zum downladen das von Note 1 mit Herreweghe auf dem Titelbild anklicken
    3. in der pdf bis zur Seite 19 (vorletzte Seite) runterscrollen - dann sieht man schon das unverwechselbare cover.


    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Leider kann ich immer noch keine pdf verlinken, daher eine Wegbeschreibung dahin:

    Hier ist der Direktlink:

    https://static.klassik.com/magazine/6_306.pdf

    (Mein Firefox konnte seltsamerweise diesen Link auch nicht automatisch generieren; Chromium kann es besser.)

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Vielen Dank für die Verlinkung, das wusste ich auch gar nicht. Hab mich sehr gefreut es zu lesen! :) :)

    Heute ist ein besonderer Tag, nämlich Ravels 142. Geburtstag! Da ist die Veröffentlichung ja beinahe eine Punktlandung.

    Angeregt durch mein Label und eigene Beobachtungen möchte ich ein paar Dinge zur Amazone mit euch teilen:

    - Die CD wird vom Label überallhin zum Festpreis abgegeben, den Verkaufspreis legt der Händler fest. Amazon beweist seinen Status dadurch, dass solch kleine, unbedeutende Artikel manchmal sogar vorübergehend unter Einkaufspreis verkauft werden, "because I can".
    - Denn: Der Preis schwankt - in den wenigen Tagen habe ich schon Schwankungen von 4 € festgestellt, was 1/4 bis 1/5 des Preises ausmacht. Im Moment ist Amazon nicht der günstigste Anbieter...!
    - Ich sehe, dass "neu und gebraucht" angeboten wird - gebrauchte CDs gibt es noch nicht.
    - Über die Arbeitsbedingungen bei Amazon weiß man sicherlich Bescheid.

    Gute Alternativen hat mein Label auch gleich mitgeliefert: Weltbild.de, Buecher.de, und natürlich jpc.de. Dort sind die Preise ebenfalls unterschiedlich, genau wie die Versandkosten. Man erklärte mir, dass auch hier der Händler allein den Preis festlegt, wir das vorher nicht wissen können und darauf auch keinen Einfluss haben.

    Allerdings: Autogramme, persönliche Widmung (ab Juni) und das Wissen, eine junge Künstlerin unterstützt zu haben gibt es ausschließlich bei mir :clap: An dieser Stelle bedanke ich mich nochmal ganz <3 -lich bei den Capriccios, die schon eine CD bestellt haben. Ihr seid spitze!

    Liebe Grüße!
    Eure Anne / Stilblüte

  • Und hier die übrlichen Links:

    Anne Riegler - A la maniere de ...

    Inhalt:
    Haydn - Klaviersonate H16 Nr. 24
    Ravel - Menuet sur le nom d'Haydn; A la maniere de ... Chabrier; Le tombeau de Couperin
    Chabrier - Idylle aus "Pieces Pittoresques"
    Gounod - Faites-lui mes aveux aus "Faust"
    Borodin - Scherzo: Serenade aus "Petite Suite"

    Julia Sauer (Sopran)
    Anne Riegler (Piano)

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Liebe Stilbluete, auch ich habe mir Deine CD gern angehört und finde die MDR-Rezension recht treffend. Gratuliere! :)

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Ich hab' sie nun auch so einige Male gehört und bin ebenfalls sehr angetan! Das (grafische) Motto Deiner CD, die "Farben" von Ravels Musik, bringst Du ganz hervorragend zum Leuchten. Was mir aber besonders gefällt, ist die Art von Agogik in Deinem Spiel: es ist nicht allein, dass dein Spiel Agogik aufweist (ohne wäre Musik, die von Ravel zumal, ziemlich langweilig); es ist vor allem ein genau zur jeweiligen Musik gewähltes und dabei recht unterschiedliches Maß an Agogik. Das betrifft nicht nur Tempowechsel, sondern vor allem auch kleine und kleinste "Aussetzer" (ich weiß nicht, wie ich das nennen sollte), die ich geradezu körperlich wahrnehme. Ganz toll finde ich z.B. das kleine Ausharren an den Phrasenenden im langsamen Satz der Haydn-Sonate. Etwas ähnliches passiert im "Tic-Toc-Choc" beim Neuansetzen der Phrasen. Es ist eine Art von perfektem Timing - im Blues oder Jazz würden wir es wohl das richtige Feeling nennen. Gefällt mir außerordentlich gut!

    Umso deutlicher hebt sich die eine Nummer ab, wo das (in meinen Ohren) nahezu komplett fehlt: die Gounod-Arie! Ich will nicht gleich von einer lieblosen Sängerbegleitung sprechen, aber der Unterschied zu den anderen Stücken ist eklatant! Und mit den ersten Tönen der anschließenden Gounod-Paraphrase von Ravel ist jenes Feeling ja sofort wieder da! In der Arie aber, die ja auch in der Belcanto-Tradition steht (einer französischen Variante des späteren 19. Jh. sozusagen) und auch und gerade in den kantablen Abschnitten ein gehöriges Maß an rubato erfordert, ist es nicht da! Es klingt für mich, als werde die Sängerin eingeengt (was aber mit daran liegen mag, dass sie selbst zu sehr an den Noten klebt und das Mitgehen der Begleiterin nicht ausreichend einfordert).

    Den tollen Gesamteindruck Deiner CD kann das aber nicht schmälern! Auch beim vielgespielten "Tombeau" brauchst Du Dich vor berühmten Namen keineswegs verstecken - chapeau! Bei meinem Lieblingsstück daraus, dem Prélude, leuchtet es einmal quer durch Südfrankreich! :D Und die Toccata geht richtig ab! Klasse! Schade, dass Du das Vorhaben, den Couperin "zweimanualig" zu spielen, nicht umsetzen konntest! Und was die Covergestaltung und -ausstattung angeht, könnten sich die großen Plattenfirmen da mal ein Beispiel nehmen!

    Auf jeden Fall also: Herzlichen Glückwunsch!

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • Ich danke euch :)

    @Quasimodo, deinen Kommentar zu meiner "Begleitkunst" finde ich besonders interessant. Mir hat nämlich ein Manager, den ich über ein anderes Forum schon kannte angeboten, vielleicht mit einem seiner Musiker (Melodieinstrument) aufzutreten - tatsächlich, weil er meine Art zu Begleiten bzw. des Zusammenspiels so herausragend findet. :D ?(
    Diese Art gegensätzlicher Kommentare gab es schon für ein paar Aspekte der CD (v.a. sichtbare) - Foto besonders hübsch / besonders hässlich, Cover natürlich sowieso herausragend / alienhaftes, hässliches Etwas etc.
    Ich finde das sehr spannend. Zum Glück fand bisher noch nie jemand die ganze CD abstoßend. Oder hatte nur nicht den Mut, es mir zu sagen ;( :D

  • Hallo!

    Ein kleiner Nachtrag zu den Mikros, dazu habe ich nochmal genauere Infos erfragt: Wir hatten zwei Neumann (KM184) unter dem Flügel, ein Audio Technica Kleinmembran Kondensator sowie ein Bändchen Mikrofon als MS davor, sowie zwei Rode Kugelmikrofone hinten im Raum, hinter dem Flügel, ca. 10 Meter weg.

    Vielleicht interessiert das ja jemanden :)

    Liebe Grüße! Anne

  • Ich darf euch weiter auf dem Laufenden halten:

    Am 20. April hatte ich einen Auftritt in der Carnegie Hall mit weiteren Stipendiaten des DAAD. Es gab eine wunderbare Konzertkritik, die ich euch gerne zeigen möchte:
    http://www.berkshirefinearts.com/04-21-2017_ber…rnegie-hall.htm
    Daraus:

    Zitat

    "Anne Riegler performs magic with her piano.
    She is clearly part of the new movement among pianists to play with instead of at the piano. Riegler reveals composers on a deep level. Her take on Ravel was delicious. She both rippled notes and ripped through them with a delicate sense of line and form. A masterful technician, it is her sensitive listening as she plays that distinguishes her and gives much pleasure to listeners who can hear Ravel afresh."

    Die Kritik habe ich erst gestern gesehen und hab mich gefreut wie Bolle! :D :D :D Ich habe mal versucht es zu übersetzen, ist aber gar nicht so einfach das so hinzukriegen, dass es danach noch gut klingt. Mein Versuch:

    Zitat

    "Anne Riegler erschafft Magie an ihrem Klavier.
    Sie ist eindeutig Teil der neuen Bewegung unter Pianisten, die mit dem Klavier spielen, statt auf ihm. Riegler offenbart Komponisten auf tiefempfundenem Niveau. Ihre Herangehensweise an Ravel war deliziös. Mal ließ sie die Töne plätschern, mal raste sie hindurch, mit feinem Sinn für Linien und Formen. Sie ist eine meisterhafte Virtuosin, doch was sie hervorhebt ist ihr aufmerksames Zuhören beim Spielen, das dem Hörer ein großes Vergnügen bereitet, der Ravel von einer neuen Seite hören kann."

    Das Konzert war sehr aufregend für mich und ich bin froh, dass ich es gut über die Bühne gebracht habe. (In meinem Blog habe ich das noch genauer erzählt).

    Außerdem hatte ich in derselben Woche mein Abschlusskonzert für den Master und einn Meisterkurs bei Steinway. Alles sehr spannend und gut für die Stählung der Nerven :schwitz1:

    Meine Zeit in New York ist nun gezählt - Ende Mai werde ich die Heimreise nach Deutschland antreten. Das fühlt sich sehr merkwürdig an, denn gleichzeitig freue ich mich so darauf, dass ich es kaum erwarten kann und bin auch so traurig darüber, dass ich die Zeit gerne verlängern möchte. Aber auf die lange Sicht, davon bin ich überzeugt, ist die Entscheidung richtig, nach Europa / Deutschland zurückzugehen.

    Aaaaber ich habe hier noch ein paar Projekte, die ab und zu eine Rückkehr erfordern, zum Glück <3


    Viele Grüße über den blauen Teich!

  • Wow - klasse Kritik ! Herzlichen Glückwunsch !

    Sage bescheid wann und wo Du mal zu hören sein wirst, wenn Du wieder in Deutschland bist !

    VG

    Palisander

  • Sie kräuselt und kracht. Beides. Soviel ist sicher

    "...es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen." - Johannes Brahms

  • Liebe Anne,

    Tolle Nachrichten und natürlich eine wundervolle Kritik. Die könnte von meinem Kollegen Dennis sein. Dem habe ich deine CD vor zwei Monaten ausgeliehen und er fand sie gleich superb. Dann hat er sie mit in den Urlaub genommen. Beim nächsten Treffen betonte er nochmals wie großartig die CD ist. Er gäbe sie mir dann morgen zurück. Das war vor einem Monat. Inzwischen gab es noch mehr Komplimente für die Aufnahme. Jedes Mal lässt er sich etwas Neues einfallen. Ich habe ihn schon mal gefragt, wann er Geburtstag hat. "Nein, nein, ich gebe sie dir morgen zurück." Das war vor zwei Wochen und er hat sie heute noch. Eine Komödie Henscheidschen Ausmaßes, weshalb ich sie auch sehr mag. Nur kann ich leider gerade die CD nicht mehr hören. Soweit zur Tragödie! :)
    Ich glaube, ich bestelle dann sowieso noch mal nach. Anfang Juli hat Kollege Tim Geburtstag und die beiden haben den gleichen Klavierlehrer. Ich brauche ja auch noch eine Scheibe zur Reserve...

    Liebe Grüße, Frank

    Gruß, Frank

    Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.

  • @'Beryllo Haaach da freu ich mich aber, das kannst du kaum glauben! :sofa2:
    Wenn du noch drei Wochen wartest mit der Bestellung, kann ich die CDs auch signieren. Dann bin ich wieder daheim. Von den USA aus verschicken stürzt einen finanziell in den Ruin, deshalb lasse ich sie im Moment von Deutschland aus versenden, natürlich ohne meinen persönlichen Servus. Der Kollege Dennis kann gerne nochmal selber eine Kritik schreiben, wenn er denn ein Kritiker ist :D

  • Chère Anne,

    Nun hat die Geschichte ein glückliches Ende gefunden, die CD ist zurück und eine Flasche eines besonders interessanten belgischen Bieres als Dankeschön dazu. Dennis hätte jetzt auch gerne die CD, so dass ich dann nach deiner Rückkehr eine kleine Sammelbestellung machen kann. Übrigens, auch wenn der Ravel wirlich formidabel ist, unser beider Lieblingsstück ist die Haydn-Sonate.
    Jetzt habe ich aber auch noch einen Radiotip für Dich. Im Deutschlandfunk Kultur gibt es jeden Sonntag um 15 Uhr die Reihe "Interpretationen", in der man sich ganze 2 Stunden für eine Musik Zeit nimmt. Am 28.5. heißt das Programm: "Untergehende Welten - "La Valse“ und "Le tombeau de Couperin“ von Maurice Ravel." http://www.deutschlandfunkkultur.de/programmvorsch…date=28.05.2017 .
    Die Sendungen der Reihe gibt es nicht als Podcast, aber man kann sie sich aufnehmen, wofür DF ein Programm zur Verfügung stellt: http://www.deutschlandradio.de/erste-schritte.440.de.html .

    Bien à toi et bon voyage!
    Frank

    Gruß, Frank

    Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.

  • Danke für den Hinweis!

    Zitat von klassik.com

    Anne Rieglers Debüt-Album überzeugt sowohl durch das programmatische Konzept als auch durch gelungene Interpretationen.

    So ist es. Leider geizt der Rezensent mit Bewertungssternchen, was mir hier überhaupt nicht einleuchtet. Dabei finde ich die Klassik.com-Besprechungen oft recht informativ und hilfreich.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Die Vergleiche sind unfair wie unnötig.

    "...es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen." - Johannes Brahms

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