Audio-CDs kopieren: ohne Pausen zwischen den Tracks?

  • Auch wenn das Thema schon älter ist:
    Ich mach es schon immer so: Zum Kopieren von CDs nehme ich EAC (Exact Audio Copy), ist vollkommen gratis, man aber (glaub ich) was spenden, wenn man will.
    Zum Sichern: Keinesfalls als MP3 sichern. Du verlierst so einige Daten. Wenn du Sicherungskopien machst, dann als FLAC, ist verlustfrei. Außerdem kannst du dann Gapless abspielen. MP3 hat eigentlich ausgedient. Du hast dann so oder so Zwangspausen beim abspielen.
    Beim Brennen: CDBurnerXP leistet bei mir genauso lang gute Dienste wie EAC, also seit ich was mit PCs zu tun habe, seit etwa 9 Jahren mindestens. Im Auswahlfeld auf Audio CD brennen die Daten reinkopieren und auf brennen. Vorher kannst du natürlich auch noch CD-Text eingeben.

  • Ich nehme mittlerweile auch EAC, denn Plextor mit seinen Plextools ist leider mitterweile Geschichte.
    Jedenfalls auf meinem aktuellen PC.
    Auf einem älteren XP-Rechner habe ich aber alternativ noch die Plextor- Geräte nebst Plextor-Software am laufen, das ist nach wie vor am besten.
    Aber EAC ist auch ziemlich gut!

    Zum Sichern:
    Falls du Platz hast auf Deiner Festplatte, dann sichere es gleich als Wave.
    FLAC ist gut, aber ein Orginal bleibt ein Orginal.
    Platz ist heute kein Thema mehr und alleine darum ist mp3 tot.
    Dieses Datenreduzierte Zeug und alle diese Versuche, Audiodaten zu komprimieren, sind überholt in Zeiten von PC-Spielen,
    welche alleine 10 GB Platz brauchen.Da meckert auch keiner.

    Zum Brennen:
    Unbedingt die handelsüblich eingestellte 2 sec. Pause vor den Tracks dann deaktivieren(Häkchen herausnehmen in den Brenneinstellungen) .

    Und falls man eine komplette CD einlesen und brennen möchte, dann empfiehlt es sich, gleich ein Image der orginalen CD zu erstellen und zu brennen.

    Jetzt könnte man noch über die Auslese und Brenngeschwindigkeit reden.
    Vor 10 Jahren war es klar, daß dies langsam sein sollte.
    2x -8x fach höchstens.

    Bei den heutigen Geräten und der EAC- Software bin ich mir nicht mehr so sicher.
    Denn die Ergebnisse heute sind bei automatischer Einstellung ziemlich gut, was sie vor noch 10- 15 Jahren nicht waren.

    Es ist heute auch nicht mehr wichtig für mich. Vor 15 Jahren war es eine Kunst, eine wirklich klasse klingende CD-R Kopie zu erstellen.
    Damals gab es auch noch richtig ambitioniert hergestellte Rohlinge, welche auch langlebig waren und sind.

    Heute ist das kein Thema mehr, irgendwie schade, denn es war ein schönes Hobby.

  • Falls du Platz hast auf Deiner Festplatte, dann sichere es gleich als Wave.
    FLAC ist gut, aber ein Orginal bleibt ein Orginal.

    WAV ist ein verlustfreies Audioformat, wie auch WMA, ALAC, AIFF und eben auch FLAC um die gängigsten zu nennen. Verlustfrei (losless) ist eben verlustfrei und entspricht somit Bit für Bit der CD oder einer anderen digitalen Quelle. Ein verlustfreies Audioformat kann in ein anderes verlustfreies Audioformat OHNE Verluste konvertiert werden, als WAV in AIFF oder FLAC und wieder zurück. Egal ob 16 Bit (CD) oder 24 Bit (HD)
    Der Vorteil von FLAC gegenüber WAV ist u. a. das Tagging. Das ist bei WAV sehr limitiert und daher ist eine größere Musiksammlungen nur sehr mühsam zu verwalten. In FLAC können Metadaten wie Albumname, Künstler, Solisten, Orchester, Dirigent, Chor etc. gespeichert werden.

    MP3 ist leider gar nicht tot, weil schon jede Zahnbürste oder Kaffeemaschine MP3 abspielen kann. Viele glauben, dass das eh gute Qualität ist, oder zumindest ausreichend gute Qualität. Schade, ist aber so.
    Für die, die besonderen Wert auf den guten Ton legen gibt es immer mehr Angebote Musik in 24 Bit (HD Qualität, Studio Master) als Download zu kaufen. Hier ist zwar auch nicht alles Gold was glänzt, aber meist doch hörbar besser als die vergleichbare CD.

    Ich habe früher alles mit EAC gerippt, jetzt verwende ich nur mehr dBpoweramp CD Ripper, einfacher, rascher mit besserem Tagging. Kostet zwar etwas ist aber aus meiner Sicht jeden Cent wert.

    Ja, und ich rippe alles in FLAC.

  • Besser hätte ich es nicht erklären können.

    Ja, dbpoweramp hab ich auch schon genutzt. Vor allem, weil EAC keine HDCDs kopieren konnte/wollte. Ob es inzwischen geht, weiß ich nicht, hatte erst 2 HDCDs. (HDCD = CD mit 20 Bit-Auflösung)

  • WAV nimmt sowieso viel zu viel Platz auf der Festplatte weg und ist FLAC in jeder Hinsicht unterlegen.

    Wav kann nicht unterlegen sein, da es sich um das Orginal handelt.
    Ich kommen aus einer anderen Generation, da mußte nicht alles klein, schnell und mit allen anderen möglichen Zusatzprogrammen kompatibel sein.

    Da war es nur wichtig, eine sehr gute Kopie hinzubekommen.
    Und eine Kopie bleibt immer eine Kopie.
    Tagging interessiert mich nicht.
    Daher ist das Thema für mich eigentlich gestorben, denn heutzutage gibt es anscheinend andere Prioritäten.
    Daher möchte ich erstmal wissen, mit welcher Art von Anlagen gehört wird, denn das ist u.U. wichtig.
    Ohne diese Information redet man ständig um den heißen Brei herum.
    Falls man allerdings ein Mac-Fanboy ist, dann erübrigt sich im großen und ganzen eine Diskussion.
    Denn in diesem Falle hat man es mit Personen zu tun, mit welchen eine Unterhaltung unmöglich ist.
    Ganz einfach.

    Verlustfrei (losless) ist eben verlustfrei und entspricht somit Bit für Bit der CD oder einer anderen digitalen Quelle. Ein verlustfreies Audioformat kann in ein anderes verlustfreies Audioformat OHNE Verluste konvertiert werden, als WAV in AIFF oder FLAC und wieder zurück. Egal ob 16 Bit (CD) oder 24 Bit (HD)

    Verlustfrei?
    Und auch noch Bit für Bit?
    Eine wirkliche Bit für Bit Auslesung dauert Stunden.
    Und eine Konvertierung ist zwar problemlos, aber JEDE Bearbeitung verändert das Orginal, wenn auch nur minimal.
    Eine Zurückkonvertierung stellt mitnichten das Orginal wieder her.
    Das ist Wunschdenken.

    Diese Debatte ist so alt wie das digitale Medium.
    Ja, es sollte alles verlustfrei sein, das war schon vor 20 Jahren DAS Totschlagargument.

    Aber verlustfrei gibt es bisher immer noch nicht.
    Irgendetwas bleibt immer auf der Strecke bei einer Kopie, auch einer digitalen.

    Aber zu einer solchen Diskussion habe ich nach über 20 Jahren keinen Bock mehr.
    Ich bleibe bei den orginalen WAV- Dateien und Ihr macht halt Tagging oder sonst was.
    Meine Sammlung habe ich ganz analog auch ohne digitale Hilfe im Blick, und die Sammlung ist 5-stellig.

    Und mir ist es egal, was irgendwo "eingepflegt" wird, denn ich kenne es meistens eh.
    Informationen zu Aufnahmen zu bekommen ist heute so leicht geworden, mir reicht das Internet völlig.

    Wie war es eigentlich vor 25 Jahren möglich, sich einen Wissensstand ohne Internet anzueignen?
    Durch Abos verschiedener Fachzeitschriften und einem persönlichen Netzwerk aus Briefkontakten.

    Das ist heute doch dermaßen einfacher geworden, niemand benötigt noch eine Metadatenbank.
    Außerdem, wer sagt, daß die dann stimmt?
    Aufnahmedaten, selbst Interpreten, das alles kann falsch sein.
    Erlebt man ja hier auch fast jede Woche.

    Daher halte ich das für Blödsinn, denn es ist einfach nicht zu schaffen.
    Vielleicht in der Fantasie jüngerer Forenmitglieder, aber objektiv gesehen ist das nicht zu schaffen.
    Das wäre eine Syphillis- Arbeit erster Kajüte. :humor1:

  • Für die, die besonderen Wert auf den guten Ton legen gibt es immer mehr Angebote Musik in 24 Bit (HD Qualität, Studio Master) als Download zu kaufen. Hier ist zwar auch nicht alles Gold was glänzt, aber meist doch hörbar besser als die vergleichbare CD.

    Da gehen die Meinungen auseinander.

    D.h. , ich behaupte nicht, daß die Meinung von kali falsch ist.
    Ganz und gar nicht.
    Aber es gibt ziemlich viele Parameter, welche in Betracht zu ziehen sind.
    Erstens, ob es ein optisches Wiedergabegerät-sogar SACD- oder eine Festplatte oder ein USB-Stick ist.
    Oder streaming.

    Das ist wirklich ein gewaltig großes Feld, und ich weiß selber nicht, wie ich diese ganzen verschiedenen neue Formate einschätzen soll.
    Vor allem klanglich.

    Ich muß ganz ehrlich sagen, daß mir das am PC egal ist.
    Aber an meiner Abhöre im Wohnzimmer höre ich jeden Furz, und daher kommen mir da nach wie vor nur Schallplatten, CDs und SACDs zum Einsatz.

    Ich weiß, daß ich das irgendwann ändern sollte, aber ich brauche wirklich sehr gute Argumente dazu.
    Die gab es hier bisher nicht, also war es das erst mal.

  • Und eine Konvertierung ist zwar problemlos, aber JEDE Bearbeitung verändert das Orginal, wenn auch nur minimal.
    Eine Zurückkonvertierung stellt mitnichten das Orginal wieder her.
    Das ist Wunschdenken.

    Lieber Michael,

    bei aller Sympathie für Dein Festhalten an bewährter Technik: Hier irrst Du Dich. Verlustfreie Kompression kann z.B. funktionieren, indem wiederholte Strukturen nicht mehrfach abgespeichert sondern bei der Wiederholung durch einen eindeutigen Verweis ersetzt werden. Nimm z.B. den Satz:

    "Ein Original bleibt immer ein Original, und eine Kopie bleibt immer einer Kopie."

    Den könnte man verlustfrei komprimieren zu:

    "Ein Original bleibt immer -4 -3, und eine Kopie -5 -4 -2 -1."

    Die Verweise beschreiben dabei einfach, das wievielte (unkomprimierte) Wort rückwärts gezählt wiederholt werden soll. Im Ergebnis hat man statt 80 Zeichen nur noch 60, also eine Einsparung von 25 %. Der Originaltext lässt sich trotzdem jederzeit verlustfrei wiederherstellen. (Edit: Ich habe bei der Komprimierung allerdings nicht beachtet, dass "Ein" und "ein" nicht dasselbe sind. Die komprimierte Fassung müsste also streng genommen lauten: "Ein Original bleibt immer ein -4, und eine Kopie -6 -5 -2 -1." Dafür könnte man das "eine" auch noch durch "-3e" ersetzen und ein Zeichen sparen :) .)

    Wäre das anders, würde z.B. gepackte (zip-Datei o.ä.) Software nach dem Auspacken nicht mehr funktionieren.

    Christian

  • Und eine Kopie bleibt immer eine Kopie.

    Jede CD, jedes WAV-File und jede Vinylplatte ist auch schon eine Kopie der auf Masterband oder dem Master-Audiofile befindlichen Originalaufnahme.

    Du hast mit einem WAV-File mitnichten "das Original" auf Deinem Computer.

    MFG,

    Normann

    zwischen nichtton und weißem rauschen

  • bei aller Sympathie für Dein Festhalten an bewährter Technik: Hier irrst Du Dich.

    Danke, lieber Christian.

    Das mag alles stimmen, und ich lasse mich gerne berichtigen.
    Aber für den Hausgebrauch bleibe ich trotzdem bei der alten bewährten Technik.

    Nochmals danke, Christian.
    An alle anderen:

    Mein Hifi- Dealer zum Beispiel meint, daß optische Laufwerke besser klingen als Festplatten oder USB- Sticks.
    Aber darüber möchte ich gar nicht diskutieren , hier ging es ja nur um eine Audio CD-Kopie.

    Für mich ist das im PKW ok, aber an meiner Abhöre (ich entschuldige mich für diesen offenbar indiskutablen Begriff) höre ich nur das, was einem Orginal
    am allernächsten kommt.

    Ich weiß, ich habe da vielleicht Defizite, andere haben woanders Defizite.

    Damit ist das Thema für mich erledigt, ich habe ja auch alles gesagt.

    Vielen Gruß,
    der Schlechtriem

  • Ich habe, da ich dazulernen möchte, heute abend trotzdem einen stundenlangen Test am Computer durchgeführt.

    Mit einer handelsüblichen Bill Evans CD.

    Wie verhält sich eine EAC- Kopie zum Bit für Bit ausgelesenem Orginal in Wave?

    Orginal zur Kopie am PC:
    Die Kopie von der Festplatte abgespielt klingt dramatisch besser!

    Das erschließt sich mir, denn eine Bit für Bit Kopie ist erst mal sauber.
    Das kannte ich auch schon vor 20 Jahren, aber damals war es nicht unbedingt möglich,
    ganze Sammlungen von der Festplatte abzurufen.
    Heute ist das normal.
    Bleibt die Frage, ob eine optische Auslesung besser oder schlechter ist, was vorher eigentlich schon klar war.
    Aber trotzdem:

    Kopie vom PC zurück auf einen sehr guten Rohling, nur aus Interesse.
    Klingt sehr gut , kaum ein Unterschied zum Orginal, aber leider nicht so gut wie die Kopie von der Festplatte.
    Rohlinge haben halt auch Ihre Klangcharakteristik, mein Tayo Yuden ist da schon relativ neutral, aber den gibt es nicht mehr.
    Früher habe ich auch nur in allerhöchstens 4x Geschwindigkeit aufgenommen und eingelesen mit Plextor- Geräten.
    Die gibt es auch nicht mehr und die Resultate dürften besser sein, früher waren Kopien durchaus auch mal besser als das Orginal.
    Aber das war sehr Zeitaufwändig, nur über mehrere Tage machbar.
    Heute muß ja alles schnell gehen, also laßen wir das.

    Das ganze dürfte außerdem auf der großen Abhöre im Wohnzimmer( dieser warum auch immer peinlichen) ein besseres Bild abgeben als auf dem PC, aber ich bin nun müde.
    Daher:

    1:0 für die Festplatte, hätte ich nicht gedacht.

    Und wie verhält sich ein auf 24 Bit aufgepimpertes Orginal, ausgelesen in FLAC:

    Ich muß zugeben, daß das grandios ist.
    Besser als das Orginal, deutlich besser.
    Nur ein zurückbrennen auf 16 Bit CD/R habe ich mir erspart, denn was soll das bringen?

    Hätte ich jedenfalls nicht gedacht, aber habe es ausprobiert.
    Insoferne ziehe ich meine Aussagen bezüglich Wave und Flac zurück, denn in den letzten Jahren hat sich da wohl einiges
    getan, was ich nicht mitbekommen habe.

    Also 2:0 für die Festplatte in Verbindung mit FLAC.

    Ich werde deswegen mein peinliches Wohnzimmer, meine peinliche Sammlung sowie mein peinliches Know How und mein peinliches Alter trotzdem nicht zurückziehen.
    Denn ich habe schlichtweg nicht das Geld, um alles auf den heutigen Standard zu korrigieren.
    Da halte ich lieber ein LP Cover in der Hand und lausche intensiv ca. 25 Minuten einer LP-Seite, denn das klingt immer noch am besten.
    Und darüber diskutiere ich nicht.

    Die ganze Anlage auf Festplatte umpolen?
    Das wird teuer, ich kann mir das nicht leisten, und ich ich will auch die Booklets oder LP-Cover in der Hand halten.
    Davon abgesehen klingt es immer noch klasse, denn es gibt noch ganz andere Parameter innerhalb einer Anlage.

    Aber das wäre jetzt peinlich, denn das wird richtig teuer.
    Und darüber unterhalte ich mich auch hier nicht.
    Daher, gut ist.

    Peinlichst gerührt,
    der Schlechtriem


  • Denn ich habe schlichtweg nicht das Geld, um alles auf den heutigen Standard zu korrigieren.
    Da halte ich lieber ein LP Cover in der Hand und lausche intensiv ca. 25 Minuten einer LP-Seite, denn das klingt immer noch am besten.
    Und darüber diskutiere ich nicht.

    Die ganze Anlage auf Festplatte umpolen?
    Das wird teuer, ich kann mir das nicht leisten, und ich ich will auch die Booklets oder LP-Cover in der Hand halten.
    Davon abgesehen klingt es immer noch klasse, denn es gibt noch ganz andere Parameter innerhalb einer Anlage.

    :cincinsekt:

  • Ganz dumme Frage an Michael Schlechtriem - aber ernst gemeint:

    Wie vergleichst Du unterschiedliche Quellen? Wenn ich zunächst die eine höre, dann umschalte, oder gar eine andere CD usw. einlegen muss, vergeht zwischen den beiden Hörerlebnissen einige Zeit. Und dann kommt mein Gedächtnis dazwischen. Ich bilde mir vielleicht ein, das erste sei anders gewesen, oder wenn ich etwas skeptisch bin, weiß ich es schlicht nicht. Sicherlich - ich könnte den Unterschied zwischen einer alten Schellack-Aufnahme und einer modernen Aufnahme aus dem Gedächtnis rekonstruieren. Vielleicht auch das Klangbild unterschiedlicher aber vergleichbarer Aufnahmen, allerdings mit hohem Irrtumsrisiko. Aber notwendigerweise sehr subtile Unterschiede zwischen verschiedenen Quellen derselben Aufnahme, bei denen mir Anhaltspunkte fehlen, die meinem Gedächtnis helfen, sie auseinander zu halten, könnte ich nicht aus der Erinnerung rekonstruieren. Das jeweils letzte Klangerlebnis überlagert dann das frühere, wobei die Wertung, ob das letzte nun besser oder auch nur anders sei, ganz zufällig ist. Denn man hört ja nicht gleichzeitig beide Versionen, sondern muss die aktuell gehörte mit einer vergleichen, die man nicht hört, sondern sich nur an sie erinnert.

    Ich helfe mir bei unterschiedlichen Quellen, also z.B. CD und gestreamte Datei mit einem Trick. Ich lasse beide Quellen parallel laufen, allerdings eine um ca. einen Takt (je nach Tempo des Stücks) verzögert. Wenn ich dann mit der Fernbedienung umschalte, höre ich die verzögert laufende Passage unmittelbar, d.h. ohne Stopp oder Pause nach der ersten. Wenn ich das oft genug mache, ist das zwar grauenhaft, weil der muikalische Verlauf völlig zerstückelt, wird, mein lahmes Gedächtnis ist aber noch in der Lage, einen subtilen Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Beispiel wahrzunehmen. Und meine Erfahrung ist: bei Aufnahmen, deren Ursprungsmaterial identisch ist, höre ich - keine - Unterschiede. Nicht zwischen zwischen CD und gestreamter Datei, nicht mal zwischen unterschiedlich hoch auflösenden Formaten (solange es sich nocht um unterschiedliche Tranfers von der Ursprungsdatei handelt) und auch nicht zwischen ganz verschiedenen CD-Playern, wenn ich mir mal den Spaß erlaube, zwei an den Verstärker anzuschließen (das mache ich aber nur ganz selten, um mich nicht zu oft über den Preis, den ich bezahlt habe, zu ärgern...).

    Nicht vergleichen auf diese Art kann ich allerdings unterschiedliche Dateiformate, weil ich keine zwei Streamer habe. Der unmittelbare Vergleich zwischen den Formaten einmal von der Festplatte und zum andren von einem USB-Speicher, den ich mit dem Player verbinde, klappt nicht, weil das Umschalten dann nicht so einfach, sondern nur mit Zwischenschritten, also Pause dazwischen geht - und dann traue ich meinem Gedächtnis nicht. Allenfalls ein mittelbarer Vergleich geht: erst CD mit Flac auf die oben beschriebene Weise, dann nochmal das Ganze: CD mit WAV vergleichen. Wenn ich dann im ersten Fall keinen Unterschied feststellen kann und im zweiten auch nicht, spricht alles dafür, dass ich auch den Unterschied zwischen FLAC und WAV nicht feststellen könnte. So jedenfalls meine bisherige Erfahrung.

    Nach meiner bisherigen Erfahrung, dass mein Gedächtnis nicht ausreicht, um subtile Unterschiede festzustellen, wenn Pausen dazwischen liegen, bewundere ich die Leistung aller, die ohne meine Tricks eindeutig sagen können, dass sie solche Unterschiede aus der Erinnerung eindeutig identifizieren können

  • Wie vergleichst Du unterschiedliche Quellen?

    Ich nehme mir kleine markante Stellen aus verschiedenen Tracks vor. Nur einige Sekunden bis zu einer Minute.
    Gestern abend war das umschalten von CD auf Festplatte in Sekunden erledigt.
    Für mich ist wichtig, daß ein Unterschied direkt hörbar sein muß.Ich will nicht erst groß nachdenken müssen.
    Natürlich dauerte es etwas, bis ich die CD-Kopie zum laufen brachte, aber ich wußte ja schon vorher, auf was ich mich konzentrieren wollte.

    Dieses Prozedere habe ich zigmal gemacht, bestimmt eine Stunde lang.
    Und jedesmal war mein Eindruck derselbe.

    Erst dann habe ich die ersten beiden Tracks komplett angehört mit allen Abspielvarianten.
    Das Ergebniss änderte sich dadurch nicht.

    Vielleicht hilft es mir ja, daß ich in den 90ern ein paar Jahre ein kleines Tonstudio hatte.
    Und als Profimusiker bin ich es auch gewohnt, stundenlang auf kleinste Details zu achten.

    Ich habe z.B. auf bestimmte Akzente im Klavier geachtet oder auf den leisen Schlagzeugeinstieg.
    Über die Festplatte waren die Akzente markant und der Schlagzeugeinstieg deutlich und vor allem akustisch genau ortbar.
    Über die CD kang alles matschiger, die Akzente verwaschener und der Schlagzeugeinsatz war unpräziser in der Anordnung und auch undeutlicher.

    Das nur als Beispiel. Auf die Musik habe ich gar nicht so sehr geachtet, das habe ich später dann getan.

    P.S.
    Am PC höre ich mit einem Denon- Verstärker und alten, aber guten Mission Lautsprechern ab.

    Das ist nicht mit meiner Abhöre im Wohnzimmer vergleichbar, dort stehen mir auch zwei wesentlich bessere CD-Player zur Verfügung.
    Aber ich weiß, daß so ziemlich alles, was hier auf der PC-Anlage hörbar ist, unten auf der großen Abhöre noch deutlicher wird.

    Ich habe z.B. damals bei meiner eigenen CD die Tonmeister von Genuin bis zum äußersten gebracht alleine mit den Fehlern, welche ich auf dieser PC-Anlage hören konnte bei den Probeabmischungen.
    Das ging bis zu einem vergessenen und nicht existenten kurzem Klavierakkord- eine Sechzehntel- welcher dann dort im Papierkorb gefunden wurde.
    Schnittfehler, ganz einfach.

  • Ja, die "markanten Stellen" können als Erinnerungsstützen helfen. Z.B., ob sehr scharf angeschlagene hohe Klaviertöne gepresst oder frei klingen, oder ob im Orchester hervortretende Bässe mulmig klingen, oder sich abheben. Wenn ich aber - auch nur kurze - Pausen dazwischen habe, stelle ich oft fest, dass ich solche Unterschiede übertreibe. Mache ich dann den "pausenlosen" Vergleich, wundere ich mich, dass die zuvor vermeintlich deutlichen Unterschiede sich immer mehr angleichen, oder auch gar nicht bestehen - jedenfalls in meiner Wahrnehmung.

    Ging mir z.B. so, als ich zum ersten Mal eine hochauflösende Datei mit dem neuen Streaming-Gerät gehört habe. Ich war schockiert, dass das so viel besser klang, als die SACD mit meinem sündteuren Player. Ich bin dann auf den Trick mit dem unmittelbaren Vergleich gekommen - und siehe da, die Unterschiede waren weg (was kein Argument für den Preis des SACD-Players ist).

  • Wenn ich aber - auch nur kurze - Pausen dazwischen habe, stelle ich oft fest, dass ich solche Unterschiede übertreibe.

    Deshalb wiederhole ich das so lange, bis ich mir sicher bin.
    Das kann lange dauern, früher habe ich auch oft Blindvergleiche mit Freunden gemacht.
    Mir ist daher klar, welche Komponenten alle einfließen können.

    Man muß schon ein wenig manisch sein, sich u.U. einige wenige Passagen stundenlang immer wieder anzuhören.
    Um den spontanen ersten Eindruck wirklich dingfest zu machen.

    Wobei bei mir der spontane erste Eindruck häufig stimmt, aber natürlich auch nicht immer.

  • Ich habe, da ich dazulernen möchte, heute abend trotzdem einen stundenlangen Test am Computer durchgeführt.

    Mit einer handelsüblichen Bill Evans CD.

    Wie verhält sich eine EAC- Kopie zum Bit für Bit ausgelesenem Orginal in Wave?


    [...]

    Zitat

    Und wie verhält sich ein auf 24 Bit aufgepimpertes Orginal, ausgelesen in FLAC:

    Ich muß zugeben, daß das grandios ist.
    Besser als das Orginal, deutlich besser.


    Verstehe ich richtig, dass Du hierfür Deine Bill-Evans-CD ausgelesen und nach 24bit-Flac konvertiert hast? Oder diente für den 24Bit-Test ein anderes Original als Vorlage??

    zwischen nichtton und weißem rauschen

  • Ich habe eine Idee:

    Es ist natürlich vorausgesetzt, daß jeder zu einem anderen Ergebniss kommt, aber ,hey, mein Ansinnen ist, daß es jedem Spaß machen sollte.
    Jedenfalls finde ich, daß das interessant werden kann.
    Und bitte nicht Bierernst nehmen.

    Hier kommt eine Zip- Datei, in welcher folgendes enthalten ist:
    https://www.dropbox.com/s/s2dtohi6uyuojpp/Evans.zip?dl=0

    Track 1 ist das Orginal, ausgelesen von EAC.

    Track 2 ist die Kopie auf einen Tayo Yuden Rohling.

    Track 3- und da habe ich mir gestern einen persönlichen Spaß gemacht- ist eine mit dem von mir sehr geliebten Clickrepair http://www.clickrepair.net/
    behandelte Version, gebrannt auf einen Tayo Yuden Rohling. Declick sowie vor allem Denoise.
    Da ich die gebrannte Version persönlich glatt besser finde, habe ich das so gelassen und nicht neu vom Orginal erstellt.

    Track 4 ist das Orginal in einer auf 24 Bit aufgeplusterten FLAC- Variante.

    Jetzt kommt das bei euch natürlich alles von der Festplatte, es sei denn, Ihr brennt es.

    Aber es gibt trotzdem Unterschiede.
    Ich empfehle, die ersten 20 sek. zu hören und dann ab 01:33 den Baß und vor allem Schlagzeugeinsatz.

    Mir macht sowas Spaß, ich hoffe, euch auch.
    Das soll auch keine verwertbaren Ergebnisse bringen, mir ist eure Meinung wichtig, diese interessiert mich.

  • Wenn ich das oft genug mache, ist das zwar grauenhaft, weil der muikalische Verlauf völlig zerstückelt, wird, mein lahmes Gedächtnis ist aber noch in der Lage, einen subtilen Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Beispiel wahrzunehmen.


    Die Lautstärken der beiden Klangbeispiele müsstest Du auch noch penibel abgleichen, da man Lautstärkeunterschiede unter 0,5 dB nicht mehr solche, wohl aber als Klangunterschiede wahrnimmt, vgl.:

    http://www.soundandrecording.musikmachen.de/Community/Foru…beitrag)/421735

    oder auch hier (die beiden letzten Absätze):

    http://www.soundandrecording.musikmachen.de/Community/Foru…beitrag)/421789

    zwischen nichtton und weißem rauschen

  • Verstehe ich richtig, dass Du hierfür Deine Bill-Evans-CD ausgelesen und nach 24bit-Flac konvertiert hast? Oder diente für den 24Bit-Test ein anderes Original als Vorlage??

    Ich weiß, das sollte Quatsch sein, aber höre es Dir an, ich habe es eben eingestellt.
    Es ist nur konvertiert und sollte nicht anders klingen, aber es klingt anders.
    Das wollte ich wissen, denn ich bin offen für jeden Blödsinn.

    Natürlich kann man noch viel mehr anstellen mit diesen Dateien, aber das sollte erst mal reichen.

    Nö, ich wollte es doch wissen:

    Hier die auf 24 Bit unnötigerweise aufgeplusterte FLAC Version der Clickrepair und Denoise Version:
    https://www.dropbox.com/s/ww2nvyn8gezp…noise.flac?dl=0

    Hmm, ich glaube, einen neuen Favoriten zu erkennen.
    Auch wenn das völliger Quatsch sein sollte.
    Aber ich finde, man sollte alles ausprobieren, was geht.

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