Bein Einstieg hat er sich wohl gedacht "Lieber zu hoch als gar nicht sauber".
Diese Kraut-Orchester stimmen ja auch immer so unendlich hoch...
maticus
Bein Einstieg hat er sich wohl gedacht "Lieber zu hoch als gar nicht sauber".
Diese Kraut-Orchester stimmen ja auch immer so unendlich hoch...
maticus
In so einem Festkonzert wollen die Zuhörer doch unterhalten werden und nicht anschliessen sagen: "Für so ne sch.. Musik wurden nun Millionen verbraten." Da müsste ein Programm geboten werden, wo auch der letzte Hamburger, der nichts mit Klassik am Hut hat sagen würde: "Man ist das ne tolles Konzert in unserer Elbphilharmonie."
Also Wagner´s Parifal-Vorspiel und die Riehm-UA ist doch wirklich nichts wobei Otto-Normalverbraucher (der ja auch die Steuern für den Bau gezahlt hat) wirklichen Spass und Freiude am Zuhören hat .... und warum immer Beethoven´s 9te und dann noch Stückweise immer nur den 4.Satz ??? ...
Wagner ist doch absoluter Mainstream.... Und erschließt sich beim ersten Hören. Dagegen ist Mahler wie Lachenmann.
Beim Abschlussbeifall konnten wir unseren Landesvater mit neuer Lebensgefährtin sehen.
Es gab ja auch die Totalüberwachung per 360-Grad Panoramasicht im Internet...
maticus
Übrigens gerade eine interessante Doku auf Dem Ersten.
maticus
Beim Abschlussbeifall konnten wir unseren Landesvater mit neuer Lebensgefährtin sehen.
Noch neuer? Die wurden doch schon beim Einzug per Ansage im Saal begrüßt, als "Bundespräsident und Frau Schadt". Sein Vorgänger mit neuer alter Frau war auch da.
Ich fand den ersten Teil ebenso wesentlich stärker als den zweiten Teil. Hengelbrock hat hier zwei Pole gesetzt (und meiner Ansicht nach in einer sehr ordentlichen Manier), mithilfe deren er zeigen konnte, was in diesem Konzertsaal möglich ist. Mich hat's ja etwas an die Zeit in der Musikgeschichte erinnert als sich "Capella" und "Concertus" abwechselten ;).
Der zweite Teil war für mich zum einen dem besagten "Motto" geschuldet ("Zum Raum wird nun die Zeit"), was ich von den dreien Werken noch als am passendsten empfand. Und dann brauchte es noch eine obligatorische zeitgenössische Auftragskomponisition und - natürlich - Beethovens Finalsatz aus der 9. um alle wieder miteinander zu versöhnen - sei es, ob der verschlungen Millionen oder ob des Rihms.
Wobei ich gar nicht negativ über das Werk von Rihm urteilen möchte. Zum einen kenne ich insgesamt nur wenige Kompositionen von ihm und zum anderen behalte ich mir vor, dieses Werk zu einer anderen Zeit noch besser kennen zu lernen.
Sir Bryn kommt rein, als wolle er die Speisenfolge ansagen und hebt dann an, als wärs der Hans Sachs "nicht jeder Eure Meinung teilt ..."
Der war mal echt gut. Jetzt zeigt er ein VIbrato, da kannste ne Waschmaschine durchschmeißen. Bin richtig erschrocken.
Zum Glück hat sich Herr Kaufmann nicht rechtzeitig erholt.
Tenor war knorke. Den Riehm hat er ordentlich gestemmt.
Herrlich, das Kontrafagott...
Hat echt gekesselt. Vielleicht macht's die Mischung aus Gips und Altpapier an den Wänden.
hyperventilierenden Kulturtanten
Fernsehton und Radio waren ca. 10 s auseinander.
Auch waren Bild und Ton bei den Interviews auseinander. Seltsam, dass die sowas nicht hinkriegen.
Das Husten nimmt deutlich zu...und das bei der guten Akustik.
maticus
Nicht bei der guten Akustik, sondern wegen der guten Akustik. Mich hat das auch unter den Kopfhörern gestern belastet.
Ich kenne dieses Problem vom Umzug des Gewandhauses in Leipzig aus dem Kongresshallen-Interim in das "Dritte Gewandhaus", obwohl dieser Saal ein Akustik-Kompromiss ist.
Plötzlich musste man sich ruhig verhalten, weil ansonsten Masurs strafender Blick auf dir lastete.
Zitat von Brembeck (SZ von heute)
Bei Mendelssohn und Brahms wird nach und nach deutlich, dass dieses Defizit nicht der Saalakustik anzulasten ist, sondern Hengelbrock und seinen Musikern. Aber das weiß jeder Konzertgänger: Selbst die beste Akustik kann aus einem Durchschnittsensemble nie und nimmer die Wiener Philharmoniker machen
Gruß aus Kiel
Der Brug lästert kräftig ab und dämpft die Euphorie: https://www.welt.de/kultur/article…tors_picks=true
Interessante Sichtweise, wenn auch seeeehr beckmesserisch. Wie gut oder schlecht die Akustik des Saals nun wirklich ist, ist ja nun die eigentlich spannende Frage. Hier müssen wir wohl eine Weile abwarten, bis ausreichend Erfahrungsberichte vorliegen - und zwar vom Eröffnungsbrimborium ungetrübte.
Dass es bei so einem Eröffnungsevent von der Qualität der musikalischen Darbietungen her ein "mixed bag" werden würde, war m.E. von Anfang an klar. Die Stückauswahl von Hengelbrock für das Potpourri im ersten Teil fand ich sehr interessant und reizvoll. Highlights waren für mich der Lieber- und der Zimmermann, der Britten-Pan, Jarrouskys Auftritt, der Messiaen und der Dutilleux sowie die Jacob Praetorius-Motette. Sehr enttäuschend fand ich das Parsifal-Vorspiel und auch die Rihm-UA vermochte mich wenig zu fesseln. Der abschließende Götterfunke: War halt obligatorisch, aber alles andere als ein Glanzpunkt. Eher abtörnend. Wie viel schöner und passender war doch 1986 die Eröffnung der Kölner Philharmonie mit Schumanns "Rheinischer"...
Cheers,
Lavine
Oh weia, die Rache des Rezensenten für für seine schlechte Positionierung in Block I, Reihe Vier, Sitz 24. Köstlich.
Ich finde den Artikel von Manuel Brug wesentlich besser als die oberpeinliche Jubelarie von Werner Theurich auf Spiegel Online:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/e…-a-1129611.html
Brug mag "beckmesserisch" rüberkommen, aber das, was er schreibt, erscheint mir einleuchtend. Es kann doch auch gar nicht sein, daß man von überall her den gleichen Klang hat. Also, hinter dem Orchester und dann noch oben möchte ich da mit Sicherheit nicht sitzen.
"Überambitioniert" beschreibt das Programm des Eröffnungskonzertes ganz gut. Liest sich auf dem Papier beeindruckend, aber hat nicht wirklich funktioniert. Viel zu lang nach dem eh schon ausgedehnten Festakt. Und das NDR-Orchester hat sich, wie schon erwähnt, nicht immer von seiner besten Seite gezeigt. Schieben wir's mal auf den Eröffnungshype.
Zur Akustik kann man als Livestream-, Radio- oder Fernsehkonsument natürlich kaum etwas sagen. Aber einen Konzertsaal, der für jede Besetzung vom Soloinstrument bis zu den Gurreliedern funktioniert und in dem man auf allen Plätzen annähernd eine gleich "gute" Akustik hat, habe ich noch nicht erlebt.
Viele Grüße
Bernd
Zur Akustik kann man als Livestream-, Radio- oder Fernsehkonsument natürlich kaum etwas sagen. Aber einen Konzertsaal, der für jede Besetzung vom Soloinstrument bis zu den Gurreliedern funktioniert und in dem man auf allen Plätzen annähernd eine gleich "gute" Akustik hat, habe ich noch nicht erlebt.
Das ist leider so. Wenn vom demokratischen Konzertsaal die Rede war, so wurde immer betont, kein Platz wäre weiter als 30 Meter vom Podium entfernt.Nie von einem auf allen Plätzen identischem Hörerlebnis.
Mein Favorit eines "demokratischen Konzertsaales" ist der Max-Littmann-Saal in Bad Kissingen, wenn man nicht auf den Rang verbannt wird.
Auch andere Leute zählen den Saal zu den besten fünf Konzerträumen in Deutschland.
Wie viel schöner und passender war doch 1986 die Eröffnung der Kölner Philharmonie mit Schumanns "Rheinischer"...
Ja, schade, dass er keine "Elbische" geschrieben hat...
Wobei: hätte man da nicht einfach was aus dem "Herrn der Ringe" ("Concerning Hobbits"?) wählen können...
Man hätte sich bei Telemann bedienen können:
Oder bei Zabba Lindner.
Ich muss gestehen, dass diese Baugeschichte in Frankreich bisher vollkommen an mir vorbeigerauscht sind und ich erst durch Capriccio (wie so oft schon) darauf aufmerksam werde. Danke für die Links zu den informativen Sendungen, und glücklicherweise gibt es auf Arte eine Aufzeichnung des Eröffnungsspektakel. Ich muss sagen, dass ich sehr sehr beeindruckt bin. Die Architektur ist wirklich grossartig und der Konzertsaal macht den Eindruck des noch nie Dagewesenen. Die Rede des scheidenden Bundespräsidenten Gauck war für Ignoranten und Newbies wie mich sehr aufschlussreich, und das Alles macht wirklich Lust, einmal nach Hamburg zu reisen. Vielleicht gibt es ja in ein paar Jahren wenn der 1.Trubel vorbei ist, Karten für Konzerte, wer weiss....... Werde mir heute Abend Teile des Konzerts anhören und lese aufmerksam eure Berichte. Ich beneide die Hamburger hier im Forum um dieses Erlebnis und Ereignis. Erzählt doch bitte mal, wie es in "echt" ist. Liebe Grüsse
Hallo zusammen,
ich bin gestern nicht den Streams gefolgt, hatte leider anderweitig zu tun.
Ich finde es erst einmal interessant, dass der neue Konzertsaal so viel Aufmerksamkeit bekommt, dass sogar in meiner wahrlich nicht kulturell interessierten Firma nahezu jeder sich gestern eine Meinung bilden wollte, der gestern zuhause war. Viele von diesen Kollegen sagten: 'da will ich dann aber auch mal rein', unsere geschätzte Maria schreibt Ähnliches, ich denke mir auch solches. Damit hat das Gebäude doch für etwas gesorgt, was auch die Kulturlandschaft in Deutschland nicht alle Tage schafft: umfassende Aufmerksamkeit. Dass nicht jeder mit jedem Detail zufrieden sein würde, damit war doch von Anfang an zu rechnen. Meine Kollegen haben sich z.B. durch die Bank sehr abfällig über Lachenmann, Zimmermann und Rihm geäußert ... ich wiederhole das nicht ...
Ich werde mir mal von meinem Dirigenten, der gestern beim BR-Chor mitgesungen hat, schildern lassen, wie es ist, dort zu musizieren. Die paar Äußerungen dazu, z.B. bei bento, klagen alle phantastisch. Und dass ein akustisch so sensibler Raum (so würde ich das beschreiben, was ich den paar Äußerungen entnehme) einem eine Vielstimmigkeit, Durchhörbarkeit und Transparenz anbietet, die man sonst nicht geboten bekommt, finde ich erst einmal reizvoll - ich suche nach so etwas.
Dass ein solcher Raum dann eventuell auch pauschalisiertes, weil unintelligentes Musizieren bestraft, kann ich mir durchaus vorstellen, ich finde das erst einmal nicht schlimm. Es ist halt die Aufgabe der Musiker, der Hellhörigkeit des Raums gerecht zu werden.
Gruß Benno
Hallo,
die Euphorie will kein Ende nehmen.
Hier der Bericht zur Überschrift.
Kosten wieder eingespielt
Tja, da staunt ihr.
Gruß aus Kiel
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