Jeden Tag ein Streichquartett
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Fand ich sehr berührend und zerbrechlich.
Die Charakterisierung "zerbrechlich" für das Debussy Quartett mit den Calvets finde ich sehr treffend . Das entspricht genau meinem Eindruck . Schön , daß Du es so formuliert hast .
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Leopold Kozeluh , Streichquartette op.32 No.1-3 mit dem Stamic Quartet .
Die CD habe ich noch nie gesehen, lohnt sich die?
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Gestern noch...
Alfred Koerppen
Zweites Streichquartett (2007)
Nomos-QuartettAuch das 2007 entstandene Zweite Streichquartett des 1926 in Wiesbaden geborenen Komponisten und Hochschullehrers Alfred Koerppen, der Klaviermusik, Kammermusik, Orchesterwerke (darunter drei Symphonien), viel Chormusik und auch einige Bühnenwerke (darunter eine Bühnenmusik zu „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry, 1963) vorgelegt und sich erst spät dem Genre Streichquartett zugewendet hat, ist so wie ich es höre alles andere als ein Werk der atonalen Verstörung. Beim Nomos-Quartett dauert das dreisätzige Werk ca. 21 ½ Minuten. Anfang und Ende des 1. Satzes (Tranquillo sostenuto – Allegro vivo e risoluto), dessen Rahmenteile also, finde ich am spannendsten – ausgehend von einer fallenden und wieder aufsteigenden großen Sekund bauen sich irgendwie sphärisch schwebende Momente auf, durch Pausen voneinander getrennt. In diesen ruhigen, geheimnisvollen Passagen des Satzes hat das Werk eine ganz eigene, spannende, besondere Intensität. Der Mittelteil des 1. Satzes kommt dann aufgeweckt daher. Insgesamt setzt sich die Anschmiegsamkeit des Ersten Streichquartetts fort, das Werk will nicht eigenbrötlerisch verstören, es will „gerne“ gehört werden, verleugnet nicht den Wunsch, gefällig, unmittelbar zugänglich sein zu wollen. Der deklamatorisch-rhapsodische 2. Satz (Allegretto sereno) und das Finale (Presto agitato), abgehackt motorisch beginnend, dann sich sphärisch fließend fortsetzend und erneut ins Rhapsodische gleitend, bis zu auch schroffen Stimmungswechseln, landen schlussendlich bei einer großen Sekund aufwärts, zugleich eine Art Abrundung und ein damit etwas offen wirkendes Ende. Das Nomos-Quartett, das mit seinem gleichwohl geradlinigen klanglichen Ansatz der Anschmiegsamkeit dieser Musik keine Hindernisse in den Weg legt aber auch nie Gefahr läuft ins zu Süßliche zu gleiten, nahm die beiden Koerppen-Streichquartette am 28. und 29.9.2016 in der “Klassik-Scheune” im Haasenhof (Mandelsloh) auf (CD gutingi 257).
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Die CD habe ich noch nie gesehen, lohnt sich die?
Lieber Wieland , wie soll ich das wissen ? Für mich sage ich : Und wie . Habe sie mit op.33 eintauschen können gegen eine CD mit Kozeluh-Sinfonien , die mir klangtechnisch ( zu viel Hall ) nicht gefiel .
Gerade gehört : Kozeluh , Quartette op.33 No-1-3 . Ich glaube , heut wird ein Stamic-Tag , da alle CDs nebeneinander standen .
Nachtrag : op.33 ist etwas abwechslungsreicher beim Hören . -
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Jetzt schweigen die 16 Saiten . Da die Quartette No.4-6 des op.16 von Vranicky derzeit bei mir verfächert sind , machten 3 Quartette von Vanhal den Abschluß meiner Stamic - Quartet - Marathon - Sitzung . Entstanden 1995 als erste Aufnahmen mit neuem Primarius . Ich mag das Stamic Quartet gerade im heimischen Repertoire .
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Ich höre fast nur Haydn dieser Tage - aber eine Ausnahme ist mir reingeschneit:
Musik, die etwa 1920 entstand - ich hätte sie 40 Jahre früher verortet. Allerdings kann man doch mit "Hänsel" und "Königskinder" im Ohr einen Personalstil erkennen. Überraschend undramatisch für einen Opernkomponisten, aber klangschön, voller guter Themen und interessant aufgebaut in der unüblichen, aber von Humperdinck anscheinend hoch geschätzten Dreisätzigkeit. -
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Hallo zusammen,
an guten Aufnahmen der Mendelssohn-Quartette herrscht meiner Wahrnehmung nach kein Mangel. Unter den mir bekannten Alternativen kann sich das sehr gut aufgenommene (BIS SACD) Escher-Quartett jedoch bestens behaupten.
Eine Besprechung.Viele Grüße
Frank
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Gestern zur Nacht ging es auch bei mir weiter mit Holmboe...
Vagn Holmboe
Streichquartett Nr. 11 op. 111 (1972)
Kontra QuartetMein Eindruck:
Das Streichquartett Nr. 11 op. 111 von Vagn Holmboe, entstanden 1972, hat erstmals einen Untertitel, „Rustico“. Und teilweise rustikal kommt es ja wirklich daher. Es hat vier Sätze und dauert beim Kontra Quartet 18:31 Minuten. Der 1. Satz (Allegro leggiero) hört sich für mich vordergründig leicht an, ich assoziiere hier das Wunder blühender, belebter Natur, hintergründig ist die Musik aber ganz fein schattiert und das setzt sich auch in den Folgesätzen fort. Eine schwere Last scheint zu tragen zu sein am langsamen Beginn des 2. Satzes (Tempo giusto – Allegro robusto), ehe ich mich in ein ausgelassenes zünftiges Volksfest versetzt fühle, mit Seitenblicken auf Einzelne. Der Höhepunkt ist für mich einmal mehr der ruhige, langsame Satz, hier der 3. (Andante tranquillo) – dieses verinnerlicht-leidenschaftliche Wiegenlied hat mich auch ansatzweise an das berühmte Adagio von Samuel Barber erinnert. Ein bewusst derber, ausgelassener Volkstanz könnte dann auch zum Finale (Allegro brioso) assoziiert werden.
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