Komponisten, geb. 1940 - 1949

  • Ich hatte eventuell vor, über die Harmonielehre und Adams' Musik insgesamt einen Thread zu eröffnen, sofern hier Interesse dafür besteht.

    Gute Idee! Vielleicht gelingt es Dir ja, meine Skepsis (gegen Adams und die Minimal Music generell) abzuschwächen?!

    ;)

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Gute Idee! Vielleicht gelingt es Dir ja, meine Skepsis (gegen Adams und die Minimal Music generell) abzuschwächen?!

    Da Adams spätestens seit den 90ern ein selbsternannter "Postminimalist" mit einem polyglotten Stil ist, vielleicht ;)
    Aber mit einer guten Portion Kitsch und Selbstironie muss man bei Adams schon leben können, andererseits verhält es sich mit Mahler ja ähnlich (daher auch eines seiner Idole).
    Ich bitte aber um etwas Geduld, das erfordert schon einiges an Vorbereitung :saint:

    Wen ich sonst noch aus der Liste bewundere, ist Kalevi Aho. Ich hatte das Vergnügen, ihn bei einem kleinen Festival in Kempten mit dem Motto "nordische Musik" zu treffen und mich kurz mit ihm zu unterhalten. Sehr netter Mann! Komplett ohne irgendwelche Künstlerallüren, wobei das sicherlich auch an seiner finnischen Herkunft liegt :D (kleiner Witz am Rande: Was ist der Unterschied zwischen einem extrovertierten und einem introvertierten Finnen? Der extrovertierte schaut auf DEINE Schuhe :verbeugung2: ).
    Gespielt wurde übrigens sein Quintett für Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Klavier... tolles Stück. Sein Stil erinnert teilweise schon sehr an Schostakowitsch, zumindest bei den Konzerten und späteren Symphonien.

    „Music is a nexus. It's a conduit. It's a connection. But the connection is the thing that will, if we can ever evolve to the point if we can still mutate, if we can still change and through learning, get better. Then we can master the basic things of governance and cooperation between nations.“ - John Williams

  • Gavin Bryars Dr. Ox’s Experiment (nach Jules Verne). Dortmund,1999 in Anwesenheit des Komponisten. Das ist sehr harmlose Musik, die gut beim Publikum ankam; das war sehr jung – viele Schuklassen 16/18jährige drin und vor allem zusammen mit der Handlung, die wirklich lustig ist und einer sehr guten Inszenierung war’s ein schöner Abend.


    Manfred Trojahn, kann ich mich kaum erinnern, nur an ein Gefühl von Langeweile, vielleicht war’s aber einfach das falsche Stück


    Ruzicka:

    ist mir vor allem als Dirigent mindestens genauso positiv Erinnerung wie als Kompponist. Er wirkt sympathisch und hat einen relativ unaffektierten Dirigierstil. In den von mir besuchten Konzerten hat er eigene Kompositionen in ein traditionelles Programm eingebettet. „Memorial“ (für Sinopoli) und „Satyagraha“., Kissinger Sommer 2003. Bamberger Symphoniker. Dazu Brahms 2. Sinfonie und Berlioz „La mort de Cleopatre“ mit Waltraud Meier. Die Leute im Saal, die ausschließlich wegen Waltraud Meier gekommen waren- und das waren sicher die meisten – mussten Ruzicka halt aushalten und litten still.

    Zwei Jahre später ebendort mit den Bambergern „Fünf Fragmente für Orchester“, nett, mir zu harmlos, leichter eingängig als das Programm von 2003. Dabei waren Arien aus La clemenza di Tito und Orchesterstellen aus Parsifal, zusammengestellt von Ruzicka.
    Lieber Amfortas, ich kann nachvollziehen, wie es Dir geht mit Ruzicka „manchmal mehr oder weniger neugierig, glitt aber an meinen Lauscherchen letztlich ab.. ..“ Ich bin aber immer glücklich, wenn es so junge Kompositionen überhaupt in „klassische“ Konzertprogramme schaffen.... vom Thema abgeschweift, sorry.

    "Im Augenblick sehe ich gerade wie Scarpia / Ruggero Raimondi umgemurxt wird, und überlege ob ich einen Schokoladenkuchen essen soll?" oper337

  • Peter Ruzicka ist mir bislang eher als Dirigent bekannt, übrigens einer, den ich schätze!

    Yes!Außerdem unbedingt Salvatore Sciarrino (*1947), der italienische Lachenmann, sozusagen (jedenfalls in der Klanglichkeit, nicht in der Philosophie dahinter).

    Klingt interessant. Da ich Sciarrino bislang nur dem Namen nach kenne: Was wären denn hier gute Einstiegsempfehlungen?

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Da ich meistens meine Sciarrino-Offenbarungen im Konzert habe, kann ich nicht gleich Die Einspielungsempfehlung abwerfen, habe aber das hier bestellt:

    3 CDs Orchesterwerke

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Naja, der schreibt:

    Zitat

    Instrumente, die nur flüstern, hauchen, ziepen - geht nicht.

    Als Lachenmann-Groupie kann man das nicht ernst nehmen.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Naja, der Rezensent schreibt ja dann auch, daß er wegen ebendieser Geht-nicht-Bedenken für Sciarrino "lange nicht bereit" gewesen sei - also eine eigene Haltung, die er nicht mehr pflegt.

    Ist aber auch wurscht. Muß mir wohl ein eigenes Urteil bilden und werde die Box dann wohl auch bestellen müssen. Als Lachenmann-Groupie komme ich nicht drumrum... :D

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

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