Vasily Petrenko --- der andere stille Dirigierstar dieses Namens
Ich finde, der Dirigent
Wassili Eduardowitsch Petrenko
hat einen eigenen Faden längst verdient. In der Überschrift habe ich für den Vornamen die bekanntere, englische Schreibweise Vasily gewählt. Petrenko wurde am 7.7.1976 in Leningrad geboren. Mit dem 1972 im russischen Omsk geborenen Dirigenten Kirill Petrenko ist er nicht verwandt.
Studium am St. Petersburger Konservatorium, u. a. bei Mariss Jansons, Yuri Termikanow und Esa-Pekka Salonen
seit 2006 Chefdirigent Royal Liverpool Philharmonic Orchestra
seit 2013 Chefdirigent Oslo Philharmonic Orchestra
Mir scheint, dass unter ihm das Liverpooler Orchester derart gewachsen ist wie einst das Birminghamer unter Simon Rattle. Dennoch scheint mir Petrenko weniger bekannt zu sein als Rattle und Andris Nelsons, sowie seinem Namensvetter, dem designierten Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker. Zu Unrecht, wie ich finde.
Für sein noch junges Alter hat er schon ein beeindruckendes Portfolio fantastischer Einspielungen vorgelegt, mehrheitlich russischer Komponisten. Die Aufnahmen, die ich selbst kenne, haben für mich fast alle den Charakter von Referenzaufnahmen.
Aus der Schostakowitsch-GA finde ich die Nummern 1, 3, 5, 6, 9, 10, 12 und 15 besonders gut gelungen. Sehr empfehlenswert auch die Doppel-CD mit den selten gespielten Opern (-Fragmenten) Die Spieler und Benjamin Fleischmanns Rothschilds Geige. Die Orchesterwerke Rachmaninows sind bei ihm besonders transparent mit schönsten Klangfarben und Wucht.
maticus
Wikis:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wassili_Eduardowitsch_Petrenko
https://en.wikipedia.org/wiki/Vasily_Petrenko