Amerikanische Sinfonik (Nordamerika; USA)

  • wer auf Cage-Mucke steht, dem sei auch Thirteen wärmstens empfohlen:

    http://www.youtube.com/watch?v=pNEMq2HJJzw

    der tolle Fetzigkeitslevel dieser Thirteen-Mucke kam mir erst nach Einschmeissen von Atlas eclipticalis und Klavierkonzert rüber

    Zugang zu Milton Babbitts Mucke fand durch diesen US-Sampler unter Jimmy:

    http://www.youtube.com/watch?v=VF-l2OFHs5I

    Sampler-CD bietet auch eine Altlas Eclipticalis-Version für Eillige bzw. Gestresste ..

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann


  • nach erneutem Durchziehn von Thirteen (laut Booklet-Info Cages letzte vollendete Mucke) bietet Version 2 noch höheren Fetzigkeits-Level als Version 1, weil einzene Instrumente deutlicher, voneinander abgegrenzter rüberkommen, auch mit dem super Feeling, dass die sich dabei öfters gegenseitig quasi zwanglos und gewaltlos in die Parade fahren.. .. was für geile Cagerei !

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Walter Piston: Sinfonien Nr.5 (1954); Nr.8 (1960) und Nr.8 (1965)

    Nachdem mich die Naxos-Aufnahmen der Sinfonien Nr.2, 4 und 6 und die Beigaben schwer beeindruckt haben, ist nun eine CD dazugekommen, die jetzt in preislich anständige Regionen gekommen ist und deshalb auch gerne bestellt werden kann:
    Die Sinfonien Nr. 5 , 7 und 8 liegen hier in einer wunderbaren und der einzigen Aufnahme mit dem unbekannten Louisville Orchestra unter Robert Whitney und Jorge Mester vor.

    Die Aufnahmen von ALBANY-Records sind eine Rarität, die einmal mehr zeigt, dass auch wenig bekannte Werke (in diesem Falle) voll lohnenswert sind.
    Die drei Sinfonien haben die Dreisätzigkeit und das der schnelle Satz der Schlusssatz ist, gemein.
    :!: Sympathisch macht die dreisätzigen Sinfonien ein angemessen moderner orchestraler und sehr farbiger Sound und die nicht zu moderne Schreibweise, die die ungeniessbaren Avantgardisten dieser Zeit (50er bis 60er) eines Besseren belehrt. Das macht wenigsten Laune, Appetit auf mehr und keine Gedanken an rauslaufen ... :D :P


    ALBANY; 1974-75, AAD

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    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Nochmal zu Roger Sessions

    Teletons (abermaligem) Hinweis zu Walter Piston bin ich einmal gefolgt und habe mit einmal die 3., 5. und 8. Sinfonie auf YT angehört und werde das auch noch einmal wiederholen. Die achte fand ich beim ersten Hören am interessantesten, aber das kann täuschen. Etwas neutönerischer hätte es aber in meinem Fall sein können.

    Momentan höre eine hier noch nicht erwähnte CD mit Werken von Roger Sessions, die allerdings recht kammermusikalisch daherkommen, trotz sinfonischer Besetzung. Beide Werke stammen us den 1950er-Jahren, bei dem Vokalwerk ist die Aufnahme historisch (in Mono):

    < > < >

    Roger Sessions (1896–1985)

    Roger Sessions

    – Divertimento for Orchestra (1959, uraufgef. am 9. Jan. 1965) [23′22″]
    · 1. Prelude [4′57″]
    · 2. Aria [6′20″]
    · 3. Toccata [4′12″]
    · 4. Perpetuum mobile [3′53″]
    · 5. Epilogue [4′00″]
    The Louisville Orchestra; Leitung: Peter Leonard

    – « Idyll of Theocritus », für Sopran und Orchester (1954) (nach Worten von Theocritos, ins Englische übersetzt von Robert C. Trevelyan) [37′42″]
    · Part One: Allegro appassionato: the magic spells [12′08″]
    · Part Two: Allegretto semplice: the pageant [4′21″]
    · Part Three: Adagio: e and anguish [7′04″]
    · Part Four: Un poco allegro e con fuoco: Delphi’s speech and their love scene [7′13″]
    · Part Five: Epiloque: the rumors, Simaithia’s suspicion and threat, and her farewell to the goddess [6′53″]
    Audrey Nossaman, Sopran; The Louisville Orchestra; Leitung: Robert S. Whitney

    Aufgenommen in Louisville, Kentucky, am 12. Febr. 1956 im The Columbia Auditorium (Idyll of Theocritus [MONO]) bzw. am 23. Mai 1981 in der Robert Whitney Hall (Divertimento for Orchestra)

    ℗&©Santa Fe Music Group, LLC. First Edition Music – FECD-0012

    https://www.discogs.com/de/Roger-Sessi…release/2038346


    LG, Kermit :wink:

    Es ist vielfach leichter, eine Stecknadel in einem Heuhaufen zu finden, als einen Heuhaufen in einer Stecknadel.

  • Symphonien von Harris und Gould

    Zwei Symphonien amerikanischer Komponisten vereinigt diese CD, die 2. von Roy Harris und die 3. von Morton Gould. Beide hatten ein Schicksal vergleichbar einiger Bruckner-Symphonien: die UA Dirigenten waren mit den Werken nicht zufrieden und die Komponisten tinkerten an den Partituren herum, was deren Erfolg auch nicht beförderte. Beide verschwanden dementsprechend schnell in den Archiven. Mit einiger Mühe hat David Allen Miller die Originalpartituren rekonstruiert und mit dem gut aufgelegten Albany SO eingespielt.

    Die 2. Symphonie begann Roy Harris 1934 kurz nach dem UA-Erfolg der ersten durch Koussevitzky und schrieb sie für das gleiche Orchester. Aus irgendwelchen Gründen wollte Koussevitzky dieses Werk aber nicht selbst dirigieren, sondern gab die Aufgabe an seinen Konzertmeister und Assistenzdirigenten Richard Burgin weiter. Harris veränderte bis zur UA noch viel an der Partitur, ob aufgrund eigener Unzufriedenheit oder von Vorschlägen des Dirigenten ist unklar. Jedenfalls war er wohl so entnervt, dass er gar nicht zur UA kam, sondern nach Philadelphia ging, wo Ormandy sein Prelude und Fugue für Streicher spielte. Die UA 1936 hinterliess wenig Eindruck und das Stück verschwand wohl durchaus auch im Sinne des Komponisten in der Versenkung.

    Das Werk hat drei Sätze und dauert 20 min.
    Zwei schnelle Sätze (Con bravura und Maestoso) umringen ein Molto cantabile. Die 2. Symphonie ist IMO ein deutlicher Fortschritt gegenüber der ersten und erscheint mir als noch nicht perfektes, aber immerhin schon sehr gut hörbares Werk, das verdient hatte, wieder ausgegraben zu werden.

    Die 3. Symphonie von Morton Gould von 1948 bekam aufgrund der Kritik von Dimitri Mitropoulos ein komplett neues Finale, das laut Miller aber aus heutiger Sicht gar nicht zum Rest der Symphonie passte. Miller konnte mithilfe des Verlages (Schirmer) die Urfassung wiederherstellen. Es ist eine große viersätzige Symphonie von über 40 min Länge, die aus Sicht des Booklet-Autors Goulds Meisterwerk und eine der großen amerikanischen Symphonien ist. Auf jeden Fall ein spannendes, attraktives Werk.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Arnold Rosner (1945-2013) war ein amerikanischer Komponist, der zeitlebens in der New York Area an verschiedenen Musikcolleges wirkte. Er lehnte die avantgardistische Musik seiner Zeit ab und benannte Carl Nielsen, Ralph Vaughan-Williams und Alan Hovhaness als seine symphonischen Heroen. Er schrieb u.a. 8 Symphonien, von denen die 6. auf dieser CD des Toccata Labels zu finden ist. Seine Symphonik ist nicht sehr weit von den Vorbildern entfernt, also spätromantisch gefärbt mit einigen aktuelleren Einflüssen und ist dementsprechend auch in der Nähe der Filmmusik eines John Williams oder Howard Shore zu verorten. Für diese Ersteinspielung konnte man immerhin das LPO gewinnen, das das Werk unter Leitung des jungen amerikanischen Dirigenten höchst engagiert umsetzt.

    »Starke Musik, engagiert dargeboten und jedem zu empfehlen, der seinen symphonischen Horizont erweitern will.« (Pizzicato - 4/5 Punkte)

    The back-cover description of the 38-minute Sixth Symphony (1976) as ‘monumental’ might seem a little over-the top ..., but when you hear Rosner’s music you will understand exactly why. The symphony has a feeling of immensity, from the outer movements’ volatility to the central Adagio’s ‘troubled calm’, to the turbulent climax and spent coda. The performances by the London Philharmonic Orchestra under Nick Palmer are eloquent and virtuoso in equal measure, and Jonathan Allen’s sound is unobtrusively sensational. Strongly recommended. Quelle: https://www.gramophone.co.uk/review/rosner-…ic-vol-3-palmer

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

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