Bewegte Luft - Wind, Sturm und Orkan in der Musik

  • S. Lyapounov: Etüden op.11,6 : Sturm
    Emil von Sauer: Konzertetüden Nr.9: Orage d'Avril (Frühlingssturm)
    R. Schumann, Lieder op.35,1: Lied der Sturmnacht
    R. Strauss: Wanderers Sturmlied op.14
    C. Schumann: Er ist gekommen in Sturm und Regen op.12,2


    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Schubert:
    Über Wildemann D884 (die Winde sausen am Tannenhang ...)
    Schiffers Scheidelied D910 (die Wogen am Gestade schwellen, es klatscht der Wind im Segeltuch ...)
    Der Schiffer D536 (Im Winde, im Sturme befahr ich den Fluß ...)
    Beim Winde D669


    Rastlose Liebe D138 (Dem Schnee, dem Regen, dem Wind entgegen)

    Christian

  • Wagners Walküre wurde ja schon genannt: Dort stürmt es überhaupt viel, in allen drei Akten.

    Ein weiteres Beispiel:

    BRÜNNHILDE.
    Dir rat ich, Vater,
    rüste dich selbst;
    harten Sturm
    sollst du bestehn.
    Fricka naht, deine Frau,
    im Wagen mit dem Widdergespann.
    [...]
    WOTAN.
    Der alte Sturm,
    die alte Müh!
    Doch Stand muß ich hier halten!

    :alter1:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Und Liszt entfachte auch ein veritables Gewitter (samt Sturm) in seinem "Orage" aus den Schweizer Pilgerjahren.

    In Rimsky Korsakovs "Sheherazade" gerät das Schiff Sindbads in schweren Sturm und zerschellt am Magnetberg.
    Und in seiner Oper "Der unsterbliche Kastchei" tobt ein Schneesturm.

    Dann noch:

    Thomas Linley: Music for the Tempest
    Artur Bliss: The tempest "High my hearts!"
    Robert Franz: Gewitternacht op.8,6
    Franz Liszt: Es rauschen die Winde S 294
    Hugo Wolf: Lied vom Winde
    Alexander Dargomyschsky: Der Nachtwind
    Charles Villiers Stanford: Windy Nights op.30,4

    JS Bach: Das Brausen von den rauhen Winden aus Kantate BWV92

    Hubert Parry: The North Wind

    Franz Schreker: Der Wind

    Edward Elgar: The Wind at Dawn

    Benedikt Randhartinger: Rastloses Wandern 'Die Winde sausen am Tannenhang'

    Franz Lachner: Herbst 'Es rauschen die Winde'

    Felix Mendelssohn: Und über Dich wohl streut der Wind

    Erkki Melartin: Der Wind am lauen Sommerabend aus "Späne" op.7,2

    dto. Herbstwind aus "Noli metangere" op.87,5

    Roger Quilter: Windy Nights

    dto. Blow blow thou winter wind (auch von Frank Bridge vertont)

    dto. Hey ho the wind and the rain
    William Walton: The Winds

    Charles Ives: The South Wind

    Nicolai Medtner: Sonate "Nachtwind" op.25,2

    Alexander Zemlinsky: Der Wind des Herbestes op.27,6

    Frank Bridge: A dirge Rough wind, that moanest loud


    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Maurice Ravel:

    Aus Miroirs "une barque sur l´océan"

    Dieses Boot dümpelt jedoch leise vor sich hin, wie aus der Musik unschwer zu entnehmen ist, und befindet sich keineswegs in schwerem Wetter.
    Dagegen bläst es in der Ballettmusik "Daphnis et Chloe" zuweilen recht heftig, was Ravel mittels einer Windmaschine verdeutlicht.

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Dieses Boot dümpelt jedoch leise vor sich hin, wie aus der Musik unschwer zu entnehmen ist, und befindet sich keineswegs in schwerem Wetter.


    Ja findest Du ?

    Also ich finde schon, dass die kleine Nußschale bisweilen in ziemlich schweres Wasser gerät:

    "

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    "

    VG

    Palisander

  • Chris de Burgh ...there is no where you can hide
    waiting for a hurricane ich glaube, auf "Spanish Train"

    und, Gruppe weiss ich nicht, " The winds of change are blowing hard in our direction,
    it is hard to move along, but we can't stand still"

    und, zuletzt, Mendelssohn die Hebriden- Ouverture

    herzliche Grüsse, euer Eisbär

  • Jacques Brel, "Le Plat Pays":

    "Avec le vent de l'est écoutez-le tenir" ...
    "Avec le vent du nord qui vient s'écarteler
    Avec le vent du nord écoutez-le craquer" ...
    "Avec le vent d'ouest écoutez-le vouloir" …
    "Quand le vent est au rire quand le vent est au blé
    Quand le vent est au sud écoutez-le chanter" ...

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • < >
    Lorenzo Gaetano Zavateri (1690–1764)
    « Concerti da Chiesa, e da Camera dedicati al Nobil Uomo il Signor Cornelio Pepoli Musotti » – Opera Prima Bologna 1735
    – Concerto duodecimo a Tempesta di Mare G-dur für violino obligato, Streicher und Basso continuo
    (kein Discogs Eintrag (2017). – In der 10-CD-Box Freiburger Barockorchester Edition CD 7 und CD 8: https://www.discogs.com/de/Freiburger-…release/5569988)

    Und eine ganze Oper, wo die Nordwinde titelgebend sind:
    Jean-Philippe Rameau (1683–1764):
    «Les Boréades» (1763)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Bor%C3%A9ades

    Ist der eisige Wind in der Sinfonia antarctica (= Nr. 7, 1949–1952) von Ralph Vaughan Williams schon erwähnt worden? – Kommt besonders gut in eisiger Winternacht bei ausgefallener Heizung :versteck1:

    LG, Kermit :wink:

    Es ist vielfach leichter, eine Stecknadel in einem Heuhaufen zu finden, als einen Heuhaufen in einer Stecknadel.

  • ... neben dem Gewitter aus der Pastorale noch die Meeresstille und Glückliche Fahrt - letztere scheint ja nach dem das angespannt ruhige Intro verhallt ist auf nicht gerade ruhigen Wasser stattzufinden.

    :verbeugung1: :verbeugung1: :verbeugung1: :verbeugung1: :verbeugung1: :verbeugung1: - für beide!

    ... Alle Menschen werden Brüder.
    ... We need 2 come 2gether, come 2gether as one.
    ... Imagine there is no heaven ... above us only sky

  • Das ist vor allem meteorologisch bemerkenswert: Der Donner kommt da immer vor dem Blitz...

    stimmt ja auch. Wie oft hört man's zunächst von ferne grollen, später sieht man dann die Blitze.

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • stimmt ja auch. Wie oft hört man's zunächst von ferne grollen, später sieht man dann die Blitze.

    Dann ist das aber der Donner von dem Blitz davor. Bekanntlich ist das Licht schneller als der Schall, und daher muß die Reihenfolge zwingend Blitz - Donner sein. Am Ende vom Rheingold, wo Donner das "schwüle Gedünst" per Blitz auflöst hat Wagner es richtig herum komponiert. Ebenso im Vorspiel zur Walküre, wo Siegmund singt "wes Blitz dies auch sei, hier muß es donnern" :D

    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Das ist vor allem meteorologisch bemerkenswert: Der Donner kommt da immer vor dem Blitz...
    Christian

    und trotzdem für meinen Geschmack immer noch das überzeugenste musikalische Gewitter ever...

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

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