Daniel Barenboim - als Pianist, Dirigent und Institution
Daniel Barenboim wird heute 75 Jahre alt. Ich habe ihm einige großartige und einige weniger großartige Abende in Oper und Konzert zu verdanken. Sicher ist: er verdient einen eigenen Thread (bisher gibt es nur zwei mehr oder weniger periphere, hier und hier).
Barenboim tritt als Pianist und Dirigent auf. Das tun einige andere auch. Aber Barenboim ist noch viel mehr: Er betätigt sich politisch, er gründet Akademien und Orchester, initiiert einen neuen Berliner Konzertsaal. Wenn es sinnvoll wäre, den einflussreichsten Musiker des internationalen Klassikbetriebs zu benennen, würde die Wahl wohl auf ihn fallen. Barenboim, der mit 11 Jahren Furtwängler vorspielte, hat an fast allen wichtigen Häusern und Orchestern gewirkt, an nicht wenigen als Chef. Dabei kennt er beides: sehr kurze Amtszeiten und 25 Jahre als künstlerischer Leiter der Berliner Staatsoper. Sein Netzwerk ist extrem groß: zahlreiche führende Musiker waren und/oder sind mit ihm befreundet, von Boulez bis Mehta, von Argerich bis Schiff. Sein Repertoire kann man kaum noch überschauen (Menahem Pressler: er hat doch das beste Gedächtnis von uns allen), vor allem das orchestrale, aber auch auf dem Klavier versucht er immer wieder Neues.
Hier kann alles über Barenboim geschrieben werden: was haltet ihr von ihm als Pianist und Dirigent, wie hat er sich künstlerisch entwickelt oder verändert, wie ist seine Stellung im Musikleben zu bewerten usw. usw.?
Viele Grüße
Bernd