Robert Schröder - einer der Pioniere der Elektronischen Musik

  • Robert Schröder - einer der Pioniere der Elektronischen Musik

    Robert Schröder (geb.im Mai 1955 in Aachen) ist ja neben TD ebenfalls einer der grossen Pioniere der Elektronischen Musik.

    Seine Anfänge und sein weiterer Weg waren für alle "Elektroniker" wegweisend und vorbildhaft. Er firmierte eigentlich immer unter seinem Namen Robert Schröder. Meine CD - Sammlung enthält so Einiges davon: TIme Waves, Drift in und Universal Ave sind meine bisherigen Favoriten !

    Im Jahre 1986 brachte er unter dem Namen Double Fantasy das fabelhafte Album Universal Ave (1986) beim Label IC heraus. Auf die Verwendung des Bandnamens Double Fantasy musste dann allerdings mit Rücksicht auf die Rechtslage verzichtet werden (weil es den schon gab). Er nannte die Formantion dann später 2006 zu Food for Fantasy um.

    Aus der Food for Fantasy - Reihe sind von 2006 bis 2013 nunmehr 4 weitere Alben hervorgegangen, die an die alten Sounds aus Doulble Fantasy anknüpfen:
    1. Secret of Dreaming (2006)
    2. Fruits of Fantasy (2008)
    3. Fresh Food (2010)
    4. Cool Vibes (2013)

    Da diese Alben sich im absoluten Hochpreislevel (bis zu Mondpreisen) befinden, nutze ich die Gunst der Stunde, wenn der Preis mal "zivil" war ... somit habe ich derzeit nur die beiden Alben
    Secret of Dreaming (2006) und seit ein paar Tagen Fresh Food (2010).
    *** Das ist der alte Schröder, den wir "NewAge-Fans und Liebhaber der elektronischen Musik" schätzen. Kein Experinental-Gedöns !

    Während er bei Secet oD noch auf die Sounds und Stimmung bei Double Fantasy abhebt bringt er in Fresh Food schon neue Klänge und Sounds mit rein, die es in sich haben und alls andere als Seicht oder mit wenig Gehalt gesegnet sind. :thumbup:

    Spheric Music, 2010, DDD

    Das Label Spheric Music mit dem Robert Schröder hier arbeitet, ist von Lambert Ringlage gegründet worden ... auch ein Elektroniker, den die Eingeweihten noch aus der WDR-Sendung Schwingungen mit Winfried Trenkler kennen. :hello: Man trifft sich immer wieder !

    :thumbup: Eines der besten Alben von Robert Schröder mit gehalt und Tiefe ist
    Double Fantasy - Universal Ave (1986)

    IC, 1986, DDD

    :cincinbier: Ich würde mich freuen, hier noch einiges von Robert Schröder zu lesen, von denen die ihn kennen !

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Da erinnere ich mich erstmal an "Harmonic Ascendent" von 1979 - wegen der Verbindung von Klavier, Cello und elektronischen Sounds damals öfter gelobt. Mir fehlte immer etwas - die meditative Verlorenheit der Stücke von Klaus Schulze mit (Wolfgang Tiepold am) Cello ("Dune", "Trancefer"), der harmonische Reichtum, den ich von TD der späten 70er bis frühen 80er gewohnt war - irgendwie mir etwas zu harmlos in musikalischer Hinsicht, der Robert Schröder - mit "Time Waves" konnte ich auch nicht soo viel anfangen - aber an ihn zu erinnern, finde ich sehr löblich, lieber teleton!

    mir hat "harmonic ascendent" immer als Hintergrundmusik zum improvisierenden Üben verschiedener Instrumente Spass gemacht.

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Hi,

    Robert Schröder sagt mir natürlich auch was. Sein "magnum opus" ist für mich eindeutig "Galaxie Cygnus-A", für mich die perfekte Verbindung aus Berliner-Schule-Sequenzen und Sci-Fi-Sounds, der ideale Trip in den interstellaren Raum.

    Leider kenne ich das mittlerweile umfangreiche Werk nicht gut. Sehr gut gefallen mir noch Ferro Oxid (2012) und Pegasus (1989), auch Harmonic Ascendant (1979) kann ich einiges abgewinnen.

    Das oben angesprochene "Universal Ave." habe ich auch, aber "Gehalt und Tiefe" höre ich da eher nicht. Das kann man sehr gut und auch gern öfters hören, und kitschig ist es auch nicht, aber das war es dann auch.

    Helli

  • Sehr gut gefallen mir noch Ferro Oxid (2012) und Pegasus (1989), auch Harmonic Ascendant (1979) kann ich einiges abgewinnen.

    JA, Pegasus (1989) kenne ich auch ... mir war es damals zu experimental, sodass ich die CD wieder abgesetzt habe. Heute denke ich anders darüber und höre auch einzelne Stücke daraus. Die CD liegt mir derzeit wieder in MP3 vor.

    Aber wie ihr seht, sind mir die rhythmischen Werke von Schröder, wie Time WAVES, oder der Sound von Universal Ave, auf dem Schröder bei den Food for Fantas-Alben aufbaut, noch am sympathischsten.
    Ich muss mal in Cygnus-A und Harmonic Ascendent reinhören (liegt mir auf einer MP3-DVD vor). Nach meiner Erinnerung war das eher nichts für mich ... aber ich werde berichten.

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Sorry, aber für einen "Pionier der elektronischen Musik" ist der doch viel zu jung.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • einer der grossen Pioniere der Elektronischen Musik

    Sorry, aber für einen "Pionier der elektronischen Musik" ist der doch viel zu jung

    naja, wenn man wie teleton z.B. TD erst ab Mitte der 80er anhörbar findet, verschiebt sich das ein bißchen.

    Aber Robert Schröder gehörte zu den seltsamen Erscheinungen, die zu hören einen noch Anfang der 80er zum Angehörigen einer Minderheit machte, insofern kann man das mal so stehen lassen.

    daß Popmusik auch in massentauglichem Sinne elektronisch wurde, fand ja auch erst in den 80ern statt, und daß mit Techno eine Musik massentauglich wurde, die 1. elektronisch und 2. vornehmlich instrumental war, hat noch ein bißchen länger gedauert. Von da aus gesehen waren so allerlei Leute "Pioniere", zumindest in dem Sinne, daß sie irgendwie Minderheitenmusik machten.

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Hi,

    mit "elektronischer Musik" ist hier das gemeint, was sich später zur Berliner und Düsseldorfer Schule, zum Eno'schen Ambient und den Synthesizer-Realisationen von zB Wendy Carlos und Tomita entwickelt hat. Natürlich gab es Überschneidungen mit (Prog-, Kraut-) Rock und so. Synth-Pop, Techno, Chill, New Age kam erst später. Den Stil von Tangerine Dream ab den 80ern und das Schröder-Projekt "Double Fantasy" bzw. "Food for Fantasy" würde ich als "Instrumental Adult Contemporary" bezeichnen.

    Die "Musique concrete" würde ich als 'elektrisch' klassifizieren, nicht als elektronisch. Unabhängig davon hat die mit den hier gemeinten Entwicklungen nur am Rande zu tun.

    Helli

    Einmal editiert, zuletzt von motiaan (24. Juni 2022 um 23:34)

  • Die elektronische Musik im engeren Sinne beginnt um 1950, als der Bonner Akustiker und Phonetiker Werner Meyer-Eppler plante, wie Komponisten mit elektronischen Musikinstrumenten versorgt werden könnten und Klangmodelle realisierte. Ein frühes berühmtes elektronisches Stück ist dann Studie II (1954) von Karlheinz Stockhausen. Pioniere der elektronischen Musik sind demnach Meyer-Eppler, Eimert, Goeyvaerts, Stockhausen u.a., und das, bevor der hier Gemeinte noch geboren war.

    Eine Buchempfehlung:

    Wie die elektronische Musik "erfunden" wurde ...: Quellenstudie zu Werner Meyer-Epplers musikalischem Entwurf zwischen 1949 und 1953. Ausgabe mit CD. (Kölner Schriften zur Neuen Musik)
    von Elena Ungeheuer

    Vielleicht kann man den Threadtitel noch irgendwie reparieren, indem man statt "Pionier der elektronischen Musik" etwas Passenderes hinschreibt (Electronic-Rock oder Ambient)?

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Hi,

    in meiner Sammlung befindet sich noch "Hamaja" von 1991. Sie ist zwar gut, aber nicht so meine Richtung.Stilistisch würde ich die am ehesten zwischen "Universal Ave." und "Pegasus" einordnen.

    Helli

  • Food for Fantasy (1994)

    Eines der ganzgrossen Alben ist Food forFantasy von 1994:

    Es ist frapierendwelche Meisterstücke mit Athmosphäre, Groove und Gefühl hier in den 90er-Jahrenzustande kam ... für mich Hörspass pur !
    :cincinsekt: Unddann ist das Ganze noch absolut audiophil zu geniessen.

    Double Fantasy wurde1986 von Robert Schröder gegründet, der seit 1979 unter seinem eigenen Namenauch zahlreiche hörenswerte CD-Alben (ab 1990 mit eigenm Label) herausbrachte.Das Einstiegsalbum von Double Fantasy war Universal Ave (1986/C1990) ,von dem ich schon in Beitrag 1 berichtete; einebenso tolles Hammeralbum von Robert Schröder.

    Das Nachfolgealbumwar dann Food for Fantasy (1994) hierdann inspiriert von R.Schröder, aber mit dem Komponisten D.F. und McLion, bevordann die Formation kurze Zeit später vom Hamburger CD-Label zu Dancing Fantasyumbenannt wurde (von denen ich natürlich alle 11 Alben habe).

    Nebenbei zurINFO:
    * Die CD-Label mixenan den Namenvergaben ganz schön intensiv mit ! Das hat offenbar aber auch damitzu tun, dass es unter Double Fantasy von den "Beatles-Mackern" einegleichlautende Formation gibt.


    IC, 1994, DDD




    Folgend komme ich auf Weitere der 4 Alben aus der Food for Fantasy - Serie von Robert Schröder, die von 2006 bis 2013 folgten.

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Food for Fantasy - Fruits of Fantasy

    Die nächste CD aus der sehr raren und sauteueren Food for Fantasy - Reihe von Robert Schröder habe ich mit letzte Woche von medimpos zun einem annehmbar sauberen Preis bestellen können.

    Es ist die Fruits for Fantasy (2008).
    Inzwischen hat die Klangtechnik mit 24Bit-Aufnahmeverfahren auch deutlich in Richtung "audiophil" zugelegt, sodass der erste Hörspass schonmal gesichert ist.

    Robert Schröder´s Sphärensound mit Rhythmik hat nicht mehr ganz die Qualitäten, was die Entwicklung im Laufe der Stücke angeht.
    Universal Ave (1986) und Food for Fantasy (1990) lassen zwar von den Sounds her grüssen, aber die groovenden Stücke mit guten Sequenzen, "spacigen" Atmosphäre sind etwas eintöniger geraten.
    Wenn man allerdings bedenkt, was in den letzten 10Jahren an Elektronischer Musik neues auf den markt kan, dann würde ich auch diese CD von 2010 noch über dem Durchschnitt ansiedeln. Was mich gegenüber dem gelungenen Nachfolger Fresh Fruits (2010) etwas stört, ist die E-Gitarrenlastigkeit in allen 8Pieces. Nichts gegen eine harte Gitarre, aber das nimmt den Stücken das Sphärische.
    OK, zuviele Worte sagen mehr als nötig - gefreut hat mich das Hören dieser weiter Robert Schröder - CD wieder aufs Neue.

    [Blockierte Grafik: https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61upssQedIL._SS300_.jpg] ==>
    Spheric music, 2008, DDD

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Dann kannst du auch mal in die Alben des Label-Inhabers Lambert (Lambert Ringlage, ein sehr netter Mensch übrigens!) hineinhören, könnte dir auch gefallen.

    Hallo Helli,

    ja die Seite hatte ich auch mal gesehen. Mir fehlt nur noch die letzte CD der Food for Fantasy - Reihe, nämlich Fresh Food (2013).
    Die werde ich mal nachkaufen, wenn der Preis "stimmig" ist ... :D Du weisst nicht was ich für solche CD´s ausgeben würde ... auf jeden Fall keine 15€ pro Stück.


    :!: Lambert Ringlage kenne ich noch aus der WDR-Sendung SCHWINGUNGEN mit Winfried Trenkler. Dort war er auch mal zu Gast.
    Nachdem SCHWINGUNEN im WDR abgesetzt wurdem, hat Trenkler noch eine Zeit lang "Schwingungen auf CD" herausgebracht. Davon habe ich ein paar CD-Vol.
    Lambert Ringlage ist auch mit ein paar guten Stücken dabei.
    :cincinsekt: Ich finde gut das Lambert auch heute noch mit seinem LABEL die Liebhaber der elektronischen Musik und die E-Komponisten unterstützt !

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!