Erich Wolfgang Korngold: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 - mehr Caruso als Paganini?
Zu Erich Wolfgang Korngold (1897-1957) gibt es, wie ich gerade feststelle, überraschend wenig in Capriccio, auch nicht zu dem Werk, um das es hier gehen soll.
Ich räume offen ein: Korngolds Violinkonzert kenne ich nicht, habe es nie gehört und besitze auch keine Aufnahme davon. Daß ich es dennoch wage, einen Thread hierzu zu eröffnen, ist schlicht damit begründet, daß es mir demnächst im Konzertsaal begegnen wird, am 10.02.2018 in Wiesloch (bei Heidelberg). Solist ist Gil Shaham, Lorenzo Viotti dirigiert das SWR Symphonieorchester.
Aus der Programmankündigung: "Das spätromantische Violinkonzert von Korngold bezaubert durch seine Melodien und seinen unwiderstehlichen Charme." Damit sind wir bereits beim Werk.
Die wichtigsten Daten: Komponiert wurde es in den USA (wohin der Komponist bekanntlich vor den Nazis fliehen mußte, 1934). Er hatte sich bereits einen guten Ruf als Filmkomponist erworben, doch kehrte er hier wieder zur traditionellen Konzertform zurück, wobei er Themen aus eigenen Filmmusiken einbaute. 1937-39 entstand eine erste Fassung, die 1945 revidiert wurde.
Uraufführung: 1947 in St. Louis, Missouri, mit Jascha Heifetz und dem Saint Louis Symphony Orchestra unter der Leitung von Vladimir Golschmann.
Satzfolge: 1. Moderato nobile, 2. Romance: Andante, 3. Allegro assai vivace. Spieldauer ca. 23 Minuten.
Quelle: Wikipedia, daraus auch die Äußerung des Komponisten, nach der das Violinkonzert eher für einen Caruso als für einen Paganini sei.
Es gibt eine ganze Reihe von Aufnahmen. Ich erwähne hier nur zwei.
Gil Shaham, London Symphony Orchestra, André Previn (1994)
Vilde Frang, hr-Sinfonieorchester, James Gaffigan (2016)
Was meinen die Korngold-Kenner?