Leider soeben verstorben - Der Nekrologthread

  • Paul Zukofsky

    ... spielte auch Ives (u.a. Sonaten komplett)

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • Jeanne Moreau hat uns Adieu gesagt.

    Leider, leider... ;(

    Ippolito hat recht:

    Sie wird fehlen. Diese Stimme, dieses Gesicht.

    Gut sechzig Jahre liegt es zurück, daß sie Fahrstuhl zum Schafott gemacht hat. Danach folgten eine ganze Anzahl beeindruckende Filme. Sie hatte dieses besondere Talent, Unvergessenes zu kreieren - eine Ausstrahlung zu erzeugen, die sich nie abnutzt. Das ist mitunter der Grund, warum Filme wie Die Liebenden oder Die Nacht nichts von ihren Qualitäten verlieren.

    RIP, Madame Moreau - und danke für alles... :verbeugung2:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Der us-amerikanische Schauspieler, Regisseur und Dramatiker Sam Shepard ist bereits am vergangenen Donnerstag im Alter von 73 Jahren gestorben.

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Thomas Füri lebt auch nicht mehr - er starb am 23. Juli 2017, einen Tag nach seinem 70. Geburtstag.

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • der Jazz-Gitarrist Chuck Loeb (er hatte mit Stan Getz, Steps Ahead, Freddie Hubbard, Hubert Laws, u.a. gespielt) ist am 31.07.17 im Alter von 61 Jahren an Krebs gestorben.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Da ist einer der ganz Großen von uns gegangen. Nicht nur als ausübender Musiker, sondern auch als herausragender Pädagoge, hat er ganze Generationen von Streichquartetten beeinflusst. Jedesmal, wenn man auf der Bühne Spieler sieht, die nicht nur ihre Stimme, sondern die ganze Partitur vor sich liegen haben (oft selbst zusammengebastelt), weiß man, der/die war bei Levin in der Schule.

    R.I.P.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Walter Levin hatte eine mich beeindruckende Persönlichkeit . Viel über ihn und sein Leben , Denken und Hören habe ich durch das Buch 'Das LaSalle-Quartett : Gespräche mit Walter Levin' von Robert Spruytenberg erfahren . Er wird nicht vergessen ! RIP

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Glen Campbell

    ist im Alter von 81 Jahren seinem jahrelangen Alzheimer Leiden erlegen.
    Er, der vielen als Inbegriff des Countrymusikers (dazu ein strammer Republikaner) gilt, begann seine Karriere als Guitarrist der "Wrecking Crew", wo er zum Beispiel einige Guitarrensoli für die Beach Boys (Pet Sounds) beisteuerte.
    Wie gut er sein Instrument beherrschte kann man in einem Video sehen, wo er "Classical Gas" spielt.

    Dann sein Durchbruch mit "Gentle on my Mind", Wichita Lineman" oder "Rhinestone Cowboy."

    Hören wir wie er selbst ansagt: "A famous Jimmy Webb Song, The Moon is a harsh Mistress."

    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • Rosalie Kirchner verstorben

    Bereits in der vergangenen Woche ist im Alter von 64 Jahren die Bühnen-Ausstatterin Rosalie Kirchner verstorben. In Erinnerung bleibt besonders die Ausstattung des Bayreuther Ringes von 1994.
    Ihre wahrscheinlich letzte Arbeit, die Ausstattung der Leipziger Salome, hat am Samstag erst Premiere.
    Ihre phantasievollen Kostüme, oft auch bekrittelt, werden den Opernfreunden fehlen.

  • Bereits in der vergangenen Woche ist im Alter von 64 Jahren die Bühnen-Ausstatterin Rosalie Kirchner verstorben. In Erinnerung bleibt besonders die Ausstattung des Bayreuther Ringes von 1994.
    Ihre wahrscheinlich letzte Arbeit, die Ausstattung der Leipziger Salome, hat am Samstag erst Premiere.
    Ihre phantasievollen Kostüme, oft auch bekrittelt, werden den Opernfreunden fehlen.

    Rosalie ist bereits am 12. Juni, also vor knapp zwei Monaten gestorben. Siehe hier in diesem Thread. Die Leipziger Salome-Premiere fand entsprechend schon am 17.6. statt.

    "Rosalie" ist ein Künstlername. Der bürgerliche Name der Künstlerin war Gudrun Müller. Sie hat beim Bayreuther Ring 1994 mit dem Regisseur Alfred Kirchner zusammengearbeitet, trug deswegen aber kaum dessen Familiennamen.


    Viele Grüße

    Bernd

    .

  • Ach ja - Jerry Lewis! Mit seinen Komödien bin ich aufgewachsen. Als Kind und Teenager, der fast nur Blödsinn im Kopf hatte, gefielen sie mir ausnehmend gut. Richtig 'hängen geblieben' sind mir leider nur "Der verrückte Professor" und "King of Comedy". Die Filme mit Dean Martin sollte man aber nicht unter den Tisch fallen lassen. Von der Tanzszene in "You're Never Too Young" (1955) scheint sich Otto Waalkes einiges abgeschaut zu haben:
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    Im o.g. "Der verrückte Professor" hörte man auch, dass seine Stimme beim Singen nicht nur wie eine Ente klingen konnte:
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    Fun fact: Dean Martin war weniger entzückt von 'Buddy Love', den Lewis ihm nachempfunden hatte. Das sorgte für Ärger, der erst nach einer Reunion, von Frank Sinatra in einem von Lewis' Telethons inszeniert, aufgelöst wurde:
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    Bzgl. Klassischer Musik kommt mir Jerrys Einsatz mit der Schreibmaschine in den Sinn, zur Musik von Leroy Anderson:
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    Musikalisch früherzogen wurde ich auch mit der Musik von Count Basie in Lewis' Filmen:
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    Ich warte mal ab, wie sich die Mitglieder der Monty Python's zum Tod von Jerry Lewis äußern. Das Anarchische in Lewis' Komik MUSS sie eigentlich beeinflusst haben.

    Bzgl. Lewis' Gesundheit: Angeblich hatte er schon im Film 'Cinderfella' (1960) einen Herzinfarkt, kurz nach dem Tanz auf der Treppe, als er oben angekommen war:
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    In den 1990ern (oder waren's die 80er?) hatte er mal eine Phase, in der er wirklich stark an Gewicht zunahm. Damals dachte ich schon, dass es bald vorbei sein würde. Aber irgendwie hat er auch das überlebt. Und - sieht man sich imdb.com an - scheint er auch filmmäßig bis zuletzt gearbeitet zu haben.

    Lewis hatte wesentlich mehr drauf als nur den Kasper zu spielen, zu sehen u.a. im o.g. "King of Comedy" und den Telethons, die er jahrzehntelang abhielt. RIP, Jerry, you won't be forgotten!

  • Hallo zusammen,

    auch für mich stellt der anarchisch-produktive Komödiant Jerry Lewis eine wichtige Bezugsquelle dar. Mein Lieblingsfilm ist 'Artists and Models' vom Regie-Genie Frank Tashlin.
    Die Vielschichtigkeit, Musikalität und Quecksilbrigkeit des Verstorbenen kommt besonders in dieser Musikszene heraus: https://www.youtube.com/watch?v=igqwUEyJEVg

    Und Peter Chelsoms Film 'Funny Bones' von 1995 wäre nur halb so großartig ohne Jerry Lewis in seinen späten Sechzigern ... und hier macht er ganz andere Sachen ...

    Gruß Benno

    Überzeugung ist der Glaube, in irgend einem Puncte der Erkenntniss im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein. Dieser Glaube setzt also voraus, dass es unbedingte Wahrheiten gebe; ebenfalls, dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien, um zu ihnen zu gelangen; endlich, dass jeder, der Überzeugungen habe, sich dieser vollkommenen Methoden bediene. Alle drei Aufstellungen beweisen sofort, dass der Mensch der Überzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist (Nietzsche)

  • Wilhelm Killmayer ist gestern, einen Tag vor seinem 90. Geburtstag verstorben.

    Ich muss zugeben, nur eine CD von Wilhelm Killmayer zu besitzen, aber vermute, dass ich damit schon eine mehr habe als die meisten hier. :versteck1: Es wird keinen wundern, dass es eine CD mit seinem Streichquartett ist. Ich muss sie zeitnah mal wieder auflegen. Die CD gibt es gerade günstig am Marktplatz.

    R.I.P.

    [Blockierte Grafik: https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/51y%2BdT3bRtL._SS500.jpg]

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Hans Carling, quasi der Erzeuger einer inzwischen weit über die Grenzen Schwedens bekannten Artisten-und Musikerfamilie "die Carlings", die mit Gunhild Carling ihre Führungsfigur hat, ist am 15.08. verstorben. RIP, Hans. Er selbst spielte vor allem Trompete, arrangierte und komponierte. Außerdem war er viele Jahre der Bandleader der Bigband, die fast ausschließlich aus Familienmitgliedern, Verwandten oder deren angeheirateten Lebenspartner besteht.

    Die meisten Leute aus dem Forum werden nie etwas von ihm gehört haben, aber man kann sich gerne über youtube ein Bild machen von dieser Band, die eine Mischung aus Können, Show und Artistik ist.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ich muss zugeben, nur eine CD von Wilhelm Killmayer zu besitzen, aber vermute, dass ich damit schon eine mehr habe als die meisten hier.

    Ich hab auch eine - allerdings mit Orchesterwerken:

    Außerdem habe seine Sinfonien 1-3 auf Vinyl. Inzwischen gibt es die naklar auch auf CD:

    Ich mag seine Musik sehr gern.

    RIP

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

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