CD-Kauf in der realen Welt: Innerhalb Europas

  • Bei Jazz und Rock ist es anders ...

    Das würde ich ähnlich sehen, wobei - ich würde eher sagen, die Gewichtung ist anders als bei Klassik. CDs mit Rock/Pop sind auch nicht alle für Schleuderpreisen zu haben: von renommierten Bands wie Beatles, Stones, U2 oder Iron Maiden bekommt man auf marketplace fast nie CDs für unter 3-4 € gebraucht. Das hat aber sicherlich damit zu tun, daß die grundsätzliche Begehrlichkeit deutlich größer ist als bei Klassik. Karajan oder Bernstein ist durchaus für unter 2,- € zu bekommen.

    Die LP-Neuauflagen haben von Anfang an eine Klientel angesprochen, die mehr Wert auf analoge Wiedergabe legt. Und der Preis von durchschnittlich 20,- € pro LP zeigt an, daß hier eher eine HighEnd-Mentalität vorherrscht, die per se mehr Geld auszugeben bereit ist. Die haben dann auch die üblichen Verdächtigen wie Pressungen von MFSL u.ä. im Regal stehen. Davon profitiert natürlich die ganze Branche, die eigentlich eine Nische ist. Aber eine stabile.

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • CD Geschäft Katholnigg geschlossen

    Das Salzbuerger CD Geschäft Katholnigg hat ende des jahres 2017 zugesperrt.

    "https://www.meinbezirk.at/salzburg-stadt…u-d2366765.html"

    "https://www.pressreader.com/austria/salzbu…282312500455717"


    "https://van.atavist.com/katholnigg"


    Ich war einmal bei einem kurzem Salzburg Aufenthalt in dem Geschäft. Meiner Erinnerung nach eher hochpreisig, nach meinem Empfinden von der ganzen Aufmachung eher das betuchte Festspielpublikum ansprechend.

    Beste Grüße

    Gerhard

  • Wien ist anders

    Sonst schließen CD Geshcäfte, in Wien wurde eines 2007 eröffnet (von einem ehemaligen Mitarbeiter der EMI auf der Kärntnerstraße)

    Das Wiener CD Geschäft da capo Klassik wurde 2007 geöffnet und feierte daher sein 10 Jähriges Jubiläum im Jahr 2017, dazu wurde dieser Film veröffentlicht.

    "

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    Ich habe dort glaube ich in Summe erst 2 (sonst vergriffene) CDs erworben. Eher hochpreisig und mich stört, dass ich mich dort immer vom Inhaber/Verkäufer beobachtet fühle.

    Beste Grüße

    Gerhard

  • Das Salzbuerger CD Geschäft Katholnigg hat ende des jahres 2017 zugesperrt.

    [...]

    Ich war einmal bei einem kurzem Salzburg Aufenthalt in dem Geschäft. Meiner Erinnerung nach eher hochpreisig, nach meinem Empfinden von der ganzen Aufmachung eher das betuchte Festspielpublikum ansprechend.

    Und übermäßig groß oder gar originell war das Angebot nie. Zudem die lodengeschwängerte Atmosphäre...

    Sonst schließen CD Geshcäfte, in Wien wurde eines 2007 eröffnet (von einem ehemaligen Mitarbeiter der EMI auf der Kärntnerstraße)

    Das Wiener CD Geschäft da capo Klassik wurde 2007 geöffnet und feierte daher sein 10 Jähriges Jubiläum im Jahr 2017, dazu wurde dieser Film veröffentlicht.

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    Ich habe dort glaube ich in Summe erst 2 (sonst vergriffene) CDs erworben. Eher hochpreisig und mich stört, dass ich mich dort immer vom Inhaber/Verkäufer beobachtet fühle.

    Ich befürchte, anders als hochpreisig geht's in der Wiener Inneren Stadt auch nicht. Der Laden ist m.E. schon ok, aber in keiner Weise spektakulär.

    Das EMI in der Kärntnerstraße hatte bei meinem letzten Besuch vor wenigen Wochen übrigens ziemlich abgebaut - ganz viele CDs auf Sicht gestellt, damit die Regale nicht so leer wirken.

    :wink:

    .

  • Also "lodengeschwängerte Atmosphäre" finde ich einerseits treffend und andererseits originell. Du scheinst Schriftsteller zu sein.

    Bei der EMI hat mich gewundert, dass die so viel Geld in den Umbau stecken. Ich dachte eher die sperren zu. Das Angebot ist jetzt überhaupt nichts Besonderes.

    Bei der EMI In der Kärnterstraße oder auch bei da capo frage ich mich immer: Wer kauft dort noch so ein, dass man davon leben kann? Allenfalls Touristen oder Nostalgiker. Kann damit das Geschäft wirtschaftlich geführt werden?

    Beste Grüße

    Gerhard

  • Bei der EMI In der Kärnterstraße oder auch bei da capo frage ich mich immer: Wer kauft dort noch so ein, dass man davon leben kann? Allenfalls Touristen oder Nostalgiker. Kann damit das Geschäft wirtschaftlich geführt werden?

    Ich vermute, in Städten mit zahlungskräftigem Publikum (vor allem im gehobeneren Alter, in dem man nicht mehr auf Downloads/Streaming umschwenkt) kann das noch funktionieren. Bei Beck in München habe ich häufig Leute beobachtet, die ganze Stapel hochpreisiger CDs zur Kasse schleppen und - ohne mit der Wimper zu zucken - einen mittleren dreistelligen Betrag bezahlen. Denen ist völlig egal, dass sie die Scheiben im Netz für ein Drittel des Preises kriegen würden. In Wien wird das ähnlich sein, dazu kommt wahrscheinlich noch, dass dort Touristen mit Affinität zur klassischen Musik überproportional vertreten sind.

    :wink:

    .

  • Was den CD-Laden "Da Capo" in Wien betrifft, habe ich deutlich andere Erfahrungen gemacht, als die von Gerhard beschriebenen.
    Wie in jedem nicht nur auf Abverkauf ausgerichteten Geschäft gibt es hier das gängige Angebot zu marktüblichen Preisen. Aber es gibt auch jede menge CDs zu extrem niedrigen Preisen (ab ca. € 4,-); und die sind nicht versteckt in irgendeinem Winkel sondern gleich deutlich sichtbar im Nahbereich der Eingangstür (und häufig auch im Schaufenster) ausgestellt. Oft sind das einzelne CDs aus Gesamteditionen. Dazu kommt - so empfinde ich es jedenfalls - eine kompetente Beratung. Und sollte eine gesucht CD nicht im Geschäft lagernd sein (bei ausgefallenen Wünschen kann das schon vorkommen), erfolgt problemlos eine Bestellung bei einem Lieferanten, die im Regelfall innerhalb von ein paar Tagen zum Erhalt der gewünschten Ware führt.

  • Tatsächlich „innerhalb von ein paar Tagen“? Wahnsinn! :thumbup:

    "it's hard to find your way through the darkness / and it's hard to know what to believe
    but if you live by your heart and value the love you find / then you have all you need"
    - H. W. M.

  • Ad da capo: Das sehe ich auch so ähnlich wie brunello. Bei meinen letzten Wienbesuchen habe ich kiloweise die Preiser -CDs "Lebendige. Vergangenheit" um 4€ pro Stück hinausgeschleppt und meine Sammlung historischer Stimmenportäts sehr erweitert. Nun gibt es leider keine mehr. :heul1:

    :wink:
    Renate

    Unsre Freuden, unsre Leiden, alles eines Irrlichts Spiel... (Wilhelm Müller)

  • Ich war heute zum ersten Mal bei Dussmann in Berlin. Ich behaupte nach der Schließung von Jecklin in Zürich gibt es nichts vergleichbares im deutschsprachigen Raum - sicher nicht in Wien jedenfalls!

    Gekauft habe ich mir recht seltenes Repertoire, nämlich etwas von dem 90%igen Anteil von Saint-Saëns Œvre, den keiner kennt:

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Der Kölner Saturn war zu seinen besten Zeiten besser als Dussmann, meine ich. Allerdings ist das fast 30 Jahre her und vermutlich über 20, dass ich das letzte Mal dort gewesen bin. Bei Dussmann war ich zweimal, aber immer ein bißchen enttäuscht, was wohl daran liegen mag, dass ich einfach zu viel schon habe.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Der Kölner Saturn war zu seinen besten Zeiten besser als Dussmann, meine ich. Allerdings ist das fast 30 Jahre her und vermutlich über 20, dass ich das letzte Mal dort gewesen bin.

    Bis zum Umbau war das auch so geblieben... :(

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

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  • Ich war heute zum ersten Mal bei Dussmann in Berlin. Ich behaupte nach der Schließung von Jecklin in Zürich gibt es nichts vergleichbares im deutschsprachigen Raum - sicher nicht in Wien jedenfalls!

    Auch der Einklang in Stuttgart ist ebenfalls nach wie vor gut sortiert. Allerdings für meine ausgefallenen Wünsche oft nicht gut genug. Aber wer hat schon Toccata, Dutton Epoch und anderes im Programm. Der "Mainstream" jedenfalls ist umfassend vertreten. Und die Vinylabteilung inzwischen echt eindrucksvoll.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Vor 20 - 30 Jahren gab es ja noch viel mehr CD-Läden. Jecklin in Zürich war allerdings beinahe enzyklopädisch.

    Bei Jecklin war ich nie, aber der Dussmann fällt hauptsächlich auf, weil es eine Neugründung nach dem Niedergang der anderen großen Läden gewesen ist.
    Allerdings war für diejenigen, die nicht in Großstädten wohnten, weit eher relevant, einen einigermaßen guten Laden halbwegs nahe zu haben, nicht einen überdimensionalen 300 km weit weg. Ich kann im Nachhinein das relative Sortiment von Saturn/Köln oder des großen Stuttgarter Ladens auch nicht mehr so gut beurteilen, weil ich als Teenager oder auch noch vor 20 Jahren mit Mitte 20 erstens keine ausgefallenen Wünsche hatte und zweitens die schiere Menge ggü. einer normalen Kaufhausabteilung oder eines kleineren Ladens erschlagend gewesen ist.

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    (B. Pascal)

  • Nach meiner Beobachtung ist die Klassik-CD-Abteilung von Dussmann quantitativ (und damit auch qualitativ) reduziert worden, als sie zwischenzeitlich ins zweite Obergeschoss gezogen war. Inzwischen ist sie ja wieder im Keller, nimmt aber dort vielleicht noch zwei Drittel der ursprünglichen Fläche ein - das dritte Drittel ist an die jetzt dorthin verlegte Notenabteilung gegangen.

    Zwei kleine, vielleicht zufällige Stichproben: Bei Dussmann gab es vor sechs Wochen nur zwei Gesamtaufnahmen von Schumanns Streichquartetten, bei Beck in München vorgestern immerhin fünf. Auch das Angebot an Sinfonien von Franz Schmidt ist in München etwa doppelt so groß.

    Die Klassikabteilung im Kölner Saturn ist schon seit Jahren nurmehr eine traurige Klitsche. Aber der legendäre Ruf von früher ist m.E. mehr als eine Legende: Anfang der 80er, als ich dort zum erstenmal war, habe ich (auf LP) staunenden Auges mehr als zwanzig Aufnahmen von Mahlers Sechster gezählt. Viel mehr dürften damals gar nicht existiert haben. Heute findet man bei Dussmann oder Beck trotz eines immens gewachsenen Angebots an Mahler-Aufnahmen mit Glück vielleicht auch gerade mal 20 Aufnahmen auf CD.

    :wink:

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  • Heute findet man bei Dussmann oder Beck trotz eines immens gewachsenen Angebots an Mahler-Aufnahmen mit Glück vielleicht auch gerade mal 20 Aufnahmen auf CD.


    :wink:

    Ich beneide nicht die die entscheiden, welche CDs auf Lager sein sollten, zumal bei Beck etwa. Bei kleineren Klassikläden wohl noch schwieriger. Habe neulich Einems Prozess (Orfeo) in der Zauberflöte in München gekauft, das hat den Inhaber besonders gefreut, stammte die Preisauszeichnung doch noch (in DM) von seinem Vorgänger, aus Anfang der 90er Jahre.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

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