DER HISTORISCHE KALENDER - Geburtstage / Todestage / Uraufführungen etc.
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10. Juli
Henri Wienawski, geb. 1835
Marcel Proust, geb. 1871
Carl Orff, geb. 1895
Stefan Askenase, geb. 1896
Helen Donath, geb. 1940 – Es begab sich in den 60ern zu Köln, dass ein verschmitzter Korrepititor die frisch angeheuerte amerikanische Donut dazu brachte, im Rheingold zu trällern „Rettet dat Jold!“
Jelly Roll Morton,gest. 1941 – Der in einer opern- und klassikbegeisterten Familie in New Orleans aufgewachsene Musiker war recht selbstbewußt und behauptete von sich, er sei es gewesen, der im Jahr 1902 den Jazz erfunden habe. In den Roaring Twenties war er jedenfalls DIE bestimmende Größe des Chicago Jazz und gründete mit den „Red Hot Peppers“ (Vorläufer einer späteren Rockband) das beste und einflußreichste Ensemble der Al Capone-Ära.
Juliane Banse, geb. 1969
Cheers,
Lavine
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11. Juli
Heute eine Reihe von mir hoch verehrter Künstler
Sergiu Celibidache, geb. 1912 – Er schätzte es überhaupt nicht, „Celi“ genannt zu werden! Man hüte sich davor, ihn nur über sein Spätwerk zu definieren und als Apostel der Langsamkeit einzustufen. Als Jüngling lebte er im Berlin der NS-Zeit und beschäftigte sich ausgerechnet dort sehr intensiv mit Zen-Buddhismus. In jungen und mittleren Jahren war er ein ausgesprochener Temperamentsmusiker - man höre mal den Mendelssohn-Saltarello unten:
"http://www.youtube.com/watch?v=j1LK6la5THA"
"http://www.youtube.com/watch?v=BiztRj05cN8"
Nicolai Gedda, geb. 1925 – eigentlich Harry Gustaf Nikolaj Gädda, wuchs in Leipzig auf und war entfernt mit Peter Ustinov verwandt. Zu schade, dass er kurz vor dem Auftritt als Lohengrin in Bayreuth einen Rückzieher machen musste...
Hermann Prey, geb. 1929 – hier zusammen mit Gedda, un datt och noch in Kölle, wer et hätt jedacht?
Giorgio Armani, geb. 1934 – „Eleganz heisst nicht, ins Auge zu fallen, sondern im Gedächtnis zu bleiben.“ Ich hab überhaupt nichts anzuziehen… :cry: Morgen geh ich auf die Kö
Tomasz Stanko, geb. 1942 – Früher nannte ihn J.E. Berendt den „weißen Ornette Coleman“, heute ist sein Quartett (mit dem wundervollen Pianisten Marcin Wasilewski) maßstabsetzend im modernen Kammer-Jazz und international eine der bekanntesten Formationen. Hier aber mal mit 7tett:
http://www.youtube.com/watch?v=94dkiKOa6kk
George Gershwin (Jacob Gershovitz), gest. 1937 - richtig gesehen - Hier singt nicht nur die blutjunge Leontyne Price, sondern auch noch die Legende Cab Calloway, der Hi-de-ho-man aus dem Harlem der Cotton Club-Ära. Und sowas entstand im kaputten Nachkriegs-Berlin...
"http://www.youtube.com/watch?v=3sMW6n-8Hpw"
Cheers,
Lavine
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Es gilt ein schweres Versäumnis nachzuholen, denn einer meiner Lieblingsdirigenten, Herbert Blomstedt, wird heute unglaubliche 82 Jahre alt - herzlichen Glückwunsch!
Im April dirigierte er hier im Dorf noch die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen in einem Mozart-Programm. Ein großartiges Konzert. Irgendwie wirkt der Mann immer noch jungenhaft-verschmitzt. Blomstedt ist ja eher für gemäßigte Tempi bekannt, überraschte aber mit einem äußerst flotten und temperamentvollen Mozart. Mehr noch: Es wurden nicht nur Naturtrompeten verwendet, sondern auch in der rhythmischen Akzentuierung hörte man deutliche Einflüsse der HIP - und das bei einem Dirigier-Dinosaurier. Ähnlich wie Charles Mackerras (dessen Mozart ähnlich klingt) scheint auch Blomstedt im Alter noch einmal richtig aufzudrehen. Wer einen glatten und gepuderten Mozart alter Schule erwartet hatte, sah sich sehr getäuscht.
Und auch dieser Bruckner ist nicht von schlechten Eltern:
Cheers,
Lavine
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Bonjour,
ich möchte mal ganz kurz ein Riesenkompliment für diesen Thread aussprechen! :klatsch: :juhu: :klatsch:
Ohne zu wissen, wie der gewitzte General und unser treuer Dackel die hier vorgestellten Jubilare tagtäglcih ausfindig machen: ich mache hier ständig überraschende Entdeckungen.
Eine kurze OT Frage an den General im goldenen Anzug: darf man auch ins Auge fallen und im Gedächtnis bleiben oder widerspricht das der Armani-Philosophie total ?
Schönen Sommer-Sonntag an Alle
Fairy Queen
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Bon après-midi,
Danke für diese Ladung Feenstaub
Wie gefällt Dir "Qui la voce" mit Ada Sari? Ich freue mich selbst jeden Tag über solche Entdeckungen und Wiederbegegnungen.
Was die Armani-Philosophie betrifft, so beantwortet der Meister Deine Frage selbst: "Wenn ein Anzug auffällt, ist man schlecht angezogen."
Ich selbst und vor allem mein Dragam halten sich, glaube ich, nicht immer streng an diese Regel
Cheers,
Lavine (heute in Joop)
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Cher Genral, Ada Sari gefällt mir ehrlich gesagt nciht so besonders, wobei der Ausschnitt, den ich hören konnte nur serh kurz ist und Qui la voce die von mir am Kritischsten beurteilte arie aller Zeiten, da meine Lieblingsarie ist.
Was Armani oder Joop-philosophie angeht: ich falle lieber auf und bin in den Augen dieser Herren dann eben schlecht angezogen.
Meine Tochter meint ohnehin ich hâtte mich im Jahrhundert geirrt, also kommt es auf Armanis Urteil in meinem Fall auch nciht mehr an.
Was ist ein Dragam? Was Leckeres?
Waldi hatte mir mal zu seligen Taminos Zeiten ein ungarisches Kosewort beigebracht, das soviel wie Speckklösschen/Dickerchen heisst, leider hab ich es vergessen, aber es klang ganz anders.
Bonne nuit et sogni d'oro
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14. Juli
1902: Einsturz des über 900 Jahre alten Campanile di San Marco in Venedig
1865: Erstbesteigung des Matterhorns
"Wir steigen auf das Matterhorn, mal von hinten, mal von vorn. Und da oben in der Höh ', Klettern wir so peu a peu, mal von hinten, mal von vorn, auf das schöne Matterhorn..." (Aus karnevalistischer Volkspoesie)
1789: Das Volk von Paris stürmt die Opéra Bastille
Gerald Finzi, geb. 1901
"http://www.youtube.com/watch?v=rIS6mmvtu2k"
Léo Ferré, gest. 1993
Der Verfasser meines Lieblings-Chansons präsentiert es letztlich doch besser als Dalida, wenn ich auch ihr gerolltes R und den ägyptischen Akzent einfach nur hinreissend finde...
"http://www.youtube.com/watch?v=aiXcUTTLud4]"
"http://www.youtube.com/watch?v=S4-yfdAznJs&feature=related"
Compay Segundo, gest. 2003 - Die personifizierte Eleganz
"http://www.youtube.com/watch?v=CAD3dh6yhR4"
Cheers,
Lavine
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Liebe Fairy,
"Drágam" ´heißt "Meine Lieb(st)e", das von mir damals verwendete Wort war vermutlich "Husikám" (wörtlich: "Fleischerl"), mit dem man gern Babys und kleine Kinder apostrophiert.
Unser armer General trägt die Last dieses Threads meist allein auf den Schultern, weil ich mich oft anderweitig umtue oder das muß.
LG
vom DackelEin Nachtrag aber zum 12.Juli:
* 1951 Budapest
Sylvia SASS, Sängerin (Sopran)
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18. Juli
1877: Edison gelingt mit seinem Phonographen die erste Tonaufzeichnung
Francesco Petrarca, gest. 1374
Pauline Viardot-Garcia, geb. 1821 - Schwester von Maria Malibran und ebenso berühmte Sängerin, Freundin Clara Schumanns und ebenfalls Liedkomponistin, Klavierschülerin Liszts, Widmungsträgerin von Saint-Saens' Samson et Dalila, Komponistin einer Operette, die von Brahms dirigiert wurde, Uraufführerin der "Alt-Rhapsodie", vielleicht größte Salongastgeberin des Novecento, bei der Wagner, Bismarck, Theodor Storm, Kaiser Wilhelm mitsamt Augusta, Anton Rubinstein und andere ein- und ausgingen. Die Fee weiß über sie natürlich Einiges zu erzählen...
Julius Fucik, geb. 1872
Nelson Mandela, geb. 1918
Georg Kreisler, geb. 1922
Kurt Masur, geb. 1927
Vitezslav Novak, gest. 1949
Rosalyn Tureck, gest. 2003 - Vorbild Glenn Goulds
Jerry Hadley, gest. 2007
Cheers,
Lavine
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