Sinfonien-Zyklen: Welches sind eure liebsten Werke?
Verehrte Ranking- und Voting-Hasser: Bitte schnell wieder wegklicken.
Wer aber Lust dazu hat, der oder die mag doch bitte die 5 liebsten Sinfonie-Zyklen nennen.
Es geht um die Werke als solches, nicht um bestimmte Einspielungen oder darum, dass sie auch als ganzer Zyklus in einer Box vorliegen müssen. Bedingung ist, dass der Komponist mindestens 4 Sinfonien geschrieben haben sollte, so dass wir auch halbwegs so etwas wie einen Zyklus beisammen haben.
Und bitte nennt diejenigen, die euch persönlich wichtig sind. Nicht die, von denen man annimmt, sie seien die bedeutendsten. Dann kann man ganz gut erkennen, wie die Geschmäcker und Vorlieben hier so gelagert sind. Man kann vielleicht auch der einen oder anderen Nennung und Empfehlung besser nachspüren.
Mein derzeitiger Stand ist folgender:
1. Dmitri Schostakowitsch
Ich kann noch nicht einmal behaupten, alle 15 Sinfonien wirklich gut zu kennen. Einige schon, bei anderen besteht aber noch intensiverer Beschäftigungsbedarf. Aber bei keinem anderen freue ich mich so sehr darauf, weiter in die Musik vorzudringen und irgendwann vielleicht einmal einen Gesamteindruck über diesen überwältigenden Zyklus zu erhalten. Dieses musikalische Begleiten weiter Teile des 20. Jahrhunderts durch diesen unfassbar Begabten ist für mich die seit geraumer Zeit faszinierendste Entdeckungsreise! Ich hoffe, dass Threads wie dieser oder dieser meine Suche weiterhin anspornen.
2. Ludwig van Beethoven
Die Sinfonien 6 - 8 sind größte Freudequellen für mich. Und zum Glück gehöre ich auch nicht zu denjenigen, die sich an der Eroica oder dem Schlusssatz der Neunten bereits überhört haben. In Maßen genossen, packen mich auch diese immer wieder aufs Neue. Der Kerl hatte schon etwas, das mir auch 200 Jahre später noch durch Mark und Bein fährt!
3. Jean Sibelius
Sibelius war einer der allerersten Komponisten, mit denen ich in den Anfängen der Berührung mit klassischer Musik zu tun hatte. Diese erste Freude ist mir bis heute geblieben. Die Tonsprache Sibelius' trifft auch jetzt noch meinen persönlichen Nerv.
4. Gustav Mahler
Persönlich geht's mir hier ähnlich wie mit Schostakowitsch: Woche für Woche, Monat für Monat musste ich mich allmählich an diese großen Klötze herantasten, und die Arbeit ist erst zur Hälfte wirklich abgeschlossen. Die Vorfreude auf tieferes Kennenlernen und Überprüfen der bisherigen Eindrücke ist groß!
5. Bohuslav Martinu
Die Vorwürfe, er habe in kürzester Zeit seine ersten fünf Sinfonien aus dem Boden gestampft, mögen stimmen. Was dann aber dabei herauskam, begeistert mich sehr.
Ich merke, dass fünf Nennungen eine furchtbare Herausforderung sind. Denn so ist es mir nicht vergönnt, beispielsweise Hartmann, Schubert, Haydn oder Vaughan Williams zu nennen, die ich auch sehr mag. Aber in der Reduzierung liegt ja auch die Chance, sich wirklich auf das zu konzentrieren, was einem zur Zeit wirklich etwas bedeutet.
LG
C.