Stirbt das Klassik-Publikum aus?

  • Zitat


    Zitat von »Josquin Dufay«


    Man kann sich tatsächlich fragen, ob es einen allgemeinen Trend gibt, daß Kunst dem Publikum auf Anhieb ansprechen muß, damit es überhaupt eine Chance hat, wahrgenommen zu werden - geschweige denn, relevant zu sein. Man sollte meinen, in der heutigen Internet-Gesellschaft wäre das ein Leichtes, sich zu bilden und intellektuell angeregt zu werden. Ist es auch - aber gleichzeitig sind die Horizonte der Menschen erstaunlich kurz. Und das läßt sich nicht nur mit der Menge an Informationen erklären. Da fehlt eine generelle Qualität, selbst in den Bereichen, die als niveauvoll gelten.


    Am Ende bleiben immer nur die übrig, die sich eine gewisse Neugier erhalten haben. Die sind es dann auch, die am Meisten von den heutigen Möglichkeiten profitieren. Aber sie sind nicht mehr eine größere Gruppierung wie früher, sondern eine deutliche Minderheit.


    Nun, dieses Problem besteht in der mehr traditionellen Jazzausrichtung auch. Dort sind viele Besucher auch eher im Bereich der 65 Jahre aufwärts anzusehen, mit einigen Ausnahmen natürlich.


    Zitat

    Und es ist mir völlig gleichgültig, ob das Publikum nun älter oder jünger ist, denn ich spiele für Menschen egal wessen Alters.

    Das ist sicher richtig, doch man muss leider der Realität ins Auge sehen. Man kann natürlich nicht unbedingt alleine auf Grund des Alters die Situation sehen, doch ich habe auch immer wieder gehört, dass man gewisse "Sicherheitsbedenken" hat, spät am Abend noch auf die Straße gehen zu müssen. Dem wurde ja nun auch genug Stoff gegeben, dass das in Zukunft nicht besser werden wird.


    Man findet im Jazz auch jüngere Leute, doch nur bei bestimmten Veranstaltungen, in der deutlichen Minderheit, oder in "Art Bars" und ähnlichen Bereichen, wo es günstig Musik zu hören gibt. Die horrenden Eintrittspreise sehe ich auch als einen wichtigen Grund an, noch dazu dann, wenn bestimmte Künstler anreisen. Wenn man dann noch zwei Personen, Anreise, Verzehr berücksichtigt, sind schnell mal 300-500 € weg am Abend. Warum sollte man das ausgeben heute für ca. zwei Stunden Unterhaltung? Im Jazz sind die Preise etwas niedriger, doch auch oftmals keine preisgünstige Angelegenheit. Da muss man schon schauen, ob man das machen kann.


    Selbst ich, als auch aktiver Musiker stehe da vor dem Problem, auf welche Seite ich mich nun stellen soll.


    Mir ist es nicht egal, ob die Zuhörer jung oder alt sind, denn auch ich sehe es mit großer Sorge, bald nur noch selten auftreten zu können, weil das Interesse an meiner Musik stark nachgelassen hat, Auftritts-Möglichkeiten immer geringer werden, und wenn, dann oftmals schlecht bezahlt. Kämen immer im Verhältnis 50:50 oder auch mal 40:60 ein Gemisch der Altersstruktur zu den Veranstaltungen, hätte das durchaus Potential für eine erfolgreichere Zukunft. Doch beim Verhältnis 10:90 oder 25:75 nutzt es einem auch nichts, selbst sich jung zu fühlen, dann sind in mittlerer Zukunft Auftritts-Chancen gering(er) und der Arbeitsplatz vielleicht doch mal in Gefahr.


    Ebenso dazu gehört auch manchmal die Einfallslosigkeit vieler Programme, sei es von den am Ort platzierten Orchestern, als auch von den reisenden Ensembles. Da wird man fast schon zum zuhause bleiben animiert.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Wir sind jetzt gerade zurück von einer Italientournee mit Konzerten in Florenz, Modena und Mailand, welche alle komplett ausverkauft waren.
    Ja, auch Mailand war ausverkauft, restlos.
    Nächste Woche haben wir drei ausverkaufte Konzerte bei uns zuhause mit Beethovens 9...............


    Und es sind nicht nur Rentner, welche in unsere Konzerte gehen.
    Von der Bühne aus habe ich einen guten Überblick.
    Da ist von Kindern über Jugendliche und Studenten bis zu Rentnern das ganze Spektrum der Gesellschaft versammelt.


    Sorry vielmals, aber ich erlebe kein Problem, was das Publikum angeht.

  • Lieber Michael,


    in anderen Ländern habe ich diesen etwas erhöhten Altersdurchschnitt auch nur selten erlebt. Die ersten Male als ich mit meiner Partnerin, die die längste Zeit ihres Lebens in Polen lebte, in Konzerte und in die Oper ging, hat sie mich verwundert gefragt, ob hier immer so wenig junge Leute seien.


    Natürlich spielt man als Musiker für ein Publikum jeden Alters, wie du schon bereit geschrieben hast. Ich glaube auch nicht daran, dass das Klassik-Publikum austirbt, aber eine Alterslücke gibt es m.E. dort schon. Jüngere Kinder werden vielleicht hier und da nochmal von den Eltern mitgenommen, aber im Großen und Ganzen scheint das Publikum, welches ich meistens erlebe, vor allem aus Leuten zu bestehen, die oftmals in den 40ern (oder später) ihre Liebe zur Oper und zur klassischen Musik (wieder-)entdecken.

  • Schlechte Nachrichten für alle Unkenrufer: Das Klassikpublikum stirbt doch nicht aus. Zu dem Ergebnis kommt jedenfalls eine aktuelle Studie der Hamburg Media School;



    Zitat

    Zunächst fällt auf, dass Klassik entgegen anders lautender Thesen auch unter jungen Erwachsenen sehr beliebt ist. Ein hoher Anteil, der klassische Musik „gern“ oder „sehr gern“ hört, besucht auch Musikveranstaltungen. Unter den 20 bis 29-Jährigen gingen „in den letzten 12 Monaten“ knapp 80 Prozent mindestens fünf Mal in ein Konzert - mehr als in allen anderen Altersgruppen.


    Die vollständige Studie gibt es unter http://media.concerti.de/wp-co…ti-Klassikstudie-2016.pdf, einen Überblick über Ziele, Methoden, beteiligte Forscher usw. unter http://www.hamburgmediaschool.…d-nutzer/typisch-klassik/


    Christian

  • Habe die Beiträge erst jetzt gelesen, aber ich bin damals bei der Meldung fast vom Sofa gefallen! Ich hatte es sogar zuerst so verstanden, dass 80% der 20-29-jährigen mind fünf Mal pro Jahr ins Konzert gehen. Dann hätte ich bei einigen Freunden mal nachhaken müssen, was das los ist, denn da gehen wirklich nur die hochmotivierten MuWis mehr als fünf Mal pro Jahr ins Konzert. Aber dann habe ich gesehen, dass die Umfrage von Concerti in Auftrag gegeben wurde, die mich schon lange nerven, weil sie auf ihrer Seite 3 immer schon gerne Zahlen so hindrehen, dass sie genehm aussehen.
    Und bei genauerem Hinsehen zeigt sich ja: angeschrieben wurden für die Umfrage Menschen, die eh angegeben haben, dass sie "Klassik" gerne hören. Und ausgewertet wurden nur die zurückgesandten Antwortbögen. Die Autoren schreiben ja selber, dass sie so die "Kernzielgruppe der Klassikhörer gut erreicht" hätten und die "Relation zwischen Intensivhörern ('sehr gern') und Gelegenheitshörern ('auch noch gern') in der von uns generierten Stichprobe - im Vergleich zur AWA-Erhebung - zugunsten der Intensivhörer verschoben ist." Kein Wunder, es antworten einfach die, die das Thema besonders interessiert.
    Intensivhörer sind laut AWA 11,9% der Gesamtbevölkerung, von der 2010 etwa 10% zwischen 20-29 Jahre alt sind (wobei in der Studie leider nicht gesagt wird, wie die Altersverteilung bei den Intensivhörern ausschaut). Wenn davon dann 78,7% sagen, sie gingen mehr als fünf Mal pro Jahr ins Konzert, ist das weniger überraschend, als das, was ich beim Überfliegen der Meldung zuerst gedacht habe.

  • Aussterben finde ich ein bisschen harsch, da es genug Anhänger der Klassik-Musik gibt :) Nur unter jüngeren Leuten ist es nicht so beliebt außer sie spielen vielleicht ein Instrument. In der Schule wird auch nicht mehr nur Klassik im Musikunterricht durch genommen und Schüler empfinden es meist als langweilig. Ich hab auch noch nie von schnellem Klassik gehört. :) Insgesamt hoffe ich, dass das Klassik-Publikum nicht ausstirbt, da es sich in meinen Augen um eine der reinsten Musik-Genres handelt.

  • Als ehemaliger Plattenhändler kenne ich Statisken auch sehr gut. Und die sagen, dass 80% der Klassikhörer über 50 sind.
    Zum Glück werden wir alle älter und über 50 irgendwann.


    Allerdings haben die Wege sich gewandelt, an Musik zu kommen, egal welche. Auch die heute Ü50- Generation geht kaum mehr in ein Geschäft, sondern nutzt das Internet- welche Fähigkeit ihr seitens der "Industrie" immer abgesprochen wurde. Was sich gerächt hat, denn Geringschätzung des Käufers tut auch einer DG nicht wohl.
    Deren Attitüde, sich betont jugendlich zu geben, hilft auch nicht.


    Ich glaube, dass der Klassikhörer eher auf eine gewisse Kontinuität aus ist. Strategisch in etwa so funktionierend, wie Karajan und Böhm den Markt und den Geschmack beherrschten. Alternde Künstler werden vom alternden Publikum begleitet und umgekehrt: man altert gemeinsam.
    Kleine Labels verstehen das oft besser und binden Leute wie Herreweghe möglichst langfristig, geben ihnen dafür alle Freiheiten im Repertoire.
    Hat bei der HMF lange funktioniert- bis denen auch der Jugendlichkeitswahn in die Lenden stieg.


    Ginge es nach Sokrates, hätten wir alle uns längst vor Jahrhunderten gegenseitig den Schädel eingeschlagen und somit wäre die Unterhaltung hinfällig.
    Nein, der Klassikhörer stirbt nicht aus, er ist nur immer schwerer innerhalb von Statistiken zu erfassen, weil er mit der Zeit geht, neue Märkte erobert und neugierig ist. Gezwungenermaßen, da ihm Kontinuität, diese Bindung von Trinität: Künstler, Verkäufer und Kunde ja nicht mehr angeboten wird.


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es zum Glück jüngere Leute sind, die Klassik hören wollen, wenn auch auf anderen Wegen als uns "alten Säcken" das nachvollziehbar erscheint. Nein, die Menschheit wird nicht dümmer, ungebildeter, weniger musisch; ihre Wege zum Ziel sind andere als die der älteren.
    Und das ist gut so und richtig und hat mich arbeitslos gemacht, was ich aber nicht als Verlust sehe, sondern als das, was und wie alle Diskussionen um Aussterben sich drehen: den eigenen Nabel.


    Wer hier klagt, hat sein eigenes Kaufverhalten denn mal hinterfragt? Woher kommt es, wohin geht es? Selbst der konservative Karajan- Liebhaber ist begeistert über die Drohne, die ihm den Leckerbissen in den Fressnapf wirft.


    Schröcklich gebrechliche Grüße,
    Mike :P

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst." Voltaire

  • Auch die heute Ü50- Generation geht kaum mehr in ein Geschäft, sondern nutzt das Internet

    Zwangsweise ;( - denn es gibt ja gar keine Läden mehr mit einer umfangreichen Klassik-Auswahl jenseits der "Best of ..." oder der "ECHO-Klassik-Preisträger" usw. ..... :schimpf1:
    Ich habe das Stöbern im Laden mittlerweile aufgegeben, weil das Angebot so dürftig ist ... würde mir aber sehr, sehr gerne mal wieder was im Laden mitnehmen, wenn es denn was gäbe ...

    Viele Grüße - Allegro


    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • ...schrieb ich ja. Und ich bedaure das genau wie Du. Und doch ist das Kaufverhalten der breiten Kundschaft dafür mitverantwortlich.
    Reflexion des eigenen Kaufverhaltens: im Laden ausgiebig reinhören, im Internet für weniger Geld kaufen. So lief es über Jahrzehnte und nun hat der Markt sich bereinigt und kommt den Wünschen des Kunden entgegen <X .
    Ein Ergebnis unter anderem sind Foren, in denen nun der Austausch stattfindet, der dereinst im Geschäft vor Ort stattfand.
    Hülft nix, isse nu so.
    Schuldzuschreibungen sinnlos, Zweifel an der Kulturfähigkeit junger Leute aber auch.


    Herzliche Grüße,
    Mike

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst." Voltaire

  • Es ist ja ein generelles Problem, das der moderne Konsument gerne die Beratung eines Fachhändlers in Anspruch nimmt, aber dann im Internet kauft. So lange wir keinen Bewußtseinswandel haben, das Beratung etwas ist was man bezahlen muß, wird das Sterben im Einzelhandel weitergehen. In Hamburg gibt es daher nur noch ein Fachgeschäft für Klassik und Jazz, und das steht auch nicht gut da, und sucht derzeit ein kleineres Geschäft. Beck in München, Dussmann in Berlin oder Saturn in Köln sind noch relativ gut sortierte Läden mit guter Beratung. Aber die haben eine große Stammkundschaft.
    Aber der Intensivhörer, zu denen ich mich auch zähle, kauft in der Regel nicht im Plattenladen, selbst wenn einer da ist. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil der die Beratungsleistung nicht benötigt. Ich müsste sonst mindestens das Doppelte für meine Tonträger bezahlen, und die vielen gebrauchten Cds bekäme ich dort gar nicht. Meine Frau hingegen, wenn sie mir ein Geschenk machen möchte, wäre ohne Hanse CD aufgeschmissen.


    Bezogen auf die nachwachsende Generation von Klassikhörern mache ich mir keine Sorgen. Wir müssen nur akzeptieren dass klassische Musik eine kleine Nische ist. Viele denken immer, bei so einzigartiger Musik müssen die Leute doch in Scharen in die Konzerthäuser strömen. Aber jüngere Hörer akzeptieren in aller Regel diesen Anspruch nicht, und orientieren sich lieber an der Vielfalt. Aber darum meiden sie noch lange nicht Konzerte mit klassischer Musik. Mein Eindruck als eifriger Konzertgänger ist da ein anderer, denn ich sehe viele jüngere Hörer in den Konzerten oder in der Oper.


    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • weil der die Beratungsleistung nicht benötigt

    nimms mir bitte nicht krumm: für diese Art Genugtuung wird viel verschenkt. Nämlich Hinweise auf ähnliche Musik, ähnliche Aufnahmen, Austausch generell. Es geht nicht nur um Beratung. Es geht darum, dass ein wirklicher Fachhändler mehr kennt als der Kunde und darum weiterführende Vorschläge machen kann.
    Ganz sicher stirbt diese Art von Kundenbetreuung aus, wie nun Ursache und Wirkung zu gewichten sind, ist mir ehrlich gesagt sch....egal, da das Ergebnis zählt.
    Und das ist ein Klagen um Mangel an Geschäften, an Verkäufern, an Mitteilen mit Begeisterung an Jüngere... wird aber doch nur verlagert.
    Die Dienstleistung der Empfehlung ist jedenfalls tot, weil sie bezahlt werden muss.
    Welch Reichtum mit ihr erziehlt werden könnte für den neugierigen Kunden, wird nicht gesehen, weil er sich nicht in Zahlen ausdrücken ließe- außer in denen, dass man wieder viel mehr Geld ausgegeben hat als geplant.


    Scheint aber in der Mentalität von uns Deutschen zu liegen, Dienstleistungen nicht angemessen würdigen zu wollen- die Diskussion darüber ginge aber über Musik hinaus und streifte Kindergärten sowie Pflegeheime.
    Umkehrschluss immer: macht das selbst. Auf den ersten Blick sehr einfach, jemanden zu begeistern für Musik, (fremde Themen ausgespart)...ist es aber nicht. Dazu bedarf es Lehrer, Erzieher, Begeisterte....aber das führte jetzt in eine Diskussion um Kosten/Nutzen- Fragen und die Mentalität heutzutage, Dienstleistungen als selbstverständlich zu betrachten, nicht des Bezahlens wert.


    Im Grunde nämlich teile ich ja Deine Worte- bis auf diesen kleinen Einwand.
    Was so ein Laden selbst für Kosten aufbringt, davon ganz zu schweigen, zu schweigen von Miete, Strom, Steuern, Personalkosten...ganz simpel also: wer nicht in einem Laden einkauft, beklage sich nicht über mangelnde Angebote oder Beratung.
    Der Kunde trifft seine Wahl. Punktum.


    Herzliche Grüße,
    Mike

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst." Voltaire

  • Ich hab auch noch nie von schnellem Klassik gehört


    Da könnte das Gegenstück zu "Fast Food" gemeint sein.


    Gibt's aber bekanntlich auch. Neulich hatten wir doch einen Thread zu einer "Schnell-Klassik"-Edition der Deutschen Grammophon, find ich grade nicht. Oder David Garrett usw.

    Bernd


    Fluctuat nec mergitur

  • ganz simpel also: wer nicht in einem Laden einkauft, beklage sich nicht über mangelnde Angebote oder Beratung.

    Ich beklage mich ja auch nicht. Da wo ich tatsächlich Beratung benötige gehe ich auch zum Fachhändler und kaufe auch dort.
    Aber es gibt wohl kaum einen Fachberater in einem Plattenladen der die volle Marktübersicht hat. Und er wird mir in erster Linie das empfehlen was er selber gut findet. Über das Internet lassen sich jedoch weit mehr Angebote und Repertoire entdecken. Und das nutzen natürlich die Fachberater ebenfalls. Also nehme ich den direkten Weg. Und ca. jede Dritte meiner neu erworbenen CDs ist gebraucht. Und bei abseitigem Repertoire wird es ohnehin eng mit der Beratung.


    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Aber es gibt wohl kaum einen Fachberater in einem Plattenladen der die volle Marktübersicht hat.

    Ehrlich gesagt erwarte ich das von einem Fachhändler.


    Und er wird mir in erster Linie das empfehlen was er selber gut findet.

    Ehrlich gesagt erwarte ich genau das nicht von einem Fachhändler.


    Und so habe ich mehr als zwanzig Jahre lang gearbeitet. Und Tips meiner Kunden gern angenommen, weil Punkt eins nur ein Wunsch bleiben kann, dem man nahekommt, Punkt zwei aber eine Selbstverständlichkeit: es geht um den Geschmack des Kunden, nicht um den des Verkäufers. Verkaufen, gutes Handeln, macht sich genau daran fest: dem Kunden das anzubieten, das er schon immer wollte ohne es zu wissen.


    Schwierig kann's werden, wenn zwei arrogante Charaktere aufeinander stoßen, nicht wahr?
    Wer nachgeben wird, ist auch klar.


    Herzliche Grüße,
    Mike

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst." Voltaire

  • Fachberatung läßt sich wirklich nur in einem Geschäft realisieren, aber dieses Geschäftsmodell geht allmählich dem Ende entgegen. Es stimmt leider: wenn man berät und trotzdem nichts verkauft, dann muß der Laden geschlossen werden. Die laufenden Kosten sind nicht gerade gering.


    Ich muß Hempel zustimmen: wer nicht im Laden kauft, ist halt online unterwegs mit seinem Warenkorb - was bedeutet, er kann sich in den Foren informieren. Ist halt nur ein Klick entfernt.



    jd :wink:

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    jd

  • Schwierig kann's werden, wenn zwei arrogante Charaktere aufeinander stoßen, nicht wahr?

    Bei arroganten oder unfreundlichen Verkäufern verlasse ich das Geschäft auf der Stelle. Das habe ich wirklich nicht nötig.


    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

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