Stirbt das Klassik-Publikum aus?

  • Liebe Paula, mit Ironie im Internet komme ich - wenn's nicht meine eigene ist - manchmal nicht ganz klar.

    Dito. :D

    Warum sollte denn klassische Musik es nicht wert sein, sie unabhängig von Statistiken als Menschen bereicherndes Kulturgut weiterhin zu vermitteln? Ironie???

    Ja, Letzteres. Oder auch nicht, denn offen gestanden bin ich mir da gar nicht sicher.
    Es gibt bei manchen die Angst, dass künftige Generationen sich nicht mehr (ausreichend) für klassische Musik interessieren und dass man da mehr leisten muss. Dann gibt es Statistiken, die sagen, dass die jungen Leute sich interessieren. Ich bezog mich auf


    Dass das Klassikpublikum nicht kleiner wird wurde hier doch schon oft genug nachgewiesen.

    Wenn das so ist, dann ist doch alles in Butter. Wozu dann darüber philosophieren, wie man jungen Menschen klassische Musik näher bringt? Popmusik wird doch auch nicht extra "vermittelt", sie ist selbstverständlicher Bestandteil im Leben vieler Menschen. Ein Kulturgut muss nur dann extra vermittelt werden, wenn es eben nicht mehr selbstverständlich ist. Wenn aber junge Leute Interesse auch an älteren Kunstformen zeigen, muss man sie ihnen nicht mehr vermitteln.

  • Natürlich gibt es auch in der klassischen Musik einen gewaltigen Personenkult. Der macht sich u.a. in verkauften Tonträgern oder in Ehrungen beim Echo Klassik bemerkbar. Viele Menschen verwechseln sogar die Beliebtheit eines Musikers mit Qualität. Als Lang Lang hier in der Elbphilharmonie auftreten sollte (was er dann krankheitshalber nicht machen konnte) wurden auf dem Schwarzmarkt horrende Summen geboten (neben den auch schon recht saftigen Preisen). Die Stars der Szene sind immer begehrt, ganz gleich in welchem Genre.

    Das ist unbestritten. Aber ein riesiger Zweig der klass. Musik - einfach gesprochen: der, den sich ein normaler Mensch leisten kann, denn Karten z. B. für Lang Lang wären mir zu teuer - ist eben nicht personenkultgesteuert.



    Die Menschen kommen sehr häufig erst spät zu dieser Form der Musik.

    Ist das wirklich so? Interessieren sich Menschen, wenn sie etwas älter werden, für klassische Musik, obwohl sie zuvor nichts damit zu tun hatten? (Fragen sind nicht ironisch gemeint, sondern ernst.)

  • Ein Kulturgut muss nur dann extra vermittelt werden, wenn es eben nicht mehr selbstverständlich ist

    Das Bedrohungsszenario ist ja durchaus vorhanden: Etatkürzungen bei Orchestern oder Opernhäusern, "Marginalisierung" klassischer Musik durch falsche oder unzureichende Vermittlung durch den Rundfunk, abnehmender Musikunterricht etc. Das wir eine vergleichsweise vitale Klassikszene haben liegt am Einsatz vieler Kulturschaffender, die teilweise mit großem Engagement sich einsetzen. Von alleine kommt das nämlich nicht, und wenn wir hier nachlassen und uns auf dem Erreichten ausruhen, dann wird das Publikum tatsächlich abnehmen. Die Aufgabe besteht eben darin ein für die Klassik günstiges Klima aufrechtzuerhalten. Und das geht nicht ohne entsprechende Vermittlung. Da kann sich übrigens jeder einbringen, der Interesse am Fortbestand eines vitalen Musiklebens hat. Z.B. in den zahlreichen Fördervereinen, in Laienorchestern, in Spenden und durch eigenes Musizieren. Und durch stetiges Werben um neue Zuhörer.


    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Dass das Klassikpublikum nicht kleiner wird wurde hier doch schon oft genug nachgewiesen. Warum dann immer wieder diese ewige Litanei vom Aussterben desselben?

    Diese pauschale und großspurige Geste finde ich nach all den Diskussionen hier wirklich ein starkes Stück. Auch wenn ich mich inhaltlich eigentlich nicht mehr einbringen möchte: wenn man a) den immer stärker wachsenden Anteil von Publikum bei Educationprojekten (die von Musikern meist unentgeltlich vor angekarrten Schulklassen gespielt werden müssen) außen vor lässt und b) Besucher gegen Veranstaltungen rechnet, dann wird das Publikum nämlich langsam, aber stetig kleiner, sowohl bei Opernveranstaltungen der öffentlich finanzierten Musiktheater, wie auch bei Orchesterkonzerten (wenn die Education abgezogen wird). Man muss sich leider die Mühe machen, Zahlen auch mit anderen Statistiken zu vergleichen, DOV und MIZ sind nämlich aus mir nicht erfindlichen Gründen dazu übergegangen, Statistiken in besonders positivem Tonfall zu präsentieren ("Soviele Besucher wie die Fußball-Bundesliga.."). Ich hatte in meiner Radiosendung mal ein interessantes Livegespräch mit Gerald Mertens, in dem so manch positive Formulierung von der Pressekonferenz zur Konzertstatistik 2017 plötzlich keine Rolle mehr spielte. Leider nicht mehr online...


    Vom Inhaltlichen abgesehen ärgere ich mich aber sehr, dass einige Nutzer vor allem zu kümmern scheint, immer das letzte Wort zu haben. Warum schreibt man hier eigentlich, wenn es offensichtlich gar nicht darum geht, der Wahrheit ein Stück näher zu kommen, sondern letztlich einfach die eigene Meinung am Schluss als die zutreffende hinstellen zu können? Ich weiß es schon länger nicht mehr...

  • Diese pauschale und großspurige Geste finde ich nach all den Diskussionen hier wirklich ein starkes Stück. Auch wenn ich mich inhaltlich eigentlich nicht mehr einbringen möchte: wenn man a) den immer stärker wachsenden Anteil von Publikum bei Educationprojekten (die von Musikern meist unentgeltlich vor angekarrten Schulklassen gespielt werden müssen) außen vor lässt und b) Besucher gegen Veranstaltungen rechnet, dann wird das Publikum nämlich langsam, aber stetig kleiner, sowohl bei Opernveranstaltungen der öffentlich finanzierten Musiktheater, wie auch bei Orchesterkonzerten (wenn die Education abgezogen wird). Man muss sich leider die Mühe machen, Zahlen auch mit anderen Statistiken zu vergleichen, DOV und MIZ sind nämlich aus mir nicht erfindlichen Gründen dazu übergegangen, Statistiken in besonders positivem Tonfall zu präsentieren ("Soviele Besucher wie die Fußball-Bundesliga.."). Ich hatte in meiner Radiosendung mal ein interessantes Livegespräch mit Gerald Mertens, in dem so manch positive Formulierung von der Pressekonferenz zur Konzertstatistik 2017 plötzlich keine Rolle mehr spielte. Leider nicht mehr online...

    Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst - abgesehen davon, dass du den Zahlenoptimismus in Frage stellst. Ziehst du für dich daraus eine Konsequenz? Findest du Education-Projekte unangebracht?

    ...schreibt Christoph :wink:

  • Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst - abgesehen davon, dass du den Zahlenoptimismus in Frage stellst. Ziehst du für dich daraus eine Konsequenz? Findest du Education-Projekte unangebracht?

    Ne, mich nervt wahnsinnig, dass man sich hier oft nur im Kreis dreht, weil es in Diskussionen nur darum geht, wer am Ende seine Sicht durchdrücken kann. In der Sache habe ich mich hier schon im Übermaß eingebracht, da gibt's nicht viel Neues.

  • Ne, mich nervt wahnsinnig, dass man sich hier oft nur im Kreis dreht, weil es in Diskussionen nur darum geht, wer am Ende seine Sicht durchdrücken kann. In der Sache habe ich mich hier schon im Übermaß eingebracht, da gibt's nicht viel Neues.

    Okay, schade. Ich stehe, was das Thema betrifft, nämlich leider noch völlig am Anfang.

    ...schreibt Christoph :wink:

  • Okay, schade. Ich stehe, was das Thema betrifft, nämlich leider noch völlig am Anfang.

    Dann warten da 37 höchst dramatische Seiten dieses Diskussionsfadens auf dich.. :rolleyes: Streitpunkte sind, wenn ich mich richtig erinnere, ob a) das Publikum seit einigen wenigen Jahrzehnten schrumpft oder nicht, ob b) die Neigung zu klassischer Musik mit dem Alter kommt oder aber durch Sozialisation in der Jugend geprägt ist und c) Klassik eine eher der Elite zugeschriebene Nischenkunst sein darf oder ein möglichst heterogenes Publikum erreicht werden kann und soll. Gegen Nachwuchsarbeit, verstärktes privates Engagement an Schulen und neue Aufführungsorte und -konzepte gab es eigentlich wenig Einwände.

  • [...]


    Eine absolute Minderheit die es nicht versteht die übrige Öffentlichkeit von Ihrer Notwendigkeit ausreichend zu überzeugen wird leider weiter zurückgestutzt werden müssen, bis sie es gelernt hat vernünftig und sachlich zu argumentieren.


    Wir müssen nicht auf jeder Bühne sinnarme Lichtinstalationen, umherposende Nackte, blutverschmierete Szenen, gar versuchte Schlachtungen usw. hinnehmen und das noch als Kultur bemänteln.


    Die Kunst und Kultur schafft sich gegenwärtig selber scheibchenweise ab, weil der "normale" Menschen, soll heißen die Bevölkerung, für die sie gemacht werden muß, großsprecherisch und wortreich übergangen wird . Wer dem Volk nicht aufs Maul schaut, kann keine Kultur "machen". Und wer dem Volk aufs Maul schaut , wird als wahrer Künstler Wege finden wollen, von so vielen wie möglich auch verstanden zu werden. Denn l art pour l art ist sans sense evidement!!
    Ein jeder spricht den Wert sich selbst.


    Pfiat Euch!

  • Dann warten da 37 höchst dramatische Seiten dieses Diskussionsfadens auf dich.. :rolleyes: Streitpunkte sind, wenn ich mich richtig erinnere, ob a) das Publikum seit einigen wenigen Jahrzehnten schrumpft oder nicht, ob b) die Neigung zu klassischer Musik mit dem Alter kommt oder aber durch Sozialisation in der Jugend geprägt ist und c) Klassik eine eher der Elite zugeschriebene Nischenkunst sein darf oder ein möglichst heterogenes Publikum erreicht werden kann und soll. Gegen Nachwuchsarbeit, verstärktes privates Engagement an Schulen und neue Aufführungsorte und -konzepte gab es eigentlich wenig Einwände.

    Danke! :)

    ...schreibt Christoph :wink:

  • Der Thread ist wieder geöffnet. Einige Beiträge wurden in die Splitter verschoben.


    Wir bitten dringend um die Beachtung der Forenregeln, insbesondere Nr. 10.


    Für die Moderation: Braccio

  • Eine absolute Minderheit die es nicht versteht die übrige Öffentlichkeit von Ihrer Notwendigkeit ausreichend zu überzeugen wird leider weiter zurückgestutzt werden müssen, bis sie es gelernt hat vernünftig und sachlich zu argumentieren.

    Wir müssen nicht auf jeder Bühne sinnarme Lichtinstalationen, umherposende Nackte, blutverschmierete Szenen, gar versuchte Schlachtungen usw. hinnehmen und das noch als Kultur bemänteln.

    Die Kunst und Kultur schafft sich gegenwärtig selber scheibchenweise ab, weil der "normale" Menschen, soll heißen die Bevölkerung, für die sie gemacht werden muß, großsprecherisch und wortreich übergangen wird . Wer dem Volk nicht aufs Maul schaut, kann keine Kultur "machen". Und wer dem Volk aufs Maul schaut , wird als wahrer Künstler Wege finden wollen, von so vielen wie möglich auch verstanden zu werden. Denn l art pour l art ist sans sense evidement!!

    Scheisse wieder was verpasst. :heul1: :heul1: :heul1: In den letzten drei reingezogenen Opern-Events gabs no Nackte .... :(
    .. und z.B. Macbeth, Carmen, Salome, Tosca, Moses und Aron, Wozzeck sollten umgehend von den Spielplänen gestrichen werden, denn z.B. abgehackter Kopf, Schlitzereien sind demnach keine Kultur sondern nur Zersetzung .....von den schlimmen Sauereinen in Tannhäuser (1. Akt), Walküre (1. Akt) und Siegfried (3. Akt) ganz zu schweigen....
    .. Juhu, :sofa1: endlich wieder unterhaltsamer RT-Talk !!! Man bekam bereits Entzugserscheinungen in C.
    Ein anderes Forum bietet da kontinuierlicheren Spaßfaktur. Also RT-Talk bitte unbedingt hier weiter fortsetzen....


    wahre Künstler“ und die Behauptung, dass „Künstler von so vielen wie möglich auch verstanden zu werden“ wollen, bleiben besser unkommentiert. :ohnmacht1:

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • wenn man a) den immer stärker wachsenden Anteil von Publikum bei Educationprojekten (die von Musikern meist unentgeltlich vor angekarrten Schulklassen gespielt werden müssen) außen vor lässt und b) Besucher gegen Veranstaltungen rechnet, dann wird das Publikum nämlich langsam, aber stetig kleiner, sowohl bei Opernveranstaltungen der öffentlich finanzierten Musiktheater, wie auch bei Orchesterkonzerten (wenn die Education abgezogen wird).

    Ja, wenn man die erfolgreichen Bemühungen um junges Publikum "außen vor lässt" (sie vorher aber noch schnell in den Dreck zieht), wird das Publikum weder jünger noch zahlreicher, das stimmt. Wenn die unter 40jährigen Orchestermitglieder "abgezogen werden", ist übrigens auch der Altersdurchschnitt auf der Bühne bzw. im Graben erschreckend hoch. Zum Stichwort "Besucher gegen Veranstaltungen": Wenn ich mich recht erinnere, hast Du hier in der Vergangenheit mehrfach gefordert, dass man vom angeblich überkommenen Konzertritual weg und zu neuen Veranstaltungsformen und -orten kommen müsste. Genau diese Vielfalt ist inzwischen Normalität, und sie führt logischerweise zu einer größeren Aufsplitterung des Publikums. Wenn Du das jetzt wieder als Beleg für das angeblich stetig schwindende Interesse nimmst, machst Du Dich in meinen Augen einfach unglaubwürdig.


    Christian

  • Ja, wenn man die erfolgreichen Bemühungen um junges Publikum "außen vor lässt" (sie vorher aber noch schnell in den Dreck zieht), wird das Publikum weder jünger noch zahlreicher, das stimmt. Wenn die unter 40jährigen Orchestermitglieder "abgezogen werden", ist übrigens auch der Altersdurchschnitt auf der Bühne bzw. im Graben erschreckend hoch. Zum Stichwort "Besucher gegen Veranstaltungen": Wenn ich mich recht erinnere, hast Du hier in der Vergangenheit mehrfach gefordert, dass man vom angeblich überkommenen Konzertritual weg und zu neuen Veranstaltungsformen und -orten kommen müsste. Genau diese Vielfalt ist inzwischen Normalität, und sie führt logischerweise zu einer größeren Aufsplitterung des Publikums. Wenn Du das jetzt wieder als Beleg für das angeblich stetig schwindende Interesse nimmst, machst Du Dich in meinen Augen einfach unglaubwürdig.

    Ich zieh überhaupt nix in den Dreck, im Gegenteil bin ich selbst bei Vermittlungsangeboten in Schulklassen dabei und mache das mit großer Freude und wie ich glaube auch mit ganz ansehnlichen Ergebnissen. Die Kinder (Oberstufe Gymnasium), mit denen wir in den letzten Jahren gearbeitet habe, waren ausnahmslos (!) noch nie im klassischen Konzert, vielen konnten wir einen ersten Kontakt ermöglichen. Education in Konzertstatistiken mitzurechnen hat nur den Nachteil, dass man ein Angebot einbezieht, für das meist mehr Geld draufgeht, als man wieder einspielt (meistens ist das glaube ich genau nix), was den zusätzlichen Arbeitsaufwand der Beteiligten (oft nicht gut vergütet) mit einschließt. Solche Angebote scheinen mir nicht immer, aber oft eher eine Investition in die Zukunft zu sein. Man kann dann aber nicht so tun, als wäre das zahlendes Publikum und es einfach den Konzertgängern zuschlagen.


    Die Aufsplitterung der Konzertformate finde ich nach wie vor super und sie findet auch statt. Und sicher, da gebe ich dir Recht, kann man nicht einfach Besucher und Veranstaltungen gegeneinander stellen und hat dann eine Tendenz. Das hatte ich in diesem Fall geschrieben, weil die Statistik für Opern an Musiktheatern zeigt, dass die Zuschauerzahlen etwas schneller fallen als die ebenfalls fallenden Veranstaltungszahlen. In so einem Fall macht eine Gegenüberstellung Sinn, im Gegensatz sicher zu sinfonischem und besonders zu kammermusikalischem Repertoire.

  • Vom Inhaltlichen abgesehen ärgere ich mich aber sehr, dass einige Nutzer vor allem zu kümmern scheint, immer das letzte Wort zu haben. Warum schreibt man hier eigentlich, wenn es offensichtlich gar nicht darum geht, der Wahrheit ein Stück näher zu kommen, sondern letztlich einfach die eigene Meinung am Schluss als die zutreffende hinstellen zu können? Ich weiß es schon länger nicht mehr...

    Ich auch nicht, denn das ist es was Du gerade hier praktizierst.


    Peter

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Es ging um die Mittelschicht, die uns in der Klassik verloren geht, Leute die sichs leisten können ohne weiteres, aber eben zu diesen Bedingungen nicht!
    wir können mal eine Statistik suchen von Zahnärzten, die heute noch in die Oper gehen....

    Die Zahnärzte schauen vielleicht mehr auf die Plomben? :versteck1: :versteck1:

  • Wurden diese Beiträge hier schon verlinkt?


    https://causa.tagesspiegel.de/…ein-nachfrageproblem.html
    https://www.destatis.de/DE/Pub…e2?__blob=publicationFile


    Falls ja, bitte ich um Nachsicht.

    Herr Nagano kam zu einer anderen Feststellung. Der pflegt Kulturpessimismus in Sachen Klassik. Danke für die Zahlen, die habe ich bisher noch nicht gesehen. Allerdings ist dann schon die Frage, warum diese Frage nach dem aussterbenden Klassikpublikum stets gestellt und beklagt wird wird, wenn diese Zahlen offensichtlich einen anderen Schluss nahelegen.


    Und bevor ich es vergesse: Herr Köhn hatte recht, ich Unrecht! Da sind nämlich handfeste Daten!

    Gib dich nicht der Traurigkeit hin, und plage dich nicht selbst mit deinen eignen Gedanken. Denn ein fröhliches Herz ist des Menschen Leben, und seine Freude verlängert sein Leben.


    Parsifal ohne Knappertsbusch ist möglich, aber sinnlos!

  • und z.B. Macbeth, Carmen, Salome, Tosca, Moses und Aron, Wozzeck sollten umgehend von den Spielplänen gestrichen werden, denn z.B. abgehackter Kopf, Schlitzereien sind demnach keine Kultur sondern nur Zersetzung .....von den schlimmen Sauereinen in Tannhäuser (1. Akt), Walküre (1. Akt) und Siegfried (3. Akt) ganz zu schweigen...

    Grüßt Euch z`sammen,


    liebe Leut ich bin ja erschrocken, wie lebendig und heißköchelnd Ihr alle miteinander geworden seid.


    Aber so bedenkt und werdet stille , wenn der Meister Wagner (Richard) spricht:


    "Die Bildnerin des Volkes ist nur die Kunst." hat er so wirklich gesagt,


    und : "...die Tätigkeit der Schönheit aber ist die Kunst."


    Soviel in puncto Tannhäuser und seinem Schöpfer, wer den für sich reklamiert, lieber amfortas sollte ihn doch komplett zitieren.


    Es ist in der Kunst nicht viel anders wie in der Erotik, häufig ist das geschmackvoll verdeckte, das schönere und reizendere, und ich denke, es ist hier allen klar, was ich meine
    die überversachlichte hochtechnisierte bisweilen maschinisierte (Musik-)theaterbühne. Überbordende Effekthascherei statt Kunst.


    Technik und Kunst können zwar kombiniert werden,


    jedoch wird keiner ernstlich das Primat der Kunst bestreiten wollen.


    Wo vielen das Zeug zum Künstler oder besser Kunstschaffenden fehlt , wird die Leerstelle mit enthumanisierender Technik gefüllt nicht aber eigentlich geschlossen.



    wahre Künstler“ und die Behauptung, dass „Künstler von so vielen wie möglich auch verstanden zu werden“ wollen, bleiben besser unkommentiert


    Das Wahre und das Schöne, oh ich armer Tropf, wie wage ich es nur solch ewig gestrige Dinge vorzubringen....


    Wem der Wille zur Schönheit und Wahrheit der Kunst fehlt, diesen gar verneint, wird in seinem Schaffen nicht Kunst sondern Ware erzeugen! Und so gesehen sind ausufernde Preise für "Kunst" ein Menetekel für deren Weggang.



    Zahnärzte schauen vielleicht mehr auf die Plomben?

    richtig muß es heißen FÜLLUNGEN statt Plomben ( die machen Zöllner an verzolltes Frachtgut)


    Opernbesucherstatistik:


    Was wollte ich mit dem Altersdurchschnitt sagen (kann man denn nicht mal statistische Wahrheiten sorry Erhebungen, vom Bundesamt f Stat. unproblematisch zitieren, ohne dass einem gleich Altersdiskriminierung unterschoben wird?:))


    Ich ermutige jeden Senior, hoffentlich ist das Wort unanstößig, (von senex- lat.. Greis, obgleich ich nachdrücklich ermahne nicht hypersensibel das Derivativum senil insinuativ zu konotieren), das Kulturangebot reichlich zu nutzen, das ist gut so. Nur was ist mit dem Rest?
    Die Rammsteinrentner und Panikrockerrentner von Morgen werden eher unwahrscheinlich die heutigen von mir hochgeschätzten kulturliebenden Senioren ersetzen, die hatten nämlich noch oft einen hochwertigen Deutsch-, Kunst- und Musikunterricht. (Sorry Udo Lindenberg., Du bist natürlich nicht nur Panikrocker sondern auch ein echter Klassiker,)
    Hoffentlich kommt es diesmal nicht in den falschen Hals !


    Sodala seid fei amoal nett zuaanandr und spuoalt Euch net so närrisch nauf


    Pfiat Euch!

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