Holst, Gustav - Musik jenseits von Mars und Neptun

  • Holst, Gustav - Musik jenseits von Mars und Neptun

    8. September 1931: Der letzte Ton der Sopran-Solistin verschwebt im Kirchenschiff der Gloucester Cathedral. Einige im Publikum beginnen zögernd zu applaudieren. Die meisten aber sehen einander fragend an: Was, bitte, soll das gewesen sein? 20 Minuten zumeist statische und ziemlich dissonante Musik mit ein paar rauhen Orgelsätzen, ein paar grellen Akzenten von den Trompeten und Posaunen (die klangerweichenden Holzbläser fehlen, ebenso wie die romantischen Hörner, ganz), ein paar befremdliche Streicherlinien. Und Chöre. Chöre, die ganz entfernt an Choralsätze erinnern, aber diese Dissonanzen, diese Kadenzen zu Dreiklängen, die aber mit dem möglichst dissonantesten Ton wieder destabilisiert werden, shocking, das ist zuviel für die britische Seele, die sich ja zu dieser Zeit noch nicht einmal mit Mahler angefreundet hat. Welcher Komponist hat denn das verbrochen? Was? Gustav Holst? Man beginnt ganz automatisch das große Hymnenthema vor sich hinzusummen, das in der Orchestersuite "The Planets" den Jupiter krönt und mit dem Text "I vow to thee, my country" unterlegt fast eine Art zweite Nationalhymne darstellt . Derselbe Holst soll dieses seltsame Ding verbrochen haben? Doch Kenner zucken mitleidig die Achseln: Ja, der arme Holst, er hat sie nicht mehr alle, schon längst nicht mehr, es fällt ihm nichts mehr ein. Seinerzeit "The Planets". Und jetzt so grauenhaftes Zeug. Man raunt einander zu: Yes, diese Choral Fantasia ist wirklich awful, aber es gibt noch Schlimmeres. Wer "Egdon Heath" nicht gehört hat, weiß nicht, was wirklich schlimm ist.


    So ist es geblieben. Bis zum heutigen Tag. "The Planets" füllen spaltenlang die CD-Kataloge. Es gibt seitenlange Analysen, es ist eines der wenigen Werke des 20. Jahrhunderts, das sich weltweit im Konzertrepertoire behauptet und das es geschafft hat, daß nahezu jeder halbwegs prominente Dirigent es irgendwann in seiner Karriere aufgeführt hat.


    Hier soll aber von dem anderen Gustav Holst die Rede sein. Von dem Gustav Holst, der zu den brillantesten Köpfen zählt, auf welche die Musik Großbritanniens verweisen kann; von dem Gustav Holst, der einer der wahrhaft Großen des 20. Jahrhunderts war und der das singuläre Pech hatte, mit seinem wirkungsvollsten, keineswegs aber besten Werk einen Jahrhunderterfolg zu landen.


    Gustav Holst wird am 21. September 1874 in Cheltenham geboren. Seine Vorfahren sind Letten und Schweden, sein voller Taufname ist Gustavus Theodore von Holst. Sein
    Leben verläuft wenig spektakulär: Er studiert Komposition bei Charles Villiers Stanford und Posaune, ist in diversen Orchestern als Posaunist tätig, dann als Musiklehrer und schließlich als Kompositionsprofessor am Royal College of Music und der Universität in Reading. Am 25. Mai 1934 stirbt Holst in London. Seine Tochter Imogen ist als Komponistin, Dirigentin und Verfasserin musikdidaktischer Arbeiten hervorgetreten und war Assistentin von Benjamin Britten.


    Holst litt ab seinem 17. Lebensjahr an einer chronischen Nervenentzündung im rechten Arm, die auch das Schreiben schmerzhaft machte. Beim Schreiben der Partituren stützt sich Holst daher die Hilfe von Assistenten. Von den "Planets" etwa existiert lediglich von "Merkur" eine Partitur in Holsts eigener Handschrift. Dennoch lässt es sich der Komponist nicht nehmen, bei größter Hitze Fahrradausflüge zu unternehmen. Und er lernt Sanskrit, da ihn die indische Kultur fasziniert und er einige Texte vertonen möchte - deren Übersetzungen ihm jedoch nicht geheuer sind. Also übersetzt er selbst aus der Originalsprache.


    Der junge Holst hat als großes Vorbild Richard Wagner, und er hat auch ein Problem, um das ihn andere Komponisten beneiden, das bei ihm aber zum Stolperstein wird: Er ist ein fabelhafter Melodiker. Es fällt ihm immer etwas ein, das ins Ohr geht, das man eventuell sogar nachpfeifen kann. Nur, daß Holst vorerst mit seinem Material ziemlich unkritisch umgeht. Er versieht es mit aparten Harmonien, einer mitunter zwischen Farbigkeit und Hypertrophie schwankenden Instrumentierung - und balanciert an der Grenze von reiner Unterhaltungsmusik und, ja, auch Kitsch. Eine "Suite de Ballet" (1899) ist ebenso übel wie die Symphony in F "Cotswolds" (1900). Sogar relativ spät, noch 1915, unterläuft Holst ein Geschmacksirrtum wie die "Japanese Suite".


    Holsts zweiter Irrtum ist, daß er sich für einen begabten Librettisten hält und das Gegenteil davon ist. Darunter leidet seine musikalisch interessante Oper "Sita" (1906) ebenso wie die Parsifal-Parodie "The Perfect Fool" (1922), mit der sich Holst demonstrativ von Wagner lösen will, ohne zu merken, daß ihm das längst geglückt ist.


    Andererseits gibt es auch in der Zeit vor den "Planeten" spannende Werke, die weit in die späte Phase des Komponisten vorausweisen. Da ist etwa "The Mystic Trumpeter" (1904) für Sopran und Orchester nach Walt Whitman: Das Modell ist zweifellos der Schlußgesang der Brünnhilde aus Wagners "Götterdämmerung". Dennoch geht Holst mit aparten Rhythmen und geradezu mystischen Akkordkombinationen eigene Wege. Auch die Werke aus dem Umkreis der Rig-Veda-Hymnen gehen eigene Wege, indem sie die fremde Kultur beschwören, ohne Exotizismen zu verwenden. Eher verschmilzt Holst die Kulturen zu einer ziemlich neuartigen Ausdruckshaltung. Auch das Orchesterwerk "Beni Mora" ist fabelhaft geglückt: Die Farben beschwören die arabische Kultur, sind jedoch weit entfernt von aufgesetzten Folklorismen.


    Hauptwerk der ersten Schaffensphase ist aber die Kammeroper "Savitri" nach einer indischen Legende - zum einzigen Mal funktioniert auch Holsts eigener Text und ergibt ein Werk von einzigartiger Schonheit: Das Orchester wird gebildet aus drei Holzbläsern, doppeltem Streichquartett und Kontrabaß sowie einem kleinen Ensemble wortloser Frauenstimmen, die Solisten beschränken sich auf Sopran, Tenor und Bariton; das Werk dauert rund eine halbe Stunde. Der Inhalt ist, wie Savitri den Tod überlistet und ihren Mann Satyavan das Leben zurückgewinnt. Am Beginn und am Ende steht der unbegleitete Sologesang. Holst baut das Werk aus kleinen Floskeln auf, die sich immer mehr verdichten, zu einem überwältigenden Höhepunkt führen und dann wieder allmählich in Ruhe zurücksinken.


    Und dann kommt "The Planets" (1916). Und alles, was Holst nachher schreibt, wird an diesem Werk gemessen. Nur: Holsts Ästhetik ist völlig anders geartet, "The Planets" ist ein Ausreißer. Holst strebt viel eher die konzentrierte kleine Form an, die er mit Delikatesse erfüllt, er steht einem weltoffenen, teils von fernöstlichem Gedankengut, teils von der britischen Folksmusik befruchteten Neoklassizismus näher als der Spätromantik. Während etwa Holsts Freund Ralph Vaughan Williams die Folkslieder in eine schwärmerische Pastoralmusik umformt, die vor dem Aug des Zuhörers die weite englische Landschaft mit ihren grünen Wiesen und dem tief hängenden Himmel erstehen läßt, werden die Volksmelodien bei Holst zu knorrigen, trotzigen Stücken, wie sie eigenbrötlerische Bauern singen würden. Man vergleiche nur Vaughan Williams "Greensleeves" mit Holsts "Brook Green Suite".


    Obendrein interessiert sich Holst für Modalität und für die Überlagerung von Tonarten und Modi. Seine Bi- und polymodalen Werke , etwa das "Fugal Concerto" (1923) und das "Double Concerto" (1929), klingen frisch, herb und unpathetisch. Die Sätze sind knapp gefaßt, alles Überflüssige bleibt ausgespart.


    1917 komponiert Holst das erste jener Werke, die ihn aus dem 20. Jahrhundert als einen der Großen herausheben: "A Hymn to Jesus" ist vom Gestus der religiösen Hymne denkbar weit entfernt. Weite Teile des Werkes verharren in gespannter Ruhe, man meint, die Nervenstränge der Musik vibrieren zu hören. Die Höhepunkte sind frei von triumphierendem Pathos, die Leuchtkraft der Musik weist ins Transzendentale, ohne sich herkömmlicher "Paradiesklänge" (Dreiklänge in hohen Streichern und Flöten etc.) zu bedienen. Die Musik ist herb, ihre Größe liegt in ihrer Intensität, nicht in ihrer Dynamik.


    1924 schreibt Holst jenes Werk, das als zweiter Höhepunkt seines Schaffens gelten muß: Die "First Choral Symphony" (der nie eine Second folgte). Das Werk ist für Sopran Solo, Chor und großes Orchester geschrieben, die Texte stammen von John Keats. Sie umfaßt vier Sätze, von denen der erste sechs Abschnitte hat, der vierte sieben, der dritte ist zweigeteilt und der zweite, "Ode to a Grecian Urn" ist ein einziger Block, der auch separat aufgeführt werden kann. In diesem Werk summiert Holst sein gesamtes Können: Es gibt herbe solistische Linien, vorantreibende Rhythmen in ungeraden Taktarten (das Bacchanal des ersten Satzes macht etwa viel Gebrauch von 7/8) und statische Abschnitte, in denen die Zeit aufgehoben scheint, Quartenakkorde türmen sich auf, grelle Dissonanzen und tonale Oasen von eigentümlich herber Schönheit lösen einander ab.


    1927 läßt Holst das seltsamste Werk folgen, das bis dahin in Großbritannien komponiert wurde: "Egdon Heath". Es ist eine Klanglandschaft, inspiriert von Thomas Hardys Roman "The Return of the Native" (1878). Hardy ist der große Tragiker der englischen Literatur. Wie kein zweiter verbindet er persönliche Schicksale mit Landschaften. In der Romantik scheinen die Landschaften in der Regel die Schicksale der Gestalten zu spiegeln. Bei Hardy ist die Landschaft am Menschen desinteressiert. Der Mensch ist in die Weklt geworfen, er nimmt sie wahr, sie aber ihn nicht. In Haolsts Musik erscheint solch eine Landschaft. Sie ist nicht sonderlich düster, nicht bedrohlich. Die Musik schildert sie auch nicht auf die herkömmliche Weise von Landschaftsmusiken. Es ist eine überwiegend leise Musik, herb, ausgespart. Wie die Landschaft agiert diese Musik nicht und sie reagiert nicht. Sie ist. "Egdon Heath" und die "Choral Fantasia" sind die Extrempunkte von Holsts Schaffen. Es sind Werke, deren Schönheit sich nur dem konzentrierten Hörer erschließt, der eigentlich ein Horcher sein und versuchen muß, sich diese Musik, die so weit entfernt von der mitreißenden Gestik der "Planeten" ist, anzueignen.


    Doch Holst gönnt sich und dem Zuhörer auch im späteren Werk zwei herrliche Entspannungen: Die rund 50 Minuten dauernde Oper "At the Boar's Head" schildert Sir John Falstaff im Wirtshaus. Die melodien sind ausschließlich englische Volkslieder, der herbe, pikante Satz weist auf Brittens "Beggar's Opera"-Version voraus. Noch höher steht "The Wandring Scholar" (1930), eine prickelnde Komödie nach einem französischen Stoff - Spieldauer knapp 30 Minuten. Und die habens in sich: Das Orchester, bestehend aus Holzbläsern, Hörnern und Streichern, kichert und lacht und treibt das Geschehen voran. Die Singstimmen sprudeln den Text heraus, ariose Entladungen - kein Gedanke, hingestreute melodische Formeln allenfalls, nur so zum Kontrast. Ein Meisterwerk - und erfolglos. Denn wer "The Planets" geschrieben hat, möge, please, auch seine Opern in diesem Stil schreiben. Auch, wenn diese Musik dann nur talentiert wäre, während Holst sich tatsächlich längst in den Gefilden der Genialität bewegte.


    :wink:

    Na sdarowje! (Modest Mussorgskij)

  • Lieber Edwin,


    immer wieder für eine Überrraschung gut! :) Ja, dieser Holst jenseits der Planeten. Ihm ist das gleiche Schicksal widerfahren wie dem brillianten Dukas, dessen Werkignoranz jenseits des meisterlichen Zauberlehrlings aufgrund seiner äußerst kleinen musikalischen Hinterlassenschaft fast noch beschämender ist. Doch zurück zu Holst.


    Müsste ich eine Empfehlung für eine solche Person aussprechen, die sich fragt, was jenseits der Planeten hörenswert ist, ich müsste nicht lange zaudern:


    Savitri
    Choral Hymns from the Rig Veda
    First Choral Symphony
    Egdon Heath


    Die Choral Hymns hat Holst selbst als abmildernden musikalischen Rahmen für Savitri vorgeschlagen - eine solche Umsetzung wurde bei der höchst erfolgreichen Berliner Aufführung im Berghain (!) mit vier ausgewählten Hymnen realisiert. Eine fabelhafte Idee, zumal die Oper mit einer Spieldauer von einer halben Stunde für den ein oder anderen Zuhörer vielleicht doch etwas zu kurz geraten wäre.


    Vielleicht magst du auch noch ein paar Worte über die Hymnen verlieren?


    :wink:
    Wulf

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Wieder mal eine schöne Einführung. Danke, lieber Edwin.


    Ich gestehe, daß ich außer den Planets nichts von Holst kenne, und bin daher etwas überrascht, in meinem Fundus eine EMI-CD zu finden, die außer den Planets (Boult, LPO) noch Egdon Heath (Previn, LPO) und The Perfect Fool (Auszüge; Sargent, RPO) enthält:


    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/i…I/61cVbgMR0SL._SS500_.jpg]
    http://www.amazon.co.uk/Holst-…sic&qid=1281958065&sr=8-8


    Muß ich gelegentlich mal anhören.


    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz
    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Lieber Gurnemanz,


    die Egdon Heath-Int. durch Previn und LPO ist allerdings recht laaaangsam und für meinen Geschmack etwas zerdehnt, aber vielleicht gefällt es dir ja trotzdem.


    :wink:
    Wulf

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Ich komme mir vor, wie das weiße Kaninchen in "Alice im Wunderland", denn: Keine Zeit, keine Zeit. Zumindest nicht, um im Moment etwas Substanzielles zu Holst beizutragen.


    Aber: Diese Platte empfand ich als guten Einstieg in die Werke, die außerhalb unseres Sonnensystems kreisen:



    :wink: Agravain

  • Dem pflichte ich mit Nachdruck bei. Also der Empfehlung.

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • lieber edwin, herzlichen dank für die wunderbare einführung in die musikwelt eines meiner ganz großen lieblinge. und ich bin - bis auf anderthalb punkte - vollkommen d'accord mit dir.


    tatsächlich ist egdon heath eines - oder wohl sogar - DER höhepunkt in holsts schaffen. und erinnert mich oft an die welt meines anderen lieblings bridge (hier vor allem a brook grows aslant a brook)


    neben der grandiosen hym of jesus und der noch besseren ode to death zählen vor allem die rig veda hyms, the hymns to dionysos und die two eastern pictures zu meinen bevorzugte werken von holst (und auch die planeten; die ich (der erste halbe unterschiedspunkt) tatsächlich auch als meisterwerk empfinde: ich bin immer wieder erstaunt welche farbigkeit, welch kaum übertroffene instrumentierungskunst vorherrscht - immer wieder entdecke ich neues, neue melodielinien, neue einzelheiten. wahrscheinlich könnte man in der partitur über monate hinaus neues entdecken). aber auch the perfect fool, the mystic trumpeter, the first chral symphony und der choral fantasia sind wunderbare werke!!!


    nicht genannt von dir, und von mir geschätzt: z.b. das scherzo zur unvollendet gebliebenen symphonie und the cloud messenger
    und ichmeine auch - das wäre aufgrund der langen hörabstinenz zu überprüfen - dass mir auch die balleltmusik zu the lure und die tänze zu the morning of the year sowie hammersmith gefallen haben.
    tatsächlich weniger gefallen mir die ganzen suiten und kleineren werke.


    ganz im gegensatz zu dir empfinde ich hingegen the wandering scholar als eines der gräßlichsten werke, das ich je gehört habe - dies verursacht mir eine solch psychische und physische ablehung, die kaum beschreibbar ist. ich hasse dieses werk ... leider


    :wink:

    Muss es sein? - Es muss sein!

  • Stimmt, das Scherzo muss unbedingt mit in die Empfehlungsliste, ist es doch das letzte Orchesterwerk Holsts und merkt man hier, dass er einen Pfad in ganz neue Gefilde beschritten hatte, den er leider nicht mehr zu Ende gehen konnte.


    :wink:

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • und nachzutragen eine kleine liste der holstschen werke in meinem besitz - vielleicht als kauf- bzw. höranregung für die interessierten enthusiasten


    a winter idyll für orch.
    elegy (in memoriam william morris) für orch.
    indra - symphonic poem
    a song of the night für violine und orch
    sita - zwischenspiel zum 3. akt
    invocation für cello und orch
    the lure - ballettmusik
    tänze aus the morning of the year
    savitri - oper
    the dream city - liederzyklus mit orch.
    choral hyms from the rig veda
    hym to dionysos
    two eastern pictures
    a choral fantasia
    first choral symphony
    a dirge for two veterans
    seven part-songs
    the evenig watch
    the cloud messenger
    the wandering scholar
    ode to death
    the hym of jesus
    somerset rhapsody
    beni mora
    fugal ouverture
    egdon heath
    hammersmith
    two songs without words
    fugal concerto
    the golden goose - balletmusik
    nocture ( a moorsde suite)
    doppelkonzert für 2 violinen und orch
    lyric movement für violine und kammerorch
    brook grren suite
    capriccio für orch.
    the planets
    a somerset rhapsody
    the perfect fool
    st paul's suite
    short festival te deum
    two psalms
    the mystic trumpeter
    cotwols symphony
    walt whitman ouverture
    a hamsphire suite
    dazu eine menge an liedern und part-songs ..


    also, es gibt einiges zu entdecken :P


    :wink:

    Muss es sein? - Es muss sein!

  • Lieber Wulf,
    zu den Rig-Veda-Hymnen: "Rig Veda" bedeutet Verse (rig) des Wissens (veda), der Rig Veda ist also ein indisches Weisheitsbuch etwa aus der Zeit 1750 bis 1200 v. Chr. Der Rig Veda beinhaltet Gebete, philosophische Betrachtungen, Ritualtexte und Anleitungen für Zeremonien im religiösen Umfeld, etwa die Bereitung des Soma-Tranks.
    Holst stieß auf die englischen Übersetzungen der Hymnen, war fasziniert, traute aber der ziemlich pathetischen, typisch viktorianischen Diktion nicht. Was tun?
    Ganz einfach: Vedisch oder/und Sanskrit lernen und selbst übersetzen. Was Holst auch machte. Mit dem Ergebnis, sehr eigentümliche Texte zu bekommen - eigentümlich, weil sie weit entfernt sind von der überbordend blumenreichen Sprache, die wir von indischen Texten erwarten würden. Aber die Veden stammen eben nicht von Tagore. Glücklicherweise nicht...


    Wie vorgehen bei der Vertonung? Holst war nun kein Mann des Kolorits. Wenn er es verwendete, etwa in der "Japanese Suite" wurde er grauenhaft banal und ist ästhetisch vom Lehár des "Land des Lächelns" gar nicht so weit entfernt. Vielleicht spürte Holst das, als er zur Vertonung der Rig-Veda-Hymnen ansetzte.


    Holst schuf mehrere Werkzyklen nach dem Rig Veda. Als da sind:


    Hymns from the Rig Veda Op. 24 (1907-08)
    - Ushas (Dawn)
    - Varuna I (Sky)
    - Maruts (Stormclouds)
    - Indra (God of Storm & Battle)
    - Varuna II (The Waters)
    - Song of the Frogs
    - Vac (Speech)
    - Creation
    - Faith (Sraddha)
    - Battle Song (Indra and Maruts)
    - Manas
    - Funeral Hymn
    Besetzung: Solostimme mit Klavierbegleitung


    Erste Gruppe, Op. 26 No.1 (1908-10)
    - Battle Hymn
    - To the Unknown God
    - Funeral Hymn
    Besetzung: Gemischter Chor und Orchester


    Zweite Gruppe, Op. 26 No.2 (1909)
    - To Varuna
    - To Agni
    - Funeral Chant
    Besetzung: Dreistimmiger Frauenchor und Orchester oder dreistimmiger Frauenchor und Klavier


    Dritte Gruppe, Op. 26 No.3 (1910)
    - Hymn to the Dawn
    - Hymn to the Waters
    - Hymn to Vena
    - Hymn of the Travellers
    Besetzung: Vierstimmiger Frauenchor und Harfe (oder Klavier)


    Vierte Gruppe, Op. 26 No.4 (1912)
    - Hymn to Agni
    - Hymn to Soma
    - Hymn to Manas
    - Hymn to Indra
    Besetzung: Vierstimmiger Männerchor und Streicher mit optionalen Blechbläsern


    Die erste Gruppe entspricht noch am ehesten der englischen Chormusik der Zeit: Der Chor ist klangfüllig gesetzt, Exotizismen gibt es in den Orchesterfarben eher als in den melodischen Wendungen. Das Ergebnis ist schöne nachromantische Chormusik von ihrer besten Seite.
    Die zweite Gruppe ist schon interessanter: Man merkt, daß die Melodik "fremdländisch" ist, obwohl die typischen außereuropäischen Wendungen (wie Pentatonik und Skalen mit übermäßigen Sekunden)
    vermieden sind. Holst erfindet also eine Melodik, die exotisch anmutet, nicht, weil sie sich oberflächlich des exotischen Materials bedient, sondern weil ihre Wendungen den europäischen Standardwendungen ausweichen.
    Am interessantesten ist die dritte Gruppe, eigentlich eine kleine Verrücktheit. Die Idee mit der Harfe ist nicht so arg weit hergeholt, da Holsts Vater Harfenlehrer war. Es gab auch ein, freilich kleines, Repertoire für die Grundbesetzung Frauenchor und Harfe, das sich in England einiger Beliebtheit erfreute und in der "Ceremony of Carols" auch von Benjamin Britten bedacht wurde. Es ist also nicht die Besetzung selbst so außergewöhnlich, wohl aber, was Holst mit dieser Besetzung macht. Die Singstimmen führen einen vierstimmigen Satz aus, der im Grunde diatonisch ist, jedoch immer wieder ungewöhnliche Wendungen aufweist und plötzliche Chromatik. Der schönste Satz ist sicherlich der dritte, eine wunderbar getragene Hymne von fast statischem, meditativem Charakter, der die Harfe einen regelmäßigen Puls hinzufügt - man fühlt sich an eine Sitar erinnert, ohne daß Holst das Instrument imitiert.
    Der Charakter dieser ruhig gespannten Tiefenschau ist auch der vierten Gruppe zu eigen, Holst vermeidet das große Auftrumpfen und lehrt den Zuhörer die Fülle der Reduktion und der Beschränkung auf das Wesentliche.


    --------


    Die oben abgebildete Decca-Aufnahme ist sehr zu empfehlen. Wer sich darüber hinaus noch mit dem "anderen" Holst befassen will, sollte folgende Aufnahmen in Erwägung ziehen:

    Hier ist die maßstabsetzende Aufnahme der Choral Symphony enthalten sowie die Opern "At the Boar's Head" und "The Wandring Scholar".



    Leider hochpreisig, aber ein guter Überblick über nur in Minuten gerechnet kleinere Werke Holsts mit fulminanten Einspielungen des Fugal Concerto und des Double Concerto.



    Leider ebenfalls hochpreisig, aber eine fabelhafte Kombination des brahmsigen Parry mit einer der schönsten und unkonventionellsten Kompositionen von Vaughan Williams. Holsts "Mystic Trumpeter" zeigt, wozu Holst schon in seiner ersten Schaffensphase fähig war. Wer etwas schreibt wie die letzten zehn Minuten dieser Solokantate ist ein Genie. Von der wesentlich billigeren Naxos-Einspielung rate ich ab, zwar gut dirigiert und gespielt, aber die Sopranistin hat das Werk nicht im Griff, sondern wird eher vom Werk im Würgegriff gehalten...


    Die Naxos-Einspielungen
    und
    empfehle ich ohne Leidenschaft, sie sind o.k., und wer Holst kennenlernen will, bekommt in ihnen schon recht hübsche Aufnahmen, die freilich mit den so sorgfältig gemachten Lyrita-Aufnahmen niemals mithalten können.


    :wink:

    Na sdarowje! (Modest Mussorgskij)

  • Lieber Roi des etoiles,
    du sagst jetzt aber nicht, daß Du das Short Festival Te Deum, diesen etwa 7-minütigen Ausbruch des Jubels, der just am Ende ein geniales Pianissimo-Loch hat, um jeden applaustreibenden Schluß zu unterlaufen, auf CD hast... Ich habe das Werk lediglich auf Platte, und die ist just beim Te Deum halt etwas abgespielt....
    :wink:

    Na sdarowje! (Modest Mussorgskij)

  • Lieber Edwin,


    vielen herzlichen Dank für die weiterführenden Informationen zu den Veda-Hymnen. Die Damen des Rundfunkchors Berlin haben unter der Letung von Simon Halsey natürlich die Hymnen des dritten Heftes gespielt und die Vena-Hymne ist freilich ein ganz besonderes Juwel. Unglaublich, was Holst für eine Stimmung evoziert.


    Was deine weiteren Empfehlungen angeht, möchte ich kurz einhaken, dass die für mich maßstäbliche Interpretation der First Choral Symphony unter Hilary Davan Wetton vorliegt (helios), weil die Bacchanal noch etwas packender und der Beginn - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt - noch etwas mehr misterioso ist als bei der freilich exzellenten Boult-Einspielung.


    Lyrita ist erste Wahl, was das reizvolle, für den an die Holstsche Tonsprache gewohnten Hörer völlig überraschende Fugal Concerto anbelangt, ist die Einspielung unter Griffiths bei naxos allerdings nicht minder erste Wahl. Ein fabelhaftes Zusammenspiel mit einer wunderbaren Präsenz der Holzbläser. Zum Kennenlernen auf alle FÄlle geeignet. :yes:

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Lieber Wulf,
    ich mag die Helios-Einspielung sehr, nicht zuletzt ist sie technisch weit überlegen. Allerdings überzeugt mich Wetton nicht ganz in der "Ode an eine griechische Urne", die er für meinen Geschmack zu sehr als herkömmlichen langsamen Satz dirigiert, während ich bei Boult das Gefühl habe, daß diese Musik jedes Zeitgefühl aufhebt. Zweifellos sind aber beide Aufnahmen das Hören wert.
    Das Fugal Concerto auf Naxos ist gut, aber die grelle Frische dieser so knochigen wie federnden Musik ist bei der Lyrita-Einspielung noch stärker. Im Grunde aber egal. Hauptsache, man lernt dieses Werk überhaupt kennen. Ich halte diese paar Minuten für einen Geniestreich ersten Ranges. Eine perfekt ausbalancierte kleine Form, in der keine Note zuviel und keine zuwenig steht.
    :wink:

    Na sdarowje! (Modest Mussorgskij)

  • Lieber Edwin,


    ich kann nachvollziehen, was du meinst. Bei mir sind bestimmte Passagen, die ich ganz besonders ins Herz geschlossen habe, recht ausschlaggebend. Ist der Rest dann nicht weit weniger fesselnd als in der anderen Einspielung, so küre ich die Aufnahme zu meiner Lieblingsaufnahme, in der die für mich wichtigen Passagen für meine Ohren noch überzeugender dargeboten werden.
    Aber wie du schon sagst, bei den exzellenten Aufnahmen, über die wir plaudern, ist es vor allem daran, die Werke kennenzulernen. Nicht zuletzt das Fugal Concerto - ein Meisterwerk an Ausgewogenheit. Mir scheinen die kurzen Sätze in sich stimmig (wie du schon schreibst, befindet sich keine überflüssige Note darin), als auch die Balance zwischen den Sätzen perfekt gewahrt. Eine Perle der Orchesterliteratur, welche bei der vor Zeiten mal gestellten Frage, ob kurze Werke von ein paar Minuten Dauer auch substanzreiche, bedeutende Werke sein können, locker ins Feld geführt werden kann. Zumindest was die Substanz betrifft.


    :wink:
    Wulf


    P.S. Die Cotsw.-Symphony finde ich trotz ihrer Schwächen streckenweise (Scherzo) recht hörbar.
    P.P.S Mir fällt gerade ein, dass ich die letzten Male tatsächlich Boult hörte, da mir die oben genannte "Ode" bei Wetton doch etwas spannungsarm vorkam. Insofern: unentschieden. :D

    "Gar nichts erlebt. Auch schön." (Mozart, Tagebuch 13. Juli 1770)

  • Lieber Wulf,
    gemessen an dem, was da sonst an Symphonien produziert wurde, ist die "Cotswolds" nicht übel, wobei ich eigentlich den langsamen Satz am besten finde. Aber Du hast recht: Auch das Scherzo ist ansprechend. Ich glaube nur, daß Holst auch zu dieser Zeit zu Besserem in der Lage war. Außerdem scheint mir die Form der Symphonie für ihn nicht ideal. Er ist kein Meister der Durchführung, sondern einer des steten Aufbaus bzw., im Spätwerk, der gleichsam statischen Spannung. Er dürfte das gewußt haben, und hat keine herkömmliche Symphonie mehr in Angriff genommen.
    :wink:

    Na sdarowje! (Modest Mussorgskij)


  • Nach meiner gestrigen Beschäftigung mit Holst's "The Cloud Messenger"geht es mir wie eigentlich immer. Ich frage mich, warum dieses Werk wohl durchgefallen sein mag.


    Einleuchtende Gründe finde ich nicht. Tatsächlich empfinde ich das Werk als einigermaßen gut gelungen und finde es eigentümlich, wenn jemand wie Christopher Palmer allen Ernstes noch im Booklet zur oben gezeigten Ersteinspielung (es ist - wenn ich mich nicht täusche - die einizige geblieben) schreibt, es gebe "peinliche Momente" in diesem Werk und "manche eher nichtssagende Musik".


    Aber auch die kritischen Äußerungen von Imogen Holst und Edmund Rubbra empfinde ich als nicht den Kern der Sache treffend.


    Ja, das Werk scheint im ersten Moment "rückwärtsgewandt". Hebt der Chor an, so meint man wohl, alles sei sicher: Ganz klar, das ist ein Chorwerk in Weiterentwicklung der von Elgar begründeten englischen Chortradition, obwohl schon Orchestereinleitung auf das herbere Spätwerk Holst' hinweist. Doch wie gesagt: Singt der Chor erst einmal, dann hört es sich durchaus schon einmal nach "The Black Knight", nach "The Light of Light" oder den späteren großen Oratorien Elgars an. Aber spätestens mit dem Einsatz der Altistin, die zunächst nur von ausgesprochen fahlen Holzbläserfiguren begleitet wird (was ganz exquisit die Relation zum Text "Behold her lying there, yearning for thee, who hath been absent so long: a poor thin wand'ring stream, like the braided trees of one early widowed. On her banks the trees shed their withered leaves in silent sympathy" illustiriert) begegnet man dem Holst, der später ein "Egdon Heath" komponieren konnte. Ab hier scheint mir eine durchaus charakteristische Tonsprache gefunden worden zu sein: der Marsch, der zu den Quellen des Ganges und zum heiligen "Mount Kaliasa" führt, der großartige Moment, in dem die silbern entrückte Gipfelwelt nur mit Harfe und Glockenspiel in Töne gegossen wird, und dann jener machtvoll ekstatischer, ja archaischer Tanz, der die Klimax der Werkes darstellt. Wenn dann plötzlich noch die Orgel einsetzt und ein geradezu kosmisches Brausen entfacht wird, dann weiß man, dass die ungleich populäreren "Planeten" eine kompositorische Vorgeschichte haben. Mir scheint, das Werk macht eine organische kompositorische Metamorphose durch und illustriert einen Prozess der Stilfindung - vielleicht ist es das, was Rubbra mit "formlos herumwuchernd" meinte. Doch verstehe ich das eben nicht negativ.


    :wink: Agravain

  • Lieber Agravain,


    vielen Dank für Deine von mir hochgeschätzten Gedanken zu einem der - meiner Meinung nach - interessantesten und bewegendsten Werke Holsts!


    Wobei ich Deinen Ausührungen einerseits vollstens zustimmen möchte, nämlich daß ich ebenfalls über die höchst unterschiedlichen und vor allem die reservierten Urteile und den Mißerfolg der damaligen Uraufführung befremdet bin.


    Andererseits möchte ich - zumindest ein wenig - widersprechen, weil ich dieses Opus gleich vom Beginn bis zum Schluß nicht als "rückwärtsgewandt", sondern als für Holsts Stil absolut typisch empfinde!
    Das beginnt bereits mit den von Dir erwähnten, recht herb daherkommenden Farben des Orchestervorspiels - und setzt sich fort mit dem ersten und den darauf folgenden mächtigen, weit ausgreifenden Einsätzen des Chores, die durchaus die akkordischen Fortissimo-Ausbrüche aus der ebenfalls auf dieser CD enthaltenen 'The Hymn of Jesus'-Kantate vorwegnehmen.
    Und vor allem die ungeheuer mitreißende - geradezu naturalistische - Schilderung des Regens (in funkelnden Orchesterklängen) und des heftigen Gewitters im zweiten Satz hätte z. B. ein Elgar so (in dieser Rasanz und Gewalt) nicht komponieren können.
    Insofern sehe ich die Eigenständigkeit des Holstschen Stils nicht erst mit dem Altsolo des dritten Satzes vollzogen, sondern durchgängig, von Anfang bis Ende des Werks!


    Die einzige Stelle, die ich persönlich stets als einen kleinen Absacker empfinde, ist die, in der der Komponist nach diesem von Dir treffend geschilderten, wirklich gigantischen und ekstatischen Höhepunkt im 4. Satz, nach dem im Grunde genommen keine Steigerung mehr möglich ist, einen - zwar teils sehr beeindruckenden, aber - etwas zu langatmig geratenen Epilog (5. Satz) folgen läßt. Das wäre aber mein einziger kleiner Einwand zu diesem insgesamt wirklich großartig gelungenen und packenden Kantatenjuwel!


    Hier übrigens das aktuellere Cover in der 2 CD-Version der brillanten Chandos-Produktion:



    :sev: :sev: :sev: :sev:


    :wink:
    Johannes

  • Lieber Johannes,


    Andererseits möchte ich - zumindest ein wenig - widersprechen,


    Widerspruch wird nicht geduldet! :D


    Das beginnt bereits mit den von Dir erwähnten, recht herb daherkommenden Farben des Orchestervorspiels - und setzt sich fort mit dem ersten und den darauf folgenden mächtigen, weit ausgreifenden Einsätzen des Chores, die durchaus die akkordischen Fortissimo-Ausbrüche aus der ebenfalls auf dieser CD enthaltenen 'The Hymn of Jesus'-Kantate vorwegnehmen.
    Und vor allem die ungeheuer mitreißende - geradezu naturalistische - Schilderung des Regens (in funkelnden Orchesterklängen) und des heftigen Gewitters im zweiten Satz hätte z. B. ein Elgar so (in dieser Rasanz und Gewalt) nicht komponieren können.


    Alles vollkommen nachvollziehbar, wobei ich ja gar nicht gesagt habe, dass das hätte von Elgar komponiert werden können. Ich schrieb lediglich, dass der Abschnitt vor dem Altsolo an das in Elgars Kantaten und Oratorien entwickelte musikalische Darstellungsrepertoire weiterentwickelnd anschließt. Denkt man an manche dramatische Stelle im "Black Knight", im "King Olaf" und ganz speziell im "Caractacus" so wird recht deutlich, dass Holst hier durchaus kreativ aus dem schöpfte, was schon da war.


    Aber das mag auch schlicht Auffassungssache sein.


    Bei der Gelegenheit frage mich, wie Holst und Elgar zueinander standen. Ich habe keine Erinnerung daran,, ob sie überhaupt irgendwie zueinander standen...
    Da muss ich wohl mal wieder in die Literatur einsteigen.


    :wink: Agravain

  • Gustav Holst

    Guten Abend zusammen,


    ein Komponist, den ich heute wiederentdeckt habe ist Gustav Holst und leider hat er noch keinen eigenen Thread hier im Forum ;( Aber jetzt ;)


    Geboren wurde Gustavus Theodore von Holst er am 21. September 1874 in Cheltenham und er starb am 25. Mai 1934 in London.


    Eigentlich wollte Holst Pianist werden, doch eine Nervenentzündung im Arm zwang ihn dazu Komponist zu werden. Holst studierte Posaune und Komposition an dem Royal Colege of Music in London und nach abgeschlossenem Studium arbeitet er in verschiedenen Orchestern als Posaunist. Er arbeitete später als Musiklehrer und hatte einen Lehrauftrag für Kompositioin an dem Royal College of Music sowie der Universität in Reading.


    Der Durchbruch gelang Holst mit seiner Orchestersuite "Die Planeten" (op. 32)


    Derzeit kann man eine Collectors Edition (6 CDs) von seinen Werken günstig erwerben. Hier:



    [Lieber Eugen Onegin, habe den Link korrigiert: Mit dem JPC-Button sieht's doch schöner aus. ;+) Vgl. in den FAQ
    :wink:
    Gurnemanz]

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