J.S. Bach: BWV 988 - Die Goldberg-Variationen

  • In diesem Thread wurden ja schon mehrere Orgel-Fassungen der Goldberg-Variationen gepostet,
    hier noch eine weitere, diesmal von Hansjörg Albrecht:


    :wink:

    amamusica :pfeif:

    Ein Blümchen an einem wilden Wegrain, die Schale einer kleinen Muschel am Strand, die Feder eines Vogels -
    all das verkündet dir, daß der Schöpfer ein Künstler ist. (Tertullian)

    ...und immer wieder schaffen es die Menschen auch, Künstler zu sein.
    Nicht zuletzt mit so mancher Musik. Die muß gar nicht immer "große Kunst" sein, um das Herz zu berühren...


  • Guten Abend,

    nun schaue ich seit längerer Zeit mal wieder in den Thread und stelle fest, es hat sich einiges getan.

    1. Maasaki Suzukis Einspielung auf dem Cembalo gefällt mir sehr gut. Das wäre eine lohnenswerte Anschaffung (wie auch sein WTC).

    2. Etövös Gitarrentranskription - ich habe sie direkt zusammen mit seiner Bearbeitung der "Kunst der Fuge" von Bach beim Künstler bestellt - gefiel mir auch. Ich finde ja Transkriptionen eh sehr spannende Geschichten. Meiner Meinung nach ist die Gitarre auch ein gutes Instrument, um die mehrstimmige Struktur herauszuarbeiten. Schade eigentlich, dass es nicht mehr Transkriptionen der Variationen für die Gitarre gibt.

    3. Eine sehr interessante Aufnahme ist die Einspielung des jungen amerikanischen Pianisten Dan Tepfer

    Tepfer spielt zwar keine Wiederholungen. Dafür stellt er jeder Variation eine eigene Improvisation gegenüber und die sind wirklich gut. Man merkt, dass er vornehmlich wohl Jazz spielt.

    Hier mal zwei Links (hoffentlich entschärft) zur Information:

    "http://de.wikipedia.org/wiki/Dan_Tepfer"

    "http://dantepfer.com/"

    VG Bernd

  • Eunice Norton (1908 - 2005), eine US-amerikanische Pianistin, die in diesem Forum bislang nicht vorgekommen ist, mit den Bachschen Goldbergvariationen, eingespielt im Jahr 1942. Damit dürfte Norton zusammen mit Arrau im selben Jahr die erste Platteneinspielung für Piano vorgelegt haben, nachdem Serkin 1928 (auf Welte Piano Rollen) und Landowska 1933 (mit Cembalo) Aufnahmen vorgelegt haben (leider kein Cover gefunden).


    Ich hätte es schade gefunden, wenn dieses Posting in "eben gehört untergegangen wäre, deswegen habe ich es hierhier kopiert.

    Herzliche Grüße

    Caesar73

  • Nabend,

    langsam habe ich mich in die Sokolov-Einspielung eingehört, die unlängst als Doppel-CD neu erschienen ist:

    Es ist eine Live-Aufnahme von 1982, die seinerzeit auf Melodiya als LP erschienen ist. Als "Lückenfüller" sind die Partita Nr. 2 BWV 826 und die Englische Suite Nr. 2 BWV 807 mit darauf. Auch hier schaffte es Sokolov irgendwie, bis zum Kern der Musik vorzudringen und diese dem Hörer auf überzeugende Weise zu vermitteln. Für mich ist es eine unverzichtbare Aufnahme geworden!

    Dagegen fällt die Einspielung von Ekaterina Dershavina (kleiner Preis, war eine Empfehlung aus einer Amazon-Kritik) doch deutlich ab - vor allem, weil es sich für mich so anhört, als würde sie (absichtlich) in manchen Verzierungen das Tempo verstolpern. Schlecht ist sie nicht, aber nicht bei meinen Favoriten.

    Helli

  • Ich würde das nicht so streng sehen wollen. Die Frage der Stilgerechtheit, der Wertreue ist nur teilweise die nach dem neuen oder alten Instrument. Fragen der Artikulation, der Phrasierung, der Tempi und künstlerischen Phantasie eines Musikers bestimmen ebenso stark Charakter und Wert einer Interpretation. Und was nun die Goldberg-Variationen anbetrifft, dürften die Interpreten inzwischen gelernt haben die ausdrücklich für zwei Manuale geschriebenen Variationen, wo ein Über- und Ineinandergreifen der Hände unvermeidlich ist, auf einer einzigen Klaviatur zu meistern.

    CD-Liste und Bemerkungen dazu später (bin nämlich gerade auswärts und möchte nicht Gefahr laufen etwas zu vergessen). :)


    Ich habe gerade noch einmal bei Schweitzer nachgelesen, der meint:

    "Von allen Werken des Meisters nähert sich keines dem modernen Klavierstil wie dieses."

    Wenn man sich diese Behauptung vor Augen hält, wird meines Erachtens die Aussage aus dem Zitat unterstützt, dass nämlich dieser Zyklus nicht mit Begriffen wie Werktreue oder Interpretationsstil einzufangen ist, zumal, wie eine Vielzahl von Deutungen und Lesarten auch jüngeren Datums belegen, die Aktualität der GBV und damit verbunden, die Neugier ausübender Künstler diesem Werk auf den Grund gehen zu wollen, ungebrochen ist.

  • Ja, mein Favorit ist auch Wilhelm Kempff .... und ich bin fest davon überzeugt (gleichwohl ich weiß, daß diese alles rechtfertigende Hypothese unbewiesen bleiben muß ... ), daß Bach Kempffs Spiel gefallen und gutgeheißen hätte - einfach deshalb, weil es durch und durch musikantisch und in sich schlüssig überzeugend ist.

    (empfehlenswert auch Kempffs Einspielung des Capriccio B-Dur BWV 992 "Über Die Abreise Des Geliebten Bruders"von Bach und und und ....)

    Abgesehen davon möchte ich aber auch die Einspielung von Charles Rosen anführen - unspektakulär, solide und bescheiden überzeugend

    LG

    tastenrabe


  • Ich habe gerade noch einmal bei Schweitzer nachgelesen, der meint:

    "Von allen Werken des Meisters nähert sich keines dem modernen Klavierstil wie dieses."

    Wenn man sich diese Behauptung vor Augen hält, wird meines Erachtens die Aussage aus dem Zitat unterstützt, dass nämlich dieser Zyklus nicht mit Begriffen wie Werktreue oder Interpretationsstil einzufangen ist, zumal, wie eine Vielzahl von Deutungen und Lesarten auch jüngeren Datums belegen, die Aktualität der GBV und damit verbunden, die Neugier ausübender Künstler diesem Werk auf den Grund gehen zu wollen, ungebrochen ist.


    nun ja: Wenn man Hammer ist, sieht alles irgendwie nach Nagel aus - insofern würde ich den Schweitzer nicht überbewerten wollen. So sehr ich ihn selber schätze - auch er war natürlich ein Kind seiner Zeit und spiegelt in seinem Urteil die musikästhetischen Präferenzen und den Erfahrungsstand seiner Zeit wieder. HIP gab es da noch nicht einmal als Begriff und die Cembali von Pleyel oder auch aus den Nachkriegsjahren waren klanglich schon sehr weit von den barocken Vorbildern weg. Es ist auch gar nicht der Unterschied zwischen altem und neuem Instrument, oder daß man es mittlerweile "meistern" kann (konnte man früher auch), sondern der zweier unterschiedlicher Instrumente, und es spricht für die Universalität der Goldbergvariationen, daß sie den Wechsel des Instrumentes so klaglos verkraften. Sie lassen sich auch ebenso erfolgreich mit Blockflötenensemble interpretieren, insofern springt Schweitzer mit seiner Aussage sogar zu kurz (ernsthaftes Blockflötenensemble gab es zu seiner Zeit übrigens auch noch nicht, bzw. erst in seinem letzten Lebensjahrzehnt, und ob er das noch wahrgenommen hat, ist nochmal eine andere Frage). Ob auf zweimanualigem Cembalo, modernem Flügel, mit Blockflöten oder mit was auch immer: Das sind alles valide Interpretationsmöglichkeiten. Aber alle diese Varianten klingen natürlich auch anders, nicht nur vom Instrumentenklang an sich her, sondern auch von den klanglichen und spieltechnischen Möglichkeiten und Limitationen der einzelnen Instumente. Es ist schlicht nicht möglich, die selbe Interpretation auf Cembalo und Flügel wiederzugeben. Allein schon der Umstand, daß bei einem mehrmanualigen Cembalo die Anreißpunkte an den Saiten je nach Manual unterschiedlich liegen, bewirkt einen klanglichen Unterschied zwischen den Manualen, der zu einer Transparenz führt, die es auf einmanualigem Flügel so nicht gibt. Der hat dafür andere Möglichkeiten, wie Hervorhebung einzelner Töne per Dynamik, was wiederum auf Cembalo nicht in diesem Umfang geht. Insofern kommt selbstverständlich zu den interpretenabhängigen Faktoren Artikulation, Phrasierung und Tempi noch ein nicht unwesentlicher instrumentenabhängiger Unterschied on top, der eine spezielle Interpretation in eine ganz bestimmte Richtung lenkt oder überhaupt erst ermöglicht.

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Was bei mir selten vorkommt, und dann noch bei einem Werk wie den Goldberg-Variationen, ist heute passiert: Ich habe das Werk 3x komplett durchhören müssen. Schuld ist diese fantastische Einspielung des Goldberg-Trios Bonn (sic), basierend auf der Sitkovetsky-Bearbeitung:

    Für mich schlägt diese Aufnahme die hier schon teilweise euphorisch besprochene Maisky/Rachlin/Imai Vorstellung um Längen:

    Diese klingt dagegen verschnarcht und inhomogen, mit sehr romantisiertem Habitus, teilweise schrill mit unangenehmen Schwellern (man vergleiche einfach nur die beiden Arias oder meine heißgeliebte 25. Variation oder das Quodlibet). Da ich die Bonner Einspielung bei Itunes heruntergeladen habe, fehlt mir das booklet. Ich weiß also nicht, welche der beiden Sitkovetsky Fassungen die Bonner spielen. Jedenfalls spielen sie nicht die Wiederholungen, was zur Folge hat, daß sie nach knapp 42 Minuten fertig sind (finde ich etwas schade, kann aber auch an der gegenüber Maiky/Rachlin/Imai [80,08] anderen Bearbeitung liegen).

    Vorteil: Das Werk ist jetzt extrem kurzweilig, man muß sich nicht mehr "abmühen". Wer also schon immer Schwierigkeiten mit den Goldbergs hatte und sich noch eine Chance geben will, dies ist ein ganz heißer Tip!

    Diese Einspielungen besitze ich auch, aber werde sie nicht mehr hören, da ziemlich unsinnlich heruntergefiedelt

    bzw. mir zu verschmiert

    :wink: Andreas

  • Nabend,

    ich finde ja auch, dass die Streicher-Einspielungen valide und interessant sind. Sie haben aber IMHO einen Nachteil: sie klingen vregleichsweise homophon: die Violine übernimmt die Hauptstimme, die anderen folgen. In den Versionen für "nur" ein Instrument ist das nicht so deutlich, der polyphone Charakter ist wesentlich ausgeprägter. :spock:

    Von den Nähmaschinen-Cembalo-Versionen ertrage ich nur wenige - der moderne Flügel gefällt mir einfach zu gut für diese Musik.

    Helli

  • Lieber Helli,

    das würde mich auch stören, wenn es denn so wäre ;+)


    Nabend,

    ich finde ja auch, dass die Streicher-Einspielungen valide und interessant sind. Sie haben aber IMHO einen Nachteil: sie klingen vregleichsweise homophon: die Violine übernimmt die Hauptstimme, die anderen folgen. In den Versionen für "nur" ein Instrument ist das nicht so deutlich, der polyphone Charakter ist wesentlich ausgeprägter. :spock:

    In den mir bekannten Versionen wechseln sich die Instrumente fast pausenlos in der Hauptstimme ab, hörst Du probehalber ab Variation 10 rein. Das macht diese Beabeitung gerade so faszinierend :yes:

    Liebe Grüße
    Andreas

  • Ich weiß also nicht, welche der beiden Sitkovetsky Fassungen die Bonner spielen. Jedenfalls spielen sie nicht die Wiederholungen, was zur Folge hat, daß sie nach knapp 42 Minuten fertig sind (finde ich etwas schade, kann aber auch an der gegenüber Maiky/Rachlin/Imai [80,08] anderen Bearbeitung liegen).


    Dmitry Sitkovetsky hatte im Jahr 2009, also 25 Jahre nach seiner Bearbeitung der Goldberg-Variationen für Streichtrio, seine Bearbeitung überarbeitet. Dabei straffte er das Werk indem er Wiederholungen strich, machte die Stimmenverläufe noch transparenter und die Instrumente wechseln sich noch mehr ab bei den Hauptstimmen.

    Dmitry Sitkovetsky hat diese neue Bearbeitung auch selbst mit Yuri Zhislin (Viola) und Luigi Piovano (Violoncello) aufgenommen.

    Als "Zugabe" bearbeitete Sitkovetsky auch Bachs 15 Inventionen BWV 787 - 801 für Streichtrio.

    Vermutlich spielt das Goldberg-Trio in der von Andreas geposteten Aufnahme auch diese revidierte Streichtrio-Fassung von Sitkovetsky, die ich selbst aber noch nicht kenne. Bis jetzt habe ich Sitkovetskys Streichtrio-Fassung in seiner Aufnahme, die bei Orfeo 1984 entstand.

    Armin

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Neue Goldbergs

    Vielleicht komme ich ja zu spät, da ich neu im Forum bin. Aber, wenn ich nicht ganz blind bin, habt ihr eine Aufnahme noch nicht genannt:
    PARNASSI Musici: ein wiesbadener Ensemble, Streicher und ab und an eine Flöte, "natürlich" mit historischen Instrumenten.
    Außerdem Goldberg auf der Celesta, interepretiert von Kudo Akira.
    Kennt jemand diese beiden Aufnahmen?

  • Wenn es um Bearbeitungen der Goldbervariationen geht darf diese keinesfalls fehlen:

    Man muß diese Doppelbearbeitung (Rheineberger mit Revision von Reger) nicht mögen, wenn man das Original vorzieht. Es ist aber mindestens beachtenswert und mit viel Geschmack und Kenntnis eingerichtet. Rheinberger war selber ein fleissiger Klavierkomponist, auch für 4 Hände. Über jeden Zweifel erhaben sind aber die beiden Künstler Yaara Tal und Andreas Groethuysen. Die Farbgebung auf dem Cover trifft es genau. Die beiden haben wahrhaft goldene Hände. Ich finde die Aufnahme ist eine gute Ergänzung zur 2-händigen Version, und es lohnt sich in jedem Fall sich damit zu beschäftigen.

    Bei dieser Aufnahme hier wird es schon weitaus kritischer:

    Die Verfremdungen welche Robin Holloway dem Werk angetan hat sind für mich schwer zu verdauen. Man kann es auch übertreiben, und das ist hier gemacht worden. Leider fühlen sich immer mal wieder Komponisten berufen an populären Werken "herumzumachen" anstatt etwas selber zu schaffen.

    Eusebius

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Holloway

    Da muß ich aber widersprechen: Mir ist diese Aufnahme sogar äußerst "dick", "romantisch" und opulent; etwas ähnelnd der Regerschen Bearbeitung, wobei ich keine Wertung vornehmen möchte. Die Interpretaion hält sich eng an den Notentext, bis auf einige Freiheiten in der zweiten Hälfte (Adagio). Von "Verfremdungen" kann, wie ich meine, nicht die Rede sein. Da ist Uri Caine (finde das "Posting" augenblicklich nicht), den ich sehr liebe, wirklich frei (und genial).

  • Die Interpretaion hält sich eng an den Notentext, bis auf einige Freiheiten in der zweiten Hälfte (Adagio). Von "Verfremdungen" kann, wie ich meine, nicht die Rede sein.


    8|

    Ich habe mir jetzt nur die Schnipsel reingezogen, glaube aber doch einige "leichte" Abweichungen vom Notentext vernehmen zu können... zumindest kann ich mich jetzt auf keinen Ländler-Einschub in Variation 19 bei Bach erinnern... um nur eine kitzekleine Abweichung zu nennen. Aber wer aufmerksam sucht, ich bin sicher, wird noch weitere finden. Sind auch nicht so sehr versteckt...

    LG
    Tamás
    :wink:

    "Vor dem Essen, nach dem Essen,

    Biber hören nicht vergessen!"


    Fugato

  • Wenn's um Bearbeitungen geht, darf aber auch diese nicht fehlen - eine meiner Lieblinge. ;+) (Falls die Aufnahme weiter oben schon genannt wurde: sorry. Ich habe nicht den ganzen Faden durchgeklickt.)

    BG - elo :)

    Klemperer: "Wo ist die vierte Oboe?" 2. Oboist: "Er ist leider krank geworden." Klemperer: "Der Arme."

  • Die Interpretaion hält sich eng an den Notentext, bis auf einige Freiheiten in der zweiten Hälfte (Adagio). Von "Verfremdungen" kann, wie ich meine, nicht die Rede sein.

    Vielleicht solltest Du Dir das Werk einmal in Gänze anhören, dann würdest Du unschwer erkennen, dass es sich hier um eine "Nachkomposition" handelt, bei der zwar sehr viel aus dem ursprünglichen Notenmaterial entlehnt wurde, aber es fast in jeder Variation hinzukomponierte Teile von Holloway gibt. Das Werk nennt sich ja auch "Gilded Goldbergs for two pianos after J S Bach". Er sagt dazu selber dieses: "It seems both odd and foolish to take one of the acknowledged pinnacles of western music and ‘recompose’ it. My excuses are, first, that Bach was himself an eager transcriber and transformer of other men’s music from which he could learn; and, second, that his own has been so very adaptation-friendly down the ages".
    Er spricht also selber von einer "recomposition".
    Im weiteren Text des Booklets erläutert er seine Intentionen zur (Nach) Komposition recht genau.

    Im Gegensatz dazu ist die Bearbeitung von Rheinberger für 2 Klaviere eine ziemlich getreue Adaption des Notentextes. Er erlaubt sich hin und wieder Oktavverdoppelungen, Akkordergänzungen und Auszierungen, welche die Wirkung gegenüber einer 2 - händigen Klavierfassung verstärken sollen. Das Werk ist ja ursprünglich auch für ein 2-manualiges Cembalo geschrieben worden, und da ergeben sich bei der Übertragung auf ein modernes Klavier mitunter Konflikte mit den 2 Händen. Das lässt sich natürlich auf 2 Klavieren besser umsetzen.

    Eusebius

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Noch drei, die nicht genannt wurden (außer ich hätte sie übersehen):

    Pinnock ist - für mich - ein Highlight; Jaccottet ist mir gar nicht im Gedächtnis hängen geblieben.
    Vladars Interpretation gefällt mir sehr; hier ist - wieder: für mich - das Hindernis das Klavier. Ich mag Cembalo hier viel mehr. (Ausnahme: Loussier, aber das ist ein anderer Stil.)

    BG - elo

    Klemperer: "Wo ist die vierte Oboe?" 2. Oboist: "Er ist leider krank geworden." Klemperer: "Der Arme."

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