PHAROAH SANDERS und seine Aufnahmen
Da hier reichlich Höreindrücke und Empfehlungen über Phaorah Sanders zusammen gekommen waren, sind eben jene nun in diesem Thread zusammen gefasst.
Carsten
ZitatAlles anzeigenEdit, 01. November 2010, 17:00 Uhr:
Pharoah Sanders, geboren unter dem bürgerlichen Namen Ferel Sanders am 13.10.1940 in Little Rock (Arkansas), kann sicherlich zu den stilbildenden Tenorsaxophonisten der letzten 50 Jahre gezählt werden. Zudem gehört er zu den wichtigsten Vertretern und prägenden Protagonisten der zweiten Generation des Free Jazz, den er früh mit Elementen der World Music anreicherte.
Bekannt wurde Sanders zunächst sicherlich als Sideman von John Coltrane, mit dessen Band er zwischen 1964 und 1966 regelmäßig arbeitete und dessen Spätwerk durchaus auch durch den exaltierten Sound von Sanders Sax mitgeprägt ist. Dokumentiert ist die Zusammenarbeit von Sanders mit Coltrane auf einer ganzen Reihe von Alben, unter denen ich folgende vier einmal hervorheben möchte:
Bevor er zu Coltrane Band stieß hatte Sanders aber bereits in verschiedenen Bands gespielt - unter anderem seit den frühen 1960er Jahren mit Sun Ra (dem er auch den Künstlernamen »Pharoah« verdanken soll):
und außerdem im Jahr 1964 ein erstes – allerdings recht erfolgloses – Album als Bandleader (mit Stan Foster [Trompete], Jane Getz [Piano], William Bennett [Bass] und Marvin Pattillo [Drums]) aufgenommen:
Weniger bekannt als Sanders Zusammenarbeit mit Sun Ra ist die mit Ornette Coleman, zu dessen Chapaqua Suite (1965) er den Tenor-Part einspielte:
Nach John Coltranes Tod wirkte Sanders an verschiedenen Alben von Alice Coltrane mit:
wie auch im Jahr 1968 an dem Album »Communications« des von Carla Bley und Michael Mantler initiierten Jazz Composer’s Orchestra:
Sanders auf diesem Album zu hörendes Solo zu dem Stück »Preview« bezeichnete John Zorn als »the most intense and inspiring free tenor solo ever put to tape«.
Zwischen 1966 und 1973 spielte Sanders als Bandleader eine ganze Reihe von Alben für das Label Impulse! ein, zu die seinen bedeutendsten Arbeiten gezählt werden müssen; ab Mitte der 1970er folgten dann zahlreiche Label- und auch Stilwechsel, Experimente mit eher elektronischen Klängen (etwa auf Shukuru [1992]) einerseits, Rückbesinnung auf klassische Quartett-Besetzung (etwa auf dem gandiosen Album Africa [1988]) andererseits.
Pharoah Sanders: Jewels of Thought
Das Gejodel von Leon Thomas kann zwar ganz schön nerven, aber die Mucke ist schon sehr geil! Und Sanders Saxophonspiel packt und schüttelt mich immer wieder aufs neue.
Ganz groß ist »Sun in Aquarius«.
Adieu,
Algabal